Spielberichte - Archiv 2023

Klicken Sie auf einen Spielbericht, um ihn anzuzeigen.

Irgendwann gehen einem die Superlative aus. War die Meisterschaft der Nagolder Handballerinnen in der Landesliga und ihr Aufstieg in die Verbandsliga schon überragend, so ist ihr bisheriges Abschneiden noch überraschender. Hier ist die Hinrundenbilanz.

Von Heiko Hofmann

Auf viele Höhen und wenig Tiefen können die Handballfrauen des VfL Nagold zurückblicken. Und auf einen Tabellenplatz, den selbst die kühnsten Optimisten nicht für möglich gehalten hätten: Der VfL Nagold steht in der Verbandsliga auf Platz drei!

„Alles in allem bin ich mit der Hinrunde zufrieden“, sagt Erfolgscoach Markus Renz. 11:7 Punkte hat sein VfL in den neun Spielen der Hinrunde eingefahren, und man steht sogar nur einen Punkt hinter dem Zweiten, dem HC Oppenweiler/Backnang – „damit können und müssen wir zufrieden sein.“ In diesen Worten schwingt ein wenig die kritische Distanziertheit eines Trainers mit. Denn Renz verweist auch darauf: „Wir hatten spielerisch unsere Höhen, aber auch unserer Tiefen.“ Drei Punkte verlor Nagold in seinen Augen unglücklich – auswärts gegen die Bottwar SG wäre mehr drin gewesen als das Unentschieden. Doch vor allem das letzte verlorene Spiel gegen den Tabellenletzten HSG Kochertürn/Stein trübt ein wenig die Bilanz. Doch im Stimmungstief ist deswegen auch niemand. Markus Renz: „Wir haben ja auch einige unverhoffte Siege einfahren können.“

So ist es! Zum Beispiel daheim: Der VfL ist daheim eine Macht, gewann all vier Heimspiele - und eben auch gegen den Top-Favoriten SV Leonberg/Eltingen. Der steht übrigens auf Tabellenplatz vier, punktgleich mit dem VfL – doch den direkten Vergleich hat eben Nagold für sich entschieden. Gut für das Team war auch, dass es bereits im zweiten Spiel und dann auch noch auswärts einen Sieg gegen die HSG Hohenlohe einfahren konnte. Das gab Selbstvertrauen – auch als dann wichtige Stammkräfte ausfielen.

Der Kader war nämlich in fast allen Spielen eng. Markus Renz: „Aus meiner Sicht nach etwas traurig ist, dass wir doch recht selten mit dem kompletten Kader antreten konnten, sei es wegen Schwangerschaft oder Verletzungen, Urlaub oder sonstigen Sachen. Sonst wären vielleicht auch noch ein paar Pünktchen mehr möglich gewesen.“ Das trifft dann auch auf das Thema Trainingsfleiß zu. „Die Trainingsbeteiligung geht in meinen Augen auch noch etwas besser“, gibt Renz eher diplomatisch zu bedenken. Doch dann fügt der Nagolder Trainer gleich lachend hinzu: „Aber vielleicht ist das auch nur meine Meinung, die ich als Trainer eben haben muss.“

Die Stärken des VfL Nagold liegen klar in der Defensive. 193 Tore kassierte Nagold in neun Spielen – das ist der zweitbeste Wert nach dem Tabellenführer SG BBM Bietigheim 2 (175). „Unserer Abwehr und unsere Torhüterleistung war unserer Stärke“, so Renz. Nagolds Defensivarbeit sei fast in jedem Spiel super gewesen. Der Trainer weiß aber auch: „Im Angriff stockte es hin und wieder in den Spielen….“. Die dazu passende Zahl: Nur 199 Tore erzielte Nagold in den neun Spielen – der drittschlechteste Wert der Liga.

Was die Nagolderinnen auch merkten, ist, dass die Fankultur beim VfL eine Besonderheit ist. In keinem ihrer fünf Auswärtsspiele gab es auch nur annähernd so viele Zuschauer wie in der Nagolder Bächlenhalle. Auch hier ging es steil bergauf. 250 bis 300 Zuschauer sind bei den Frauenspielen mittlerweile üblich – eine Zahl, die man früher höchstens bei Derbys erreichen konnte. Für Renz ist klar, diese Zuschauerkulisse ist ein Faktor: „So macht es allen mehr Spaß. Und das brachte bestimmt auch einige Pünktchen.“

Info: Die Rückrunde startet für den VfL Nagold auswärts mit dem Topspiel gegen den SV Leonberg/Eltingen am 20. Januar 2024. Eine Woche später ist dann in Nagold der Tabellenführer SG BBM Bietigheim 2 zu Gast.

Bu 2: Der VfL Nagold begeistert. Der Zuschauerzuspruch ist stark gestiegen. Mittlerweile spielen die VfL-Frauen vor einer prächtigen Kulisse von 250 bis 300 Zuschauern. Foto: Hofmann

Bild_VFL-Nagold-Handball

Es läuft bei den Handballern des VfL Nagold. Abteilungsleiterin Jessica Günther hatte eine entspannte Abteilungsversammlung zu leiten. Seit sechs Jahren nun ist sie die Chefin im Ring: Jessica Günther. „So einfach und schön war‘s noch nie“, gab sie schon den positiven Grundtenor für ihren Rückblick vor. „Es läuft einfach alles!“ Dieses „Alles“ ist gehörig viel. Doch auch das läuft: Viele ehrenamtliche Unterstützer gibt es, die die zweitgrößte Abteilung des VfL Nagold mit Leben füllen. „Extrem gut eingespielt“ habe sich auch das Team des Abteilungsausschusses. Die Arbeit ist gut verteilt – auch auf Schultern außerhalb des Ausschusses. „Wir haben viele zusätzliche Helfer“, bedankte sich Günther.

