Spielberichte - Archiv 2022

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Bezirksklasse Männer – VfL Pfullingen 3 vs. VfL Nagold 40:23 (20:9)

Wieder mal kehren die Nagolder Handballer mit leeren Händen vom Auswärtsspiel zurück. Schon nach den ersten Spielminuten war zu erahnen, dass sich eine bittere Niederlage in der Kurt-App-Halle anbahnte. Nach 15-Zeigerumdrehungen stand es bereits 10:1. Das Nagolder Team tat sich anfangs mit der Harzkugel schwer, daraus resultierten natürlich einige technische Fehler und vor allem Fehlwürfe, die zu diesem deutlichen Ergebnis beitrugen. Aber auch danach wurde es nicht unbedingt besser und die Gastgeber setzten sich eindrucksvoll zum Pausenstand von 21:9 ab.

Auch im zweiten Spielabschnitt war keine Besserung in Sicht und man hächelte dem immer deutlicher werdenden Rückstand hinterher. Am Ende lautete das Ergebnis völlig zu Recht 40:23 und man muss sich im Lager der Nagolder die Frage stellen, warum. „Die Mannschaft hat heute das vermissen lassen, was uns gegen Calw noch ausgezeichnet hat. Wir müssen über die Art und Weise diskutieren, wie die Niederlage zu Stande gekommen ist.“

Für Nagold spielten: Simon Walz im Tor, Markus Renz (5/2), Christian Schmid (1), Jonas Rink, Frank Renz, Marius Haag, Maxi Hammann (3), Justin Schaarschmidt, Philipp Beifuß (2), Sven Schumacher, Muhammed Aktürk (1), Carsten Tietze (3), Pascal Wrede, Raffael Baumgartner (8).

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Bezirksklasse Männer - VfL Pfullingen 3 vs. VfL Nagold - Samstag 16:00 Uhr Kurt-App-Halle in Pfullingen

Das Nagolder Männerteam fährt mit mächtig Rückenwind nach dem Derbysieg gegen die SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell in Richtung Alb zu den VfL´lern aus Pfullingen. Die Tabellensituation beider Teams ist nahe zu identisch. Die Gastgeber scheinen nach mäßigem Rundenbeginn immer besser in Fahrt zu kommen und haben sich ein ausgeglichenes Punktekonto erspielt. Ebenso verhält sich das auf Nagolder Seite, wo man sicherlich noch dem einen oder anderen verloren gegangenem Spiel hinterher weint. Nach fünf aufeinanderfolgenden Partien im heimischen Wohnzimmer Bächlenhalle geht es nun wieder in die Ferne. Bisher tat man sich in allen Auswärtsspielen sehr schwer und konnte nie überzeugen. Vielleicht klappt es ja nun im letzten Spiel vor dem Jahreswechsel nachdem man gezeigt hat, das man ein schon scheinbar verlorenes Spiel drehen und am Ende sogar noch deutlich zwei Punkte einfahren konnte. Und das im Lokalderby gegen die Calwer SG die immer noch an der Tabellenspitze weilen. So auch der Tenor vom Nagolder Trainer: „Ich hoffe jedem im Team ist jetzt klargeworden, was wir in der Lage sind zu leisten. Wir wollen jetzt auch endlich Auswärts Punkte einfahren.“

Im Gästelager kann vorraussichtlich aus dem Vollen geschöpft werden. Bleibt also abzuwarten, ob man nach Ausgang der Partie erleichtert in die kurze Winterpause gehen kann, oder gespannt auf die zu Teil konfuse Ergebnisse der anderen Kontrahenten schauen muss.

Über Zuschauer würde man sich im Nagolder Lager sehr freuen. Sollte es die mobile Datenlage zulassen, wird das Spiel im Livestream übertragen. Nähere Infos hierzu auf der Nagolder Facebook-Seite, spätestens 30 Minuten vor Spielbeginn.

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Bezirksklasse Männer - VfL Nagold vs. SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell 2 35:29 (14:19)

Leider wurde die mit Spannung erwarteten Partie von einer schweren Verletzung des SG-Akteurs Benjamin Binder überschattet, die er sich in einem unglücklichen Zweikampf um den Ball kurz nach der Halbzeit zugezogen hatte. Das Spiel musste darauf hin mehrere Minuten unterbrochen werden.

Doch nun der Reihe nach. Die Tabellenführer aus Calw erwischte den besseren Start und zeigten den Nagoldern, warum diese als Tabellenführer anreisten. Das Team um Trainer Michael Tietze scheiterte ein ums andere Mal am gut aufgelegten Gästekeeper und ließen auf der Gegenseite einfache Tore zu. Beim 5:11 kam es gar zeitweise zu einem 6-Tore Rückstand aus Nagolder Sicht. Allerdings war zu keiner Zeit erkennbar, das sich die heimische Mannschaft aufgab. Das Spiel plätscherte vor sich hin, Calw konnte sich nicht weiter entscheidend absetzen und die Hausherren retteten sich mit 14:19 in die Pause. Gleich zu Beginn des zweiten Spielabschnittes ereignete sich dann der oben angesprochenen Vorfall.

Nach minutenlanger Spielunterbrechung setzten beiden Teams die Partie sichtlich beeindruckt fort. Die Nagolder kämpften sich zurück in die Partie. Die Abwehr wurde nun besser und besser und die SG kam nun nicht mehr zu leichte Abschlüssen. Nach 41 Minuten war es Justin Schaarschmidt, der mit seinem Tor zu 20:25 die finale Aufholjagd einläutete. Denn gleich im Anschluß ließ sich Steffen Schühle zu einer Abwehraktion hinreisen, die den Rote Karton mit sich gezogen hatte. Und ab ging die wilde Fahrt, mit Treffern von Markus Renz, Raffael Baumgartner, und Carsten Tietze stellten die Nagolder erst auf 25:25, ehe sich Frank Renz in die Torserie eintrug und dies die erstmalige Führung von 28:25, bzw. 29:25 bedeuten sollte. Die Nagolder Bächlenhalle bebte. Auch Torhüter Simon Walz, der im ersten Spielabschitt mehrfach unglücklich ausgesehen hatte, wurde nun immer wichtiger und nahm mit mehreren Glanzparaden Dampf vom Kessel und hielt sein Team auf Kurs.

Das Eis war gebrochen und die Calwer hatten nun nichts mehr entgegen zu setzen. Durch weitere Tore von Christian Schmid und Maximilan Hammann kam es zum Endstand von 35:29. Nach der Partie gab sich Trainer Tietze sichtlich erleichtert und zufrieden: „Ein Kompliment an die Mannschaft, so noch mal zurück zu kommen, Hut ab. Sowas geht nur als Kollektiv. Wir haben uns endlich mal wieder belohnt. Natürlich geht der Dank auch an die Zuschauer, die uns immer wieder nach vorne gepuscht haben. Und nicht zu vergessen, beste Genesungswünsche im Namen der Abteilung an Benjamin Binder.“

Für die kommende und somit letzte Partie in diesem Kalenderjahr fahren die Nagolder Handballer in Richtung Alb und gastieren beim VfL Pfullingen.

Für Nagold spielten: Simon Walz im Tor; Patrick Rosshau, Markus Renz (5), Christian Schmid (4), Frank Renz (3), Felix Hammann, Maxi Hammann (3), Justin Schaarschmidt (3), Carsten Tietze (5), Phillip Beifuß (1), Leotrim Fetahaj, Muhammed Aktürk, Pascal Wrede, Raffael Baumgartner (11)

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Handball Landesliga Frauen

HSG Owen-Lenningen – VfL Nagold 16:14 (7:6)

Es war das erwartet enge und harte Spiel, bei dem sich letztlich die Heimmannschaft durchsetzte. Nagolds Handballerinnen unterlagen knapp bei der HSG Owen-Lenningen und gaben damit auch die Tabellenführung ab.

16:14 – das Ergebnis spricht Bände. Wenn ein Handballteam nur 16 Tore in 60 Minuten kassiert, dann hat es viel richtig gemacht. „In der Abwehr super, noch besser als gegen Calw“, startet VfL-Coach Markus Renz seine Analyse überraschend mit einem Lob. Auch Torhüterin Julia Völpel sei super unterwegs gewesen – natürlich auch im Zusammenspiel eben mit der stabilen Nagolder Abwehr. Dabei beeindruckte die Nagolder Keeperin abermals bei den Sieben Metern: Von sieben Strafwürfen parierte sie vier.

Doch dann ist da eben auch noch die zweite Zahl im Spielergebnis – die 14 Tore, die Nagold nur erzielen konnte. Renz dazu: „Im Angriff war es ein sehr schlechtes Spiel.“ Außer Aline Rau, die als Linksaußen fünf Treffer für den VfL setzte, hätten sich alle schwer getan. Das zeigt sich auch bei einem Blick auf die Statistik: Nur fünf Nagolder Spielerinnen erzielten Tore, die anderen fünf Feldspielerinnen gingen leer aus – und darunter auch echte „Tormaschinen“. „Woran das lag, kann ich auch gar nicht so richtig sagen“, rätselt Renz. Es mag wohl eine Mischung gewesen sein: In der Unterlenninger Halle darf geharzt werden – das sind die Nagolderinnen nicht gewohnt. Aber sicher spielte auch die wirklich starke, robuste Abwehr der Gegnerinnen und eine gute Torhüterleistung eine Rolle. Renz jedenfalls hadert ein wenig damit, dass sein Team nicht siegte, nicht mehr schnelle, einfache Treffer setzte, zum Beispiel beim Konter. Er gibt aber auch klar zu Protokoll, dass Owen-Lenningen durchaus verdient gewonnen hat. „Die waren eben auch die zwei Tore besser oder cleverer.“ Besiegbar aber sei auch die HSG Owen-Lenningen.

In der von viel Kampf und akribischer Abwehrarbeit geprägten Partie ging es lange spannend zu. Von Anfang an konnte sich kein Team wirklich absetzen. In der ersten Hälfte lagen auch die Gäste aus Nagold öfters einen Treffer vorne, mit 7:6 für die Gastgeberinnen ging es dann aber in die Pause. In der zweiten Spielzeit erwischte Owen-Lenningen den besseren Start und zog nach vier Minuten auf 10:7 davon. Doch Nagold parierte, und Kreisläuferin Luisa Harr glich in der 43. Minute wieder auf 10:10 aus. In der Folge aber setzte sich das Heimteam wieder etwas ab, der VfL dagegen musste auch das ein oder andere Mal Wurfpech hinnehmen und sich letztlich der HSG Owen-Lenningen auch im vierten Aufeinandertreffen geschlagen geben. Damit überwintert Nagold mit vier Minuspunkten im Spitzenfeld der Tabelle, Stand jetzt auf Platz zwei. „Wir sind jetzt einen Minuspunkt hinter dem Tabellenführer Calw. Und das ist vielleicht auch ganz gut so. Dann sehen wir, dass es noch was zu tun gibt“, so das ehrgeizige Statement von VfL-Coach Markus Renz. Das macht schon deutlich: Gefallen hat den Nagolderinnen die Aussicht an der Tabellenspitze durchaus.

Bu: Iva Buric ließ sich nicht beirren und kämpfte sich immer wieder durch die Abwehr der HSG Owen-Lenningen. Viermal traf sie letztlich für den VfL.

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Handball Landesliga Frauen / Vorschau

HSG Owen-Lenningen - VfL Nagold

Samstag, 26. November, 18 Uhr, Sporthalle Unterlenningen

Ungewohnt aber nicht unschön ist die Ausgangssituation für die Nagolder Handballerinnen vor dem nächsten Spiel. Als Klassenprimus reist der VfL am Samstag zur HSG Owen-Lenningen. Doch Favorit ist das Team aus dem Kreis Calw damit noch nicht. Die HSG Owen-Lenningen ist nämlich ein Team, das den Nagolderinnen nicht so recht zu liegen scheint. Dreimal traf der VfL bis dato auf die HSG – und jedes Mal war es vergebliche Liebesmühe – und die Nagolderinnen zogen den Kürzeren.

Diesen Samstag steht das Aufeinandertreffen allerdings unter anderen Vorzeichen. Das liegt in erster Linie am VfL. Denn die Frauen von Coach Markus Renz haben bis jetzt eine formidable Hinrunde gespielt. Nur ein Spiel ging verloren, die restlichen sechs Begegnungen siegte Nagold. An Selbstbewusstsein dürfte es dem VfL Nagold also nicht mangeln.

Die Gastgeberinnen sind zwar auch nicht wirklich schlecht unterwegs, doch ein, zwei überraschende Niederlagen musste die HSG schon hinnehmen. Zum Beispiel erst vor einer Woche bei der HSG Baar, aber auch auswärts bei der HSG Hossingen-Meßstetten. Mit 6:6 Punkten untermauert Owen-Lenningen zwar seine Landesligatauglichkeit. Doch wirkt das Team irgendwie launisch, unberechenbar. Dazu passt auch der Sieg, den die HSG Owen-Lenningen vor zwei Wochen beim starken Verbandsligaabsteiger HSG Ermstal einfahren konnte. Zur Erinnerung: Die HSG Ermstal ist das einzige Team, bei dem der VfL Nagold bis jetzt Punkte lassen musste.

„Wir haben die bisherigen Spiele gegen Owen verdient verloren“, erinnert sich VfL-Coach Markus Renz. Der VfL tue sich einfach schwer gegen die körperlich sehr starke Abwehr. Und Renz geht davon aus, dass sich in dem Team nicht viel verändert hat. „Der Kern der Mannschaft und die Spielanlage wird die gleiche sein.“

Mit einem schnellen Spiel, treffsicheren Außen und einer ebenfalls robusten Abwehr und guter Torhüterleistung will Renz der HSG aber zumindest Paroli bieten und am liebsten natürlich zwei Punkte nach Nagold entführen. Personell zeichnet sich ab, dass bis auf die A-Jugendspielerinnen alle Frauen an Bord sein könnten, wenngleich zwei Spielerinnen zu Wochenbeginn noch kränkelten. Renz: „Da gibt‘s dann schon noch ein kleines Fragezeichen.“

Das Spiel am Samstag in Unterlenningen ist bereits das letzte für den VfL Nagold in diesem Jahr. Nur gegen die HSG Albstadt hat Nagold dann noch kein Spiel absolviert. Weiter geht es erst im neuen Jahr am 14. Januar beim Auswärtsspiel in Meßstetten.

Bu: Mit viel Selbstbewusstsein können die Nagolderinnen nach Unterlenningen reisen.

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Bezirksklasse Männer - VfL Nagold vs SG Hirsau/Calw/Liebenzell 2

Am kommenden Samstag Abend kommt es zum Nagoldtal-Derby zwischen dem VfL Nagold und der Reserve der Spielgemeinschaft Hirsau/Calw/Bad Liebenzell. Die Nagolder Herren bestreiten dann das vierte Heimspiel in Folge und gehen mit eher gemischten Gefühlen in diese Partie, denn eigentlich hatte man sich insgeheim vorgenommen, wenns schon auswärts nicht so klappt, wenigsten die Heimspiele gewinnen zu wollen. Nun konnte man gegen den Klassenprimus zwar nur mit einer sehr guten Leistung aufhorchen lassen, kam aber gegen den Tabellenvorletzten aus Bondorf mächtig unter die Räder. Jetzt steht man mit der SG dem aktuellen Tabellenführer gegenüber. In der Vorbereitungsphase bestritt man bereits ein Testspiel, bei dem die VfL´ler das bessere Ende für sich hatten. Damals allerdings beide Teams nicht in Bestbesetzung. Ein Blick auf die Tabelle zeigt, das die Gäste ihre Hausaufgaben wohl besser gemacht haben.

Im Nagolder Lager geht ein wenig der Personalschwund umher und man steht wie Anfangs der Runde schon bei jedem Spiel mit einem durchgewürfelten Haufen da. So wird es wohl auch an diesem Wochenende wieder sein, denn Patrick Seyfahrth fällt definitiv aus, genauso wie Torhüter Tobias Gutekunst. Pascal Wrede ist immer noch krank und Wackelkandidat Philipp Beifuß ist immer noch fraglich. Leichte Entwarnung gibt es hingegen beim Zustand von Maxi Hammann, bei dem sich die vermutete Verletzung nicht bestätigte. Des Weiteren wird Markus Renz das Team wohl erst zur zweiten Spielhälfte unterstützen können, da sich dieser mit den Frauen beim Auswärtsspiel befindet.

„Die Vorzeichen gemessen an der Tabellensituation stehen nicht gut, aber vielleicht kommt uns das ja entgegen, das wir nicht in der Favoritenrolle sind. Wir wollen an die Leistung gegen Magstadt anknüpfen und den Zuschauern ein spannendes Spiel bieten“, so hofft Trainer Michael Tietze. Ob dies gelingen wird bleibt also abzuwarten. Start der Partie ist um 20:00 Uhr in der Nagolder Bächlenhalle. Liveübertragung wird es wie schon in den Partien zuvor auch wieder geben. Näheres hierzu auf der Facebookseite der Nagolder Handballer.

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+++ Nagolder Männer mit erneute Niederlage in eigener Halle +++

Bezirksklasse Männer - VfL Nagold vs. SV Bondorf 32:39 (17:20)

Die Partie begann ganz nach dem Geschmack der zahlreichen Nagolder Anhänger. Der durch die kurzfristig ausgefallenen Maxi Hammann und Philipp Beifuß stark dezimierte Kader machte die Sache anfangs gut, schnell ging man mit 3:1 in Front. Allerdings schafften es die Gäste aus Bondorf immer wieder die Rückstände zu korrigieren. Auch der erneute Nagolder 5-Tore-Vorsprung beim Stand von 9:5 nach gespielten 15 Minuten wurde Seitens des SV Bondorf egalisiert. Die Gäste waren nun besser im Spiel und hatten das Momentum für sich. Im Nagolder Lager hingegen machten sich Unmut breit und nachlassende Kräfte taten ihr übriges dazu. Kurz vor der rettenden Halbzeitpause dezimierten sich die VfL´ler selbst. Nach einer unglücklichen Rettungsaktion sah Patrick Seyfahrth eine sehr umstrittene rote Karte und fehlte somit seinem Team im weiteren Spielverlauf. Mit 17:20 verabschiedete man sich in die Halbzeitpause.

Frisch erholt machte man sich auf, den Rückstand nach und nach zu verkürzen. Doch Bondorf legte erst vor und packte noch zwei drauf. Beim Stand von 24:29 schien das Spiel nach 42 Minuten gelaufen zu sein. Aber die Nagolder Mannen pirschten sich mit einem Kraftakt nochmals auf 29:30 heran und alles deutete auf eine spannende Schlussphase hin. Aber die Tietze-Sieben leisteten sich ab diesem Zeitpunkt leichte Abspielfehler und die Gäste brachten ein 7-Tore-Brett, dass man an diesem Abend nicht mehr bohren konnte. So kam es dann letztendlich zu einer 33:39-Niederlage. „Angesichts der kurzfristigen Ausfälle waren die Vorraussetzungen vermutlich nicht die Besten. 50 Minuten haben wir alles investiert um als Gewinner den Platz zu verlassen. Die letzten 10 Minuten sind allerdings nur schwer zu verdauen“, so der Trainer Tietze nach dem Spiel. Am kommenden Wochenende kommt es zu Derby gegen die SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell. Bis dahin sollten die Nagolder allerdings die Kurve bekommen, um nicht erneut unter die Räder zu kommen.

Für Nagold spielten: Simon Walz und Tobias Gutekunst im Tor; Patrick Rosshau, Markus Renz (9/6), Frank Renz (7), Carsten Tietze (3), Marius Haag (4), Justin Schaarschmidt, Muhammed Aktürk (1), Sven Schumacher, Patrick Seyfahrth (1), Raffael Baumgartner (7/2)

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Heimsieg mit Anlaufschwierigkeiten

Handball Landesliga Frauen / VfL Nagold – HSG Hossingen-Meßstetten 28:21 (16:13)

Nagolds Handballerinnen haben derzeit einen Lauf. Auch gegen die HSG Hossingen-Meßstetten fuhren die VfL-Frauen einen Sieg ein. Damit thronen sie weiter an der Spitze der Landesligatabelle. Allerdings war zunächst nicht alles überzeugend, was die rund 150 Zuschauer in der Bächlenhalle zu sehen bekamen. Vor allem in den Anfangsminuten wirkten die Nagolderinnen ungewohnt unkonzentriert. Die Abwehr musste sich da erst noch finden. Hinzu kam aus Nagolder Sicht auch Pech – so mancher Treffer der HSG Hossingen-Meßstetten flutschte da unnötig ins Tor. Und so lief der VfL in den ersten Minuten einem Rückstand hinterher. Negativer Höhepunkt war als die Hossingerinnen nach fünf Minuten mit 5:2 in Führung gehen konnten.

VfL-Coach Markus Renz hatte da bereits die grüne Auszeitkarte in der Hand, doch hielt er sich noch zurück und vertraute seinen Spielerinnen. Zu Recht: Denn nun schloss Nagold die Abwehrreihen und kämpfte sich Tor um Tor heran. Alena Wolf traf in der siebten Minute bereits zum 5:5. Und die Tendenz beim VfL zeigte weiter nach oben. So war es ebenfalls an Alena Wolf in der 13. Minute zum ersten Mal eine Vier-Tore-Führung für den VfL einzunetzen – 10:6 stand es da. Nach diesem Nagolder Zwischensprint waren beide Teams hellwach und es entwickelte sich ein Spiel zweier guter Mannschaften auf Augenhöhe. Mit 16:13 für den VfL ging es in die Pause. In der zweiten Hälfte zeigten die Gäste aus dem Zollern-Alb-Kreis nochmals Biss. Sie kämpften sich wieder heran, schafften sogar zweimal den Ausgleich. Doch Nagold blieb konzentriert, ließ sich nicht beirren, spielte weiter "sein Spiel". Und nicht zuletzt war nun auch Keeperin Julia Völpel voll da – vor allem in den entscheidenden Momenten. Drei von fünf Sieben Metern parierte die VfL-Keeperin beispielsweise.

Ganz stark war der VfL-Auftritt in den Schlussminuten. In den letzten neun Minuten kassierte Nagold zwar zwei Zeitstrafen und auch Coach Markus Renz wurde wegen vehementer Proteste mit Gelb verwarnt. In solchen Momenten kann ein Handballspiel kippen. Doch die Nagolderinnen zeigten wie schon öfters ein sehr reifes und sicheres Unterzahlspiel – mit starker Abwehr und einer höchst konzentrierten Torhüterinnenleistung.

Und so konnten die Gegnerinnen in den letzten 14 Minuten keinen einzigen Treffer mehr setzen, selbst in Überzahl nicht. Nagold dagegen baute den Vorsprung von 24:21 in Minute 46 auf den Endstand von 28:21 aus. Damit bleibt der VfL Nagold mit 12:2 Punkten Tabellenführer. Und der VfL sollte sich langsam auch Gedanken über neue Saisonziele machen. Der anvisierte Klassenerhalt jedenfalls ist bereits so gut wie sicher. Schließlich hatten in der vergangenen Saison bereits zehn Pluspunkte zum Verbleib in der Landesliga gereicht. Und noch ist beim VfL Nagold nicht einmal die Hinrunde abgeschlossen.

VfL Nagold: Julia Völpel im Tor, Aline Rau (7), Luisa Eipper (7), Alisa Kübler (5), Alena Wolf (2), Marlen Dengler (2), Tirza Theurer (1), Sophie Reime (1), Janina Koch (1), Luisa Harr (1), Iva Buric (1), Sarah Kunz und Aileen Hofmann.

