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VFL

Aktuelle Neuigkeiten & Spielberichte

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Handball Bezirksklasse Männer

SV Bondorf – VfL Nagold 29:23 (13:10)

Die Handballer aus Nagold reisten mit breiter Brust nach ihrem Sieg gegen den Tabellenführer zum SV Bondorf. Jedoch mussten sie abermals mit einem völlig veränderten Kader antreten. Die Abwesenheit von Raffael Baumgartner, Christian Schmid und Maxi Hammann bedeutete nicht nur einen Ausfall von 19 Toren aus dem vorherigen Spiel gegen die SG H2Ku, sondern auch das Fehlen wichtiger Abwehrstützen. Dadurch war der Ausgang des Spiels so offen wie selten zuvor.

Die Gäste aus Nagold starteten verschlafen in die Partie und mussten bereits nach 7 Minuten einer 4:0 Führung hinterherlaufen, was sie zu einer Auszeit zwang, um sich zu sammeln. Diese Maßnahme schien Früchte zu tragen, da die dezimierte Nagolder Mannschaft es schaffte, sich nach 20 Minuten auf ein 10:9 heranzukämpfen, und das Spiel nun ausgeglichen war. Dennoch ließen sie einige gute Chancen ungenutzt und scheiterten entweder am gut aufgelegten Gästekeeper, an technischen Fehlern oder an halbherzigen Abschlüssen. Mit einem Rückstand von 13:10 ging es in die Pause.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit gelang es Nagold nicht, auszugleichen oder gar in Führung zu gehen. Bis zur 45. Minute sah es noch vielversprechend aus, als es 18:16 stand und Nagold noch im Spiel war. Doch dann viel mit Markus Renz der Nagolder Spielmacher verletzungsbedingt aus und das Spiel erlitt einen Bruch. Die Hausherren konnten sich nun einen Vorsprung erarbeiten, während es dem Gästeteam an Durchschlagskraft im Angriff und damit auch in der Verteidigung mangelte. So war das Spiel bereits nach 53 Minuten entschieden. Nagold konnte nicht mehr mithalten und Bondorf sicherte sich verdient einen 29:23 Heimsieg. "Wir haben uns heute durch technische Fehler und vor allem halbherzige Abschlüsse das Leben selbst schwer gemacht. Ich glaube nicht, dass Bondorf sechs Tore besser war", kommentierte der Nagolder Trainer nach dem Spiel. Damit verpassten die Nagolder einen möglicherweise entscheidenden Vorteil im Abstiegskampf. In ihrem nächsten Spiel nach Ostern müssen sie auswärts gegen die HSG Schönbuch antreten, die ebenfalls im Tabellenkeller steckt.

Für Nagold spielten: Sedin Mehic und Tobias Gutekunst im Tor; Markus Renz (8/4), Frank Renz (7), Felix Hammann, Marius Haag, Simon Walz, Justin Schaarschmidt, Leotrim Fetahaj, Silas Heinrich (2), Carsten Tietze (4), Paul Dietenmeier (2), Sven Adamski.

Bild: Heiko Hofmann

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Solche Geschichten schreibt nur der Sport. Unsere weibliche E-Jugend blickt zurück auf eine unglaubliche Saison voller Höhen und Tiefen, voller Kampfgeist, Trainingsfleiß und letztlich dann auch großen Erfolgen. Vor allem aber auf seine Saison voller Spaß. Doch lest selbst:

Zu Beginn der Saison 23/24 stand die Idee im Raum, eine reine E-Jugend-Mädchen-Mannschaft zu melden. Da beim VfL in keiner weiteren Jugend eine eigene weibliche Mannschaft gemeldet werden konnte, sondern „nur“ Kooperationsteams, war es das Ziel, so einen „Neustart“ in der weiblichen Jugend zu machen.

Aus der bis dahin aktuellen gemischten E-Jugend war nur eine Spielerin im Kader, doch durch weibliche Zugänge aus der F-Jugend und das zusätzliche Werben von Freundinnen, konnten wir eine eigene Mannschaft für diese Saison melden. So sind wir mit einem recht unerfahrenen „Haufen“ in die Runde gestartet. Bis zu unserem ersten Spieltag war dem großen Teil der Mädchen nicht richtig bewusst, für was und warum gewisse Dinge eigentlich trainiert werden.

Der erste Spieltag stand an - beide Spiele wurden knapp verloren. Aber die meisten konnten nun viel besser verstehen, warum gewisse Dinge trainiert werden, und worauf es im realen Wettbewerb ankommt.