Und dann kann es eben auch sportlich gut laufen. Das Highlight nicht nur für die Abteilungschefin: Der Aufstieg der Handballerinnen in die Verbandsliga. „Hätte mir das jemand vor sechs Jahren gesagt, dem hätte ich den Vogel gezeigt.“ Auch der Umbau im Männerteam kommt voran. Alte Hasen und junge Wilde stehen da gemeinsam auf dem Feld. Angesichts des „extrem starken Talentpools“, das der VfL im Jugend-Bereich habe, geht die Abteilungsleiterin davon aus, dass in ein, zwei Jahren auch hier der sportliche Erfolg hinzukommt. Von spürbarer Begeisterung berichtete Jessica Günther – zum Beispiel auch bei den sehr gestiegenen Zuschauerzahlen – 200 bis 300 Zuschauer sind mittlerweile bei den Spieltagen in der Halle. Und die Stimmung ist prächtig. Die gewachsene Begeisterung sei in allen Bereichen spürbar. „Da sind wir sehr stolz drauf!“

Erfolg ist letztlich auch messbar. Zum Beispiel bei den Mitgliederzahlen. Diese haben sich bei den Handballern in zwei Jahren von knapp unter 200 auf 250 erhöht. Davon wusste denn auch Jugendleiterin Alena Wolf zu berichten. Auch sie blickte auf die vergangenen zwei Jahre zurück. In der Saison 21/22 konnten nur fünf Jugendteams gemeldet werden, ein Jahr später sieben Jugendteams und zwei Kooperationsteams im weiblichen Jugendbereich mit dem TSV Altensteig. Aktuell ist der VfL bei acht Teams und zwei Kooperations-Mannschaften. „Und wir werden zur Rückrunde sogar noch eine zweite männliche E-Jugend melden“, verkündete Wolf. 50 neue Kinder kamen in zwei Jahren zu den Nagolder Handballern dazu. Alena Wolf: Allein 40 sind es in diesem Jahr!“

Be den Jüngsten ist dieser Zuwachs besonders spürbar. Erstmals hat der VfL wieder Minis und eine F-Jugend. Und statt wie bisher nur mit einer gemischten E-Jugend, ging es diesmal zusätzlich mit einer reinen Mädchenmannschaft an den Start. Hinzu kommt das bereits erwähnte zweite Jungsteam. Aus eins mach drei – es läuft eben wirklich.

Und zum Glück gilt das auch bei der Trainer- und Betreuer-Suche. Hier zeigte sich Alena Wolf dankbar, über jeden, der sich bei den Übungseinheiten mit dem Nachwuchs einbringt. Wirklich genug Trainer aber gibt es nie. Es dürfen also noch weitere dazustoßen. Eine Schwachstelle gibt es aber. Trotz des erfolgreichen Frauenteams fehlt der Unterbau. Eine weibliche B- und C-Jugend konnte nur in Zusammenarbeit mit dem TSV Altensteig gemeldet werde. Eine Zusammenarbeit, für die Alena Wolf viel Lob übrighat. Die Teams seien gut zusammengewachsen. Trainiert und gespielt wird in Nagold und in Altensteig. Auch das Trainerteam ist gemischt.

Und irgendwie kommt man dann doch wieder zur Erfolgswelle zurück. Denn natürlich will der VfL auch wieder eigene Mädchenteams melden. Und hier gibt‘s geballte Unterstützung. Ein Jugendausschuss hat sich neu gegründet – in dem neben Jugendlichen selbst unter anderem auch ehemalige Spielerinnen engagiert dabei sind. Erste Ergebnisse der Ausschussarbeit sind Freunde-Trainings und Handball-Aktionstage an unterschiedlichen Schulen in der Region. Doch auch jede Menge weitere Aktivitäten plant der Ausschuss in Zusammenarbeit mit Jugendleiterin Alena Wolf. Diese Woche besuchte man zum Beispiel mit den Kids ein Bundesligaspiel in Göppingen. Auch für die Trainer-Akquise im Jugendbereich will sich der Ausschuss einsetzen. „Gute Trainerinnen und Trainer sind für uns wichtig“, gaben Jugendsprecher Louis Eckhart und Jugendsprecherin Maxie Tietze zu Protokoll.

Finanziell ist bei den Handballern auch alles im Lot. Davon berichtete Noch-Kassiererin Lisa Weiß. Es läuft auch im Sponsoringbereich gut, ebenso die Zusammenarbeit mit dem Hauptverein, und dank des Sportfests des Gesamtvereins im Kleb rückten auch die einzelnen Abteilungen enger zusammen. Zu wählen gab es nicht viel: Jessica Günther bleibt Abteilungsleiterin und übernimmt übergangsweise auch das Amt der Kassiererin von Lisa Weiß. Auch Alena Wolf bleibt der Abteilung als Jugendleiterin erhalten. Die restlichen Posten standen nicht zur Wahl.

Bild_VFL-Nagold-Handball

Bezirksklasse Männer: VfL Nagold - VfL Pfullingen 14:14 (27:27)

Die Männer des VfL Nagold hat in einem packenden Duell gegen den Tabellenzweiten VfL Pfullingen 3 ein hart umkämpftes Unentschieden erkämpft. Die Gäste waren offensichtlich angereist, um mit der SG H2Ku 3 Schritt zu halten und sich zusätzliche Punkte in Nagold zu sichern.

Es schien als würden die Gäste das Spiel dominieren, indem sie nach 5 Minuten eine beeindruckende 0:5-Führung erzielten. Doch Nagold erwachte allmählich und konnte nun Schritt halten. Allerdings sahen sich die VfL´ler nach 20 Minuten immer noch einem 6-Tore-Rückstand entgegen (6:12). Das Team von Trainer Tietze kam immer besser ins Spiel und meldete sich mit einer Serie von 6 Toren eindrucksvoll zurück. Christian Schmid erzielte die erste Führung für die Gastgeber zum 13:12. Doch auch die Gäste steckten nicht zurück und gingen kurz vor der Pause wieder mit 13:14 in Front. Raffael Baumgartner sorgte mit einem Treffer aus fast aussichtsloser Position für den Pausenstand von 14:14.

Der zweite Hälfte begann ähnlich wie die erste. Nagold konnte den Abstand im Bereich von 3 Toren halten, hielten tapfer mit und erzielten 8 Minuten vor Schluss durch Jonas Rink erstmals wieder den Gleichstand (23:23). Die Partie befand sich nun in der Crunch-Time. In der 55. Minute gelang Frank Renz mit einem Treffer die Führung für Nagold (26:25). Doch Pfullingen konterte, und durch Tore von Losch und Breckel stand es eine Minute vor Schluss 26:27. Nagold setzte noch einen Angriff, der zwar nicht zu einem Torerfolg führte, aber zu einem Strafwurf führte, den Carsten Tietze zum 27:27-Unentschieden verwandelte. Mit nur noch wenigen Sekunden auf der Uhr versuchte Pfullingen einen letzten schnellen Angriff, der mit einem Foul endete. Die beiden Unparteiischen entschieden sich dafür, dass das Foul bereits außerhalb der Spielzeit zu Stand kam und es somit nicht wie von Pfullinger Seite gefordert, zu einem direkten Freiwurf oder gar zu einem Strafwurf kommen sollte. Das Spiel war aus und es gab keinen Gewinner.

Damit erkämpfte sich der VfL Nagold als Außenseiter ein verdientes Unentschieden gegen den Tabellenzweiten. Trainer Michael Tietze zeigte sich nach dem gelungenen Punktgewinn erfreut: „Wir sind sehr schleppend ins Spiel gekommen, haben uns aber eindrucksvoll zurückgekämpft. Meine Mannschaft hat sich diesen Punkt verdient. Am Ende wären es sogar fast noch zwei geworden. Jeder hat alles rausgehauen.“

Nun geht es für den VfL Nagold erst einmal in die verdiente Winterpause, bevor im Januar die Saison wieder fortgesetzt wird.