Bu Alisa Kübler: Ihrem Ruf als brandgefährliche Außenspielerin wurde Alisa Kübler gerecht. Fünf Tore trug sie zum Nagolder Sieg bei.

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VfL Nagold – HSG Hossingen-Meßstetten, Samstag, 19. November 2022, 18 Uhr, Bächlenhalle Nagold

Das letzte Heimspiel in diesem Jahr wollen die Nagolder Handballerinnen natürlich gewinnen. Die HSG Hossingen-Meßstetten ist allerdings alles andere als ein leichter Gegner.

Von allen Teams, auf die Nagold in der Landesliga trifft, sind die Frauen der HSG Hossingen-Meßstetten fast schon so etwas wie gute alte Bekannte. Immer wieder traf man sich zu Testspielen – übrigens auch schon, bevor Nagold zu den Meßstetterinnen in die Landesliga aufgestiegen war. Und dann sind da natürlich noch die Spiele in der vergangenen Saison. Jedes Team konnte da vergleichsweise klar das Heimspiel für sich entscheiden.

Zu dieser ausgeglichenen Liga-Bilanz passt auch der Blick auf die Tabelle. Der VfL Nagold führt die Landesliga zwar derzeit an und musste bis dato nur ein Spiel abgeben, doch die Gäste von der Alb präsentierten sich kaum weniger erfolgreich und stehen mit 6:4 Punkten auf dem fünften Platz. „Ich erwarte eine Mannschaft auf Augenhöhe“, sagt VfL-Coach Markus Renz deshalb. Viel werde davon abhängen, wie die Nagolder Frauen in der Abwehr den Rückraum der Gäste in den Griff bekommen. „Die werfen mit Abstand die meisten Tore bei denen.“

Schwer einzuordnen sind die zwei jüngsten Ergebnisse der HSG. Beim Tabellenzweiten TB Neuffen verlor das Team deutlich mit 30:19 – zur Erinnerung: Nagold besiegte Neuffen knapp im Heimspiel. Im jüngsten Spiel landete Hossingen-Meßstetten dann aber einen Erfolg mit 29:27 gegen das starke Team der HSG Owen-Lenningen.

Renz hofft wieder auf eine gute Abwehr seiner Frauen. „Das wäre schon wichtig. Und dann aus der kompakten Abwehr heraus einige leichte Tore erzielen.“ Personell ist allerdings noch nicht ganz klar, ob alle Spielerinnen voll einsatzfähig sind. Einige kränkeln oder sind gar leicht verletzt. Renz dazu: „Da gibt es schon noch einige Fragezeichen.“ Doch letztlich überwiegt der Optimismus.

Und natürlich hofft er auf eine große Fankulisse im letzten Heimspiel des Jahres. Die ist auch durchaus wahrscheinlich: Am Samstag steht nämlich beim VfL Nagold ein großer Heimspieltag in der Bächlenhalle an, der bereits um 11 Uhr mit dem ersten Jugendspiel beginnt und schließlich mit dem Landesligaspiel der Frauen (18 Uhr) und danach mit dem Derby der Männer gegen den SV Bondorf (20 Uhr) endet. Und anschließend ist sogar noch Barbetrieb – Handballerherz, was willst Du mehr?

Bu Aline Rau: Eine starke Stütze des VfL Nagold ist Außenspielerin Aline Rau – mitunter, eine echte Tormaschine.

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Bezirksklasse Männer - VfL Nagold vs. SV Bondorf - Samstag, 19.11.2022 20:00 Uhr Bächlenhalle Nagold

Nach dem die Nagolder Handballer am vergangenen Wochenende im Spitzenspiel den Klassenprimus aus Magstadt am Rande eines Remis hatte, gilt es nun an die gezeigte Leistung anzuknüpfen und den Schwung mit in die nächste Partie zu nehmen. Mit dem SV Bondorf gastiert der aktuelle Tabellenvorletzte der Bezirksklasse. Vom Papier her eine klare Sache, aber Trainer Tietze mahnt zur Vorsicht: „Wir dürfen die Bondorfer nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ich kann mich an Spiele erinnern, da sah man nicht immer gut aus.“ Aus Nagolder Sicht bewegt man sich derzeit im Mittelfeld und weis noch nicht so ganz wo die Reise hingeht. Mit einem Sieg könnte man zumindest wieder nach oben aufschließen. Personell ist die Lage weiterhin entspannt und Nagold glänzt mit voller Bank, obwohl noch Fragezeichen hinter dem Abwehrboss Patrick Seyfahrth und dem immer noch angeschlagenen Philipp Beifuß stehen. Christian Schmid steht am Wochenende leider nicht zur Verfügung.

Bleibt nun abzuwarten, ob die die Nagolder Mannen an die sehr gute Leistung wie gegen Magstadt anknüpfen können. „Wenn wir den Kopf-Spagat zwischen Tabellenführer und Tabellenvorletzter schaffen, wird es kein leichtes Spiel für Bondorf. Wir müssen uns auf unsere Stärken konzentrieren und dem Spiel unseren Stempel aufdrücken. Dann bin ich guter Dinge“, so Coach Tietze.

Die Partie startet um 20.00 Uhr in der Nagolder Bächlenhalle. Das Team würde sich über volle Ränge und tatkräftige Unterstützung freuen. Eine Übertragung via Livestream wird ebenfalls wieder angeboten. Näheres hierzu wie gewohnt auf der Facebookseite der Nagolder Handballer.

Bildvorschlag: Maxi Hammann (Heiko Hofmann)

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Bezirksklasse Männer - VfL Nagold vs. SV Magstadt 24:26 (13:13)

In der Nagolder Bächlehalle kam es zum erwarteten Abnutzungskampf zweier Teams die sich bis zum bitteren Ende nichts schenkten. Hierbei zogen die Nagolder leider den Kürzeren und mussten sich letztendlich unglücklich mit 28:26 geschlagen geben.

Schon von Beginn an konnten die zahlreichen Zuschauer vermuten, dass diese Partie eine enge Kiste werden würde. Dies wurde klar, nachdem es den Gästen aus Magstadt erst nach vier gespielten Minuten gelang, den ersten Treffer des Spiel zu setzen. Keine der beiden Mannschaften gab klein bei und so ging es im Gleichschritt durch die erste Spielhälfte. Mit dem Stand von 13:13 verabschiedeten sich die Mannschaften in die Halbzeitpause.

Nach der Pause hatten die Magstädter dann ein ums andere Mal die besseren Ideen und konnten so nach 40 Minuten den Abstand erstmals auf 3 Tore zum 16:19 stellen. Das Eis schien gebrochen und die Gäste sahen sich auf der Siegesstraße. Aber die Vfl´ler gaben sich noch lange nicht geschlagen. Auch ein 4-Tore-Rückstand von 21:25 konnte man 40 Sekunden vor Schluss noch auf 24:25 stellen, hatte sogar nochmals die Möglichkeit bei eigenem Ballbesitz eine Punkte-Teilung zu erzwingen, aber in der hecktischen Schlussphase leistete man sich im Nagolder Lager einen Ballbverlust und die Magstädter konnten die Partie mit dem Tor zum 24:28 die Partie für sich entscheiden.

„Klar will man immer gewinnen“, so der VfL-Coach, und weiter „aber ich muss meiner Mannschaft ein dickes Lob aussprechen über die Art und Weise wie wir gekämpft haben. Ich denke Magstadt hat es sich sicherlich einfacher vorgestellt. Daran wollen wir nun anknüpfen“. In der nächsten Partie bekommen es die Nagolder mit ihrem Angstgegner aus Bondorf zu tun. Die beiden Teams treffen am kommenden Wochenende in Nagolder Bächlenhalle aufeinander. Vom Papier her sind die Nagolder klarer Favorit, aber in dieser Runde kann jeder jeden schlagen und man sollte sich somit nicht von der Tabelle blenden lassen.

Für Nagold spielten: Simon Walz im Tor; Patrick Rosshau, Markus Renz (5/4), Christian Schmid (4), Frank Renz, Carsten Tietze (2), Marius Haag, Philipp Beifuß, Maxi Hammann (4), Leotrim Fetahaj, Sven Schumacher, Patrick Seyfahrth (5/1), Pascal Wrede (1), Raffael Baumgartner (5).

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+++VfL Nagold grüßt von der Tabellenspitze+++

Handball Landesliga Frauen

VfL Nagold – HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen 31:20 (17:8)

Eine grundsolide Leistung reichte den Nagolder Handballerinnen, um souverän den nächsten Sieg einzufahren. Weitaus spektakulärer als das Spiel: Die Nagolderinnen stehen jetzt auf dem ersten Tabellenplatz und damit auf völlig ungewohntem und auch nie angepeiltem Terrain in der Landesliga. Schon der erste Blick auf das Aufwärmen beider Teams vermittelte den Eindruck, dass die Sache klar ist: Auf der einen Seite der VfL Nagold als Gastgeber mit maximal erlaubter Kadergröße von 14 Spielerinnen, auf der anderen Seite die angereisten Gäste der HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen, die mit nur neuen Spielerinnen auf dem Feld standen.

Und kaum hatte Schiedsrichter Jürgen Kost die Partie angepfiffen, da untermauerten die Nagolderinnen auch schon ihre Favoritenrolle. Nach drei Minuten traf Alisa Kübler bereits zum 4:1, Aline Rau erhöhte in Minute zwölf auf 8:2 und in der 25. Minute sorgte VfL-Spielmacherin Sophie Reime zum ersten Mal für einen Zehn-Tore-Vorsprung als sie zum 16:6 traf.

Die deutliche Überlegenheit nutzte VfL-Coach Markus Renz, um allen Spielerinnen lange Einsatzzeiten zu geben. Auch zum Teil auf eher ungewohnten Positionen. Im Spiel der Nagolderinnen war dadurch aber auch in Halbzeit zwei kaum ein Einbruch zu sehen. Und so war es an Marlen Dengler wenige Sekunden vor dem Ende der Partie, den letzten Treffer für den VfL-Sieg zum 31:20 zu setzen. Sie war mit sechs Toren auch insgesamt die erfolgreichste Torschützin der Nagolderinnen.

„Man hat schnell gemerkt, der Gegner ist nicht auf der gleichen Höhe, wie andere Teams in der Liga“, sagte VfL-Coach Markus Renz in seiner Analyse. Schnell habe sein Team einen Vorsprung aufgebaut. „Das war dann schon recht entspannt“, so Renz weiter. Hohes Niveau habe das Spiel zwar nicht gehabt, doch „den Mädels tat es mal ganz gut, vergleichsweise entspannt aufspielen“ zu können. „Ohne den ganz großen Druck, immer treffen zu müssen.“

Renz attestiert seinem Team auch durchaus, dass es die Partie „clever runtergespielt“ habe. „Doch haben wir eben auch nur das gemacht, was nötig war.“ Mit der Abwehrarbeit zeigte sich der VfL-Trainer recht zufrieden, wenngleich die 20 Tore bei diesem Gegner eigentlich ein paar zu viel seien. „Aber das war schon solide“.

Ein netter Nebenaspekt des Sieges ist für die VfL-Frauen, dass sie nun Tabellenplatz eins erobert haben. Dass Nagold in diesen Gefilden spielen würde, damit war nicht unbedingt zu rechnen. Zur Erinnerung: Der Klassenerhalt ist das erklärte Saisonziel – mehr nicht. Dennoch ist bereits ein Drittel der Saison gespielt, ein wenig Aussagekraft hat die Tabelle also durchaus schon. Drei Teams stehen nach sechs Spielen mit jeweils 10:2 Punkten ganz oben – neben dem VfL ist das noch der TB Neuffen auf Platz zwei, und die SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell auf dem dritten Rang. Bei der Berechnung der Tabelle zählt der direkte Vergleich. Und den hat Nagold in den ersten Spielen sowohl gegen Neuffen als auch gegen die SG HCL für sich entscheiden können.

VfL Nagold: Julia Völpel im Tor, Marlen Dengler (6), Iva Buric (5), Janina Koch (4), Aline Rau (3), Alisa Kübler (3), Alena Wolf (2), Sophie Reime (2), Luisa Eipper (2), Tirza Theurer (1), Sarah Kunz (1), Cara Klenk (1), Luisa Harr (1) und Aileen Hofmann.

Bu 1: Janina Koch – Jahrgang 2004 - war beim VfL Nagold die Jüngste auf dem Feld. Ihrem Offensivdrang tat das keinen Abbruch: Vier Tore erzielte sie.

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+++ Nagolder Männer treffen auf Klassenprimus SV Magstadt +++

Bezirksklasse Männer - VfL Nagold vs. SV Magstadt - Samstag 12. November 20.00 Uhr

Mit dem SV Magstadt gastiert die bisher einzige ungeschlagene Mannschaft der Bezirksklasse Männer in der Nagolder Bächlenhalle. Somit wäre die Favoritenrolle geklärt und die Nagolder Handballer sehen sich in der Außenseiterrolle gerne wieder. In den erst fünf gespielten Partien der Magstädter demonstrierten diese wohl ein Spiel aus einer gefestigten Abwehr, die im Schnitt nur 24 Gegentore zugelassen hat. 32 erzielte Tore pro Spiel lassen einen konsequente Chancenauswertung vermuten.
Somit müssen die VfL alles raushauen, um gegen den Klassenprimus bestehen zu können. Trainer Tietze hat in diesem Spiel die Qual der Wahl und wird aus dem vollen schöpfen können. Trotz den Ausfällen von Torhüter Tobias Gutekunst und Kreisläufer Muhammed Aktürk, die an diesem Tag privat verhindert sind, hat er eine volle Bank zur Verfügung.

„Ich gehe davon aus, dass es ein richtiger Abnutzungskampf geben wird mit dem hoffentlich besseren Ende für uns. Wir können befreit aufspielen und wenn alles passt könnte es unser Abend werden“, so der Trainer. Ob es dem den Nagolder Handballer gelingt, den Gästen die ersten beiden negativen Punkte aufs Konto zu buchen, bleibt abzuwarten. Die Serie von vier Heimspielsiegen in Folge spricht für sich und dürfte sich auch bis nach Magstadt durchgedrungen sein.

Auch für dieses Spiel hat der VfL einen Livestream eingerichtet. Einen Link hierfür wird auf der Facebookseite mitgeteilt.

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Handball Landesliga Frauen / Vorschau

VfL Nagold – HSG NTW, Samstag, 12. November 2022, 18 Uhr, Bächlenhalle Nagold

Der VfL Nagold als Tabellenvierter gegen die in der Saison noch punktlose HSG NTW. Über die Favoritenrolle braucht hier wirklich niemand zu diskutieren. Und genau darin liegt womöglich die Gefahr für den VfL.

Das Team von Markus Renz dürfte jedenfalls noch immer vor Selbstbewusstsein strotzen. Nicht nur, weil die Nagolder Handballerinnen mit nur zwei Minuspunkten zu den Top-Teams der Liga zählen. Vor allem der jüngste Sieg sorgt für eine breite Brust und jede Menge ausgeschütteter Endorphine - dieser 23:18-Erfolg, auswärts in Calw, beim Derby gegen die SG HCL.

Nun trifft der VfL also auf die HSG NTW – und damit auf ein weiteres Team, das in hiesigen Regionen ziemlich unbekannt ist. NTW steht dabei für die Orte Nendingen, Tuttlingen und Wurmlingen. Und bis jetzt will es bei der HSG NTW so gar nicht laufen. Keinen einzigen Punkt fuhr die HSG bis dato ein. Alle vier Spiele verlor man – die meisten davon auch noch recht deutlich.

Das überrascht. Denn vor der Saison war die HSG NTW durchaus hoch gehandelt worden – wie eben jeder Absteiger aus der Verbandsliga. Zumal der Abstieg auch noch knapp war und die HSG in der höheren Liga auch sechs Spiele gewinnen konnte. Auf dem Papier klingt das also durchaus nach sportlich solidem Handballkönnen.

Klar, dass da VfL-Coach Markus Renz warnend den Zeigefinger hebt. „Wir wollen den Gegner auf keinen Fall unterschätzen“, sagt er. Ein Absteiger aus der Verbandsliga verfüge bestimmt über eine gewisse Qualität. Sein Team wolle natürlich den Schwung aus dem letzten Spiel mitnehmen. „Wir müssen versuchen, wieder eine kompakte Abwehr zu stellen und vorne noch etwas präziser und schneller zu spielen.“

So gar nicht passt dem Coach, dass die Trainingsbeteiligung in der ersten Woche nach dem Derbysieg nicht wirklich gestimmt hat. „Da gab es mir etwas zu viele Absagen“, formuliert es Renz diplomatisch. Jetzt hoffe er, dass die Mädels wieder voll dabei sind. „Absagen für das Spiel liegen mir zumindest keine vor“, erklärt der Nagolder Trainer. Und noch ganz entzückt von der grandiosen Fan-Unterstützung, die seine Mannschaft auswärts in Calw erfahren hat, hofft er auch diesen Samstag in der Bächlenhalle auf entsprechenden Support. Renz: „Natürlich wäre es schön, wenn es wieder so eine super Stimmung in der Halle geben würde. Das hilft!“

Bu 3 Luise Eipper: VfL-Neuzugang Luise Eipper hat sich sehr gut in das Nagolder Team eingefügt.

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+++ Nagold demontiert Renninger Handballer – Bächlenhalle wird zur Festung +++

Bezirksklasse Männer – VfL Nagold vs. Spvgg Renningen 2 32:22 (19:10)

Auf herbe Auswärtsniederlage folgt überzeugende Leistung in der Nagolder Bächlenhalle. Mit einem deutlichen Sieg gegen die Spvgg Renningen 2 meldeten sich die Nagolder Handball Herren eindrucksvoll zurück. Schon von Beginn an zeigten die Mannen um Trainer Michael Tietze dem Gegner seine Grenzen auf. Aus einer gefestigten Abwehr heraus setzte man sich schnell mit 4:1 ab. Die Gäste waren sichtlich beeindruckt und fanden nur schwer Lücken oder erfolgversprechende Wurfpositionen. Die Hausherren konnten so ihr Tempospiel aufziehen und den Abstand stetig anwachsen lassen. Auch vom Positionsangriff her boten die Nagolder den zahlreichen Zuschauern eine stark verbesserte Performance als in den Spielen zuvor. So kam es zu einem deutlichen Halbzeitstand von 19:10.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit fiel man kurzzeitig zurück in alte Muster, wohl geschuldet dem, des vermeintlich sicheren Sieges. Coach Tietze forderte in einer genommenen Auszeit die nötige Disziplin, die den 9-Tore-Vorsprung zur Halbzeit ermöglicht hatte. Das vermutete Schützenfest blieb aus .

Der VfL stellte das Endergebnis auf ein deutliches 32:22. „Die Mannschaft hat es vor allem im ersten Spielabschnitt sehr gut gemacht,“ so der Trainer. Und weiter: „Alle meine Mannen haben ihren Teil dazu beigetragen.Top. Wenn wir die dargebotene Leistung jetzt noch über beide Spielabschnitte bringen, dann wird es jeder Gegner hier an diesem Ort schwer haben“.

Am kommenden Wochenende haben die VfL´ler spielfrei, können ihre Wehwehchen auskurieren und gespannt auf die Konkurrenz schauen. Diese Runde scheint eine enge Kiste zu werden, denn irgendwie schlägt hier jeder jeden.

Vielleicht schaffen es die Nagolder in ihrer nächsten Partie, dem derzeitigen Klassenprimus SV Magstadt die ersten negativen Punkte aufs Konto zu buchen.

Für Nagold spielten: Simon Walz und Tobias Gutekunst im Tor; Markus Renz (3), Christian Schmid (1), Frank Renz (4), Felix Hammann, Marius Haag (5), Maxi Hammann (2), Muhammed Aktürk (1), Philipp Beifuß (4), Leotrim Fetahaj, Carsten Tietze (2), Pascal Wrede (2), Raffael Baumgartner

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+++VfL Nagold holt in Calw den Derbysieg+++
Handball Landesliga Frauen
SG HCL – VfL Nagold 18:23 (9:9)

Die Handballerinnen des VfL Nagold haben im heiß umkämpften Derby in Calw einen Sieg eingefahren. Für die SG HCL war es der erste Dämpfer, den das Team als Neuling in der Landesliga einstecken musste.

Von wegen, es geht „nur“ um zwei Punkte. Auch wenn die Trainer beider Teams im Vorfeld versucht hatten, den Derbycharakter des Spiels nicht zu sehr in den Fokus zu rücken, war doch von Anfang an in der Halle dieses Derby-Prickeln zu spüren. Beide Teams agierten in den Anfangsminuten auch sichtbar nervös. Dazu trug natürlich auch diese absolute Ausnahmekulisse bei: Rund 200 Zuschauer saßen da auf den Rängen der Walter-Lindner-Halle in Calw, darunter ein imposant-großer und laustarker Fanblock aus Nagold. Die Lautstärke in der Halle war immens, wie man es bei Frauenspielen in der Liga eigentlich nur selten erlebt. Derbystimmung pur eben - und das auf allen Kanälen.

Durchaus bemerkenswert ist bei solch einer aufgeheizten Stimmung, dass die Mannschaften selbst sportlich sehr fair miteinander umgingen. Nur zwei Strafzeiten verteilte Schiedsrichter Peter Mevißen. Eine für jedes Team. Das dürfte deutlich unter dem Schnitt liegen.

Aggressivität war nur im sportlich-positiven Sinn zu beobachten. Zum Beispiel in den Abwehrreihen. Zwei Abwehrbollwerke standen sich da gegenüber und prägten vor allem das Spiel in der ersten Halbzeit. Tore waren Mangelware. Zudem beide Teams nicht nur die Reihen dicht geschlossen hielten. Imposante Torhüterleistungen gab es auf beiden Seiten zu bestaunen, gefühlt war VfL-Keeperin Julia Völpel noch einen Tick stärker. Nach neun Minuten stand es erst 2:2, in der 14. Minute netzte Luisa Eipper für den VfL Nagold zur 6:3-Führung ein. Dann war wieder die SG HCL am Zug: Isabella Micelotta traf in Minute 21 zum 7:6 für die Gastgeber. 9:9 endete schließlich die erste Hälfte. Ein zu diesem Zeitpunkt absolut gerechter Spielstand, der zudem noch das Derby-Prickeln bei den Zuschauern weiter erhöhte.

Die zweite Hälfte gehörte aber eher den Gästen vom VfL. Auch wenn die SG HCL zunächst noch in der 36. Minute auf 13:11 erhöhen konnte, so ließ sich das junge Team aus Nagold davon nicht weiter beirren. Konzentriert wie selten spielte der VfL weiter, hielt vor allem die Abwehrtugenden hoch. Und sorgte damit bei der SG HCL für eine kleinere Torflaute. Nagold holte in den nächsten 15 Minuten auf, ging in Führung, und baute diese weiter aus. In der 49. Minute lag der VfL erstmals mit fünf Toren vorne (20:15) - ein Rückstand, den die SG HCL in den letzten zehn Minuten nur noch hinterherlaufen konnte.