Die nächsten beiden Spieltage waren sehr ernüchternd und enttäuschend für die Mädels – alle vier Spiele deutlich verloren. Spieltag Nummer vier stand an, und die Mädels hatten durch die schlechten Erfahrungen der letzten Spiele gemischte Gefühle - es war schwer, die volle Motivation zu finden. Doch der Spielverlauf im ersten Spiel war gut und man merkte, wie die VfL-Mädels von Minute zu Minute mehr Selbstvertrauen gewinnen konnten. Was damit belohnt wurde, dass das erste Spiel unentschieden ausgegangen ist. Spiel Nummer zwei musste leider aufgrund personeller Probleme des Gegners abgesagt werden. Das Spiel wurde zwar für uns gewertet, aber es war eben kein erkämpfter Sieg, der durchaus drin gewesen wäre. Zusammen mit dem Trainerteam haben sich die Mädels nun auf zusätzliche Trainingseinheiten geeinigt, welche auch gut angenommen wurden.

So standen nach den Weihnachtsferien die nächsten Spieltage an und die Mädels waren wieder super motiviert und bereit für Spieltag fünf. Das erste Spiel startete gut und war recht ausgeglichen. Dann, nach dem Abpfiff, der bange Blick zum Kampfgericht? Und? Wie war es ausgegangen? Gewonnen! Riesen Freude herrschte da bei unseren E-Jugendlichen und sie konnten an diesem Tag sogar auch noch das zweite Spiel für sich entscheiden.

Man merkte deutlich, dass sich das Grundverständnis und auch die technischen Eigenschaften im Laufe der Monate verbessert haben.

Die Spieltage sechs und sieben folgten, der Trend hielt an, und so konnte das Team die nächsten vier Siege einfahren. So hat sich die Mannschaft von einem - mit einer weiteren Mannschaft geteilten - letzten Platz in der Vorrundentabelle auf den ersten Platz in der Rückrundentabelle gekämpft.

Besonders zu erwähnen ist, dass während der Saison auch neue Spielerinnen hinzugekommen sind, die sich sehr gut in die Mannschaft integriert haben und am Ende der Saison zum Erfolg beitragen konnten.

Ein großer Teil dieser Mannschaft steht jetzt vor dem Wechsel in die weibliche D-Jugend, in der wieder ganz neue Herausforderungen auf die Mädels warten. Wir alle sind gespannt, wie dieser Weg weitergeht und freuen uns riesig auf die nächste Saison.

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Auf der Suche nach Handballtalenten in Nagold

Da hat’s kräftig gewuselt in der Halle. Am vergangenen Sonntag fand von 10 bis 16 Uhr in der Nagolder Bächlenhalle die so genannte VR-Talentiade statt. Mit dabei: Gleich drei Handballteams des VfL Nagold.

Diesmal stand bei der Talentiade die Sichtung des Jahrgangs 2013 an. Der VfL Nagold und die Volksbank in Nagold organisierten zusammen einen E-Jugend-Spieltag, bei dem besonders begabte Handballerinnen und Handballer entdeckt werden sollen.

Dabei passte die Veranstaltung in diesem Jahr irgendwie besonders gut hierher zum VfL Nagold. Denn in der Handball-Abteilung trägt die erfolgreiche Jugendarbeit Früchte. Das Engagement der zweitgrößten Abteilung des VfL Nagold unter anderem mit Kooperations-Projekten in den umliegenden Grundschulen aber auch Aktionen wie dem beliebten Freunde-Training oder dem Besuch eines Bundesligaspiels hat zu deutlichem Zuwachs geführt – vor allem im Bereich der Minis sowie in der E- und D-Jugend.

Bei der VR-Talentiade geht es um die E-Jugendlichen. Und da hat der VfL Nagold rekordverdächtige drei Teams am Start – zwei von Jungs dominierte gemischte Mannschaften und auch eine reine Mädchen-Mannschaft. Zum Vergleich: In der vergangenen Saison hatte Nagold noch eine E-Jugend am Start.

Neben den drei Nagolder Teams waren auch Mannschaften aus Herrenberg, Betzingen, Neuhengstett, Magstadt, der SG Aidlingen-Ehningen sowie der JSG Ammer-Gäu am Start. Bei den Mädels war der Nachwuchs aus Mössingen, Leonberg und der HSG Stuttgart/Metzingen zu Gast.