Für Nagold spielten: S. Walz und T. Gutekunst im Tor; C. Schmid (4), J. Rink (1), F. Renz (2), F. Hammann, M. Haag (3), M. Hammann (3), J. Schaarschmidt, C. Tietze (4/4), S. Heinrich, P. Seyfahrth (6/3), P. Dietenmeier, R. Baumgartner (4/1).

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Verbandsliga Frauen / HSG Kochertürn/Stein – VfL Nagold 24:21 (11:10)

Von Heiko Hofmann

Die Nagolder Handballerinnen verlieren beim Tabellenletzten HSG Kochertürn/Stein. Es war ein schwacher Abschluss einer ansonsten starken Hinrunde.

Sie waren kaum wieder zu erkennen. Nagolds Handballerinnen, sonst für ihre konzentrierte Abwehrarbeit und ein schnelles, flexibles Angriffsspiel bekannt, kamen gegen die HSG Kochertürn/Stein einfach nicht in Fahrt. Alles wirkte einen Tick langsamer, unkonzentrierter, als ob die Luft raus wäre.

Ganz anders bei den Gegnerinnen, die schnell Morgenluft witterten und von Beginn an spürten, dass sie in eigener Halle den VfL Nagold in dieser Form schlagen können. Das schafften sie schließlich auch und fuhren damit ihre ersten Punkte in der Verbandsliga überhaupt ein.

Von Beginn an taten sich die Nagolderinnen gegen die HSG schwer. Das lag auch am Spiel mit Harz, das die VfL-Frauen nicht so gut beherrschen, weil sie es eben in der harzfreien heimischen Bächlenhalle auch nicht trainieren können. Dennoch zeigten sie eigentlich schon öfters, dass sie auch in Harz-Hallen abliefern können.

In der ersten Hälfte liefen die Nagolderinnen permanent einem bis zu vier Tore großen Vorsprung hinterher. Wenn man etwas positiv anmerken will, dann dass sie es schafften bis zur Pause wieder auf 11:10 heranzukommen. Ein Sieg war also noch möglich.

Das zeigte sich auch in der zweiten Hälfte. Die verlief zunächst ausgeglichener. Nagold konnte sogar einmal in Führung gehen. Doch die Gastgeberinnen glichen schnell aus, und bauten in den letzten 15 Minuten ihren Vorsprung konsequent auf bis zu fünf Tore aus. Beim VfL Nagold hatte man schnell das Gefühl, dass er sich nicht mehr gegen die drohende Niederlage aufbäumen konnte. Immerhin gelang in den Schlussminuten noch etwas Ergebniskosmetik, so dass die Niederlage mit 24:21 nicht ganz so üppig ausfiel.

„Ein Scheiß Abschluss für eine gute Hinrunde“, findet VfL-Coach Markus Renz direkt nach dem Spiel deutliche Worte. So richtig erklären kann er sich die mäßige Leistung seines Teams aber nicht. „Es fing nicht erst heute an, das war schon die ganze Trainingswoche so. Am Montag keinen Ball gefangen, am Mittwoch und Donnerstag dann zu wenige im Training.“ Da habe es sich schon angedeutet, dass die Aufgabe schwer werde.

Zumal die Gastgeberinnen eben deutlich hungriger waren als der VfL. „Bei denen war die Köpersprache deutlich da. Das hat bei meinen heute gefehlt“, sagt Renz weiter. Das sei dann auch schwer als Trainer noch während des Spiels reinzubringen. „Das muss von den Spielerinnen kommen, dass sie sagen, wir wollen heute gut spielen!“

Sowohl mit der Abwehrleistung als auch mit dem Angriffsspiel hadert Renz. Zu viele technische Fehler gab es da, vorne sei „null Bewegung“ drin gewesen. Und in der Abwehr sind die Gegnerinnen zu leicht zu ihren Abschlüssen gekommen – „obwohl sie spielerisch eigentlich nichts Besonderes gemacht haben“. Doch das reichte an diesem Abend, um Nagold zu schlagen. „Vielleicht kam das ja jetzt zur rechten Zeit“, sagt Renz noch. Tatsächlich wirkten die Nagolderinnen ein wenig gesättigt, und vielleicht lag das auch daran, dass sie einen engen Zeitplan hatten – sämtliche Hinrundenspiele wurden innerhalb von zwei Monaten gespielt. Und nun stehen erst einmal knapp zwei Monate Pause bis zum ersten Rückrundenspiel an.

Bis dahin dürfte diese Niederlage vergessen sein. Denn letztlich überwiegt der positive Eindruck, den der VfL Nagold in seiner Premierensaison in der Verbandsliga hinterlassen hat. Mit 11:7 Punkten beendet der VfL die Rückrunde in der oberen Tabellenhälfte und ist dem Ziel, die Klasse zu halten bereits sehr nahe. Aktuell steht Nagold auf Platz vier, doch viele andere Teams haben in den nächsten Wochen noch Spiele.

VfL Nagold: Denisa Ciornei im Tor, Luisa Eipper (7), Sophie Reime (4), Alena Wolf (3), Alisa Kübler (3), Aline Rau (2), Aileen Hofmann (2), Lisa Weiß, Tirza Theurer, Sarah Kunz, Janina Koch und Cara Klenk.

Bu 2: Luisa Eipper war mit sieben Treffern Nagolds erfolgreichste Torschützin.

Fotos: Hofmann

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Verbandsliga Frauen

VfL Nagold – SG Weinstadt 26:24 (13:8)

Von Heiko Hofmann

Das war nichts für schwache Nerven. In einem spannenden Spiel fuhren die Nagolder Handballerinnen in der Verbandsliga den nächsten Sieg ein. Die SG Weinstadt war allerdings der erwartet harte Brocken.

Alles in allem war der Sieg des VfL verdient. Die SG Weinstadt kämpfte zwar die vollen 60 Minuten, steckte nie zurück, und ließ sich auch von bis zu fünf Toren Rückstand nicht entmutigen. Doch in Führung gingen die Gäste in der Nagolder Bächlenhalle kein einziges Mal. Nur zum Ausgleich reichte es, sogar mehrfach.