„Glückwunsch nach Nagold, die haben das aus meiner Sicht vollkommen verdient gewonnen. Die haben einfach gut gespielt“, analysierte SG-Coach Torsten Kleinertz im Anschluss an die Partie. Sein Team habe klare Torchancen zum Teil nicht genutzt, vor allem aber sei Nagold die aggressivere Mannschaft gewesen. Und Kleinertz betont: „Das meine ich jetzt nicht negativ. Die waren einfach bissiger, griffiger - und vielleicht wollten sie den Sieg auch einen Tick mehr.“ Dennoch erläutert der Calwer Trainer, dass die SG HCL immer noch voll im Soll sei: „Wir sind Aufsteiger und stehen jetzt mit 8:2 Punkten da!“ Auch der Kampfgeist habe gestimmt, bis zum Schluss, wenngleich seine Mannschaft im gesamten Spiel eigentlich nie die Nervosität ablegen konnte. Kleinertz: „Aber wir sind noch ein junges Team. Auch, wenn die Köpfe jetzt tief hängen. Da gilt es draus zu lernen!“

VfL-Coach Markus Renz sagt über das Derby: „Es war das erwartete schwere Kampfspiel, geprägt von der Abwehrarbeit beider Teams.“ Die Partie hätte auch ganz anders verlaufen können. „Letztlich haben wir einfach die bessere zweite Halbzeit gespielt.“ Ein Sonderlob bekommt die Defensivarbeit: „Das hat mir heute sehr gut gefallen.“ Doch auch mit dem Nagolder Angriff ist Renz zufrieden – wenngleich es eigentlich die meiste Zeit gar nicht gelang, die eigentliche Stärke des VfL – das schnelle Spiel umzusetzen. Stattdessen war volle Konzentration angesagt, und Renz war selbst überrascht, wie schnell seine Frauen die Nervosität ablegen konnten. „Da habe ich echt mit mehr Unsicherheiten und verworfenen Bällen gerechnet.“

Dabei ist für Markus Renz klar, dass auch die Nagolder Fankulisse ihren Anteil am Sieg hat. „Vor so einer Fankulisse zu spielen, auswärts. Das erlebst Du selbst drei Ligen höher nicht!“

SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell: Emily Bayer und Sinah Maidorn im Tor, Nastja Antonewitch (8), Isabella Micelotta (6), Melina Hesse (2), Franca Benz (2), Lina Strecker, Ronja Renz, Simone Pühl, Pia Mayer, Sandra Kalpakidis, Lena Gollor, Kim Gerisch und Clara Andrae

VfL Nagold: Julia Völpel im Tor, Alena Wolf (4), Sophie Reime (4), Aline Rau (4), Alisa Kübler (4), Luisa Harr (3), Luisa Eipper (3), Iva Buric (1), Tirza Theurer, Sarah Kunz, Janina Koch, Cara Klenk, Aileen Hofmann und Marlen Dengler.

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Handball Landesliga Frauen / Vorschau

SG HCL Calw - VfL Nagold

Sonntag, 30. Oktober, 16 Uhr, Walter-Lindner-Sporthalle Calw

Calw gegen Nagold – mehr Derby geht nicht. Im Frauen-Handball war diese Begegnung bis jetzt allerdings eine Rarität. Umso beachtlicher dürfte die Fankulisse am Sonntag in der Walter-Lindner-Sporthalle in Calw ausfallen.

Doch es geht nicht nur um die üblichen Derby-Qualitäten. Wenn die SG HCL am Sonntag die Nagolder Landesliga-Handballerinnen empfängt, dann ist das auch ein echtes Spitzenspiel. Die SG steht verlustpunkfrei auf Tabellenplatz eins, der VfL Nagold mit nur zwei Minuspunkten auf dem vierten Rang. Es sind also auch sportlich gesehen zwei Top-Teams der Landesliga, die da aufeinandertreffen.

Vor ein paar Jahren noch undenkbar. Äußerst selten gab es da Spiele zwischen den Frauenteams aus Nagold und Calw. Das lag vor allem daran, dass die SG HCL meist niederklassiger als der VfL spielte. Doch dann legten beide Teams sportlich zu. Der VfL Nagold, in dem er in die Landesliga aufstieg und dort auch souverän die Klasse halten konnte, die SG HCL aber noch mehr durch ihren glatten Durchmarsch von der Bezirksklasse über die Bezirksliga in die nun erste Landesliga-Saison.

Anfang 2020 – also kurz vor den einsetzenden Corona-Beschränkungen und Lockdowns – da gab es allerdings ein Aufeinandertreffen der Teams. Im Pokal-Regio-Finale besiegte der VfL damals recht deutlich die gastgebende SG HCL mit 27:17. Doch aussagekräftig ist das Ergebnis heute nicht mehr. Vom damaligen Nagolder Team sind zum Beispiel sieben Spielerinnen gar nicht mehr aktiv. Und der sportliche Höhenflug der SG HCL setzte in dieser Phase gerade erst ein.

Nagolds Coach Markus Renz stellt den Derby-Charakter auch gar nicht zu so sehr heraus. „Das ist ein ganz normales Spiel, bei dem es um zwei Punkte geht“, gibt er zu Protokoll. Aber klar sei, dass die Mädels vermutlich schon „etwas angespannter“ seien als sonst. Dass mit Calw eine starke Mannschaft auf den VfL zukommt, das weiß er natürlich. Umso mehr gelte es, sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren: Kompakte Abwehr, eine gute Torhüterleistung – und dann „vorne die Dinge klar auf den Punkt spielen“.

Sonntag, 16 Uhr: Der Termin dürfte auch vielen Fans gut passen. Eine junge engagierte VfL-Fan-Gruppe, die sich selbst „Bächlen-Bangers“ nennt, hat jedenfalls schonmal ihr Kommen angekündigt. Und sie dürften sicher nicht die einzigen sein. Calw gegen Nagold – das zieht halt immer.

Im Januar 2020 gab es das letzte Derby: Beim Regio-Pokal-Finale in Calw siegte der VfL Nagold damals im Finale gegen die SG HCL mit 27:17. Foto: Hofmann

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+++Nagolds Handballerinnen holen den ersten Auswärtssieg+++
Handball Landesliga Frauen
SG Dunningen/Schramberg – VfL Nagold 25:28 (10:12)

Spätestens jetzt kann der Saisonstart der VfL-Frauen in der Landesliga als geglückt bezeichnet werden: Im vierten Spiel fuhren die Nagolderinnen bei der SG Dunningen/Schramberg ihren dritten Sieg ein.

Es gibt also einige erfreuliche Punkte, die Nagolds Hnadballerinnen nun für sich vermerken können. Drei Siege in vier Spielen, das ist ohne Frage stark. Auch der Tabellenplatz ist höchst erfreulich: Platz drei unter zehn Teams, das kann sich sehen lassen. Und zudem setzten die Nagolderinnen in der noch jungen Saison vergleichsweise früh ein Zeichen, dass nicht nur daheim in der Bächlenhalle mit ihnen zu rechnen ist, und fuhren den ersten Auswärtssieg der Saison ein.

So richtig souverän war der Auftritt in der Kreissporthalle in Schramberg-Sulgen aber nicht. Klar, das Team war als Favorit angereist, und lag auch kein einziges Mal im Rückstand. Doch die Nagolderinnen blieben unter ihren Möglichkeiten. Will heißen: Der Sieg hätte deutlicher ausfallen können. „Am Schluss hätten da mehr Tore stehen müssen“, sagt Coach Markus Renz. Fest überzeugt: „Das können wir eigentlich besser!“

Renz war nur bedingt zufrieden mit dem Auftreten des VfL Nagold. „Das war mit Abstand unser schlechtestes Spiel der Saison“, sagt er unumwunden. Woran das liegen könnte? Womöglich an einer Schwäche, die der VfL auch früher immer wieder gezeigt hat, meist allerdings in Testspielen: „Man hat schon schnell gemerkt, dass der Gegner vom Niveau her ein bisschen tiefer liegt in dieser Liga. Und wir haben uns da leider sehr schnell angepasst.“ Wie war das nochmal mit dem guten Sprungpferd, dass immer nur so hoch springt, wie es muss?

Im Falle des ersten Nagolder Auswärtssiegs reichte diese mäßige Leistung vollkommen. Denn wirklich in Gefahr war der Sieg eigentlich nie. Meist lag Nagold zwei, drei Tor vorne, in der 48. Minute sogar mit sieben Toren beim Spielstand von 25:18. Doch verpassten es die Nagolderinnen eben, schon früh einen Knopf an den Sieg zu machen und entscheidend davonzuziehen. In den letzten Minuten hätte es auch noch einmal spannend werden können, denn der VfL geriet in doppelte Unterzahl. Auf 24:27 waren da die tapfer kämpfenden Schrambergerinnen wieder herangekommen, und es waren noch zweieinhalb Minuten zu spielen. Coach Renz setzte nach einer Auszeit auf die erfahreneren Spielerinnen. Und die spielten die letzten Minuten in doppelter Unterzahl souverän und clever zu Ende. Eineinhalb Minuten vor Schluss traf VfL-Spielmacherin Sophie Reime in Unterzahl sogar zum 28:24. Damit war den Nagolderinnen der Sieg nicht mehr zu nehmen. Renz: „Das haben wir dann wirklich gut gemacht, da waren dann auch alle mit dem Kopf da.“

Was Renz aufgefallen ist in der Partie: Es gab beim Durchwechseln oft einen großen Bruch. Allerdings hat der VfL-Trainer auch kräftig durchgewechselt, zum Teil fast schon in Blöcken. Diesen Bruch gelte es noch rauszubekommen. Renz ist überzeut, dass er letztlich alle 14 Spielerinnen auf der Bank braucht - und, dass alle Spielerinnen auch die Qualität haben. „Da sollte es eigentlich keinen großen Bruch geben.“ Sein persönliches Ziel: Die Start-Sieben, die sich mittlerweile herauskristallisiert habe, gebe 15 Minuten Vollgas, dann kommt der Wechsel auf den zweiten Block. Und weiter geht’s mit Vollgas.

Bu: Aline Rau ist auf außen stets gefährlich. Fünf Tore steuerte sie zum VfL-Sieg in Schramberg bei. Foto: Hofmann

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Bezirksklasse Männer - HSG Schönbach 2 vs. VfL Nagold

Am kommenden Sonntag treffen die Nagolder Handball-Männer auf den Mitabsteiger aus der Bezirksliga, die HSG Schönbuch 2. In der vergangenen Runde konnten die Nagolder beide Partien nicht für sich entscheiden. Und mehr noch, die HSG war das Zünglein an der Waage, das letztendlich über den Nagolder Abstieg entschied. Somit haben es die VfL´ler quasi mit einem vermeintlichen Angstgegner zu tun. Erschwerend hinzu kommt auch noch, dass man in fremder Halle spielt. Mit diesem Umstand scheint das Team um Trainer Michael Tietze bis dato nicht ganz zu Recht zu kommen. Allerdings fährt man erstmals mit voller Bank zum Auswärtsspiel und kann bewusst anders auftreten als in den Partien in der Fremde zuvor.

„Wir haben viel vor und wollen jetzt endlich auch mal zeigen, dass Auswärts mit uns zu rechnen ist“, so der Trainer. Denn mit einem Sieg könnte man sich erstmal im oberen Bereich der Tabelle orientieren, wohl wissend, dass in den folgenden 4 Partien zu Hause angetreten werden kann.

Man darf also gespannt sein was einem von der Wundertüte VfL Nagold Männer am Sonntag in der Schönbuchsporthalle in Holzgerlingen dargeboten wird. Anwurf ist zur besten Kaffeezeit um 15:00 Uhr. Sollte es der mobile Datenverkehr zulassen, bieten die Nagolder Handballer allen Daheimgebliebenen einen Livestream. Hierzu bitte ca. eine halbe Stunde vor Spielbeginn auf der Facebookseite vorbeischauen.

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Handball Landesliga Frauen / Vorschau

SG Dunningen/Schramberg - VfL Nagold

Samstag, 22. Oktober, 15.50 Uhr, Kreissporthalle Schramberg-Sulgen

Die Nagolder Handballerinnen gehen diesen Samstag erstmals in der Saison als Favoriten in ein Spiel. Klar gilt da das Motto: bloß nicht den Gegner unterschätzen.

Schließlich ist die SG Dunningen/Schramberg ein gestandenes Frauenteam, mit breitem Kader, das auch nicht von ungefähr den Aufstieg in die Landesliga gepackt hat. Nur drei Niederlagen kassierten die Schwarzwälderinnen in ihrer Meistersaison 2021/22. In der neuen Liga mag es zwar bis jetzt noch nicht so recht für die SG laufen, doch vor allem daheim, dürfte die Mannschaft alles geben, um die Gäste aus dem Nagoldtal zu bezwingen.

Doch die Formkurve auf dem Papier spricht klar für den VfL. In drei Spielen hat Nagold immerhin zwei gewonnen – gegen die HSG Baar und den TB Neuffen, also zwei Teams, die durchaus zu den stärkeren zählen. Vor allem der souveräne Auftritt gegen Baar am vergangenen Samstag dürfte der Mannschaft von Trainer Markus Renz weiteres Selbstbewusstsein gegeben haben. Ohne etatmäßige Torhüterin einen 26:19-Sieg einzufahren, das ist sicher alles andere als eine Selbstverständlichkeit.

Und die SG Dunningen/Schramberg? Vier Spiele, vier Niederlagen lautet die ernüchternde Start-Bilanz des Aufsteigers. Und so richtig eng ging es nie zu, zum Teil fielen die Ergebnisse sogar recht deutlich aus. VfL-Coach Renz steht der gesamte Kader zur Verfügung. Also höchstwahrscheinlich auch wieder Torhüterin Julia Völpel. „Wir sollten da aber nicht zu entspannt reingehen“, warnt Renz. Er erinnert sich zurück an das eigene erste Jahr der VfL-Frauen in der Landesliga. Da verlor man auch die ersten Spiele, ehe schließlich der Knoten platzte. „Und so kann das bei denen auch laufen“, mahnt der VfL-Coach. Der analysierte die jüngsten Spiele des Gegners zumindest auf dem Papier. „Die konnten zumindest streckenweise gut mithalten. Da ging es auch mal eng zu“, sagt Renz. Also gilt wiedermal: Auf sich selbst konzentrieren, und eine gute Leistung abliefern.

BU: Spielmacherin Sophie Reime ist Dreh- und Angelpunkt des Nagolder Angriffs. Foto: Hofmann

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Ungefährdeter Sieg unter gefährdenden Voraussetzungen

Handball Landesliga Frauen / VfL Nagold – HSG Baar 26:19 (16:9)

Einen deutlichen Heimsieg fuhren die Nagolder Handballerinnen in der noch frischen Landesliga-Saison ein. Die HSG Baar hatte dem VfL Nagold schon schnell nicht mehr viel entgegenzusetzen.

Dass Nagold an einen guten Tag gegen die HSG Baar gewinnen kann, das verwundert nicht. Schon mehr erstaunt, mit welcher Deutlichkeit der Heimsieg zustande kam. Am meisten aber überrascht, dass solch eine Leistung in der Landesliga ohne ausgebildete Torhüterin möglich ist.

Denn die Nagolder Handballerinnen ereilte einen Tag vor dem Siel eine Hiobsbotschaft: Mit Julia Völpel war die einzige derzeit zur Verfügung stehende Torfrau erkrankt. Es galt also wiedermal zu Improvisieren. Und so stand Rückraum-Routinier Sonja Brachmann zwischen den Pfosten.

Ums vorweg zu nehmen; Brachmann machte einen guten Job. Vor allem aber schien die schlechte Nachricht, das Team zusammenzuschweißen. Die Abwehr rückte eng zusammen, und machte es den gegnerischen Angreifern gefühlt doppelt so schwer, in eine anständige Abschlussposition zu kommen. Nur neun kassierte Tore in der ersten Hälfte sprechen eine deutliche Sprache. Zumal die VfL-Frauen in der ersten Hälfte auch ihre sonst immer wieder zu Tage tretende Abschussschwäche abgelegt hatten. Nagold legte imposant los, nach vier Minuten traf Luise Eipper bereits zur 4:1-Führung und nach 18 Minuten netzte Spielmacherin Sophie Reime zum elften Tor für den VfL ein. Die Handball-Spielgemeinschaft aus dem Raum Trossingen hatte bis dahin erst vier Tore erzielen können.

Es blieb beim Sieben-Tore-Vorsprung – und mit 16:9 ging es in die Pause. In der zweiten Halbzeit blieb Nagold konzentriert, zeigte den Gegnerinnen klar auf, dass man nicht gewillt ist, zurückzustecken. Mehrfach konnte der VfL sogar seinen Vorsprung auf bis zu elf Tore ausbauen. Erst zum Schluss, ließ die Abschlussquote nach. Und so kam die HSG Baar wieder auf sieben Tore ran. Mehr aber auch nicht. Wirklich viel hatten die Gäste dem schnellen Nagolder Spiel längt nicht mehr entgegenzusetzen. Fazit von VfL-Coach Markus Renz: "Ein recht entspanntes Spiel, das auch recht früh deutlich war."

Damit hat der VfL Nagold nun also auch zum ersten Mal die HSG Baar besiegt. In der vergangenen Saison war das noch nicht gelungen. Beide Spiele hatte die HSG Baar ungefährdet für sich entscheiden können. Für Nagold ist damit der Saisonstart gelungen. Zwei Siegen steht nur eine Niederlage gegenüber. Tabellenplatz vier ist der Lohn.

VfL Nagold: Sonja Brachmann im Tor, Luisa Harr (5), Aline Rau (4), Alena Wolf (3), Sophie Reime (3), Alisa Kübler (3), Iva Buric (3), Luisa Eipper (2), Sarah Kunz (1), Cara Klenk (1), Marlen Dengler (1), Aileen Hofmann und Tirza Theurer.

Bu: Rückraumspielerin Iva Buric war nach längerer Verhinderung wieder ins Nagolder Team zurückgekehrt und steuerte drei Tore zum VfL-Sieg bei.

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Handball Landesliga Frauen / Vorschau

VfL Nagold – HSG Baar, Samstag, 15. Oktober 2022, 18 Uhr, Bächlenhalle Nagold

Nach der Auswärtsniederlage gegen die HSG Ermstal, wollen die Nagolder Handballerinnen diesen Samstag beim Heimspiel natürlich eine Reaktion zeigen. Mit der HSG Baar kommt allerdings ein unbequemer Gegner in die Bächlenhalle.

Unbequem auch deshalb, weil die HSG Baar in der vergangenen Saison beide Partien gegen den VfL für sich entscheiden konnten. Dennoch dürfte die Zuschauer ein sportlich ausgeglichenes Spiel erwarten. Die HSG Baar startete nämlich ganz ähnlich wie der VfL in die neue Saison - mit einer Niederlage und einem Sieg. Dabei unterlag das Team aus dem Raum Trossingen zum Auftakt beim TB Neuffen deutlich mit 15:28. Zur Erinnerung: Der VfL Nagold hatte zum Saisonstart ebenfalls Neuffen zu Gast, konnte hier aber mit 29:28 gleich den ersten Sieg einfahren.

Und während der VfL danach in Dettingen an der Erms deutlich mit 20:27 gegen die HSG Ermstal unterlag, sammelte die HSG Baar im zweiten Saisonspiel auswärts gegen die SG Dunningen/Schramberg wieder Selbstbewusstsein und siegte mit 25:18.

Das sorgt in dieser frühen Phase der Saison für einen kuriosen Tabellenstand: Beide Mannschaften sind aktuell auf Rang sechs, beide mit 2:2 Punkten, und beide mit einem Torverhältnis von Minus sechs. Einen Favoriten auszumachen, fällt also wirklich schwer. „Die HSG Baar kam in der letzten Saison über eine kompakte Abwehr und mit einer guten Torhüterleistung“, erinnert sich VfL-Coach Markus Renz, der natürlich gerne den nächsten Zweier einfahren würde. Dabei gelte es eigentlich, so zu spielen wie gegen die HSG Ermstal, sagt Renz und fügt lachend hinzu: „Ich weiß, das klingt jetzt komisch nach einer Niederlage!“ Doch phasenweise haben die VfL-Frauen in Dettingen munter aufgespielt. „Wir dürfen halt nur keine Schwächephase haben, wie zu Beginn und müssen eben die freien Würfe verwandeln“, sagt der VfL-Coach.

Renz freut sich unterdessen, dass die personelle Situation etwas besser aussieht. Iva Buric und Cara Klenk sind nach Krankheit wieder ins Training eingestiegen. Verzichten muss der VfL dagegen ein weiteres Mal auf seine ganz jungen Spielerinnen, zeitgleich ein A-Jugendspiel absolvieren. Renz weiter: „Ansonsten liegen mir keine Absagen vor.“

Der VfL-Trainer hofft allerdings noch auf eine weitere Nagolder Stärke: die lautstarke Unterstützung vieler Zuschauer. Dann könnte es auch klappen - mit einem ersten Nagolder Sieg gegen die HSG Baar.

Bu: Die junge Rückraumspielerin Sarah Kunz wächst immer mehr ins VfL-Team hinein. Foto: Hofmann

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Handball Landesliga Frauen

HSG Ermstal – VfL Nagold 27.20 (14:8)

Bereits im Vorfeld hatte VfL-Coach Markus Renz die aus der Verbandsliga abgestiegene HSG Ermstal zu einem der stärksten Teams in der Liga ernannt. Und tatsächlich gab es für das Frauenteam aus Nagold in Dettingen an der Erms nichts zu holen. Das lag allerdings vor allem an den eigenen Schwächen. 27:20 stand am Ende auf der Anzeigentafel in der Dettinger Neuwiesen-Sporthalle. Ein deutliches Ergebnis, das auch in Ordnung geht. Der VfL Nagold jedenfalls schaffte es in der gesamten Spielzeit kein einziges Mal in Führung zu gehen. Knackpunkt war womöglich bereits die Anfangsphase. Die Heimmannschaft zog gleich davon. Nach sieben Minuten lag die HSG Ermstal bereits mit 6:0 in Führung. Ein Vorsprung, den die VfL-Frauen zwar im Laufe der Partie immer wieder verkürzen konnten, dem sie aber dennoch bis zum Schluss hinterherlaufen mussten.

Und das lag woran? Ein für alle offensichtlicher Grund war die Harz-Thematik. Den Nagolderinnen war deutlich anzumerken, dass sie es nicht gewohnt sind, mit Harz zu spielen – weil eben in der heimischen Trainingshalle Harzverbot herrscht. „Wir haben viel zu lange gebraucht, bis wir uns an das Harz gewöhnt hatten“, sagt Trainer Renz. Die Folge: viel zu viele einfache Ballverluste und daraus resultierende einfache Gegentore.

Zudem kritisiert Renz in den Anfangsminuten das Rückzugsverhalten seines Teams als „echt schlecht“. Und auch das Angriffsglück fehlte diesmal – die VfL-Frauen verwarfen zu viele freie Bälle. Allerdings hatte die HSG-Ermstal auch einen starken Rückhalt im Tor stehen. Doch Markus Renz findet auch lobende Worte. Nach einer frühen Auszeit fand er die Reaktion seines Teams gut. Eine besser stehende Abwehr sah er, und die HSG war fortan oft durch Zeitspiel bedroht.