Die Volksbanken Raiffeisenbanken in Württemberg haben das Konzept der VR-Talentiade im Jahre 2001 zusammen mit den Sportfachverbänden der Sportarten Fußball, Handball, Leichtathletik, Ski, Tennis und Turnen aufgestellt. Im Jahr 2009 stieß dann noch die Sportart Golf hinzu. Seit 2010 finden die VR-Talentiade-Veranstaltungen in ganz Baden-Württemberg statt.

Im bereits 24. Jahr der Kooperation begann die Veranstaltungsreihe nun mit der ersten Runde der VR-Talentiade-Sichtung. In jeder E-Jugend-Staffel der acht HVW-Bezirke ist immer ein Spieltag gleichzeitig auch eine VR-Talentiade-Veranstaltung. So auch am vergangenen Sonntag in der Bächlenhalle.

Alle Teilnehmer des Talenttages in Nagold erhielten bei der Siegerehrung Geschenke und Urkunden überreicht und hatten die Chance sich für die zweite Runde – dem Bezirksentscheid - zu qualifizieren. Vor allem aber hatten sie wieder großen Spaß an diesem spannenden Handballspieltag.

Nach dieser zweiten Runde findet dann jedes Jahr am 3. Oktober die letzte Runde, der Verbandsentscheid, statt. Daran dürfen aus den acht Handballbezirken jeweils zehn Kinder teilnehmen.

Jede Sportart führt diese Wettbewerbsstufe an einem zentralen Ort in Baden-Württemberg durch. Die zwölf besten Sportler des jeweiligen Sportverbandes werden in das VR-Talentiade-Team berufen und machen bei den VR-Talentiade-Team-Tagen mit. Das Team darf die große Welt des Sports beim Training mit Stars oder bei einem internationalen Sportevent.

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Handball Bezirksklasse Männer

SV Bondorf – VfL Nagold

Sonntag, 24.03.2024 17.00 Uhr in der Bondorfer Gäuhalle

Die Spannung steigt, wenn die Handballer aus Nagold sich auf den Weg zum SV Bondorf machen, für ein Spiel, das potenziell über den Abstieg entscheiden könnte. Eine ironische Situation, bedenkt man, dass sie erst am vergangenen Wochenende den Tabellenführer SG H2Ku 3 mit 29:26 besiegt haben und jetzt wieder mit dem Abstieg konfrontiert sind. Doch die Nagolder sind fest entschlossen, nicht auf den vorletzten Tabellenplatz abzurutschen, den Bondorf derzeit innehat. Für beide Mannschaften wird dieses Spiel zu einem entscheidenden 4-Punkte-Duell. Mit einem Sieg kann man sich im Nagolder Lager wieder ein wenig Luft verschaffen und für Bondorf wird es schwierig werden, die Punkte in den verbleibenden Partien aufzuholen.

In dieser Partie müssen die Nagolder auf wichtige Spieler wie Baumgartner und Schmid verzichten, die beim Sieg im Spiel gegen den Tabellenführer herausragende Leistungen zeigten. Auch der Einsatz von Maxi Hammann ist fraglich, der mit gleich zwei Verletzungen zu kämpfen hat. Dennoch stehen die verbleibenden Spieler bereit, um sich dem Angstgegner Bondorf entgegenzustellen. Im Hinspiel konnten sie bereits die Siegesserie der Bondorfer unterbrechen und einen Sieg erringen.

Der Nagolder Coach zeigt sich kämpferisch: "Trotz des Ausfalls von Schmid und Baumgartner fahren wir mit voller Kapelle nach Bondorf. Diejenigen, die auf dem Platz stehen, werden alles geben, um das Blatt zu unseren Gunsten zu wenden." Die Unterstützung der Nagolder Fans wird dabei entscheidend sein, um das Spiel in der Bondorfer Halle zu einem Heimspiel zu machen.

Es steht viel auf dem Spiel für beide Mannschaften, und die Spannung ist greifbar, wenn Nagold und Bondorf aufeinandertreffen. Wer wird am Ende die wichtigen Punkte im Abstiegskampf für sich verbuchen können? Die Antwort folgt auf dem Spielfeld.

Spielbeginn ist am Sonntag um 17.00 Uhr in der Gäuhalle in Bondorf.

Bild: Heiko Hofmann

"Marius Haag gegen SVBondorf gefordert"

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Handball Verbandsliga Frauen

VfL Nagold – Handballregion Bottwar SG 21:19 (8:9)

Die Nagolder Handballerinnen haben zurück in die Erfolgsspur gefunden. In einem hart umkämpften Heimspiel gegen die Handballregion Bottwar (SG Habo) siegte der VfL Nagold und holte sich damit zwei Punkte, die am Ende der Saison noch ganz wichtig sein können.