Letztlich aber ließ sich der VfL nicht den Schneid abkaufen, auch dann nicht, wenn es eng wurde, zum Beispiel in doppelter Unterzahl. „In Unterzahl spielen wir eigentlich nicht schlechter“, sagt VfL-Trainer Markus Renz. Zum Glück für die Nagolder Frauen – denn Zeitstrafen kassierten die Nagolderinnen emsig – vor allem in der zweiten Hälfte. Neun Hinausstellungen hatte Nagold wegzustecken – allein acht davon in den letzten 30 Minuten. Zum Vergleich: Die Gäste bekamen nur drei Zwei-Minuten-Strafen. Entsprechend spannend ging es vor allem in Hälfte zwei zu. Der VfL hatte da die beste Phase seines Spiels bereits hinter sich und war mit einer beeindruckenden 13:8-Führung in die Pause gegangen. „In der zweiten Hälfte war das kein gutes Spiel mehr von uns“, sagt Renz und fügt hinzu: „Die Abwehr war da einfach schlecht!“

Das hat Gründe, der Kader ist aktuell eng auf Kante genäht, die Kräfte lassen nach, womöglich dann und wann auch die Konzentration. Und so kommt es eben zu den vielen Zeitstrafen. „Wir waren da oft einen Schritt zu spät“, analysiert Renz. Die SG Weinstadt habe auch genau das gewollt, und konsequent umgesetzt. „Die wollten ins Eins-gegen-Eins, und wir hingen da zu oft nur noch hinten dran“, so Renz.

Und so machte die SG Weinstadt Hälfte zwei zu ihrer Hälfte. Der Nagolder Vorsprung von fünf Toren war schnell dahin. Bereits acht Minuten nach Wiederanpfiff war das Gästeteam bis auf ein Tor wieder am VfL dran. 15 Minuten vor Schluss schließlich stand es 17:17. Das Momentum lag da eigentlich bei der SG. Doch die Nagolder Frauen ließen sich nicht beirren. Hielten konzentriert dagegen und schafften es mehrfach wieder den Vorsprung auf zwei, drei ja einmal sogar vier Tore auszubauen.

Und die Nagolder Frauen bewiesen in Hälfte zwei immer wieder Nehmer-Qualitäten, steckten die Zeitstrafen mental gut weg, wehrten sich, wie ein angezählter aber eben noch lange nicht zum KO bereiter Boxer.

Drei Minuten vor dem Ende kam die SG nochmal auf 24:23 heran, dann machten die Nagolder Spielerinnen den Sack zu. Aline Rau traf zuerst per Sieben Meter zum 25:23, 30 Sekunden vor dem Ende machte dann Alena Wolf für den VfL den Haken an den Sieg dran, indem sie zum 26:23 traf. Alles in allem war VfL-Coach Markus Renz mit dem Spiel seiner Frauen zufrieden, wenngleich er zugeben muss, dass es die SG Weinstadt dem VfL sehr schwer gemacht habe. „Die spielten genau so, wie wir es nicht mögen“, verweist Renz zum Beispiel auf die starke 6:0- Abwehr der Gäste und die brandgefährlichen Angriffe über die Mitte.

Was Renz aber gefiel war, wie hochkonzentriert seine Frauen in den stressigen Schlussminuten agierten, wie cool sie auch in doppelter Unterzahl geblieben waren. Und wie sie dann doch immer wieder Lösungen im Angriff auf allen Positionen gefunden haben. Zudem war die lautstarke Unterstützung in der mit gut 250 Zuschauern gefüllten Bächlenhalle für das VfL-Team wieder herausragend – ganz passend zu so einem hochklassigen spannenden Handball-Duell.

Der VfL Nagold hat damit in seinem achten und vorletzten Spiel der Hinrunde den fünften Sieg eingefahren und steht nun – als Aufsteiger wohlgemerkt – mit 11:5 Punkten prächtig da. Direkt nach dem Spiel belegte das Team zumindest für einen Tag sogar Tabellenplatz zwei. Das Saisonziel, die neue Klasse zu halten, hat Nagold damit fast schon erreicht. Und noch ist nicht einmal die Hinrunde zu Ende. Elf Punkte hätten in der vergangenen Saison jedenfalls zum Klassenerhalt gereicht. Fazit Renz: „Wir nehmen die zwei Punkte supergerne mit. Und im Endeffekt sind sie ja auch verdient gewesen!“

VfL Nagold: Denisa Ciornei und Julia Völpel im Tor, Alisa Kübler (7), Alena Wolf (5), Aline Rau (5), Sophie Reime (4), Luisa Eipper (4), Aileen Hofmann (1), Lisa Weiß, Tirza Theurer, Sarah Kunz und Janina Koch.

BU: Da freut sich aber jemand über den nächsten Sieg (von links): Lisa Weiß, Alena Wolf und Sophie Reime vom VfL Nagold.

Fotos: Hofmann

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Verbandsliga Frauen / Vorschau

VfL Nagold – SG Weinstadt

Samstag, 25. November, 20 Uhr, Bächlenhalle Nagold

Von Heiko Hofmann

In der Handball-Verbandsliga der Frauen sind sie die Teams der Stunde. Der VfL Nagold, der als Aufsteiger nach sieben Spieltagen erst fünf Punkte auf der Minusseite stehen hat. Und die SG Weinstadt, die es den Nagolderinnen gleichtat, und im jüngsten Spiel ebenfalls das Top-Team des SV Leonberg/Eltingen besiegte. Diesen Samstag treffen sie nun in Nagold aufeinander. Es ist das letzte Heimspiel des VfL in diesem Jahr.

Nachdem die VfL-Frauen vor zwei Wochen die Leonbergerinnen besiegt hatten, war die Favoritenrolle für die Partie an diesem Samstag eigentlich zum ersten Mal in dieser Saison auf Nagolder Seite. Doch dann kam der jüngste Spieltag. Nagold hatte spielfrei, doch der kommende Gegner, die SG Weinstadt war aktiv – und besiegte doch glatt ebenfalls den SV Leonberg/Eltingen. Wer die Leonbergerinnen besiegen kann, der darf sicher nicht als Underdog in einer Partie eingestuft werden. Also wurden die Karten damit neu gemischt – und es dürften sich in der Nagolder Bächlenhalle zwei ebenbürtige Gegnerinnen gegenüberstehen. Und beide werden sie vor Selbstbewusstsein strotzen.

Die SG Weinstadt zählt für den VfL zu den komplett unbekannten Teams. Noch nie stand man sich gegenüber. Weinstadt allerdings hat bereits etwas mehr Verbandsligaerfahrung als der Aufsteiger aus Nagold, erreichte in der vergangenen Saison einen siebten Platz.

In der aktuellen Saison gleicht das Team aus Weinstadt ein wenig einer Wundertüte. Starken Siegen stehen überraschende Niederlagen gegenüber. Mit 6:6 Punkten steht die SG damit auf dem siebten Platz. Der VfL Nagold kletterte am vergangenen Wochenende - obwohl spielfrei – gar auf den dritten Platz der Verbandsliga und blickt schon auf stolze 9:5 Punkte. Den dritten Platz übrigens hat der VfL dem Sieg der Weinstädterinnen gegen den SV Leonberg/Eltingen zu verdanken.