Doch wirklich belohnen konnte sich der VfL Nagold für diese Leistungssteigerung nicht. In der zweiten Hälfte allerdings hätte die Partie kippen können. Dem VfL gelang es in den ersten 15 Minuten der zweiten Spielzeit einen Sieben-Tore-Rückstand mehrfach auf zwei Tore zu verkürzen – zuletzt als Marlen Dengler mit einem verdeckten Rückraumwurf in der 48 Minute zum 20:18-Anschlusstreffer kam. Doch die HSG fing sich wieder, und dem VfL blieb das Pech an diesem Abend treu. Hier bekam man einen Abpraller nicht, dann wurde wieder eine freie Chance verworfen. Von „unglücklichen Aktionen“, spricht Renz in dieser Phase. Versuche, mit einer offensiveren Abwehr dem Heimteam eine neue Aufgabe zu stellen, fruchteten nicht. „Dadurch war das dann am Ende auch so deutlich“, sagt der VfL-Coach. Und er gibt als Motto aus: „Mund abwischen. Nächste Woche die nächsten zwei Punkte holen.“ VfL Nagold: Julia Völpel im Tor, Luisa Eipper (5), Sophie Reime (4), Alisa Kübler (4), Luisa Harr (3), Alena Wolf (2), Marlen Dengler (2), Tirza Theurer, Aline Rau, Sarah Kunz und Cara Klenk.

Bu: VfL-Neuzugang Luisa Eipper war mit fünf Treffern die beste Torschützin in den Nagolder Reihen.

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HSG Ermstal – VfL Nagold, Samstag, 8. Oktober 2022, 20 Uhr, Sporthalle Neuwiesen in Dettingen/Erms

Am Samstag betritt der VfL Nagold unbekanntes Terrain. Beim ersten Auswärtsspiel der Saison treffen die Landesliga-Handballerinnen auf die HSG Ermstal – eines der, zumindest aus VfL-Sicht, gänzlich unbekannten Teams der Liga.

Dabei können die Nagolder Frauen vergleichsweise befreit aufspielen. Der größte Druck ist dem VfL erstmal genommen – Dank des knappen Heimsiegs zum Saisonstart gegen den Tabellenführer TB Neuffen. Nun also geht es nach Dettingen/Erms zur HSG Ermstal – handballerisch gehört die Spielgemeinschaft zum Bezirk Esslingen/Teck, der VfL zu Achalm/Nagold. Kein Wunder also, dass es bisher keine Berührungspunkte zwischen dem VfL und der HSG gab.

Die Gegnerinnen sportlich einzuschätzen, fällt da schwer. Aber der VfL darf sicher sein, dass er es bei der HSG Ermstal mit einem starken Team zu tun bekommt. Beim bisher einzigen Spiel gegen Liga-Neuling Dunningen/Schramberg gewann die HSG auswärts deutlich mit 28:16. Dass VfL-Coach Markus Renz die Dettingerinnen gar als eines der stärksten Teams der Landesliga einstuft, hat aber vor allem mit dem zu tun, wo die Mannschaft herkommt: als dritter Absteiger aus der Verbandsliga. Dort zeigte die HSG durchaus immer wieder starke Leistungen und holte auch 13:27 Punkte. Dennoch verfehlte man knapp den Klassenerhalt.

Viel mehr kann auch Renz nicht zum kommenden Gegner sagen. „Es wird sich erst am Samstag zeigen, wie die ihr Spiel aufziehen.“ Das Gute sei allerdings, dass der VfL ohne Druck aufspielen könne. „Hätten wir das erste Spiel verloren, würde das schon ganz anders aussehen…“ Haben sie aber nicht. Mit 29:28 siegte der VfL gegen den TB Neuffen. Coach Renz war mit der Leistung seines Teams auch zufrieden. „Darauf lässt sich aufbauen“, sagt er. Allerdings gelte es, eine bessere Abwehr zu stellen. Denn irgendwie beschleichen den VfL-Trainer Zweifel, dass „seine“ Frauen in jedem Spiel so viele Treffer erzielen werden.

BU: Marlen Dengler – hier beim Saisonauftakt gegen Neuffen - ist als Linkshänderin im Team des VfL Nagold immer für den ein oder anderen Treffer gut.

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Bei Interesse bitte eine E-Mail an kontakt@vflnagold-handball.de

In Unterzahl zum Sieg

Handball Landesliga Frauen / VfL Nagold - TB Neuffen 29:28 (12:13)

Saisonstart geglückt: Die VfL-Handballerinnen starteten mit einem knappen Sieg gegen den TB Neuffen in die Hinrunde der Landesliga.

Bis zu den Schluss-Sekunden war in dem Spiel Spannung pur angesagt. Keine Frage: Beide Teams hätten hier als Sieger vom Feld gehen können. Letztlich setzte sich der Gastgeber durch – auch dank einer starken und hoch konzentrierten Schlussphase, in der die VfL-Frauen nicht nur einen Ein-Tore-Rückstand ausglichen, sondern in den letzten eineinhalb Minuten selbst in Unterzahl weiter mutig nach vorne spielten. 50 Sekunden vor dem Ende war es schließlich Alena Wolf, die eiskalt den Siegtreffer setzte. VfL-Keeperin Julia Völpel parierte im Anschluss den letzten Angriff der Gäste, und die VfL-Frauen spielten die verbliebene Zeit auch in Unterzahl ruhig und clever zu Ende.

"Die letzten Minuten fand ich von uns echt stark", lobt Coach Markus Renz die konzentrierte Leistung der VfL-Frauen. Und nicht nur angesichts des Sieges ist Renz zufrieden mit der gezeigten Leistung des VfL. "Für das erste Spiel war das echt gut", sagt er. Die Anspannung sei geringer gewesen als befürchtet. Und die Einstellung habe gepasst. "Und am Ende haben wir gewonnen", verweist der Trainer auf das, was am Ende zählt: die Freude über zwei Punkte zum Saisonstart.

Wohlwissend, dass der TB Neuffen keine Laufkundschaft ist, die man ebenmal so nebenbei bezwingen kann. Der Drittplatzierte aus der vergangenen Spielzeit kam mit viel Selbstbewusstsein nach Nagold angereist, hatte die ersten zwei Partien in der Saison gewonnen, und steht selbst nach der Niederlage in Nagold noch immer auf dem ersten Tabellenplatz. In Nagold allerdings kam der TB anfangs nicht so richtig ins Spiel. Ganz im Gegensatz zum Gastgeber. Den Nagolder Frauen rund um die neue und routiniert aufspielende Torhüterin Julia Völpel war die Gier nach dem ersten Saisonspiel förmlich anzusehen. Und so erwischte der VfL einen Start nach Maß und hatte nach gut vier Minuten bereits auf 5:0 vorgelegt. Neuffen war zu einer frühen Auszeit gezwungen, kam dann aber immer besser ins Spiel. Fortan entwickelte sich die Partie spannend, und immer wieder wechselte die Führung. Neuffen ging schließlich auch führend in die Halbzeitpause (12:13). In der zweiten Hälfte sahen die rund 150 Zuschauer dann eine ausgeglichene und kampfbetonte Partie. Renz: "Man konnte echt nicht sagen, wer da am Ende gewinnt oder verliert..."

Es spielten für den VfL Nagold: Aline Rau (7), Alisa Kübler (6/4), Alena Wolf (5), Sophie Reime (4), Luisa Eipper (4), Tirza Theurer (1), Luisa Harr (1), Marlen Dengler (1), Julia Völpel im Tor, Sarah Kunz, Janina Koch, Aileen Hofmann und Angela Bucic.

Bu: Ab durch die Lücke: Alena Wolf trug mit ihren fünf Treffern maßgeblich zum Sieg des VfL Nagold bei.

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Zehn Teams aus drei Handballbezirken treten in der Landesliga Staffel 3 an, in der auch die Nagolder Frauen auf Punktejagd gehen. Wer sind die Gegnerinnen? Hier ein Überblick:

Nicht wenige rechnen damit, dass die Klasse in dieser Saison noch stärker sein könnte als in der Nagolder Premierensaison. Denn neben zwei starken Aufsteigern, bekommt es der VfL auch mit zwei guten Absteigern aus der Verbandsliga zu tun. Zudem wurde die Liga von neun auf zehn Teams aufgestockt. Wahrscheinlich wird es am Ende der Saison drei Absteiger in die Bezirksliga geben.

Die wichtigste Nachricht für alle Handballfans im Kreis: In der neuen Saison stehen wieder echte Kreis-Derbys an. Nach einer bockstarken Saison und zwei Aufstiegen in Folge, hat es das Frauenteam der SG HCL als Meister der Bezirksliga in die Landesliga geschafft. Dabei dominierten die Calwerinnen die Bezirksliga und fuhren in 20 Spielen 15 Siege und drei Unentschieden ein. Damit ist der Bezirk Achalm-Nagold also mit zwei Teams in der Landesliga vertreten. Für die SG HCL dürfte es in erster Linie darum gehen, den rasanten Aufstieg abzusichern und die Klasse zu halten. Und sicher würde man auch gerne Nagold schlagen - nun da sind die Saisonziele also ganz ähnlich. Für die Handballfans beider Teams sind diese beiden Spiele jedenfalls die Highlights im sportlichen Kalender.

Aus dem Bezirk Neckar-Zollern kommt der zweite Aufsteiger in die Landesliga: die SG Dunningen/Schramberg. Zehn Siege fuhr das Frauenteam in der vergangenen Saison ein und sicherte sich mit 21:7 Punkten die Meisterschaft. Spielort ist im Regelfall die Kreissporthalle in Schramberg-Sulgen – über die Autobahn in 50 Minuten und nach knapp 75 Kilometer zu erreichen.

Die HSG Ermstal ist der nächste „Neuling“. Das Team aus dem Bezirk Esslingen/Teck hat Qualität. Denn nur knapp ist man abgestiegen aus der Verbandsliga (Staffel 2) – auf der drittletzten Position mit 13:27 Punkten. Heimspielstätte der HSG ist entweder in Dettingen Erms oder gar in Bad Urach – beides ungefähr 60 Kilometer und eine Stunde Fahrtzeit von Nagolds Bächlenhalle entfernt.

Der vierte Neuling in der Landesliga-Staffel 3 ist die HSG NTW. NTW steht für die Orte Nendingen, Tuttlingen und Wurmlingen – es handelt sich also um ein Team aus dem Bezirk Neckar-Zollern. Auch die HSG ist nur knapp aus der Verbandsliga (Staffel 1) abgestiegen – nach sechs Siegen und zwei Unentschieden und mit 14:26 Punkten. Also handelt es sich auch hier um einen starken Absteiger. Heimspielstätte ist abwechselnd in Tuttlingen oder in Wurmlingen – Fahrtzeit aus Nagold: eine Stunde, Strecke: gute 90 Kilometer.

Die anderen Teams sind mehr oder weniger alte Bekannte aus Nagolder Sicht: Die HSG Owen-Lenningen besiegte den VfL in der vergangenen Saison in beiden Spielen und landete letztlich mit 23:9 Punkten auf dem zweiten Platz. Ein Wahnsinnsergebnis für einen Aufsteiger! Gespielt wird in Lenningen – 77 Kilometer und gute 60 Minuten von Nagold entfernt

Dann ist da noch die HSG Baar, die ebenfalls beide Spiele gegen den VfL gewann und in der Abschlusstabelle auf Rang vier landete. Spielort ist hier im Regelfall in Trossingen. Anfahrtsdauer 55 Minuten, Strecke 81 Kilometer. Der TB Neuffen konnte vom VfL Nagold in der heimischen Bächlenhalle deutlich geschlagen werden, im Rückspiel unterlag Nagold dann knapp. Der TB beendete die Landesliga-Saison auf Platz drei. Für die Auswärtsfahrt geht es aus Nagolder Sicht 72 Kilometer in Richtung Osten. Google-geschätze Dauer: 70 Minuten.

Mit der HSG Hossingen-Meßstetten lieferten sich die VfL-Frauen auch besonders schöne Duelle. Jede Mannschaft konnte ihr Heimspiel für sich entscheiden. Die HSG landete letztlich einen Platz vor Nagold auf Rang fünf. Gespielt wird in Meßstetten – etwa 70 Kilometer entfernt, Fahrtdauer: etwa eine Stunde.

Last but not least trifft das Frauenteam aus Nagold auch wieder auf die HSG Albstadt. Auch in diesem Fall gewann jedes Team sein Heimspiel, wobei die Albstädter Frauen insgesamt nur drei Siege einfahren konnten, letztlich aber mit Platz sieben die Klasse hielten. Die HSG Albstadt spielt in der Mazmannhalle in Ebingen, was etwa 65 Kilometer und etwas mehr als eine Stunde von Nagold entfernt ist.

Das Abenteuer Landesliga geht weiter. Und das mit vollem Elan! Nach einer guten Premierensaison ist das Ziel der VfL-Frauen auch in der neuen Runde 22/23 der möglichst frühe Klassenerhalt.

Von Heiko Hofmann

Noch nie hat ein Nagolder Frauen-Handballteam so hochklassig gespielt wie die Mannschaft um Coach Markus Renz. Dabei haben die jungen Frauen unter Beweis gestellt, dass sie auch genau hier richtig aufgehoben sind: in der Landesliga. Und in der vergangenen Saison zeigten sie auch, dass sie mit jedem Team mithalten können, ja auch das ein oder andere Top-Team zum Stolpern bringen können. Auf Platz sechs endete die Saison schließlich für den VfL Nagold. Und recht deutlich entfernt von den Abstiegsplätzen. Mit diesem Ergebnis wären die VfL-Frauen auch nach ihrer zweiten Landesliga-Saison 2022/23 zufrieden. Ein Platz im Mittelfeld, und so früh wie möglich nichts mehr mit den Abstiegsrängen zu tun haben – das sind zwei Ziele, die Coach Renz ausgibt. Zwei realistische Ziele? Oder ist das womöglich sogar zu viel der Tiefstapelei?

Nun, Markus Renz ist zwar im Allgemeinen mit der Saisonvorbereitung und den gezeigten Leistungen „seiner“ Frauen zufrieden, doch warnt er eindringlich davor, die Sache zu locker anzugehen. „Es heißt nicht umsonst, dass die zweite Saison in einer neuen höheren Liga die schwerste ist“, sagt der VfL-Trainer. Zudem erwartet Renz eine stärkere Liga. Dafür werden wohl die Absteiger aus der Verbandsliga sorgen. Stand jetzt steigen drei der zehn Landesligateams nach der Saison ab. „Da kann man auch ganz schnell mitten im Abstiegskampf feststecken“, warnt Renz.

Doch der Optimismus überwiegt. Das liegt auch daran, dass das Team im Kern weitgehend zusammenbleibt. Und auch, wenn mit Annette Maser und Madeleine Majer sich zwei Routiniers in den Handball-Ruhestand verabschiedet haben, braucht es den VfL-Frauen nicht bange zu sein. Das liegt auch an den jungen Spielerinnen, die nachdrängen. Und an zwei Neuzugängen. Luisa Eipper (23) wechselte vom SV Bondorf zum VfL und hat bereits in den Testspielen deutlich gezeigt, dass sie eine echte Verstärkung für das Landesligateam ist. „Mit Luisa haben wir mehr Flexibilität im Rückraum dazugewonnen und eine Spielerin, die sowohl auf Halb als auch im Mittelblock decken kann“, freut sich Renz.

Prekär war die Lage bei den Nagolder Frauen in der vergangenen Saison auf der Torhüterposition, da das junge Torhütertalent Denisa Ciornei über weite Teile der vergangenen Saison verletzt ausfiel. Da war Improvisationsgeist angesagt, und immer wieder mussten auch Feldspielerinnen das Tor hüten - in dieser Klasse eigentlich undenkbar. Doch auch hier haben die VfL-Frauen nun einen interessanten Zugang zu vermelden: Julia Völpel hat bisher das Tor der HSG Eibelshausen Ewersbach gehütet – ein Verein aus dem Hessischen. Nun hat es die 38-Jährige nach Nagold zum VfL verschlagen. Und als Routinier gliedert sie sich schnell ins Team ein. Renz: „Julia macht ihre Sache im Tor super.“ Das ist umso wichtiger, da Denisa Ciornei wohl noch für viele weitere Monate, wahrscheinlich die ganze Saison ausfallen wird. Eine neue, schwere Knie-Verletzung - übrigens nicht beim Training zugezogen - machte Ende August eine OP notwendig. Renz: „Das ist schon bitter! Sie wird vermutlich ein Jahr ausfallen.“

Verzichten muss der VfL-Coach auch auf seinen Co-Trainer. Alexander Sehl, der in der vergangenen Saison auch die zweite Frauenmannschaft trainiert hat, zieht berufsbedingt fort. Ob es für ihn einen Nachfolger geben wird, ist noch nicht entschieden. Zumindest bei den Spielen sollen aber die bisherigen Leaderinnen des Teams Madeleine Majer und Annette Maser mit Coaching-Aufgaben eingebunden werden. Auf die Meldung einer zweiten Frauenmannschaft verzichtet der VfL in der neuen Saison. Stattdessen sollen die jungen Spielerinnen weiter an das Team herangeführt werden.

Bu2: Das VfL-Team bei der Ansprache vor dem Testspiel in Mössingen Alles Fotos: Hofmann

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Zehn Teams aus drei Handballbezirken treten in der Landesliga Staffel 3 an, in der auch die Nagolder Frauen auf Punktejagd gehen. Wer sind die Gegnerinnen? Hier ein Überblick:

Nicht wenige rechnen damit, dass die Klasse in dieser Saison noch stärker sein könnte als in der Nagolder Premierensaison. Denn neben zwei starken Aufsteigern, bekommt es der VfL auch mit zwei guten Absteigern aus der Verbandsliga zu tun. Zudem wurde die Liga von neun auf zehn Teams aufgestockt. Wahrscheinlich wird es am Ende der Saison drei Absteiger in die Bezirksliga geben.

Die wichtigste Nachricht für alle Handballfans im Kreis: In der neuen Saison stehen wieder echte Kreis-Derbys an. Nach einer bockstarken Saison und zwei Aufstiegen in Folge, hat es das Frauenteam der SG HCL als Meister der Bezirksliga in die Landesliga geschafft. Dabei dominierten die Calwerinnen die Bezirksliga und fuhren in 20 Spielen 15 Siege und drei Unentschieden ein. Damit ist der Bezirk Achalm-Nagold also mit zwei Teams in der Landesliga vertreten. Für die SG HCL dürfte es in erster Linie darum gehen, den rasanten Aufstieg abzusichern und die Klasse zu halten. Und sicher würde man auch gerne Nagold schlagen - nun da sind die Saisonziele also ganz ähnlich. Für die Handballfans beider Teams sind diese beiden Spiele jedenfalls die Highlights im sportlichen Kalender.

Aus dem Bezirk Neckar-Zollern kommt der zweite Aufsteiger in die Landesliga: die SG Dunningen/Schramberg. Zehn Siege fuhr das Frauenteam in der vergangenen Saison ein und sicherte sich mit 21:7 Punkten die Meisterschaft. Spielort ist im Regelfall die Kreissporthalle in Schramberg-Sulgen – über die Autobahn in 50 Minuten und nach knapp 75 Kilometer zu erreichen.

Die HSG Ermstal ist der nächste „Neuling“. Das Team aus dem Bezirk Esslingen/Teck hat Qualität. Denn nur knapp ist man abgestiegen aus der Verbandsliga (Staffel 2) – auf der drittletzten Position mit 13:27 Punkten. Heimspielstätte der HSG ist entweder in Dettingen Erms oder gar in Bad Urach – beides ungefähr 60 Kilometer und eine Stunde Fahrtzeit von Nagolds Bächlenhalle entfernt.

Der vierte Neuling in der Landesliga-Staffel 3 ist die HSG NTW. NTW steht für die Orte Nendingen, Tuttlingen und Wurmlingen – es handelt sich also um ein Team aus dem Bezirk Neckar-Zollern. Auch die HSG ist nur knapp aus der Verbandsliga (Staffel 1) abgestiegen – nach sechs Siegen und zwei Unentschieden und mit 14:26 Punkten. Also handelt es sich auch hier um einen starken Absteiger. Heimspielstätte ist abwechselnd in Tuttlingen oder in Wurmlingen – Fahrtzeit aus Nagold: eine Stunde, Strecke: gute 90 Kilometer. Die anderen Teams sind mehr oder weniger alte Bekannte aus Nagolder Sicht: Die HSG Owen-Lenningen besiegte den VfL in der vergangenen Saison in beiden Spielen und landete letztlich mit 23:9 Punkten auf dem zweiten Platz. Ein Wahnsinnsergebnis für einen Aufsteiger! Gespielt wird in Lenningen – 77 Kilometer und gute 60 Minuten von Nagold entfernt

Dann ist da noch die HSG Baar, die ebenfalls beide Spiele gegen den VfL gewann und in der Abschlusstabelle auf Rang vier landete. Spielort ist hier im Regelfall in Trossingen. Anfahrtsdauer 55 Minuten, Strecke 81 Kilometer. Der TB Neuffen konnte vom VfL Nagold in der heimischen Bächlenhalle deutlich geschlagen werden, im Rückspiel unterlag Nagold dann knapp. Der TB beendete die Landesliga-Saison auf Platz drei. Für die Auswärtsfahrt geht es aus Nagolder Sicht 72 Kilometer in Richtung Osten. Google-geschätze Dauer: 70 Minuten.

Mit der HSG Hossingen-Meßstetten lieferten sich die VfL-Frauen auch besonders schöne Duelle. Jede Mannschaft konnte ihr Heimspiel für sich entscheiden. Die HSG landete letztlich einen Platz vor Nagold auf Rang fünf. Gespielt wird in Meßstetten – etwa 70 Kilometer entfernt, Fahrtdauer: etwa eine Stunde.

Last but not least trifft das Frauenteam aus Nagold auch wieder auf die HSG Albstadt. Auch in diesem Fall gewann jedes Team sein Heimspiel, wobei die Albstädter Frauen insgesamt nur drei Siege einfahren konnten, letztlich aber mit Platz sieben die Klasse hielten. Die HSG Albstadt spielt in der Mazmannhalle in Ebingen, was etwa 65 Kilometer und etwas mehr als eine Stunde von Nagold entfernt ist.

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„Zusammen Lachen, Weinen und natürlich Feiern“
VfL Nagold Handball Frauen – der Saisonrückblick
Von Heiko Hofmann

Es läuft bei den Nagolder Handballerinnen. Nicht erst, seit das Team in der Landesliga spielt. Seit Jahren schon zeigt die Formkurve konstant nach oben. Dass die Nagolderinnen nun auch recht souverän die neue Klasse halten konnten, verwundert also kaum.

Das soll den sportlichen Erfolg freilich nicht mindern: Mit Rang sechs schloss der VfL seine erste Saison in der Landesliga ab. „Damit können wir komplett zufrieden sein“, sagt Coach Markus Renz. Sieben Siege fuhr sein Team in der Saison ein, aber auch neun Niederlagen. Dass mit der SG Tübingen und der HSG Rottweil zwei Mitaufsteiger nun wieder in die Bezirksliga absteigen, zeigt dennoch, was viele im Vorfeld der Saison erwartet hatten: Die Kluft zwischen arrivierten Landesligateams und den Aufsteigern aus der Bezirksliga ist noch immer groß.

Für die Handballerinnen aus Nagold war sie aber nicht zu groß. Offensichtlich verfügt das junge Team mittlerweile über die Landesliga-Reife. In der ersten, ja sehr frühzeitig abgebrochenen Landesliga-Saison 2020/2021 sah das noch anders aus. Zwei Spiele hatte Nagold verloren. Dann kam schon der Corona-Abbruch. Und so startete der VfL auch eher verunsichert in die Saison 21/22, nun die erste wirkliche Saison als Landesligist. „Wir wussten nicht genau, wo wir stehen“, sagt Renz. Und er erinnert sich noch an Stimmen, die dem VfL keinen einzigen Sieg in der Landesliga zugetraut hätten. Die Nagolder Frauen belehrten die Kritiker eines Besseren.