Von Heiko Hofmann

Das Spiel forderte vom Nagolder Frauenteam alles. Bis zum Ende musste gekämpft werden. Bis zur Schlusssirene galt es die Konzentration hochzuhalten. Dann stand er fest, der nächste Sieg der Nagolder Verbandsliga-Handballerinen. Und das gegen eine direkten Tabellennachbarn.

Doch bis zum 21:19-Sieg war es ein steiniger Weg. Dem Team von Coach Markus Renz war vor allem in den Anfangsminuten deutlich anzumerken, dass es aktuell nicht mit dem allergrößten Selbstbewusstsein aufspielt. „Zu viele technische Fehler“, musste Renz in dieser Phase bemängeln. Und dann kam vor allem in den ersten Minuten auch noch das Wurfpech dazu – wie so oft, wenn ein Team etwas neben der Spur läuft. „Da war im Angriff zu wenig Bewegung drin“, analysierte Renz nach der Partie. Und: „Wir sind einfach unheimlich schlecht in das Spiel reingekommen.“

In Zahlen ausgedrückt heißt das: Die SG Habo legte nach neun Minuten Spielzeit auf 4:1 vor. Und als nach elf Minuten der VfL immer noch nur ein Tor auf der Anzeigentafel stehen hatte, griff der Trainer mit einer vergleichsweise frühen Auszeit ein.

Und tatsächlich, danach lief es besser. Vieles zwar noch immer nicht perfekt und flüssig. Doch die Nagolder Frauen gingen nun auch im Angriff konzentrierter ans Werk. Und so kämpfte sich Nagold Minute um Minute heran – mit 8:9 ging es schließlich in die Pause. Damit war wieder alles möglich, und das Team konnte den Reset-Knopf drücken. Alles stand wieder auf Neuanfang!

„Die zweite Hälfte war dann auch im Angriff besser“, sagt Renz. Wobei die Basis in der Abwehr gelegt wurde. Und die stand tatsächlich in beiden Spielhälften wirklich gut. Und im Gegensatz zu den ersten 30 Minuten wusste das Team nun auch mit schnelleren Angriffsbewegungen auf die solide Abwehrarbeit aufzubauen.

Renz setzte in dieser Phase auf eine Art Rumpfteam, das auch in der Abwehr gut stand. „Das tut mir leid, für ein, zwei Spielerinnen, die nicht oder nur wenig spielen durften“, fügt er an. Doch angesichts des engen Spielstands wollte er nicht zu viele Wechsel riskieren.

Die Routine machte sich bemerkbar: Die technischen Fehler im Angriff seien deutlich nach unten gegangen. „Und dann war es ein Kampfspiel“, sagt der Nagolder Coach. In der zweiten Hälfte gelang dem VfL recht schnell der Ausgleich und ab der 35. Minuten lag Nagold kein einziges Mal mehr hinten, schaffte es aber auch nicht, sich entscheidend abzusetzen. Und so blieb es bis zum Ende spannend, ehe Nagold dann durchaus als verdienter Sieger feststand.

„Wir haben uns in den letzten Minuten nicht verrückt machen lassen“, lobt Renz sein Team für die Abgeklärtheit, mit der die zweite Hälfte und vor allem die letzten Minuten gespielt wurden.

Mit dem Sieg ist der VfL Nagold nun wieder auf dem fünften Tabellenplatz der Verbandsliga. Allzu aussagekräftig ist das aber nicht. Denn Nagold hat bereits 16 Spiele hinter sich, alle anderen Teams nur 13 bis 15 Spiele. Mit 15:17 Punkten steht der VfL aber solide da. Doch der Blick geht weiter zum Tabellenende – die Teams dort könnten in den nächsten Wochen weiter aufschließen. Zudem ist auch noch nicht klar, wie viele Absteiger es aus der Liga eigentlich geben wird. Vermutlich werden es zwei bis drei sein. Da hilft nur: volle Konzentration auf sich selbst.

Zwei Spiele haben die Nagolderinnen jetzt noch vor sich. Doch bis dahin ist erst einmal eine längere Pause angesagt. Am 14. April geht es dann nach Weinstadt. Und dann dürfte auch die Tabellen- und Abstiegssituation klarer sein.

VfL Nagold: Julia Völpel und Denisa Ciornei im Tor, Aline Rau (5), Luisa Eipper (4), Alisa Kübler (3), Aileen Hofmann (2), Janina Koch (2), Alena Wolf (2), Sarah Kunz (1), Sophie Reime (1), Lisa Weiß (1), Marlen Dengler und Nina Kiefer.