„Ich erwarte mit Weinstadt eine körperlich fitte Mannschaft, die über eine stabile 6:0-Abwehr möglichst viele Tore im Gegenstoß erzielen will“, sagt VfL-Trainer Markus Renz. Für den VfL Nagold heißt das: Ruhe bewahren. Renz: „Wir müssen geduldige Angriffe spielen, und auch viel Bewegung in den Angriff bringen.“ Zudem gelte es, die Zahl der technischen Fehler möglichst gering zu halten. Personell sieht es in den Reihen des VfL Nagold laut Coach „ganz ok aus“. Im Prinzip werde die gleiche Mannschaft wie beim letzten Spiel auf der Platte stehen. Gegen Weinstadt gelte es von der ersten Minute an voll dagegenzuhalten. Der Schlüssel zu einem Nagolder Erfolg soll wieder eine gute Abwehr- und Torhüterinnenleistung sein. „Wenn wir es schaffen, daraus noch mehr einfache Tore zu erzielen, dann wird sich jeder Gegner bei uns schwertun.“

Dabei kann sich die Renz-Truppe wahrscheinlich auch wieder auf die euphorisierende Wirkung des Publikums verlassen. „Ich hoffe, dass die Halle wieder annähernd so voll sein wird, wie beim letzten Heimspiel. Das hat sowohl der Mannschaft als auch den Zuschauern glaube ich viel Spaß gemacht!“

Bu: Immer für ein Tor gut: Alena Wolf vom VfL Nagold.

Foto: Hofmann

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Bezirksklasse Männer: VfL Nagold - HSG Schönbuch 2 27:28 (15:15)

In einer hochspannenden Partie zwischen dem VfL Nagold und der HSG Schönbuch 2 behielt am Ende die Gästemannschaft die Oberhand. Das Spiel, das bis zum Schlusspfiff von Spannung geprägt war, endete mit einem knappen Sieg für Schönbuch. Die Anfangsphase gehörte eindeutig den Gästen, während der VfL Nagold noch in den Startlöchern zu stecken schien. Ein 5-Tore-Rückstand in der 17. Spielminute beim Stand von 9:14 zwang die Nagolder zu einer Auszeit, in der die Abwehr umgestellt wurde. Diese Maßnahme zahlte sich aus, und Nagold kämpfte sich Tor um Tor heran. Bis zur Halbzeitpause gelang es dem Heimteam, den Rückstand aufzuholen, und es stand 15:15.

Die zweite Halbzeit begann vielversprechend für die Nagolder, die scheinbar das Momentum auf ihrer Seite hatten. Das Spiel blieb weiterhin äußerst spannend, ohne dass sich eine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen konnte. Acht Minuten vor dem Ende schafften es die Nagolder erneut, den Ausgleich zum 25:25 zu erzielen, und kurz darauf gingen sie sogar in Führung. Die Stimmung im VfL-Team war optimistisch, allerdings verpasste man mehrmals die Chance, den Vorsprung auszubauen, und bei einem Stand von 27:27 hatten sie sogar die Gelegenheit, das Spiel mit eigenem Ballbesitz zu entscheiden. Leider kam es zu einem schwerwiegenden Ballverlust, und die Gäste nutzten die letzte Sekunde, um mit einem Treffer das Spiel für sich zu entscheiden.

Der VfL-Trainer äußerte sich nach der Partie enttäuscht: "Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Wir haben am Schluss verpasst, das Spiel zu zu machen. Die Chancen dafür waren mehrmals gegeben. Jetzt stehen wir mal wieder mit leeren Händen da. Daraus müssen wir jetzt die Lehren ziehen." Die kommende Woche bietet dem VfL Nagold genügend Zeit, die Wunden zu lecken. Das Team hat am kommenden Wochenende spielfrei, bevor es dann zur Auswärtsreise nach Mössingen kommt. Dort erwartet sie voraussichtlich erneut eine Partie auf Augenhöhe.

Für Nagold spielten: Simon Walz im Tor; Markus Renz (7/4), Christian Schmid (4), Jonas Rink, Frank Renz (1), Carsten Tietze (1), Marius Haag (2), Maxi Hammann (1), Justin Schaarschmidt, Silas Heinrich (4), Muhammed Aktürk, Patrick Seyfarth (3), Paul Dietenmeier, Raffael Baumgartner (4).

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Bezirksklasse Männer: VfL Nagold - HSG Schönbuch 2 Samstag, 18.11.2023 20:00 Uhr Bächlenhalle Nagold

Mit der HSG Schönbuch 2 kommt das Team der Stunde in die Bächlenhalle nach Nagold. Die HSG ist sich in bestechender Form und lässt, zwei aufeinanderfolgenden Siegen aufhorchen und rückt damit den Nagoldern in der Tabelle bedrohlich auf die Pelle. Besonders beeindruckend war der Sieg gegen die SG Ober-/Unterhausen 2 sowie der überzeugende Kantersieg mit 29:39 gegen die TSG Reutlingen im letzten Spiel.

Auf Seiten des VfL Nagold hingegen wurde mit dem Sieg gegen den SV Bondorf ein wichtiger Schritt gemacht und hat somit das Trauma gegen den SV überwunden. Dieser Erfolg dürfte den Spielern Mut für die bevorstehende Herausforderung gegen die HSG Schönbuch 2 verleihen. Allerdings muss der VfL auf seinen wichtigen Rückhalt im Tor, Sedin Mehic, verzichten, der mit Rückenproblemen ausfällt. Simon Walz wird an seiner Stelle zwischen den Pfosten stehen. Auch der Einsatz von Spielmacher Markus Renz ist unsicher, da er unter der Woche nicht optimal mit der Mannschaft trainieren konnte.

Trotz dieser personellen Herausforderungen strebt der VfL Nagold danach, den positiven Schwung aus dem letzten Spiel mitzunehmen und sich weiter in der Tabelle nach oben zu arbeiten. Trainer Tietze, der krankheitsbedingt die beiden Trainingseinheiten verpasste, äußerte die Hoffnung, dass seine Mannschaft unter der Woche gut trainiert hat. Er erklärte: "Hoffe meine Jungs haben unter der Woche gut trainiert, so dass wir den Männern aus dem Schönbuch alles abverlangen können". Die Fans können sich auf eine spannende Partie in der Nagolder Bächlenhalle freuen. Der Anpfiff erfolgt um 20:00 Uhr, und es verspricht eine packende Begegnung zu werden.