Renz sagte eigentlich schon immer, dass sein Team - an einem guten Tag - jede Mannschaft in der Landesliga knacken kann. Und lange musste er gar nicht darauf warten. Der erste Landesliga-Sieg am zweiten Spieltag vor heimsicher Kulisse war ein deutliches Lebenszeichen. Mit 27:13 fegten die Nagolderinnen den etablierten Landesligisten HSG Hossingen-Meßstetten aus der Halle. Ein erstes Ausrufezeichen war gesetzt. Und weitere folgten. Der VfL hielt in nahezu allen Partien gut dagegen. Und sorgte immer wieder für sportliche Überraschungen, wie dem deutlichen 30:20-Heimsieg gegen den TB Neuffen, einem Spitzenteam der Liga.

Das Selbstvertrauen war also da. Und die Nagolder Frauen wussten dieses zu nutzen, vor allem in den wichtigen Partien gegen die potenziellen Absteiger der Liga. Den direkten Vergleich aus Hin- und Rückspielen konnte Nagold bei fünf Teams für sich entscheiden. Und die Absteiger aus Rottweil und Tübingen wurden sowohl auswärts als auch daheim besiegt.

Dennoch, es wäre noch mehr drin gewesen. Hätte der VfL die gesamte Saison in Bestbesetzung durchspielen können, dann wäre wohl noch der ein oder andere Sieg dazugekommen. Doch vor allem auf der Torhüterposition musste Nagold immer wieder improvisieren, da die junge Torhüterin Denisa Ciornei schon früh für den Rest der Saison verletzt ausfiel. Die beruflich oft verhinderte zweite VfL-Keeperin Annika Thillmann war einige Male ein guter Ersatz, doch letztlich mussten auch Spiele mit Feldspielerinnen im Tor absolviert werden. Auch im Training, so verrät Coach Renz, stand oft keine Torhüterin zur Verfügung. „Auch deshalb müssen wir echt mit dem sechsten Platz zufrieden sein.“

In dem Team passt vieles zusammen: Zum Beispiel der Coach selbst. Mit Markus Renz hatte der VfL Nagold 2018 einem talentierten Nachwuchscoach aus den eigenen Reihen die Chance gegeben, sich im Aktiven-Bereich zu beweisen. Renz war vor seinem Trainer-Engagement bei den Frauen schon länger Coach im Jugendbereich gewesen. Viele der heutigen Leistungsträgerinnen in seinem Frauenteam hatte er bereits in der B- und der A-Jugend gecoacht.

Und nicht nur auf der Trainerbank setzt Nagold auf den eigenen Nachwuchs: Fast alle Spielerinnen des VfL sind Eigengewächse, standen auch schon in der Jugend für Nagold auf dem Feld, manche von ihnen waren bereits bei den Minis dabei. Klar, da wächst dann etwas zusammen, über all die Jahre. Ein schönes Beispiel ist Alena Wolf. Seit früher Jugend spielt sie in den Jugendteams des Vereins. Die torgefährliche Rückraumspielerin ist heute auch Jugendleiterin bei den VfL-Handballern – mit 22 Jahren. „Wir sind ein sehr junges Team, das hat man in der ein oder anderen Situation auch gemerkt, dass uns da noch ein bisschen was an Erfahrung fehlt. Trotz alledem haben wir die Saison super gemeistert, da bin ich schon stolz auf uns“, sagt sie. Beim Blick in die Zukunft des Frauenteams wird ihr nicht bange. „Wir bekommen tatkräftige Unterstützung von den Spielerinnen, die aus der Jugend rauskommen und auch von unseren A-Jugend-Spielerinnen, die alle letzte Saison schon vor allem in der zweiten Mannschaft aber auch ab und zu bei uns, Aktiven-Luft schnuppern konnten.“ Wolfs Fazit: „Da kommen tolle und talentierte Spielerinnen, die uns unterstützen können.“

Im Hinblick auf zwei altgediente Spielerinnen, die dem VfL in der nächsten Saison fehlen werden, ist das auch gut so. Mit Annette Maser und Madeleine Majer haben zwei VfL-Urgesteine ihren Rücktritt vom Handball erklärt. Beim Aufbau des jetzigen Frauenteams waren beide wichtige Kräfte. Mit Majer geht zudem die Kapitänin von Bord. Mit gutem Gefühl: „Die Mädels haben sich in den letzten Jahren positiv entwickelt. Anfangs waren sie ja eher ruhig und zurückhaltend, in den letzten ein bis zwei Jahren ist die Gemeinschaft aber stark zusammengewachsen.“ Für sie als Kapitänin sei es jedenfalls immer schön gewesen, so eine „tolle und funktionierende Mannschaft vertreten zu können.“

Diesen Eindruck bestätigt die junge Spielmacherin Sophie Reime, Jahrgang 2000. „Die Mannschaft hat sich zu einer kleinen Familie entwickelt. Jedes Mal, wenn man ins Training kommt, fühlt man sich direkt wohl.“ Zusammen könne das Team die schönen aber auch die traurigen Momente teilen – „zusammen Lachen, Weinen und natürlich Feiern“. Was ihr wichtig ist: „Jede hat ihren Platz in der Mannschaft und ist ein Teil vom Team.“ Man ziehe als Mannschaft an einem Strang, egal in welcher Situation. Sophie Reime weiter: „Gerade wenn man jetzt so Verabschiedungen wie von Madeleine und Annette hat, merkt man erstmal, wie viele tolle gemeinsame Momente wir erleben durften.“

Solche „tollen Momente“ könnte es noch mehr geben. Und damit ist jetzt weniger der gemeinsame Team-Ausflug nach Mallorca gemeint. Die Mannschaft bleibt bis auf die zwei Ruheständler im Kern zusammen, ehemalige Jugendspielerinnen stoßen dazu, der Kader ist so breit wie eh und je. „Das ist auch eine unserer Stärken, die mannschaftliche Ausgeglichenheit. Man kann bei uns vor einem Spiel nie sagen, wer im Spiel viele Tore macht oder ein gutes Spiel abliefert“, so Markus Renz. Die Nagolderinnen treffen auf allen Positionen. Und alle Positionen sind gut besetzt, nicht nur bei der ersten Sieben, die es in diesem Sinne bei den Nagolder Handballerinnen auch gar nicht wirklich gibt.

Steigerungsmöglichkeiten macht Renz dennoch aus. Klar, das ist sein Job. Mehr Variabilität im Angriff wünscht er sich, und etwas mehr Kaltschnäuzigkeit in den entscheidenden Momenten. „Zudem ist unser Umschaltverhalten sowohl nach vorne als auch nach hinten noch ausbaufähig.“ Renz sieht in der Mannschaft noch einiges an Potenzial für eine weitere Entwicklung nach oben. Sein einfaches Rezept: „Alle müssen einfach voll mitziehen, dann bin ich optimistisch gestimmt.“

Sieger- und Teamfotos: Das Mannschaftsbild entstand am letzten Spieltag nach der Verabschiedung von Annette Maser und Madeleine Majer. Die restlichen Bilder nach Siegen. / Alle Fotos: Hofmann

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Handball Landesliga

VfL Nagold – SG Tübingen 25:20 (14:13)

Geschafft! Eine lange Saison ist für die Handballerinnen des VfL Nagold mit einem Sieg gegen die SG Tübingen zu Ende gegangen.

Sportlich gesehen war die Partie nicht mehr allzu wichtig: Tübingen hatte bereits als Absteiger festgestanden und Nagold den Klassenerhalt schon in trockenen Tüchern. Und dennoch erlebten die zahlreichen Zuschauer einen Saisonabschluss, der den Namen auch verdient hatte und sahen ein unterhaltsames Landesligaspiel.

Einen Tick unterhaltsamer geriet das Ganze freilich für die Nagolder Fans. Denn wirklich spannend verlief die Partie so gut wie nie. Die Nagolder Frauen machten in kaum einer Phase den Eindruck, dass sie die Begegnung verlieren könnten. Dafür waren die Gastgeberinnen einfach zu dominant. Hinzu kam: Die notgedrungen mit einer Feldspielerin besetzte Torhüterposition erwies sich nicht wirklich als Schwachstelle: Rückraumspezialistin Sonja Brachmann überzeugte im Tor und lieferte einige Glanzparaden ab.

Mit einem fast schon vorentscheidenden 6:1-Lauf startete der VfL beeindruckend souverän in die Partie. Die Gäste brauchten etwas, um ins Spiel zu finden. In der zweiten Hälfte der ersten 30 Minuten aber wurde die Abwehrleistung des VfL fahrlässiger, und die Tübingerinnen fanden vor allem über ihre Kreisspielerinnen immer wieder Lücken in der Nagolder Abwehr. Und so kam Tübingen ran. 10:8 stand es nach 22 Minuten, und in die Pause ging es mit einer knappen Führung für den VfL Nagold von 14:13.

In der zweiten Hälfte fand der VfL recht schnell zu alter Souveränität zurück. Mehrfach baute Nagold den Vorsprung auf bis zu sieben Treffer aus und spielte die Partie souverän zu Ende. Mit dem Ergebnis von letztlich 25:20 war VfL-Coach Markus Renz zufrieden. „Klar, es hätten schon ein paar Treffer mehr sein können. Aber man muss auch bedenken, dass es um nichts mehr ging“, sagte er. Ein wenig habe es schon beiden Teams an der Intensivität gefehlt. Bemerkenswert ist für Renz auch, dass beinahe alle Nagolder Spielerinnen auch ihre persönlichen Erfolgserlebnisse hatten. Dabei spielt der Coach darauf an, dass auch die zweite, junge Garde diesmal lange Einsatzzeiten bekam.

Die werden sie wohl auch in Zukunft bekommen. Denn emotionaler Höhepunkt des Spieltags war die Verabschiedung zweier „alter Hasen“, wie sich Mitspielerin Alena Wolf ausdrückte. Anette Maser und Madeleine Majer werden ihre Handballschuhe in die Ecke stellen. Vor allem in der Abwehr aber auch als Team-Motivatorinnen werden die Zwei dem VfL fehlen. Zumal sich mit Majer auch die langjährige Kapitänin des Frauenteams zurückzieht.

Für den VfL Nagold war’s das in dieser Saison. Der abschließende Tabellenplatz aber ist noch nicht sicher. In dieser Woche stehen bei den hinter dem VfL stehenden Teams noch Nachholspiele an. Aktuell liegt Nagold auf Platz fünf, könnte aber noch auf den sechsten Platz abrutschen. Für einen Aufsteiger sicher ein Top-Ergebnis.

Es spielten für den VfL Nagold: Annette Maser (2), Sophie Reime (3), Alena Wolf (5), Sarah Kunz (3), Madeleine Majer (1), Luisa Harr (4), Jennifer Schäfer, Janina Koch (1), Marlen Dengler (2), Angela Bucic, Aline Rau (2), Aileen Hofmann (2), Cara Klenk und Sonja Brachmann im Tor.

Bu 2: Gruppenbild zum Abschied: Der VfL bleibt Landesligist. In der nächsten Saison werden die Nagolder Frauen allerdings ohne die erfahrene Spielerin Annette Maser und Kapitänin Madeleine Majer auskommen müssen. Beide treten den handballerischen Ruhestand an.

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VfL Nagold - TSV Schönaich (Donnerstag 20 Uhr).

Als der VfL Nagold mit einem 33:17-Kantersieg gegen den Lokalrivalen aus Altensteig in die Bezirksliga-Saison gestartet war, schien die Welt in der Bächlenhalle noch in Ordnung. Zwei Spieltage vor dem Saisonfinale stehen die Nagolder auf dem vorletzten Tabellenplatz – und möglichweise mit einem Bein bereits in der Bezirksklasse.

Zwar geht Tobias Karl als stellvertretender Abteilungsleiter der VfL-Handballer aktuell von nur einem Absteiger in der Bezirksliga aus. Doch die zweite Garnitur der HSG Schönbuch ist zwar momentan Tabellenletzter – muss aber noch vier Spiele absolvieren und könnte den VfL Nagold somit im Endspurt überholen. Für Tobias Karl ist klar: „Wir müssen die letzten beiden Spiele gewinnen und die Jungs wissen, um was es geht.

Heute und am Sonntag bestreitet die Mannschaft um Interimstrainer Veljko Saula vor heimischer Kulisse nun also zwei Endspiele in Sachen Klassenerhalt. Den Auftakt macht heute Abend das Kellerderby gegen den TSV Schönaich. Ungern erinnert man sich an das Hinspiel, das im Grunde genommen bereits beim Pausenpfiff entschieden war, als die Hausherren mit 15:7 führten. Wie so oft war die Nagolder Personaldecke damals dünn, doch leisteten sich die Nagolder eine durchwachsene Wurfqualität. Am Ende stand es 33:24 für den TSV Schönaich – der jetzt vor dem VfL Nagold auf dem zehnten Tabellenplatz steht.

„Das ist ein Schlüsselspiel und die Punkte müssen in Nagold bleiben“, macht Tobias Karl deutlich, dass heute nur ein Sieg zählt. Am Sonntag steht dann schon das nächste Heimspiel auf dem Spielplan. Gegner ist dann um 12 Uhr die SG Tübingen. Nach dem Spiel wollen die Nagolder gemeinsamen mit ihren Anhängern rund um die Bächlenhalle den Rundenabschluss feiern – und das natürlich mit der Option auf den Klassenerhalt.

Bild:„Heute zählen nur zwei Punkte“, lautet die Losung beim VfL Nagold, der um 20 Uhr ein Heimspiel bestreitet. Foto: Priestersbach

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VfL-Handballerinnen halten die Klasse

Vorschau Handball Landesliga Frauen

VfL Nagold – SG Tübingen

Sonntag, 8. Mai, 14 Uhr, Bächlenhalle Nagold

Mittlerweile steht fest: Die Nagolder Handballerinnen haben das Saisonziel erreicht. Den Klassenerhalt in der Landesliga kann ihnen niemand mehr nehmen. Dennoch gilt es, sich am letzten Spieltag – noch dazu vor heimischem Publikum – von der sportlichen Schokoladenseite zu zeigen.

„Man merkt das schon im Training. Ein wenig ist die Luft raus“, erzählt VfL-Coach Markus Renz. Verständlich, nach einer wirklich langen und wegen der Corona-Pandemie eben auch nicht unkomplizierten Saison. Doch wie es scheint, kann die Saison doch tatsächlich komplett zu Ende gespielt werden. Und selbst, wenn alle nachgeholten Partien gespielt sind, kann den Nagolderinnen der Klassenerhalt nicht mehr genommen werden. Derzeit steht der Aufsteiger in seiner Premierensaison auf Tabellenplatz fünf der Landesliga. Schlechtestenfalls könnte der VfL noch auf Rang sieben abrutschen – und wäre damit noch immer auf einem Nichtabstiegsplatz. Das liegt daran, dass die Nagolderinnen beim direkten Vergleich besser dastehen, als alle Mannschaften, die aktuell hinter ihnen stehen. Weder die SG Tübingen noch die HSG Rottweil können den Aufsteiger aus dem Nagoldtal noch überholen.

Ein wenig nimmt das natürlich der letzten Partie der Saison an diesem Sonntag die Spannung. Einen Monat nach dem Hinspiel bei der SG Tübingen, treffen die Teams schon wieder aufeinander. Nun in der Nagolder Bächlenhalle, ganz ungewohnt an einem Sonntag, und auch nicht in einem Abendspiel sondern bereits um 14 Uhr. Immerhin, aus Nagolder Sicht handelt es sich um ein Derby. 30:21 siegte der VfL Nagold im Hinspiel gegen die Frauen aus der Universitätsstadt. Und natürlich würde man auch gerne das letzte Spiel der Saison erfolgreich gestalten. „Wäre schon schön, wenn wir nochmal ein ordentliches Spiel abliefern würden“, sagt Trainer Markus Renz. Er verweist allerdings auch gleich auf eine ganze Reihe von Fragezeichen hinter der Kader-Zusammenstellung. Zwei seien krank, eine Spielerin im Urlaub, eine weitere muss arbeiten. Und auch das sich die halbe Saison durchziehende Pech auf der Torhüterposition könnte am Sonntag nochmals akut werden: Die zwei jungen VfL-Keeperinnen sind jedenfalls verhindert. Man darf gespannt sein, wer da letztlich am Sonntag zwischen den Torpfosten steht.

Ansonsten gibt Renz weiterhin als Rezept aus: Eine kompakte Abwehr wolle der VfL stellen. Und auch einige leichtere Tore über die erste und zweite Welle erzielen. Zu welchem Ergebnis und zu welchem abschließenden Tabellenplatz das dann letztlich reichen wird – ist da nur zweitrangig. Denn das wichtigste steht bereits fest: Der VfL Nagold spielt auch in der nächsten Saison in der Landesliga. Ein großer Erfolg für dieses junge Team.

Handball Landesliga Frauen

SG Tübingen – VfL Nagold 21:30 (10:14)

Dem VfL Nagold dürfte der Klassenerhalt in der Landesliga kaum noch zu nehmen sein. Nach dem jüngsten Sieg auswärts in Tübingen steht das Frauenteam mit 12:18 Punkten auf dem fünften Platz – und der Abstand zu den vermutlichen Abstiegsrängen acht und neun ist deutlich.

In der Paul-Horn-Arena in Tübingen erlebten auch die etwa 50 mit- und angereisten lautstarken Nagolder Fans einen guten Auftritt ihres Teams. Die Anfangsminuten waren zwar noch von Nervosität geprägt, dennoch gelang es dem VfL schnell, dem Spiel den eigenen Stempel aufzudrücken. Gut 20 Minuten konnte die SG Tübingen mithalten. In Führung allerdings lag der Gastgeber kein einziges Mal.

In der 20. Minute brachte Iva Buric Nagold mit 10:9 in Führung. Und nun folgte eine Phase, in der der VfL aufs Tempo drückte. Vor allem aber hatten sich nun die Abwehr und Torhüterin Anika Thillmann mittlerweile besser auf den Tübinger Angriff eingestellt. Thillmann parierte insgesamt auch fünf von acht Sieben Metern. Und so gelang der SG in den restlichen zehn Minuten von Häfte eins nur noch ein Treffer. Nagold dagegen traf noch viermal. Sehr spektakulär verwandelte Aline Rau zum Abschluss der ersten Spielhälfte noch einen direkten Freiwurf in das linke oberer Torwarteck. Mit 14:10 aus Nagolder Sicht ging es in die Pause.

Nach der Pause versuchte Tübingen nochmals alle Kräfte zu mobilisieren und kam nach fünf Minuten auch auf 13:15 heran. Doch die Frauen von Coach Markus Renz ließen sich nicht beirren und setzten konsequent weiter auf ihre gute Abwehrarbeit und die schnellen quirligen Angriffsspielerinnen wie Iva Buric (5 Tore), Sophie Reime (9) und Alena Wolf (7). Und so brachten die VfL-Frauen den Sieg in der restlichen Spielzeit souverän nach Hause und bauten den Vorspung gar noch auf neun Tore zum Endstand von 30:21 für den VfL aus.

„Kein schlechtes Spiel“ – zu diesem Fazit kommt Trainer Markus Renz. Vor allem die Einstellung habe gestimmt. In der Abwehr mangelte es dann und wann an der Konzentration, und auch im Angriff wären noch ein paar Tore mehr drin gewesen. Markus Renz: „Aber das war natürlich schon ok. Ich will mich bei erzielten 30 Toren nicht wirklich beschweren…“

Nagold hat nun noch ein Spiel vor sich. Am Sonntag, 8. Mai, heißt in der heimischen Bächlenhalle abermals der Gegner SG Tübingen. Um wie viel es dann noch gehen wird, das wird sich in den nächsten Wochen ohne die Beteiligung des VfL entscheiden. Denn alle vier hinter Nagold stehenden Mannschaften haben noch zwei oder gar drei Spiele nachzuholen.

SG Tübingen – VfL Nagold

Samstag, 9. April, 17.40 Uhr, Paul-Horn-Arena Tübingen

Zwei Spiele stehen in dieser Saison noch auf der Agenda der Landesliga-Handballerinnen des VfL Nagold. Beide Male geht es gegen die SG Tübingen. Den Anfang macht die Auswärtspartie diesen Samstag.

Dass es Mitte April in der Landesliga noch zwei Mannschaften gibt, die bis dato gar nicht gegeneinander gespielt haben, das ist eine echte Corona-Spezialität. Formal steht am Samstag auch das Rückrundenspiel zwischen Nagold und Tübingen an. Im Mai folgt dann erst die wegen Corona im Herbst verschobene Hinrundenpartie in der Nagolder Bächlenhalle. Die Saisonplanung ist also durchaus etwas durcheinandergeraten. Weniger beim VfL Nagold, wo bereits 14 der 16 Spiele stattfinden konnten, als vielmehr bei der SG Tübingen, die erst elf Partien absolviert hat. Entsprechend dürftig ist auch die Aussagekraft der Tabelle. Nagold hat immerhin bis jetzt fünf Spiele gewinnen könne, die SG Tübingen dagegen erst eins. Nagold steht aktuell recht sicher auf einem Nicht-Abstiegsplatz, doch angesichts der verzerrten Tabellensituation scheint in der Abstiegsfrage in dieser Liga zumindest theoretisch noch viel möglich.

Also ist klar, dass der VfL auch auswärts in Tübingen auf Sieg spielen muss. Dabei ist die SG das einzige Team, das der VfL noch aus Bezirksligazeiten kennt – und in den bisherigen Aufeinandertreffen vor der Corona-Zeit eigentlich meist ganz gut im Griff hatte. Doch diesmal fällt es extrem schwer, die Leistung der SG Tübingen einschätzen zu können. „Die Schwankungen sind bei denen einfach zu groß in dieser Saison“, sagt VfL-Coach Markus Renz. Damit spielt er vor allem auf den einzigen Sieg Tübingens an – der gelang ausgerechnet gegen den Zweitplatzierten HSG Owen-Lenningen. Renz: „Die haben in der Rückrunde sonst alles gewonnen….“

Vielleicht lag‘s ja an der ungewohnten Spielstätte? Die eigentliche Spielstätte der SG Tübingen wird aktuell für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt - und so empfängt Tübingen die Gegner an höchst prominenter Stelle: In der Paul-Horn-Arena, wo sonst Bundesliga-Baskebtall und -Volleyball die Zuschauermassen begeistert.

Nun, von tausenden Zuschauern kann man am Samstag dennoch nicht ausgehen. Aber immerhin, der VfL Nagold kommt mit Fan-Bus in die Uni-Stadt. Und angesichts der wirklich anständigen Partie, die man in den letzten 40 Spielminuten gegen das Meisterteam aus Mössingen gezeigt hat, ist Coach Renz überzeugt, dass es seinem Team nicht an Mut fehlen wird. Wichtig sei es, sich auf das eigene Spiel zu konzentrieren. Zumindest zu Bezirksligazeiten habe damit Tübingen immer Probleme gehabt. Personell sieht es gut aus. Auch die langzeitverletzte Torhüterin Denisa Ciornei sei wieder ins Aufbautraining eingestiegen. Aber: „Ein Einsatz in Tübingen kommt für sie noch zu früh.“ Ansonsten müssten alle am Start sein.

Eine absolut überragende Saison geht für unsere gemischte D-Jugend an diesem Sonntag, 10. April, zu Ende. In Pfullingen nehmen die Jungs und Mädels am Endturnier teil und kämpfen um den Meistertitel in der Bezirksklasse.