BU: Endlich wieder ein Sieg: Das Frauenteam des VfL Nagold strahlt in die Kamera.

Fotos: Heiko Hofmann

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Handball Bezirksklasse Männer

VfL Nagold – SG H2Ku 3 29:26 (14:11)

Am vergangenen Spieltag empfing der VfL Nagold den Tabellenführer H2Ku Herrenberg 3 in der heimischen Bächlenhalle. Eine gewisse Spannung lag förmlich in der Luft, insbesondere nach Schmach von Calw. Einige der Zuschauer fragten sich im Vorfeld wie hoch die Niederlage sein letztendlich wohl wird. Drei kurzfristige Ausfälle im Team von Coach Michael Tietze machten die Situation nicht gerade besser. Kurzer Hand wurde Torhüter Simon Walz zum Feldspieler umfunktioniert. Aber Rückblickend auf das Hinspiel taten sich die SGler damals schon sehr schwer gegen einen stark aufspielenden VfL.

Doch nun zum Spiel. Beide Teams begannen Nervös und die ersten Tore vielen erst in der dritten Spielminute. Spätestens nach dem Doppelschlag von Raffael Baumgartner zum 3:1 rieben sich wohl die ersten Zuschauer die Augen, wie stark und mit was für einem Willen die Hausherren auftraten. Und es sollte noch besser kommen, denn weitere Treffer von Maxi Hammann, Christian Schmid und Carsten Tietze zwangen den Gästecoach nach 10 gespielten Minuten beim Stand von 7:2 zur ersten Auszeit, um Korrekturen im Spiel des Tabellenführers vorzunehmen. Es entwickelte sich fortan ein klasse und vor allem spannendes Spiel. Alle warteten auf einen Krafteinbruch der Nagolder Mannen, aber Pustekuchen, die Nagolder zogen ihr Spiel durch und gingen mit dem Treffer des stark aufspielenden Markus Renz mit 3 Toren in Front (14:11) in die Katakomben der Nagolder Bächlenhalle.

Auch in der zweiten Spielhälfte behielt das Heimteam die Oberhand, es wurde aber deutlich knapper, der Druck wurde größer und nach 45 Minuten waren die Gäste drauf und dran die Partie zu drehen. Aber wenn im Angriff nichts mehr ging stand Sedin Mehic im Tor seien Mann und lies die H2Ku-Akteure reihenweise durch Glanzparaden verzweifeln. So schleppte sich Nagold sichtlich in die ins Schlussviertel und behielt die Führung zu jedem Zeitpunkt inne. Die Sorgenfalten von Trainer Tietze vergrößerten sich, als nach 45 Minuten Maxi Hammann verletzungsbedingt auszufallen drohte. Dieser schleppte sich so schon seit kurz vor der Halbzeit aufopferungsvoll durchs Spiel. Nach 47 Minuten dann die Auszeit für Nagold, die hauptsächlich zum Durchatmen gemünzt war, denn auf dem Spielfeld lief alles nach Plan. Nach Spielständen von 24:21, 25:22 ging es dann 2 Minuten vor Schluss beim 27:26 in die Crunch-Time und es fühlte sich so an wie im Hinspiel. Damals gab man mangels Puste das Spiel her. Nicht so diesmal und die Nagolder erkämpften sich einen am Ende verdienten 29:26-Sieg. Auch die Zuschauer, denen ein packendes Spiel geboten wurde, honorierten die Leistungen beider Teams mit viel Applaus und Standing Ovation.

Nach dem Spiel äußerte sich ein sichtlich erleichterter Trainer Michael Tietze: „Meine Mannen haben heute aufopferungsvoll um diese zwei Punkte gekämpft. Ich hatte nicht das Gefühl, dass die H2Ku mit angezogener Handbremse gespielt und uns den Sieg geschenkt haben. Deshalb kann man da schon mal ein Ausrufezeichen dahinter setzen. Das waren wichtige Punkte nach den Nackenschlägen aus den vergangenen Partien.“

Für die kommende Woche sollte man den Schwung aus dieser Partie mitnehmen, denn das steht mit Bondorf einem direkten Kandidaten im Tabellenkeller gegenüber.

Für Nagold spielten: Sedin Mehic im Tor; Patrick Rosshau, Markus Renz (4/1), Christian Schmid (10), Felix Hammann (2), Marius Haag (1), Simon Walz, Maxi Hammann (1), Justin Schaarschmidt, Carsten Tietze (2), Raffael Baumgertner (9).

Bild: Heiko Hofmann

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