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Bezirksklasse Männer: VfL Nagold - SV Bondorf 31:29 (14:16)

In einer mit Spannung erwarteten Partie vor einer gut gefüllten Halle zeigte der SV Bondorf zu Beginn, dass sie es ernst meinten. Nagold lief von Anfang an einem Rückstand hinterher, doch dank einiger glänzender Paraden von Sedin Mehic gelang es den Nagoldern, den Rückstand nicht allzu groß werden zu lassen. Spielstände von 2:4, 5:8 und 10:12 verdeutlichten die Herausforderungen, mit denen die Es waren Maxi Hammann und Christian Schmid, die bis zur Halbzeit auf 14:16 verkürzten.

Doch auch nach der Pause schien sich das Blatt nicht gleich zu wenden, aber mit zunehmender Spieldauer fand Nagold immer mehr zu alter Stärke. Mit Treffer von Raffael Baumgartner und Maxi Hammann kam man in der 54. Minute zu mittlerweile verdienten Ausgleich zum 28:28, gefolgt von Jonas Rink, der die erste Führung mit 29:28 erzielte und die Halle zum Beben brachte.

Obwohl die Gäste noch einmal ausglichen, war Nagold nun in Bestform. Wieder war es Baumgartner, der nach seiner Verletzung mit insgesamt neun Treffern eindrucksvoll zurückkehrte, und der erschöpfte Patrick Seyfahrth, der mit einem Siebenmeter den Endstand von 31:29 markierte.

Der VfL-Coach zeigte sich nach dem Spiel erleichtert und sagte: "Wir haben irgendwie nicht richtig ins Spiel gefunden. Das Hinterherrennen hat uns sehr viel Kraft gekostet. Letztendlich sind wir sehr glücklich, dass wir den Angstgegner auch mal wieder besiegen konnten. Mund abwischen, Haken dran!"

Somit wäre die Negativserie gegen den SV Bondorf erstmal gestoppt und man weitere Punkte auf der Habenseite verbuchen. In der nächste Partie am kommenden Wochenende steht man der HSG Schönbuch gegenüber. Dies verspricht erneut eine spannende Begegnung in eigener Halle auf Augenhöhe.

Für Nagold spielten: Sedin Mehic im Tor, Markus Renz (4/1), Christian Schmid (6), Jonas Rink (1), Frank Renz (1), Carsten Tietze (1), Marius Haag (1), Maxi Hammann (3), Justin Schaarschmidt, Leotrim Fetahaj, Silas Heinrich (2), Muhammede Aktürk, Patrick Seyfahrth (3), Raffael Baumgartner (9/2).

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Verbandsliga Frauen

VfL Nagold – SV Leonberg/Eltingen 31:29 (13:14)

Von Heiko Hofmann

Diese zwei Punkte hatte bei den Nagolder Handballerinnen niemand eingeplant. In einem mitreißenden Heimspiel gegen den SV Leonberg/Eltingen siegt der VfL Nagold mit 31:29.

Damit setzt der VfL in seiner Premieren-Saison in der Verbandsliga ein Ausrufezeichen. Der SV Leonberg/Eltingen war haushoher Favorit, das Team stand vor dem Auwärtsspiel in Nagold ungeschlagen mit 9:1 Punkten auf Tabellenplatz zwei, und galt schon vor Saisonbeginn als einer der ganz heißen Anwärter auf die Meisterschaft.

„Und dann ärgern wir ein bisschen Leonberg…“, hatte Nagolds Trainer Markus Renz bereits nach dem Unentschieden vor einer Woche bei der Bottwar SG nebenbei erwähnt und breit gegrinst. Nun, der Mann und sein Team haben Wort gehalten. Und das Grinsen wollte nach dem gewonnenen Spiel gegen den SV Leonberg/Eltingen gar nicht mehr aus den Gesichtern der Nagolder Spielerinnen und ihres Coaches weichen.

Partystimmung war nach dem Abpfiff angesagt – ganz passend zu dem hochklassigen Handballspiel, das die mindestens 250 Zuschauer zuvor gesehen hatten. Es war nämlich nicht so, dass der Favorit aus Leonberg einen schlechten Tag erwischt hatte, im Gegenteil, die Leonbergerinnen zeigten durchgehend, warum sie in der Tabelle so weit oben stehen. Doch der VfL Nagold erwischte eben einen noch besseren Tag.

„Mit der Abwehrleistung bin ich zufrieden“, sagt Markus Renz. Auch die Torhüterleistung hat gepasst. Traditionell schon war die VfL-Abwehr der Grundstein zum Erfolg. Doch gegen ein Top-Team hätte das alleine wohl nicht gereicht. Und so kam diesmal der Umstand ins Spiel, dass Nagold endlich auch im Angriff überzeugte. Von allen Positionen gab es Treffer. Die Anzahl der technischen Fehler war gering, nur manch Konter lief ins Leere.

Doch vor allem in Halbzeit zwei merkten die Nagolder Frauen, dass sie die leichten Konter-Tore an diesem Abend gar nicht benötigten. Das Positions-Angriffsspiel war deutlich effektiver, der Ball lief gut durch die Reihen, die Torausbeute war vergleichsweise effektiv.

„Heute haben wir es im Angriff auch mal auf die Platte gebracht“, freute sich Markus Renz nach dem Spiel. Da gebe es echt wenig zu meckern. „Das war einfach echt gut gespielt!“

Ein Selbstläufer war der Sieg aber bei weitem nicht. Denn Leonberg spielte mit Qualität. „Die können alle gut Handball spielen“, lobt Renz das gegnerische Team. Und so waren beide Teams über weite Strecken des Spiels auf Augenhöhe. Mal lag Leonberg leicht vorne, dann der VfL Nagold. Wichtig aber für die Nagolderinnen in der ersten Hälfte: Sie merkten, dass sie mithalten konnten, und spürten schon da, dass die Sensation in der Luft lag.

Mit 13:14 aus Nagolder Sicht ging es in die Halbzeit. Da herrschte auch unter den Fans Optimismus – so gut hatten sich die VfL-Frauen bis dahin verkauft. In der zweiten Halbzeit erwischten die Gäste aus Leonberg den besseren Start, lagen nach drei Minuten bereits mit drei Toren in Führung (15:18). Doch Luisa Eipper mit Doppelpack und Alena Wolf glichen schnell auf 18:18 aus. In Minute 40 brachte Aileen Hofmann mit dem 20:19 den VfL zum ersten Mal in Hälfte zwei wieder in Führung.

Auf bis zu vier Tore konnte Nagold die Führung ausbauen. Und auch als in den letzten Minuten der VfL in Unterzahl spielen musste und Leonberg noch einmal herankam, blieben die Nagolder Frauen konzentriert. Spielmacherin Sophie Reime traf die letzten beiden wichtigen VfL-Tore, und sorgte somit dafür, dass der Zwei-Tore-Abstand bis zum Endstand von 31:29 gewahrt blieb.