Dabei müssen die Nagolder Nachwuchshandballer eigentlich einfach nur so weitermachen wie bisher. Die Qualifikation zum Endturnier jedenfalls gelang ohne Fehl und Tadel. Alle sechs Spiele konnte der VfL Nagold für sich entscheiden. Letztlich stand das Team um das Coach-Gespann Monauni/Tietze mit 12:0 Punkten und 172:97 Toren unangefochten auf Platz eins. Was für eine tolle Leistung!

In Pfullingen treffen die Jungs und Mädels allerdings auf zwei weitere starke Teams. Um 13 Uhr steht die Partie gegen den VfL Pfullingen 2 an, und ab 14 Uhr spielt der VfL Nagold gegen die SG Aidlingen/Ehningen. Beide Gegner lieferten eine ähnlich souveräne Qualifikation für das Endturnier ab wie der VfL Nagold. Auch sie gewannen alle Spiele in ihren Ligen.

Ausgetragen wird das Endturnier in der Kurt-App-Halle in Pfullingen. Und natürlich freuen sich die Jungs und Mädels über viele Fans.

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Handball Landesliga Frauen

VfL Nagold – Spvgg Mössingen 23:30 (10:17)

Die Spvgg Mössingen hat den ersten Matchball genutzt und mit einem Auswärtssieg beim VfL Nagold die Meisterschaft in der Landesliga-Staffel 3 klar gemacht. Im Gegensatz zum Hinspiel vor drei Wochen verkauften sich die Nagolder Handballerinnen diesmal allerdings deutlich teurer.

„Mössingen war einfach auch die paar Tore besser“, haderte VfL-Coach Markus Renz nach Spielende nicht lange mit der Niederlage seines Teams. Mit 23:30 gegen das Überteam der Liga zu verlieren, das ist durchaus respektabel. Vor allem, wenn man bedenkt, dass der VfL Nagold ja als Aufsteiger in der Landesliga an den Start gegangen ist. Und dann ist da natürlich noch immer die Vorgeschichte: Mitte März erst musste Nagold auswärts in Mössingen eine herbe Schlappe hinnehmen: mit 45:29 geriet man da unter die Räder.

Die erste Viertelstunde des Rückspiels in Nagold deutete darauf hin, dass diese deutliche Niederlage durchaus noch präsent war. Es dauerte jedenfalls eine ganze Weile, bis die Nagolderinnen Selbstbewusstsein fassten und merkten, dass sie sich auch gegen den Tabellenprimus nicht zu verstecken brauchen. Der VfL begann also fahrig, „da haben wir auch zu viele Bälle leichtfertig weggeworfen“, sagt Renz. Und so nahm das Spiel schon früh einen für Nagold unguten Lauf: Mössingen legte zielstrebig vor.

Ab der 20. Minute war der VfL Nagold aber deutlich besser im Spiel. Das Meisterteam aus Mössingen lag da aber schon mit acht Toren vorne und Nagold hatte erst vier Treffer erzielen können. Doch von nun an hielt Nagold deutlich besser dagegen, spielte effektivere Angriffe und konnte vor allem auch das brandgefährliche Konterspiel der Mössingerinnen besser unterbinden. In den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte traf Nagold sechsmal ins gegnerische Tor. Mit 10:17 ging es in die Pause.

In der zweiten Hälfte knüpfte Nagold nahtlos an die Leistung der letzten zehn Minuten vor der Pause an. Vor einer wieder imposanten Fankulisse mit mehr als 150 Zuschauern in der Bächlenhalle hielt der VfL nun richtig gut dagegen. „Mit der zweiten Halbzeit bin ich echt zufrieden“, sagt denn auch Trainer Markus Renz. Da habe man auf Augenhöhe mit dem Gegner mitspielen können. Das zeigt sich auch im Ergebnis: Mössingen konnte den Vorsprung nicht mehr weiter ausbauen.

23:30 endete die Partie schließlich. Und während die Mössingerinnen nach dem Ertönen der Schluss-Sirene ausgiebig den Meistertitel feierten, blickten die Nagolderinnen gar nicht allzu gefrustet auf das Ergebnis. Die letzten 40 Minuten hatte das Team gut dagegengehalten, den Fans mitreißenden Sport geboten und die zweite Hälfte für sich genommen sogar mit 13:13 unentschieden gestalten können. „Ich finde, wir haben kein schlechtes Spiel gemacht“, sagt Markus Renz. Auch wenn recht schnell klar gewesen sei, wer gewinne, habe sein Team Moral bewiesen und sich achtbar verkauft.

Im restlichen Rundenverlauf stehen nun beim Landesligateam des VfL Nagold noch zwei Partien an – beide gegen die SG Tübingen. Der Tabellenletzte aus der Uni-Stadt hat bis jetzt erst ein Spiel gewonnen und auch jetzt wieder beim TB Neuffen eine 33:12-Schlappe einstecken müssen.

VfL Nagold: Anika Thillmann im Tor, Iva Buric (6), Marlen Dengler (3), Sophie Reime (3), Alena Wolf (3), Aileen Hofmann (2), Sarah Kunz (2), Tirza Theurer (1), Aline Rau (1), Alisa Kübler (1), Cara Klenk (1), Madeleine Majer, Annette Maser und Luisa Harr.

VfL Nagold 1 – Spvgg Mössingen 1

Samstag, 2. April, 18 Uhr, Bächlenhalle Nagold

Zumindest für diese beiden Teams ist das Saisonende bereits in Sicht: Noch drei Spiele haben der VfL Nagold und die Spvgg Mössingen vor sich. Für den VfL wird es im Heimspiel an diesem Samstag in erster Linie darum gehen, nach der vor drei Wochen erlittenen 45:29-Schlappe in Mössingen zu zeigen, dass man es auch besser kann.

Das Wort Sieg nimmt bei den Nagolder Handballerinnen niemand in den Mund. Zu dominant war die Spvgg Mössingen im Hinspiel. Und zu überzeugend spielte Mössingen auch gegen die anderen Teams der Liga auf. Nicht zufällig steht Mössingen mit 23:3 Punkten an der Tabellenspitze und ist damit Aufstiegs- und Meisteraspirant Nummer eins. Der VfL Nagold hat sich bisher achtbar in der neuen Klasse geschlagen. Ebenfalls nach 13 Spielen findet sich Nagold mit 10:16 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz wieder.

Aber das Bild ist trügerisch: Drei der vier Teams, die hinter dem VfL stehen haben drei oder gar vier Spiele weniger auf dem Konto. Eine Aufholjagd der Kellerteams ist also durchaus noch möglich. Aufhorchen lässt zum Beispiel das jüngste Ergebnis des Letztplatzierten SG Tübingen, gegen den Nagold seine letzten beiden Spiele haben wird. Die Spielgemeinschaft aus der Unistadt holte ausgerechnet gegen den Tabellenzweiten HSG Owen-Lenningen ihre ersten zwei Punkte.

Der Blick auf die Tabelle ist also trotz der weit fortgeschrittenen Saison noch immer ein wenig Kaffeesatzleserei. Also gilt die Aufmerksamkeit beim VfL immer nur dem nächsten Spiel. Das Heimspiel gegen Mössingen wurde extra von 16 auf 18 Uhr verlegt – auch in der Hoffnung dann vor einer ähnlich prächtigen Zuschauerkulisse wie beim jüngst gewonnenen Nachholspiel gegen die HSG Rottweil aufspielen zu können. Coach Markus Renz hofft jedenfalls auf eine ähnlich gute Stimmung in der Halle: „Das motiviert halt doch noch einmal mehr.“ Und Motivation wird es brauchen. „Mössingen ist ein harter Brocken. Da benötigt es von allen schon einen sehr guten Tag“, ist der VfL-Coach überzeugt. Dass Nagold beim Hinspiel satte 45 Treffer kassieren musste, führt Renz auch darauf zurück, dass sein Team auf der Torhüterposition improvisieren musste. So hatten die Feldspielerinnen Aline Rau und Alisa Kübler das Tor gehütet. Renz: „Das hat dann auch wieder in der Abwehr zu teilweise neuen Konstellationen geführt.“ Die Torhüterposition bleibt allerdings die Achillesverse des VfL Nagold. „Wer bei uns im Tor steht, das wird sich leider wieder erst wenige Tage vor dem Spiel zeigen.“

Dennoch: Der VfL Nagold ist festen Willens, diesmal gegen Mössingen eine deutlich bessere Abwehr zu stellen. Dabei ist für Renz klar: Mit der Angriffsleistung gegen Mössingen ist er nicht unzufrieden. „29 Tore gegen Mössingen, das hat eigentlich gepasst.“ Und wer weiß, vielleicht unterschätzen die Gäste auch den VfL Nagold ein wenig: Auch, weil sie mittlerweile doch recht deutlich an der Tabellenspitze stehen, und die Meisterschaft eigentlich schon fast in der Tasche haben.

Bu: Immer gefährlich: Alena Wolf ist im Nagolder Rückraum stets für ein Tor gut. Foto: Hofmann

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Handball Landesliga Frauen
VfL Nagold – HSG Rottweil 28:25 (16:10)

Es war ein bemerkenswertes Nachholspiel, das die Landesliga-Handballerinnen des VfL Nagold da gegen die HSG Rottweil ablieferten. Nicht nur, dass sie mit ihrem 28:25-Sieg zwei wichtige Punkte für sich erkämpften. Auch die Kulisse war mit gut 150 Zuschauern beeindruckend.

Die Schlussbilder direkt nach dem Abpfiff der Partie sprachen Bände. Wie sich die Nagolder Handballerinnen da in den Armen lagen, sich vom begeisterten Publikum feiern ließen – das waren Emotionen pur. Verständlich: Denn der VfL Nagold hatte endlich - nach einer Durststrecke von fünf verlorenen Spielen - wieder einen Sieg eingefahren. Und damit eroberte sich das Team auch prompt den fünften Tabellenplatz zurück. Vor allem aber hielt der VfL einen möglichen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt weiter auf Distanz. Denn auch im direkten Vergleich hat Nagold nun gegen die HSG Rottweil die Nase vorne, beide Partien hat der VfL für sich entschieden.

Vor einer für ein Nachholspiel an einem Montagabend kaum für möglich gehaltenen und mitreißenden Zuschauerkulisse legten die VfL-Frauen auch von Anfang an stark los. Die erste Halbzeit gehörte klar dem VfL Nagold. „Mit der ersten Halbzeit können wir echt zufrieden sein“, befand Coach Markus Renz. Vor allem freute er sich über eine gute Abwehrleistung. Den Gegnerinnen seien in den ersten 30 Minuten kaum Tore aus dem Spiel heraus gelungen. Das Abwehrbollwerk leistete im Zusammenspiel mit der gut aufgelegten Torhüterin Anika Thillmann eine mehr als solide Leistung. Markus Renz: „Da hatten wir den Gegner echt gut im Griff.“ Und so gingen die Nagolder Frauen mit einer vergleichsweise komfortablen Führung von 16:10 in die Pause.

In der zweiten Hälfte hielt die HSG Rottweil dagegen. Die Nagolderinnen spielten im Angriff nicht mehr ganz so zielstrebig. Vor allem aber fehlte es zu Beginn der ersten Hälfte in der Abwehr an Konzentration. Die Gäste aus Rottweil kamen dem VfL nochmals bedrohlich nahe. In der 46. Minute erzielte die HSG den Anschlusstreffer zum 21:19. Das Momentum hätte nun kippen können. Renz legte die Grüne Karte und bat sein Team zur Auszeit. Und offensichtlich fand er die richtigen Worte. Die Nagolder Frauen kehrten mit neuem Schwung und neuen Ideen für den Angriff zurück. Aileen Hofmann traf direkt nach der Auszeit zum vielleicht vorentscheidenden 22:19. Und sie präsentierte sich auch in der restlichen Spielzeit in bester Torlaune, traf in den letzten zehn Minuten weitere viermal ins gegnerische Tor. Hinzu kamen in dieser Phase einige spektakuläre Paraden von Keeperin Anika Thillmann. „Schön, dass wir nach der Auszeit dann auch Ruhe bewahrt haben“, lobt Markus Renz sein Team für eine gewisse Kaltschnäuzigkeit, eben auch im Angriff. Eine Eigenschaft, die dem jungen Nagolder Team sonst gerne einmal in hektischen Phasen abhanden kommt.

Mit 28:25 siegte Nagold schließlich und ließ sich von den Fans feiern. „Heute herrschte eine top Stimmung“, hatte Renz nach dem Spiel nicht nur für sein Team lobende Worte parat. Vor allem aber freute er sich über „zwei wichtige Punkte“. Dem Klassenerhalt als Neuling in der Landesliga ist Nagold damit einen weiteren Schritt nähergekommen. Allerdings stehen bei einigen Mannschaften in der Liga noch diverse Nachholspiele an, so dass der Blick auf die Tabelle nicht wirklich aussagekräftig ist. Nagold hat nun ein freies Wochenende vor sich. Am ersten Aprilwochenende hat der VfL dann den Tabellenführer aus Mössingen zu Gast.

VfL Nagold: Anika Thillmann im Tor, Aileen Hofmann (7), Sophie Reime (6), Luisa Harr (5), Iva Buric (5), Alena Wolf (2), Annette Maser (2), Alisa Kübler (1), Tirza Theurer, Madeleine Majer, Sarah Kunz, Janina Koch, Marlen Dengler und Sonja Brachmann.

Bu 3 (Ersatz): Ein starkes Spiel lieferte Aileen Hofmann ab. Mit sieben Treffern war sie die erfolgreichste Torschützin beim VfL.

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Handball Landesliga Frauen
Spvgg Mössingen – VfL Nagold 45:29 (22:12)

Als Aufsteiger beim Tabellenführer der Landesliga zu unterliegen, ist sicher kein Beinbruch. Problematisch ist es allerdings durchaus, in 60 Minuten 45 Tore zu kassieren. Nicht den Hauch einer Chance hatten die Handballerinnen des VfL Nagold bei ihrem Gastspiel in Mössingen. Mit 45:29 geriet Nagold kräftig unter die Räder.

Nach dem Abpfiff des Spiels jubilierte der Hallensprecher in der Mössinger Steinlachhalle, dass man in dieser Partie 74 Tore gesehen hatte und mutmaßte, dies könnte ein neuer Rekord sein, der da in Mössingen aufgestellt worden sei. Über dieses rekordverdächtige Ergebnis freuen konnten sich freilich nur die Gastgeber, die mit diesem deutlichen Sieg schlicht ihre Ausnahmestellung in der Landesliga untermauerten. Der VfL Nagold dagegen war deutlich unterlegen, in allen Belangen und hatte von Anfang an dem Mössinger Sturmlauf nur wenig entgegenzusetzen.

Nagold könnte versuchen, sich an den ersten zehn Minuten der Partie aufzurichten. Da hielten die Frauen des VfL noch ordentlich mit. Doch in Führung lag Nagold nie. Und ab der zehnten Minute brachen die Dämme. Mössingen traf zum 7:4 und enteilte dem VfL Nagold bis zur Pause auf 22:12. „Nach zehn Minuten haben wir nicht mehr richtig zugepackt“, analysiert Coach Markus Renz diese Phase. Allgemein empfand er die Einstellung in der ersten Halbzeit als schlecht. „Wir haben zu schnell die Köpfe hängen lassen.“ Auch im Angriff lief in Halbzeit eins nicht viel beim VfL Nagold zusammen. „Das war sehr hektisch“, so Renz. Auf dem Feld wurde beim VfL Nagold eher individuell agiert, und weniger als mannschaftliches Kollektiv.

Es ehrt den Nagolder Coach, dass er mit seinen Spielerinnen nicht allzu sehr ins Gericht geht. In seinen Augen war die Einstellung in Halbzeit zwei jedenfalls besser. Die Zahlen untermauern diese Sichtweise allerdings nur bedingt: Denn immerhin kassierte der VfL in der zweiten Hälfte weitere 23 Tore. Allerdinge legte man im Angriff zu und traf selbst auch 17-mal.

„29 Tore in Mössingen zu erzielen, das ist gut“, wählt Renz auch lobende Worte. Aber natürlich seien 45 gegnerische Treffer zu viel. Erklärungspunkt Nummer eins für den VfL-Trainer: „Das lag auch an der Torhüterproblematik.“ Der VfL musste in Mössingen nämlich abermals ohne gelernte Torhüterin antreten – beide Torfrauen waren verhindert. Und so hüteten die Feldspielerinnen Aline Rau und Alisa Kübler den Kasten. Wobei Alisa Kübler ja in der Bezirksliga schon einmal als Torhüterin eine Saison lang aktiv war und durchaus für gute und unorthodoxe Keeperqualitäten bekannt ist. In Mössingen wurde die Nagolder Abwehr allerdings komplett von dem schnellen Konter- und Angriffsspiel des Tabellenführers lahmgelegt.

Dass sich der VfL Nagold für das Auswärtsspiel in Mössingen nicht viel ausgerechnet hatte, das merkt man auch an der Analyse des Trainers. „Mössingen, das ist kein Gegner, bei dem wir Punkte holen müssen. Die wichtigen Gegner kommen noch. Da müssen wir unsere Punkte holen.“ Damit nimmt Renz vor allem die noch ausstehenden Partien im April und Mai gegen Tübingen und in einer Woche gegen die HSG Rottweil ins Visier – beides Teams, die aktuell noch deutlich hinter dem VfL Nagold in der Tabelle stehen, denen allerdings auch noch einige Spiele fehlen. Gegen die HSG Rottweil wird Nagold am 21. März in der heimischen Bächlenhalle antreten – ein Nachholspiel, das auf einen Montag gelegt wurde. Klar, dass Coach Renz nun die Devise ausgibt: „Schnell abhaken, und den Fokus auf das nächste Spiel legen.“

VfL Nagold: Iva Buric (11), Annette Maser (5), Alena Wolf (4), Luisa Harr (3), Sophie Reime (2), Aileen Hofmann (2), Marlen Dengler (2), Tirza Theurer, Aline Rau, Sarah Kunz, Alisa Kübler und Janina Koch.

BU: Auch die Rückkehr von Iva Buric konnte dem VfL Nagold nicht die notwendigen Impulse bringen, um gegen den Tabellenführer aus Mössingen mithalten zu können. Die Spielmacherin traf allerdings elfmal ins gegnerische Tor und war damit erfolgreichste Torschützin beim VfL. Foto: Hofmann r Rückraummitte die Fäden. Foto: Priestersbach

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TV Großengstingen - VfL Nagold (Sonntag 17 Uhr). Beim Tabellenzweiten der Bezirksliga läuft der VfL Nagold am Sonntag als klarer Außenseiter auf. Immerhin ist der TV Großengstingen in der heimischen Freibühlhalle eine echte Macht – und bislang in dieser Spielzeit noch ungeschlagen.

Für den Nagolder Trainer Veljko Saula ist aber klar: »Wenn man aufsteigen will, muss man zu Hause alle Spiele gewinnen« - und genau dies sei die Marschroute des Mitbewerbers um den Bezirksliga-Titel. Gleichzeitig weiß der VfL-Coach, dass sein Team am Sonntag gegen den großen Favoriten nichts zu verlieren hat. Ziel müsse es vor allem sein, dass sich der VfL Nagold als Mannschaft präsentiert, das Gastspiel in Großengstingen auch als Vorbereitung auf kommende Aufgaben sieht.

Immerhin hat die VfL-Sieben das rettende Ufer in Sachen Klassenerhalt noch nicht ganz erreicht. Zwar gebe es offensichtlich nur einen Absteiger in der Bezirksliga, so Veljko Saula. Doch müsse sein Team auf jeden Fall noch die beiden Heimspiele gewinnen, um auf der sicheren Seite zu stehen.

Schon in der Vorrunde hatte der TV Großengstingen trotz Harzverbots in der Nagolder Bächlenhalle kaum Probleme mit einer VfL-Sieben, die sich vor allem dank einer unterirdischen Wurfquote mit 17:23 geschlagen geben musste. Zudem machten sich die ersatzgeschwächten Hausherren das Leben gegen die offensive Gästeabwehr mit etlichen Ballverlusten schwer.

Personell stehen die Vorzeichen auf Nagolder Seite alles andere als optimal. Nachdem sich Kreisläufer Lukas Haselmaier beim Skifahren eine Hand gebrochen hat, stehen auf der ohnehin ausgedünnten VfL-Bank noch weniger Alternativen zur Verfügung. Deshalb wird in Großengstingen vermutlich der eine oder andere Spieler aus der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen.

Bild: Spielmacher Markus Renz zieht beim VfL Nagold auf der Rückraummitte die Fäden. Foto: Priestersbach

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Vorschau Landesliga Frauen

Spvgg Mössingen - VfL Nagold

Samstag, 12. März, 18 Uhr, Steinlachhalle Mössingen

Vergleichsweise unbeschwert können Nagolds Landesligahandballerinnen am Samstag auswärts in Mössingen aufspielen. Der Erwartungsdruck ist jedenfalls gering – dafür präsentierte sich die Spvgg Mössingen einfach zu stark im bisherigen Saisonverlauf. Doch ganz abschreiben mag man die Punkte beim VfL Nagold auch nicht. Wohlwissend: Ohne Druck aufzuspielen, das kann durchaus von Vorteil sein.

Die Rollen sind dennoch klar verteilt: Die Spvgg Mössingen gilt zu Recht als das stärkste Team der Liga. „Die sind auch in der Breite extrem gut besetzt“, weiß VfL-Coach Markus Renz. Das ist auch deutlich an der Tabellensituation abzulesen: Mössingen ist die Übermannschaft, hat neun Siege eingefahren, ein Unentschieden und nur eine Niederlage kassiert. Besonders stark war der Auftritt vor einer Woche gegen den Tabellendritten TB Neuffen. Auswärts siegte Mössingen deutlich mit 32:18. Entsprechend breit wird die Brust beim ersten Aufeinandertreffen in der Saison gegen den Aufsteiger aus Nagold sein.

Zudem schmeckt dem VfL-Coach nicht so richtig, dass sein Team wegen des jüngst ausgefallenen Spiels gegen die HSG Rottweil notgedrungen eine recht lange Spielpause hinter sich hat. Auch personell ist die Situation weiter vage. „Es wird sich wohl erst zum Samstag hin ergeben, mit wem wir in Mössingen auflaufen können“, sagt Renz. Für die Torhüterposition gilt das ebenso wie für manche erkrankte Feld-Spielerin. Renz hofft auf wenige technische Fehler seiner Mannschaft. „Für uns ist es wichtig, hier ein ruhiges Spiel aufzubauen“, sagt der VfL-Trainer. Um überhaupt eine Chance gegen Mössingen zu haben, benötige der VfL eine gute kompakte Abwehr. Renz weiter: „Wenn wir dann noch gut ins Spiel finden, traue ich der Mannschaft auch gegen Mössingen zu, etwas Zählbares zu holen.“

BU: Aline Rau gehört zu den torgefährlichsten Spielerinnen des VfL Nagold. Foto: Hofmann

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VfL Nagold 2 - TSV Schönaich 28:35 (11:18)

Nach der Absage des Spiels unserer Landesliga-Frauen traten immerhin unsere Frauen 2 im Heimspiel gegen den TSV Schönaich an. Allerdings musste sich das junge Team im Duell gegen den Tabellenführer geschlagen geben. Angesichts der schmalen Personaldecke und der Verhinderung der ausgebildeten Torhüterinnen war das wenig überraschend.

Vor allem in der ersten Halbzeit taten sich die Mädels um Coach Alex Sehl schwer. Selbst trafen sie elfmal ins Tor, doch in der Abwehr schwächelte man schon gewaltig. Die Gegnerinnen trafen 18-mal ins Nagolder Tor.

Ein echter Mutmacher war, wie sich das Team in Hälfte zwei verkaufte: Engagiert packten die Spielerinnen zu und verbesserten vor allem ihre Angriffsleistung deutlich. Die Halbzeit zwei verlief somit ausgeglichen. Der Rucksack mit sieben Toren Rückstand aus den ersten 30 Minuten war allerdings zu schwer, um das Spiel noch wirklich drehen zu können.

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VfL Nagold – SV Leonberg/Eltingen II 33:29 (19:12)

Obwohl der VfL Nagold vor heimischer Kulisse personell auf dem Zahnfleisch daher kam, sprangen am Ende zwei völlig verdiente Punkte im Kellerduell der Bezirksliga heraus. »Die Mannschaft hat sich mit einer guten Leistung präsentiert«, zeigte sich VfL-Trainer Veljko Saula angenehm überrascht. Vor allem in der ersten Spielhälfte »haben wir perfekt gespielt«, machte Veljko Saula deutlich.

Von Anfang an zeigten die Nagolder in der Bächlenhalle, wer Herr im Haus ist. Als Raffael Baumgartner nach sechs Zeigerumdrehungen per Siebenmeter auf 6:0 vorlegte, deutete sich bereits an, dass die Nagolder doppelt punkten könnten, zumal der Gegner auch so seine personellen Probleme hatte. Einen ganz starken Auftritt absolvierte jetzt der quirlige VfL-Youngster Frank Renz auf der rechten Außenseite.

Er steuerte insgesamt acht Treffer zum Nagolder Erfolg bei – und markierte nach 17 Minuten das 13:8. Maximilian Hammann und Raffael Baumgartner sorgten schließlich das die komfortable 19:12-Führung beim Seitenwechsel.

Im zweiten Durchgang legte der VfL Nagold zunächst weiter vor. Alexander Sehl sorgte mit einem Kurzeinsatz im Rückraum für das 26:18 (41.). Danach gingen die Körner auf Nagolder Seite allerdings merklich aus. Nach der klaren 27:19-Führung (43.) durch Raffael Baumgartner und einer Auszeit des SV Leonberg/Eltingen II erzielten die Gastgeber fast zehn Minuten lang keinen Treffer mehr.

In dieser Zeit kämpften sich die Leonberger über 23:27 (52.) auf 25:28 (55.) heran. »Aber es wurde nie eng«, stellte der Nagolder Trainer fest. In der Crunchtime sorgten Carsten Tietze beim 30:26 (57.) und Benjamin Horn mit dem 32:28 (60.) für entscheidende Treffer. (Uwe Priestersbach)

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Handball Landesliga Frauen
VfL Nagold – HSG Baar 19:24 (9:13)

Die VfL-Handballerinnen mussten sich auch im Rückspiel gegen die HSG Baar geschlagen geben. Dass Coach Markus Renz dennoch nicht unzufrieden mit der Leistung ist, liegt auch daran, dass viele junge Spielerinnen Verantwortung übernahmen – notgedrungen. Die Personaldecke bei den Nagolderinnen ist nur auf dem Papier groß. Das liegt vor allem am Unterbau aus der zweiten Mannschaft – einem Team, das aus sehr jungen Spielerinnen besteht. Fast alle Spielerinnen der Zweiten sind so jung, dass sie zusätzlich auch im Kader der ersten Mannschaft spielen dürfen. Und angesichts der längerfristigen Ausfälle von erfahrenen Kräften wie Kapitänin Madeleine Majer, Top-Goalgetterin Iva Buric und Rückraumspezialistin Sonja Brachmann muss Markus Renz derzeit vermehrt auf die ganz junge Garde zurückgreifen - wobei das Landesligateam des VfL ja eigentlich auch schon eines der jüngsten in der Liga ist.

Besonders prekär derzeit: Auf der Torhüterinnenposition war der VfL Nagold noch nie üppig besetzt. Mit dem verletzungsbedingten längeren Ausfall des jungen Torwart-Talents Denisa Ciornei und der urlaubsbedingten Verhinderung von „Ersatz“ Anika Thillmann, stand man nun das erste Mal ohne „ausgebildete“ Torhüterin da. Abteilungsleiterin Jessica Günther sprang ein, gab ihr bestes, konnte aber natürlich das Top-Niveau der gelernten Stammkeeperinnen nicht erreichen.

So kommt denn auch Markus Renz zu einem nach einer Heimspiel-Niederlage zunächst seltsam anmutenden Fazit: „Eigentlich haben wir ein super Spiel gezeigt.“ Dabei relativiert Renz die Aussage natürlich: „…angesichts des zur Verfügung stehenden Kaders.“ Als durchaus positiv empfand er die Abwehrarbeit. „Da hat echt jede für die andere gekämpft, um die leichten Tore zu verhindern“, lobt der VfL-Coach den gezeigten Kampf- und Teamgeist seines Teams.

Zu Wahrheit gehört allerdings auch: Im Angriff lief es bei den VfL-Frauen vor 150 Zuschauern in der heimischen Bächlenhalle diesmal nicht wirklich gut. „An sich fanden wir schon immer gute Lösungen“, relativiert Renz. Allein: Es scheiterte oft am Abschluss – auch wegen der überragend haltenden Torhüterin der HSG Baar, Kristin Eberl. Renz: „In meinen Augen ist das neben unserer Denisa die beste Torhüterin in der Liga.“

Das bekamen die Nagolderinnen auch von Anfang an zu spüren. Gleich in der Anfangsphase ließ der VfL einige gut herausgespielte Torchancen liegen. Die HSG Baar übernahm schnell das Zepter, und markierte nach 16 Minuten erstmals einen Fünf-Tore-Vorsprung (4:9). Beim Stand von 9:13 ging es in die Pause.

Und auch in der zweiten Hälfte blieben die Gäste von der Baar das bestimmende Team. Doch Nagold hielt dagegen, kam bisweilen auch wieder bis auf zwei Tore heran. Die von Renz gelobte Teamarbeit in der Abwehr kam hier besonders zum Tragen. Und die bereits erwähnten jungen Spielerinnen aus dem Team übernahmen Verantwortung – darunter natürlich auch etablierte junge Spielerinnen wie zum Beispiel die 21-jährige Spielmacherin Sophie Reime. Ein Sonderlob hat der VfL-Coach aber für die 19-jährige Sarah Kunz übrig, die im linken Rückraum „ein gutes Spiel gemacht hat“. Speziell bei ihr hoffe er, dass diese Entwicklung in den nächsten Spielen weitergehe.

Und so gestaltete Nagold die zweite Hälfte des Spiels offener, wenngleich der Sieg der Gäste mit 19:24 letztlich nie gefährdet schien. Alles in allem betont der Nagolder Trainer dennoch: „Ich bin mit dem Auftritt echt zufrieden!“ Unter den nächsten Spielen sind dann auch entscheidende Partien für den VfL Nagold, um den Klassenerhalt perfekt zu machen. Unter anderem geht es daheim gegen die in der Tabelle hinter dem VfL stehende HSG Rottweil und noch zweimal gegen den Tabellenletzten SG Tübingen. Markus Renz: „Da kommen jetzt die Gegner, gegen die wir topfit sein müssen.“

VfL Nagold: Aline Rau (6), Sophie Reime (5), Alena Wolf (1), Annette Maser (1), Sarah Kunz (1), Alisa Kübler (1), Janina Koch (1), Aileen Hofmann (1), Luisa Harr (1), Marlen Dengler (1), Cara Klenk, Jessica Günther im Tor und Angela Bucic.

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Vorschau Landesliga Frauen
VfL Nagold 1 – HSG Baar
Samstag, 19. Februar, 18 Uhr, Bächlenhalle Nagold

Verrückte Zeiten sind das: Während die Landesliga-Handballerinnen des VfL Nagold gegen die Teams aus Mössingen und Tübingen coronabedingt in dieser Saison noch gar nicht gespielt haben, steht am Samstag, 19. Februar bereits das vierte Rückrundenspiel an. Zu Gast in der Bächlenhalle ist die HSG Baar.

Die Handballerinnen aus der Region um Trossingen haben bis jetzt in der Saison nicht viel Anbrennen lassen. Nur zwei Niederlagen musste die HSG Baar verkraften. Und auf der Haben-Seite konnte man bereite sechs Siege verbuchen. Einer dieser Siege war das Hinrundenspiel gegen den VfL Nagold. In Trossingen lieferte der VfL kein schlechtes, aber eben auch kein wirklich überzeugendes Spiel ab. Die HSG Baar siegte letztlich mit 22:17.

„Wir taten uns da vor allem in der ersten Halbzeit recht schwer damit, im Angriff durchzukommen“, erinnert sich VfL-Coach Markus Renz. Eine stabile Abwehr stelle die Mannschaft von der Baar. Und eine gute Torhüterin habe der Gegner in seinen Reihen. Das seien die Grundlagen, mit denen die HSG Baar ihre Spiele gewinne.

Dennoch ist das nichts, was die VfL-Truppe groß beeindrucken müsste. In der Tabelle steht die HSG Baar auf Rang vier, gleich dahinter kommt der VfL Nagold. Zu erwarten ist also ein Spiel auf Augenhöhe. Und die Frage für den VfL Nagold ist dabei natürlich auch, inwieweit es diesmal gelingt, den Heimvorteil zu nutzen. Im Spiel vor zwei Wochen, als man deutlich gegen die HSG Owen-Lenningen unterlag, zeigte Nagold ungewohnte Heimspielschwächen. Und Renz macht keinen Hehl daraus, dass es ihm zudem in der Halle zu leise war. „Da erhoffe ich mir diesmal eine etwas bessere Stimmung“, sagt er. Und fügt hinzu: „Die Mannschaft braucht in der aktuellen Phase diese Unterstützung!“ Sonst werde es schwer.

Immerhin: Der VfL Nagold zeigte gleich nach dem Heimspieldebakel auswärts beim TB Neuffen eine starke Reaktion. Weite Teile des Spiels hielt man nicht nur mit dem Spitzenteam der Landesliga mit, die Nagolderinnen dominierten die Partie eigentlich sogar – zumindet 55 Minuten lang-, mussten sich aber letztlich recht unglücklich mit 19:18 geschlagen geben. Dennoch dürfte dieser Auswärtsauftritt gereicht haben, um neues Selbstbewusstsein zu tanken.

Renz hofft auf eine gute Trainingswoche, in der man die Abläufe genau durchgehen kann. Und er will natürlich die positive Entwicklung aus dem letzten Spiel fortführen.

Personell wird der VfL-Trainer auf einen ähnlichen Kader wie vor einer Woche zurückgreifen können. Es stehen also nominell genügend Spielerinnen zur Verfügung, auch dank des jungen Unterbaus aus der zweiten Mannschaft. Dennoch wird es an den erfahreneren Spielerinnen liegen, das Zepter in die Hand zu nehmen – wobei „erfahren“ bei dieser generell sehr jungen Mannschaft dann doch ein großes Wort ist.

BU2: Auf der jungen VfL-Spielemachern Sophie Reime lastet derzeit viel Druck. Unser Foto zeigt sie beim Hinspiel gegen die HSG Baar.


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Niederlage in den letzten Sekunden
Handball Landesliga Frauen
TB Neuffen – VfL Nagold 19:18 (8:11)

Das war eine enge Kiste. Das Landesligateam der Nagolder Handballerinnen schlug sich beim Tabellenzweiten TB Neuffen prächtig. Dennoch reichte es nicht, wenigstens einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. In den letzten Sekunden hat sich das erfahrenere Team aus dem Kreis Esslingen durchgesetzt. Neuffen gewinnt gegen Nagold – vor Beginn der Partie hatten diesen Ausgang viele so erwartet. Neuffen ist ein erfahrenes Landesliga-Team, das in dieser Saison stets ganz oben in der Landesliga mitmischt. Dem VfL Nagold dagegen fehlt aktuell ein wenig das erfahrene Personal. Als Landesliga-Aufsteiger kam man mit einem sehr jungen Kader nach Neuffen angereist. Und als schweres „Gepäck“ hatte man auch noch die zwei zuletzt deutlich verlorene Partien geschultert.

Allerdings konnte Nagold mit einem mentalen Pfund wuchern: Das Hinspiel in der Bächlenhalle gewann der Aufsteiger mit 30:20. Und im Verlauf des Spiels hatte man tatsächlich auch das Gefühl, dass der TB Neuffen durchaus Respekt vor dem VfL hatte. Die Gastgeber legten mit einem 4:0-Lauf vor. In dieser Phase musste sich der VfL erst noch in der Abwehr finden. Zudem ließen die Nagolderinnen in den ersten Minuten viele knappe Torchancen liegen. Doch ließ sich das Team davon nicht beirren, im Gegenteil, die Nagolder Frauen erarbeiteten sich geduldig weiter ihre Chancen – und trafen ab der siebten Minute auch ins gegnerische Tor. Nun war die VfL-Abwehr auch deutlich griffiger. Nagold machte Zug um Zug Boden gut. Nach 14 Minuten traf Kreisläuferin Luisa Harr für den VfL zum 5:5-Ausgleich.

Nun startete die beste Phase der Gäste. Die Abwehr war blitzwach, griffig, aggresiv, kompakt ¬– und bereitete dem TB Neuffen beim Abschluss fortan gehörige Probleme. Konzentriert und flexibel präsentierte sich der VfL Nagold im Angriff. Und so zogen die Frauen von VfL-Coach Markus Renz bis zur Halbzeit auf 11:8 davon.

Das effektive Nagolder Spiel konnte auch in der zweiten Halbzeit lange Aufrecht gehalten werden. Stets lag der VfL vorne. Auch acht Minuten vor dem Ende noch mit drei Toren. Doch Neuffen kämpfte. Und Nagold verpasste es in den Schlussminuten eigene Treffer zu setzen. Zudem merkte man den Spielerinnen mittlerweile die schwindenden Kräfte an. Nach einer Zwei-Minuten-Strafe für Luisa Harr (52. Minute) und zwei verwandelten Strafwürfen der Gastgeberinnen stand es in der 54. Minute 16:17. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende glich Neuffen zum 17:17 aus. Danach legte Sophie Reime für den VfL Nagold nochmals vor, doch Neuffen glich kurz darauf abermals aus. 18:18 stand es nun in der letzten Minute. Neuffen spielte die letzten Sekunden sehr routiniert - und bekam zehn Sekunden vor dem Ende einen Sieben Meter zugesprochen, den Laura Ehrmann auch verwandelte. In den sieben verbleibenden Sekunden gelang es den Gästen aus Nagold tatsächlich noch einen Angriff vorzutragen, der aber eregbnislos verpuffte.

Für den VfL Nagold war es also mindestens ein verlorener Punkt. Doch allzu tief ließen die Spielerinnen ihre Köpfe nach der knappen Niederlage nicht hängen. Dafür war die gezeigte Leistung einfach zu gut.

VfL Nagold: Anika Thillmann im Tor, Annette Maser, Sophie Reime (2), Alena Wolf (4), Sarah Kunz (1/1), Luisa Harr (2), Alisa Kübler (4), Marlen Dengler (1), Tirza Theurer (1), Aline Rau (1), Aileen Hofmann (2/1), Cara Klenk und Carolin Lenz.

Bu: Alena Wolf war von ihrer Verletzung nicht viel anzumerken. Gegen den TB Neuffen war sie eine der tragenden Säulen im VfL-Spiel und steuerte auch vier Tore bei. Lteztlich musste man sich dennoch knapp geschlagen geben.

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Spielbericht VfL Nagold Frauen 1
Handball Landesliga Frauen
VfL Nagold – HSG Owen-Lenningen 17:29 (10:16)

Manchmal gilt es einfach anzuerkennen, dass der Gegner besser ist. Beim jüngsten Heimspiel der Nagolder Handballerinnen war dies der Fall. Die HSG Owen-Lenningen hatte das Spiel fest im Griff, und der VfL Nagold zum Teil überraschend wenig entgegenzusetzen.

Dass die Landesliga-Handballerinnen des VfL ausgerechnet in einem Heimspiel eine solche Klatsche kassieren könnten, das hielt vor dem Spiel wohl kaum jemand für möglich. Zu stark hatten sich die Nagolderinnen im Saisonverlauf bisher daheim präsentiert – und jedes Spiel mit deutlichem Vorsprung gewonnen. Gegen die Gäste aus Lenningen im Kreis Esslingen erwischte das VfL-Team allerdings von Beginn an einen holprigen Start. Nie lag man in Führung, und ab der fünften Minute lief der VfL nur noch einem Rückstand hinterher. Das eigentliche Prunkstück der Nagolderinnen, die Abwehr, mochte auch nicht so recht in Schwung kommen. Oft zu spät oder nicht energisch genug reagierte der Nagolder Abwehrblock auf das schnelle, quirlige Spiel der Gäste. Der Grund dürfte auch darin liegen, dass die verhinderte Kapitänin Madeleine Majer womöglich doch mehr fehlte, als man sich das auf Seiten des VfL gewünscht hatte. Und im Angriffsspiel hätte sicher auch die kreative Offensivpower der ebenfalls verhinderten Iva Buric gutgetan.

Wie dem auch sei, Coach Markus Renz hatte dennoch eine volle Bank zur Verfügung. Und die nutzte er großteils auch. Verschiedene Abwehr- und Angriffsformationen wurden ausprobiert. Doch nichts schien an diesem Abend gegen die bis dato in der Tabelle einen Platz vor Nagold stehende HSG zu helfen. Für dieses Spiel konnte Nagold schlicht keinen passenden Plan finden.

Mit 10:16 war schon der Halbzeitstand deutlich. In der zweiten Hälfte bot sich ein unverändertes Bild. Nagold kämpfte, keine Frage. Doch in der zweiten Hälfte kam man noch weniger in Tritt. Nun gesellten sich zur löchrigen Abwehr auch noch uneffektive Abschlüsse. Die Folge: Der VfL traf nur noch siebenmal, die HSG dagegen erzielte weitere 13 Tore. Mit einer 17:29-Schlappe endetet die Partie – und ließ auf Seiten des VfL Nagold doch einige ratlose Gesichter zurück.

„Die letzten beiden Spiele war bei uns ziemlich der Wurm drin“, ärgert sich VfL-Coach Markus Renz. „Im Angriff zu wenig Bewegung und eine schlechte Wurfquote. Und in der Abwehr verlieren wir viel zu einfach die Eins-gegen-Eins-Aktionen.“ Den Gegnerinnen bescheinigt er, dass sie sowohl „körperlich fitter als auch geistig wacher“ waren als seine Frauen. Renz: „Als ob wir Freitag bis spät in die Nacht gefeiert hätten.“

Glück im Unglück für den VfL Nagold: An der Tabellensituation hat sich vorerst nicht viel verändert. Nagold bleibt auf Rang fünf, die HSG hat nun aber den Vorsprung vergrößert und ist jetzt Tabellendritter. Der direkte Verfolger hinter dem VfL Nagold, die HSG Hossingen-Meßstetten, verlor ebenfalls, und bleibt damit weiter einen Punkt hinter dem VfL.

VfL Nagold: Annette Maser (2), Sophie Reime (5/2), Alena Wolf (3), Sarah Kunz, Luisa Harr (1), Sonja Brachmann (1), Alisa Kübler (2), Marlen Dengler (1), Tirza Theurer, Aline Rau (2/1), Aileen Hofmann, Cara Klenk, Carolin Lenz und Anika Thillmann im Tor.

Bu: Die junge VfL-Spielmacherin Sophie Reime kämpfte bis zum Schluss gegen die Schlappe an. Foto: Hofmann

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VfL Nagold - SG Ober-/Unterhausen 2 39:30 (17:14).

Beinahe hätte der VfL Nagold beim Heimerfolg gegen die Verbandsliga-Reserve der SG Ober-/Unterhausen die 40 Treffer voll gemacht. Doch auch so war man in der Bächlenhalle froh über zwei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der Bezirksliga. Sollte es am Ende der Saison zum direkten Vergleich kommen, hält der VfL Nagold die besseren Karten in der Hand. Im Kellerderby lagen die Hausherren über 60 Minuten hinweg vorne, wobei der vierte Saisonsieg zu keiner Zeit gefährdet schien. So stieg der zehnfache Nagolder Torschütze Benjamin Horn nach zwölf Minuten zum 7:3 hoch, während Frank Renz per Konter auf 14:9 (22.) vorlegte. Dem 17:11 (25.) durch Maximilian Hammann folgten drei SG-Treffer – und beim 17:14 ging es in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel verkürzten die Gäste auf 17:19, bevor die VfL-Sieben die Zügel wieder fester anzog. Nach 40 Minuten brachte der Nagolder Trainer Veljko Saula schließlich Alexander Sehl im Rückraum zum Einsatz, der prompt mit zwei Treffern auf 24:18 erhöhte. Einen richtig guten Tag hatte auch Raffael Baumgartner erwischt, der unterm Strich neun persönliche Erfolgserlebnisse verbuchte. Beim 33:23 (53.) markierte er die erste Zehn-Tore-Führung der Nagolder – und in der Schlussminute war er beim 39:29 per Konter erfolgreich. »Mit dieser Leistung gehören wir in die Bezirksliga«, machte Veljko Saula anschließend deutlich, dass er mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden war.

Von Uwe Priestersbach

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Zwei Routiniers stehen beim VfL Nagold vor ihrem Comeback
Vorschau Landesliga Frauen
VfL Nagold 1 – HSG Owen-Lenningen
Samstag, 5. Februar, 18 Uhr, Bächlenhalle Nagold

Das wird sicher kein Spaziergang. Diesen Samstag hat das Frauenteam des VfL Nagold die HSG Owen-Lenningen in der Bächlenhalle zu Gast. Die HSG steht in der Tabelle einen Platz vor dem VfL auf Rang vier. Und die Nagolder sind von Personalsorgen geplagt.

Das freilich will VfL-Coach Markus Renz von Anfang an nicht allzu hoch hängen. Könnte er aber durchaus. Denn nicht nur Stammtorhüterin Denisa Ciornei ist weiter verletzt. Hinzu kommen Absagen von Stammspielerinnen wie Kapitänin Madeleine Majer und Iva Buric. Renz spricht dennoch nur von einer „etwas angespannten Personallage“ – und die soll eben „keine Ausrede oder sonst was“ sein. Der Nagolder Coach ist nämlich überzeugt: „Die Mannschaft besitzt immer noch das Potenzial, das Spiel zu gewinnen. So müssen halt einige ein paar Minuten mehr spielen als sonst, das wird aber schon gehen.“ Damit hat der VfL-Coach nicht Unrecht. Der Frauenkader des VfL Nagold ist vergleichsweise groß, und kann auch noch mit jüngeren Spielerinnen aus dem Team der Frauen 2 aufgefüllt werden. Zudem hat man beim VfL zwei starke Ex-Spielerinnen aus dem Ruhestand geholt: Nagolds ehemalige Kreisläuferin Lisa Weiß wird bis zum Ende der Saison beim VfL aushelfen. Und auch Carolin Lenz steht am Samstag zum Comeback bereit. Beide hatten ihre Aktiven-Zeit nach dem geglückten Aufstieg in die Landesliga 2019/2020 beendet. Außerdem ist diesmal auch Routinier Sonja Brachmann wieder mit von der Partie.