„Die Einstellung hat echt gepasst, jede war auch mit dem Kopf voll dabei“, lobt der VfL-Trainer seine Mannschaft. Das gilt vor allem auch für die Schlussphase. „In den letzten fünf Minuten haben wir das einfach besser ausgeführt als die Gegnerinnen und das Ganze souverän und gut runter gespielt.“ Sein Fazit nach dem Abend: „Ich bin einfach super happy!“

VfL Nagold: Julia Völpel und Denisa Ciornei im Tor, Alisa Kübler (10 – davon sechs Sieben Meter), Luisa Eipper (6), Aileen Hofmann (5), Alena Wolf (3), Aline Rau (3), Sophie Reime (2), Lisa Weiß (1), Sarah Kunz (1), Janina Koch und Cara Klenk.

Bu Stimmung: Da war der Sieg greifbar nah, die VfL-Bank bejubelt einen Treffer.

Fotos: Hofmann

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Bezirksklasse Männer: VfL Nagold vs. SV Bondorf - Samstag 11.11.23, 18:00 Bächlenhalle Nagold

Am kommenden Samstag steht in der Bächlenhalle Nagold ein heißes Duell an, wenn die Handball-Männer des VfL Nagold auf den SV Bondorf trifft. Die Vorzeichen sind durchaus interessant, denn der VfL Nagold hat in den letzten beiden Saisons gegen Bondorf sowohl zu Hause als auch Auswärts keinen Sieg verbuchen können. Bondorf scheint somit zu einem regelrechten Angstgegner avanciert zu sein.

Trotz dieser Statistik gehen die Nagolder nach einer beeindruckenden Leistung in der Vorwoche gegen den Tabellenführer SG H2Ku optimistisch in die Partie. Die Männer um Trainer Michael Tietze sind fest entschlossen, an diese Leistung anzuknüpfen, um endlich das Trauma des nicht Gewinnens gegen Bondorf ablegen zu können.

Allerdings befindet sich das Team in einer kleinen Personalzwickmühle. Denn die Spielberechtigten A-Jugendlichen gehen fast zeitgleich im Spiel in Calw zu Werke, so dass diese wahrscheinlich erst zur zweiten Halbzeit in der Bächlenhalle mitwirken könnten. Somit startet der VfL personell in Unterzahl, was die Herausforderung zusätzlich erhöht. Definitiv fehlen an diesem Wochenende wird Rückraumkante Alex Sehl, der privat verhindert ist.

Auf der positiven Seite stehen mögliche Verstärkungen für Nagold bereit. Rafael Baumgart absolvierte nach Verletzung die ersten Trainingseinheiten mit der Mannschaft und könnte somit zu Kurzeinsätzen kommen. Auch Patrick Seyfahrth und Christian Schmid stehen dem Coach wieder zur Verfügung. Somit ist auch wieder rückraumtechnisch eine gewisse Flexibilität gegeben, ganz im Gegensatz zum vergangenen Wochenende. „Wir lassen uns angesichts der Statistik nicht einschüchtern. Wir müssen fokussiert bleiben, unserem Können Vertrauen schenken und den Gästen unser Spiel aufzwingen“, so der Michael Tietze vor dem anstehenden Spiel.

Es verspricht also ein hochspannendes und intensives Match zu werden, bei dem der VfL Nagold alles daransetzen wird, die Negativserie gegen den SV Bondorf zu durchbrechen. Handballfans dürfen sich auf ein packendes Spiel in der Bächlenhalle freuen. Spielbeginn ist um 18:00 Uhr. Die Gastgeber hoffen auf lautstarke Unterstützung von den hoffentlich gut gefüllten Rängen. Im Anschluss um 20:00 Uhr kommt es zum Verbandsligaduell der Nagolder Frauen mit SG Leonberg/Eltingen.

Bild: Heiko Hofmann

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Verbandsliga Frauen / Vorschau

VfL Nagold – SV Leonberg/Eltingen

Samstag, 11. November, 20 Uhr, Bächlenhalle Nagold

Von Heiko Hofmann

Kein Team hat bisher mehr Tore erzielt in der Liga als der SV Leonberg/Eltingen. Diesen Samstag sind die „Bomber der Liga“ bei den Frauen des VfL Nagold in der Bächlenhalle zu Gast.

Der SV Leonberg/Eltingen gehört zu den absoluten Top-Teams in der Verbandsliga. Vier Siege, ein Unentschieden - mit dieser Bilanz nimmt der SV Tabellenplatz zwei ein. Und hält zudem mit 150 Toren den aktuellen Tore-Rekord. Zum Vergleich: Der VfL Nagold hat erst 121 Treffer auf dem Konto, und dabei sogar schon ein Spiel mehr absolviert als Leonberg.

Wirklich bange macht das den Nagolderinnen aber nicht. Denn sie wissen um ihre Stärken. Und die liegen klar in der Abwehrarbeit. VfL-Coach Markus Renz dazu: „Unsere Abwehr stand die letzten Spiele zumeist echt gut und die Torhüterinnen halten in bislang allen Spielen auch gut, das wird auch unser Schlüssel für Samstag sein müssen.“

Allerdings weiß Markus Renz auch: „Wenn Leonberg einen guten Tag erwischt, wird‘s ziemlich schwer für uns. Jedoch nicht unmöglich!“

Das Spiel ist zwar am 11.11. – doch närrisch werden die Nagolder Frauen deshalb noch lange nicht. Außer beim Blick auf die Personalsituation vielleicht. Die ist irgendwie schon zum „narrisch werden“. Schon seit Saisonbeginn ist der Kader überschaubar. Und er wird diesen Samstag womöglich noch etwas knapper ausfallen.

Neben vier Spielerinnen, die längerfristig ausfallen, kränkeln aktuell weitere Nagolder Handballerinnen. In den Trainingseinheiten ging es in dieser Woche jedenfalls eher übersichtlich zu.

Noch Fragezeichen stehen hinter dem Einsatz von Sophie Reime, Alena Wolf und Luisa Eipper – letztere hat sich beim jüngsten Spiel verletzt. Und womöglich wird VfL-Coach Markus Renz erst am Spieltag erfahren, welche dieser Spielerinnen ihm nun im VfL-Kader wirklich zur Verfügung stehen. Zudem ist Kreisläuferin Tirza Theurer verhindert – umso wichtiger wäre, dass die aus dem handballerischen Ruhestand reaktivierte Kreisläuferin Lisa Weiß nach einer Wadenverletzung wieder voll einsatzfähig ist.

Beim Blick auf diese angespannte Personallage dürfte auch recht schnell klar sein, was womöglich das Hauptproblem der Nagolderinnen werden könnte: Reichen die Kräfte, um 60 Minuten lang gegen dieses Spitzenteam bestehen zu können?