Das Hinspiel in Lenningen hat der VfL Nagold mit 19:22 verloren. Dabei ist die HSG für ihre Abwehrstärke bekannt. Nicht umsonst gewannen die Gäste ihre jüngsten Partien vergleichsweise torarm mit 16:15 und 12:10. „Owen stellt zurzeit eine gute Abwehr und kassiert meistens nicht mehr als 20 Gegentore im Spiel“, hat auch Renz beobachtet. Die logische Folge in seinen Augen: „Da wird es für uns drauf ankommen, den Ball wieder besser laufen zu lassen, um die Abwehr in Bewegung zu bekommen. Wenn wir uns in 1:1-Zweikämpfe verstricken, werden die uns körperlich überlegen sein.“ Und auf einen weiteren wichtigen Faktor baut Renz ebenso: eine lautstarke Unterstützung von den Rängen. „Das hilft uns immer!“



BU: Lisa Weiß wird das VfL-Team bis zum Saisonende verstärken.

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VfL Nagold - SG Ober-/Unterhausen 2 (Samstag 20 Uhr). Wenn der VfL Nagold am Samstagabend die zweite Garnitur der SG Ober-/Unterhausen empfängt, kann die Begegnung durchaus als Kellerderby in der Bezirksliga bezeichnet werden. Zwar schwebt der VfL Nagold als Tabellenneunter derzeit nicht in akuter Gefahr, doch das rettende Ufer in Sachen Klassenerhalt ist längst noch nicht erreicht. Zumal die drei Mannschaften, die derzeit in der Tabelle hinter der VfL-Sieben liegen, bis dato weniger Spiele absolviert haben – das Bild also noch verzerrt ist. Für den Nagolder Trainer Veljko Saula ist die Rechnung trotzdem relativ einfach: »Wir brauchen noch die Punkte aus unseren Heimspielen, dann müsste es reichen«. Und da plant der reaktivierte VfL-Coach jetzt gegen den Tabellenvorletzten gleich die ersten beiden Zähler ein. Denn die SG Ober-/Unterhausen 2 gehört zu den direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt – und »da müssen die Punkte in Nagold bleiben«, betont Veljko Saula. So habe man jetzt nach dem wichtigen Heimerfolg gegen die SG Nebringen/Reusten zwei Wochen Zeit gehabt, um sich auf die Begegnung und die offensive 3:2:1-Deckungsformation des Gegner vorzubereiten. »Die Jungs wissen, um was es geht«, macht der Trainer deutlich, dass es für alle Fälle auch um den direkten Vergleich am Saisonende geht. Im Hinspiel musste sich der VfL Nagold mit 22:24 geschlagen geben. Dabei konnte man sich am Ende in Unterhausen nicht für eine furiose Aufholjagd belohnen. 15 Sekunden vor dem Schlusspfiff wurde nach einem Spielzug noch die freie Chance auf den Ausgleich vergeben. Vor allem in der ersten Spielhälfte ließ die VfL-Sieben etliche freie Würfe aus, und lag so beim Pausenpfiff mit 10:15 hinten. Nach dem Seitenwechsel schmolz der Vorsprung der Hausherren zwar zusammen - und beim 22:22 durch Kreisläufer Patrick Seyfahrth in der vorletzten Spielminute hatten die Nagolder die Chance, das Spiel noch zu drehen. Doch dann war das Nagolder Pulververschossen. In der Bächlenhalle geht es nun am Samstag darum, die Scharte auszuwetzen – und mit mindestens drei Toren Differenz zu gewinnen. Die personellen Voraussetzungen stimmen positiv. »Alle Mann an Bord«, meldet Veljko Saula und hofft, dass auch Alexander Sehl die Mannschaft im Rückraum wieder unterstützen kann.

Von Uwe Priestersbach

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Handball Landesliga Frauen

HSG Hossingen-Meßstetten - VfL Nagold 26:20 (11:10)

Die Handballerinnen des VfL Nagold erwischten bei ihrem Auswärtsspiel in Meßstetten einen gebrauchten Tag. Die gastgebende HSG Hossingen-Meßstetten war an diesem Abend schlicht das bessere Team. Das lag allerdings auch an dem ungewohnt fahrigen Auftritt des Landesligisten aus Nagold. Alles eine Einstellungssache? Den Begriff „Einstellung“ verwendet Coach Markus Renz in der Analyse nach dem Spiel zwar nicht, doch eine gewisse Unzufriedenheit zum Beispiel mit dem Trainingsfleiß seines Teams schwingt da schon mit. „Leider verlief das Spiel so, wie man die Woche trainiert hat“, sagt Renz deutlich. Wegen eines positiven Corona-Falls in der Mannschaft – zum Glück der einzige – wurde das Abschlusstraining am Donnerstag gestrichen. Da kann natürlich keiner was dafür. Doch im Training davor, seien viel zu wenige Spielerinnen der ersten Mannschaft anwesend gewesen, und auch beim Training zum Wochenauftakt sei „nicht der allerletzte Biss“ dahinter gewesen.

Dieser „Biss“ fehlte den Handballerinnen dann irgendwie auch beim Auswärtsspiel in Meßstetten. In der ersten Hälfte gelang es noch ganz gut, mit den Gegnerinnen mitzuhalten, die ersten 20 Minuten war der VfL gar permanent mit ein oder zwei Toren in Führung. Doch der Auftritt des Teams war überraschend unkonzentriert. Die Fehlerquote war von Anfang an deutlich zu hoch. Beim Stand von 11:10 ging es schließlich in die Halbzeitpause.

Das aus Nagolder Sicht vielleicht ärgerlichste: Eigentlich hätte der VfL das Spiel noch bis weit in die zweite Hälfte hinein drehen können. „Obwohl wir kein gutes Spiel gemacht haben, war der Sieg bis zur 50. Minute als wir nur mit zwei Toren hinten lagen, noch immer in greifbarer Nähe“, sagt Renz. Doch die Möglichkeit wurde nicht genutzt. „Ich hatte auch das Gefühl, dass einige Spielerinnen das Spiel bereits davor aufgegeben hatten“, ärgert sich der VfL-Coach. Die HSG jedenfalls zog in den entscheidenden Minuten deutlich davon, erhöhte drei Minuten vor dem Ende noch auf 25:17. Dass sich Nagold in den letzten Minuten dennoch kämpferisch zeigte und eine drohende Klatsche abwendete, versöhnt Renz ein wenig. „Das fand ich positiv. Da haben wir wenigstens gekämpft und die Niederlage doch noch in einen erträglichen Rahmen gehalten.“

Zusammenfassend sagt der Nagolder Trainer zum Spielverlauf: „Sowohl im Angriff als auch in der Abwehr fehlte es an letzter Konsequenz. Hinten verloren wir nahezu alle 1:1-Duelle, und im Angriff leisteten wir uns viel zu viele technische Fehler.“ Bitter war für den VfL zudem, dass mit Alena Wolf gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit eine der tragenden Säulen im Nagolder Spiel verletzungsbedingt ausfiel. „Alena hätte in der zweiten Halbzeit sicher noch für wichtige Impulse sorgen können“, ist Renz überzeugt. An der Tabellensituation ändert sich nach der verlorenen Partie nichts. Nagold bleibt mit 8:8 Punkten auf Rang fünf, gleich dahinter folgt die HSG Hossingen-Meßstetten – nun allerdings nur noch mit einem Punkt Rückstand. Nun gelte es das Spiel abzuhaken und aus den Fehlern zu lernen.

VfL Nagold: Anika Thillmann im Tor, Jennifer Schäfer, Aileen Hofmann (3), Annette Maser (4), Sophie Reime (4), Alena Wolf (1), Madeleine Majer, Luisa Harr, Mira Hofmann, Iva Buric (5), Sarah Kunz, Alisa Kübler (1), Marlen Dengler (2) und Tirza Theurer.

BU: VfL-Spielerin Iva Buric war mit fünf Treffern die erfolgreichste Nagolder Schützin.

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HSG Hossingen-Meßstetten – VfL Nagold 1

Samstag, 29. Januar, 17.20 Uhr, Heuberghalle Meßstetten

Der nächste Gegner der Nagolder Handballerinnen hat mit dem VfL noch eine Rechnung offen. Unvergessen dürfte für die HSG Hossingen-Meßstetten das Hinrundenspiel in Nagold sein – als das Team von der Alb mit einem satten 27:13 regelrecht abgewatscht wurde. Und so rechnet auch VfL-Coach Markus Renz damit, dass Hossingen-Meßstetten diesen Samstag alles daran setzen wird, die Niederlage wieder gut zu machen. „Ich erwarte ein ganz anderes Spiel als in der Hinrunde“, sagt Renz. Dabei blickt er auch auf Testspiele des VfL Nagold gegen die HSG zurück, bei denen Hossingen-Meßstetten stets zum Teil deutlich die Nase vorn hatte. In Nagold weiß man also, dass die HSG deutlich stärker einzuschätzen ist, als das damalige Ergebnis im Hinspiel glauben machen könnte.

Der VfL braucht sich aber auch nicht zu verstecken. Der jüngste deutliche Sieg gegen die HSG Albstadt macht deutlich, dass sich Nagold auf einem guten Weg befindet. Renz: „Wenn wir an unsere Leistung in den letzten Spielen anknüpfen, ist für uns auch in Meßstetten was drin.“ Positiv stimmt dabei auch, dass sich das Rückzugsverhalten seines Teams zwischenzeitlich weiter verbessert habe. Im Angriff will Nagold auf die zuletzt gezeigte „gute Mischung“ setzen. Will heißen: Sowohl bei Durchbrüchen als auch mit Rückraumwürfen will Nagold seine Treffer erzielen. Vom Kreis, aus dem Rückraum, von den Außen.

Der VfL Nagold hat als Landesliga-Neuling zwischenzeitlich ein positives Punktekonto mit 8:6. Von den vier bis jetzt eingefahrenen Siegen, wurden zwar drei in Heimspielen erzielt, doch weiß man mittlerweile beim VfL, dass man auch auswärts punkten kann. Zumindest gegen Rottweil ist das bereits gelungen.

Die HSG Hossingen-Meßstetten hat bisher erst zwei Spiele gewinnen können. Vor zwei Wochen gelang gegen die HSG Owen-Lenningen ein Unentschieden als Start in das sportliche Jahr 2022. Mit 5:9 Punkten steht der arrivierte Landesligist derzeit auf dem drittletzten Tabellenplatz. Personell fällt beim VfL Nagold Rückraumspezialistin Sonja Brachmann urlaubsbedingt aus. Zudem dürfte die verletzte Torhüterin Denisa Ciornei weiter nicht zum Einsatz kommen.

BU: Rückraumspielerin Annette Maser gehört beim VfL Nagold zu den erfahrenen Spielerinnen. Foto: Hofmann

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Die Derbys zwischen Nagold und der Spielgemeinschaft aus dem Gäu sind immer enge Kisten. Starke fünf Minuten reichten dem VfL Nagold jetzt, um ein fast schon verloren geglaubtes Heimspiel noch zu drehen. Zuvor hatten die Hausherren in der Bächlenhalle etliche Chancen ausgelassen - darunter drei vergebene Siebenmeter - und den Gegner auch durch technische Fehler immer wieder aufgebaut. »Da fehlt einfach das Training«, machte VfL-Coach Veljko Saula mit Blick auf die chronisch durchwachsene Trainingsbeteiligung in Nagold deutlich. Nach vier Minuten hatte Markus Renz zwar das 3:2 erzielt, und Raffael Baumgart traf zum 5:4 (11.). Danach waren es allerdings die Gäste, die zunächst auf 7:5 (14.) und kurz vor dem Pausenpfiff auf 12:9 vorlegten. In der zweiten Spielhälfte erhöhte die SG auf 14:10 (36.), wobei sich die Nagolder in der Offensive schwer gegen die 6:0-Abwehr der Gäste tat. In der zweiten Halbzeit war es vor allem Simon Walz im Nagolder Tor zu verdanken, dass sich die SG nicht weiter absetzen konnte. Doch dann brachte Veljko Saula mit Alexander Sehl einen echten Joker ins Spiel, der nach 51 Zeigerumdrehungen mit seinem vierten Treffer aus dem Rückraum auf 18:19 verkürzte. „Toll, dass er uns ausgeholfen hat“, so der Trainer zum Einsatz des Rückraumspielers. Mit einem Siebenmeter zum 19:20 (52.) läutete Philipp Beifuß eine turbulente Schlussphase ein: Raffael Baumgartner erzielte mit einem Doppelschlag den Ausgleich zum 21:21 (58.) – und nur wenige Sekunden später markierte Patrick Seyfahrth das 22:21. In der letzten Minute reagiert der VfL-Coach noch mit einer Auszeit, worauf Maximilian Hammann mit dem 23:21 für die Entscheidung sorgte. »Das sind zwei ganz wichtige Punkte für den Klassenerhalt“, machte Veljko Saula anschließend deutlich.

Uwe Priesterbach

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Handball Landesliga Frauen
VfL Nagold – HSG Albstadt 26:18 (14:10)

Mit Vollgas sind die Handballerinnen des VfL Nagold in das neue Sportjahr gestartet. Im Heimspiel gegen die HSG Albstadt lieferte das Team eine in allen Belangen souveräne Leistung ab. Der Lohn für den Landesliga-Neuling: Ein 26:18-Sieg gegen einen arrivierten Landesligisten und die Eroberung von Tabellenplatz vier.

Damit machte der VfL Nagold erneut deutlich, dass er daheim - diesmal vor deutlich mehr als 100 Zuschauern ¬– eine Macht ist. Bis zur 15. Minute konnten die Gäste von der Alb mit dem quirligen Spiel der Nagolderinnen mithalten und glichen auch noch zum 7:7 aus. Ab dann aber hatte der VfL komplett ins Spiel gefunden und begann, die Begegnung immer mehr zu dominieren. In der 21. Minute traf Alisa Kübler für Nagold zum 10:7. Mit 14:10 ging es schließlich in die Pause. VfL-Coach Markus Renz musste da sicherlich nicht viele kritische Worte an sein Team richten. Nagold war an diesem Tag die bessere Mannschaft, und das setzte sich auch in der zweiten Hälfte fort. Auf 15:13 kämpfte sich Albstadt in der 36. Minute noch einmal heran. „Gut, dass wir da ruhig geblieben sind, und einfach unser Spiel weitergespielt haben“, lobt Renz. Dieser souveräne und selbstbewusste Eindruck verfestigte sich in den Folge-Minuten. Zehn Minuten vor dem Ende traf die diesmalige Top-Scorerin Aline Rau zur Zehn-Tore-Führung (25:15). Viel Gegenwehr kam da bereits nicht mehr von der HSG Albstadt.

„Zum Ende hin hatten wir dann keine so gute Chancenverwertung mehr. Da haben wir vielleicht auch etwas zu früh abgeschaltet. Das war aber aufgrund des doch recht komfortablen Vorsprungs nicht sonderlich wild“, analysiert Markus Renz die Schlussminuten. Zum Schluss stand es 26:18 für den VfL Nagold, und die nächsten zwei Punkte waren eingefahren.

Eine besondere Erwähnung verdient die Abwehrarbeit des VfL Nagold, die wieder insgesamt sehr griffig und bissig war und die Angreiferinnen vor große Herausforderungen stellte. Dabei wurde das Tor von der jungen Torhüterin Anika Thillmann gehütet, die beruflich bedingt eigentlich kaum noch trainieren kann. Wegen einer langwierigeren Verletzung von Stammtorhüterin Denisa Ciornei, sprang sie aber sofort ein und machte eine gute Partie. Da gibt es dann schon ein kleines Sonderlob von Trainer Markus Renz: „Anika hat, wenn man sieht, dass sie am Donnerstag das erste Mal seit langer Zeit wieder beim Training im Tor stand, top gehalten.“ Sehenswert allein schon ihre Quote bei den Sieben Metern: vier von neun Strafwürfen parierte sie.

In der Tabelle machte der VfL Nagold damit einen Riesensprung von Platz sechs auf vier und ist damit dem Saisonziel Klassenerhalt ein weiteres Stück näher gerückt.

VfL Nagold: Anika Thillmann im Tor, Annette Maser (4), Sophie Reime, Alena Wolf (4), Madeleine Majer, Luisa Harr (1), Iva Buric (4/2), Sonja Brachmann, Alisa Kübler (4), Marlen Dengler (3), Tirza Theurer, Aline Rau (6/2), Aileen Hofmann und Cara Klenk.

BU: Alisa Kübler ist nicht nur im Abwehr-Mittelblock des VfL Nagold eine Macht. Zum Sieg gegen die HSG Albstadt steuerte sie vier Treffer bei.

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VfL Nagold 1 – HSG Albstadt

Samstag, 22. Januar, 18 Uhr, Bächlenhalle Nagold

Die Nagolder Landesliga-Handballerinnen des VfL starten diesen Samstag, 22. Januar in das sportliche Jahr 2022. Vor Heimpublikum hofft man auf einen Sieg gegen die HSG Albstadt. Kein leichtes Unterfangen. Offiziell ist die Partie gegen Albstadt auch der Start in die Rückrunde. Wenngleich noch zwei wegen der Pandemie abgesagte Spiele der Hinrunde beim VfL Nagold nachgeholt werden müssen. Albstadt aber hatte man bereits vor der Brust. Und verlor damals – es war der Auftakt in das Abenteuer Landesliga - denkbar knapp mit 21:20.

Nun steht also das Rückspiel an. Und diesmal geht es in der heimischen Bächlenhalle gegen die Albstädter Frauen. Klar, dass der VfL Nagold ganz auf seine Heimstärke setzen will. Und klar auch, dass die Sportlerinnen rund um Coach Markus Renz auf möglichst viel Unterstützung von den Rängen hoffen. Dabei herrscht 2G plus und FFP2-Maskenpflicht in der Bächlenhalle. Doch die treuen Nagolder Fans wird das nicht unbedingt schrecken.

„Das Hinspiel verlief etwas unglücklich für uns“, erinnert sich der Nagolder Coach. Nach schwacher erster Halbzeit, die ganz von Nervosität geprägt war, startete der VfL Nagold in der zweiten Spielhälfte mit acht Toren Rückstand eine fulminante Aufholjagd - und hätte die Partie fast noch gedreht. Es reichte aber nicht ganz. „Unglücklich“ habe man noch verloren. Mit einem Tor Unterschied.

Ein Vorteil für die HSG Albstadt dürfte sein, dass sie bereits wieder im Rhythmus ist. Zwei Partien hat Albstadt bereits im Jahr 2022 absolviert. Und beide Ergebnisse lassen Aufhorchen. Sowohl gegen den Tabellenzweiten TB Neuffen als auch gegen den Klassenprimus aus Mössingen schaffte die HSG ein Unentschieden. Und mit diesen Ergebnissen verdrängte Albstadt auch den VfL Nagold in der Tabelle von Platz fünf, wobei beide Teams mit 6:6 Punkten ein ausgeglichenes Punkteverhältnis haben.

VfL-Coach Markus Renz baut darauf, dass seine Frauen die gefährliche erste und die zweite Welle der Gegnerinnen diesmal besser unterbinden können. Wichtig sei es, schnell in den Wettkampfmodus zu kommen. Denn: „Wenn wir dafür zu lange brauchen, glaube ich nicht, dass Albstadt uns wie im Hinspiel nochmal so rankommen lässt.“ Personell kann Renz wohl aus dem Vollen schöpfen. „Mir liegen bis jetzt keine Absagen vor.“

Insgesamt kann der VfL Nagold mit dem bisherigen Verlauf seiner ersten Spielzeit in der Landesliga zufrieden sein. Drei Siegen stehen drei Niederlagen gegenüber. Dabei traf man wegen der Corona-Pandemie allerdings noch nicht auf alle Gegner. So mussten die Hinrunden-Partien gegen Tübingen und Mössingen verlegt werden. Beides wären Heimspiele gewesen, die nun am Ende der Saison nachgeholt werden sollen. So kommt es auch, dass der VfL Nagold bis jetzt erst zwei Heimspiele hatte. Was dabei auch für die Partie gegen Albstadt Mut macht: Die beiden bisherigen Heimspiele hat der VfL für sich entschieden.

Bu: Alena Wolf vom VfL Nagold wühlt sich beim Hinspiel gegen die Abwehrreihen der HSG Albstadt durch. Foto: Hofmann

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Mit einem klaren Heimsieg konnte der TSV Altensteig 2 die offene Rechnung aus der Vorrunde begleichen. Allerdings standen die personellen Vorzeichen jetzt in der Neuauflage des Nagoldtalderbys auch völlig anders, als beim Saisonstart im September. Damals musste sich die TSV-Sieben mit 17:33 geschlagen geben.

Quasi in Bestbesetzung gab die zweite Garnitur des Landesligisten von Anfang den Ton in der Eichwaldhalle an, obwohl sich die VfL-Sieben im ersten Durchgang noch nicht abschütteln ließ. So legte Daniel Hartmann per Siebenmeter auf 4:1 (7.) vor und Christian Langenstein erhöhte auf 6:2 (9.). Anschließend verkürzte Patrick Seyfahrth am Kreis nach einer Viertelstunde auf 5:7 - und nach einem Doppelschlag von Benjamin Horn stand es 7:8, während VfL-Keeper Simon Walz in dieser Phase einige Würfe der Hausherren entschärfte. Danach waren erneut die Altensteiger am Drücker: Christian Langenstein traf per Konter (25.) zum 11:8, und Niklas Holzäpfel stieg nach 29 Zeigerumdrehungen zum 13:9 hoch. Beim 14:10 ging es in die Kabinen, wobei die Gastgeber nach dem Seitenwechsel schnell auf 17:11 (37.) erhöhten. Als Markus Renz (38.) per Siebenmeter auf verkürzt hatte, sollte acht Minuten kein Treffer mehr fallen. Lars Thillmann entschärfte zwei Siebenmeter der Hausherren, aber auf der anderen Seite wehrte André Dannenberg einen Nagolder Strafwurf ab. Raffael Baumgartner beendet die torlose Phase beim 13:17 (46.), doch die Nagolder Hoffnungen, vielleicht doch noch ranzukommen, verpufften schnell, als Florian Seeger per Konterlauf das 21:13 (51.) erzielt hatte. In der Schlussphase sorgte die TSV-Sieben für klare Verhältnisse: Niklas Holzäpfel legte mit seinem achten Treffer auf 26:17 vor - und Lukas Bosler machte beim 27:17 in der Schlussminute die Zehn-Tore-Führung perfekt.

Für TSV-Coach Micha Neumann war es jetzt vor allem wichtig, dass die Revanche für das Debakel im Hinspiel geglückt war. „Wir haben aus einer starken Abwehr heraus das Spiel kontrolliert“, machte er deutlich, dass der Sieg vor allem das Ergebnis einer sehr guten Mannschaftsleistung war. Gefallen hatte ihm zudem der Auftritt von TSV-Youngster Niklas Holzäpfel. „Die Spielpraxis tut ihm einfach gut, und er ist ein Spieler, der aus dem Rückraum werfen kann“.

Auf der anderen Seite hatte der reaktivierte VfL-Trainer Veljko Saula mit Blick auf etliche technische Fehler gesehen, dass die mehrwöchige Zwangspause ohne Spiel und ohne Training für sein Team zu lang war. Wichtig sei jetzt in der Rückrunde, dass der VfL Nagold die nötigen Punkte für den Klassenerhalt sammelt.

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Niklas Holzäpfel war sieben Mal für den TSV Altensteig 2 erfolgreich. Foto: Priestersbach