Nun, bis dato weckten zum Glück auch immer die heimischen Fans ein paar ungeahnte Kräfte bei den Nagolder Handballerinnen. Markus Renz: „Ich hoffe natürlich, dass die Halle uns wieder so unterstützt wie sonst auch schon.“ 200 bis 300 Fans können das schon werden – zumal in dem Spiel davor auch noch ab 18 Uhr die Männer zum Derby gegen den SV Bondorf antreten werden.

Bu: Alisa Kübler will mit ihrem VfL Nagold dem favorisierten Gast SV Leonberg/Eltingen Paroli bieten.

Foto: Hofmann

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Bezirksklasse Männer

SG H2Ku 3 - VfL Nagold 33:30 (16:14)

Als das Spiel der Nagolder Handballer gegen den Meisterschaftsaspirant angepfiffen wurde, konnte sich noch keiner der Akteure auf dem Platz wie auch die zahlreichen Zuschauer ausmalen, dass es hier zu einer ganz engen Kiste kommen könnte.

Die Mannen von Trainer Michael Tietze kamen ganz gut in die Partie, mussten allerdings einem 3:0 Rückstand hinterher hächeln. Der Vorsprung wurde allerdings beim Stande von 4:4 nach 10 gespielten Minuten egalisiert und man konnte das Spielgeschehen offen gestalten. Was ganz klar zu erkennen war, die Nagolder nahmen die gesunde und zu jeder Zeit faire Härte im Spiel der SG´ler hin und knickten nicht ein. Nein, die Gäste erspielten sich nach 20 Zeigerumdrehungen und sehr zur Freude des Nagolder Anhangs sogar einen 2-Tore-Vorsprung zum 9:11, den der gut aufgelegte Frank Renz auf der von ihm ungewohnter Rückraumposition erzielte. Ebenfalls gut im Spiel, Torhüter Sedin Mehic, der im gesamten Spielverlauf den einen oder anderen SG-Akteur durch glänzende Paraden zur Weißglut brachte und somit auch mithalf, die Partie weitestgehend offen zu gestallten. Aber mit zunehmender Spieldauer ging auch so ein bisschen die Luft und Kraft aus. Die Nagolder waren zwar mit fast voller Bank angereist, aber das Personal deckte nicht alle Positionen optimal ab. So kam es, dass sich die Hausherren die Führung bis zur Pause mit 16:14 zurück erkämpfen konnten.

Wer jetzt gedacht hatte, dass die Nagolder dem Kräfteverschleiß der ersten Spielhälfte Tribut zollen mussten, wurden eines Besseren belehrt. Dieser Spielabschnitt spiegelte sich fast exakt mit dem der Ersten wieder. Erst lief man einem Rückstand hinterher und konnte diesen dann nach 40 Minuten beim Stand von 19:19 egalisieren und kurze Zeit später, wiederum durch ein Tor von Frank Renz auf 2-Tore-Vorsprung zum 20:22 stellen. Bruder Markus Renz, der sich in dieser Partie als treffsicherer 7-Meter-Schütze zeigte, erzielte gar das 20:23. Es lag nun eine Sensation in der Luft. Ab der 48 Minute wurde es ein wildes hin und her, keiner konnte sich so richtig absetzen. Die Nagolder kamen nun allmählich an ihre körperliche Grenzen, hielten sich aber dennoch weiterhin im Spiel. Ingo Krämer setzte dann aber 3 Minuten vor Ultimo den Wirkungstreffer zum 29:27 für die SG, von dem sich die Nagolder nicht mehr erholen sollten. Dieser Vorsprung wurde dann bis zum Endstand von 33:30 clever verteidigt. Trainer Tietze gab sich nach dem Spiel trotz Niederlage zufrieden: „Dem Spielverlauf nach hätten meine Mannen heute eigentlich zumindest einen Punkt verdient gehabt. Schade. Das war eine herausragende Teamleistung, mit dem vorher keiner gerechnet hätte. Wir haben alles reingeworfen was möglich war und wieder ein Schritt in die richtige Richtung gemacht. Ich hoffe wir nehmen die positiven Dinge mit ins nächste Spiel.“

Am kommenden Wochenende kommt es im Heimspiel zum Kräftemessen mit dem SV Bondorf. In den letzten Aufeinandertreffen taten sich die Nagolder hier sehr schwer und zogen immer den Kürzeren.

Für Nagold spielten: Sedin Mehic im Tor; Patrick Rosshau, Frank Renz (3), Markus Renz (11/8), Muhammed Aktürk (1), Marius Haag (2), Silas Heinrich, Maxi Hammann (2), Erik Bäsler, Justin Schaarschmidt, Carsten Tietze (4/1), Patrick Seyfahrth (6), Paul Dietenmeier (1).

Gute Phasen, schlechte Phasen: Nagold gewinnt und verliert einen Punkt

Handball Verbandsliga Frauen

Handballregion Bottwar SG (Habo) – VfL Nagold 19:19 (7:7)

Eine kleine Phrase gefällig? „Handball ist ein Spiel in Phasen!“ Ein Lehrstück dafür lieferten die VfL-Handballerinnen bei der Habo Bottwar SG in Steinheim/Murr ab. Gute Phasen, schlechte Phasen eben. Das Unentschieden (19:19) ist da fast schon ein logisches Ergebnis.

Von Heiko Hofmann

In dem Spiel war alles drin. Der VfL Nagold hätte haushoch gewinnen können, aber auch die Gastgeberinnen hätten uneinholbar davonziehen können. Am Ende stand dann ein 19:19 auf der Anzeigentafel.

„Leistungsgerecht“ würde der neutrale Zuschauer sagen. Doch wie das so oft bei einem Unentschieden ist, vor allem im Handball, war beiden Teams nach dem Abpfiff und dem jeweiligen Punktgewinn nicht nach Feiern zumute.

Phase 1 gehörte ganz klar dem VfL Nagold. „Eine geile Abwehr hatten wir da“, lobt VfL-Coach Markus Renz ungewohnt überschwänglich sein Team. Und diese VfL-Abwehr im Zusammenspiel mit der gut haltenden Torhüterin Denisa Ciornei ließ in den ersten zehn Minuten kein einziges Tor zu. Noch in der 14. Minute stand es 5:0 für den VfL Nagold. Die Halle war da längst ruhiggestellt, bis auf die lautstarken mitgereisten Nagolder Fans. Die trauten ihren Augen kaum, angesichts dieses fulminanten Starts des Aufsteigers aus Nagold.

Doch die Habo Bottwar SG übernahm in Phase 2 das Ruder, kämpfte sich bis zur Halbzeit wieder heran. „Da ging dann langsam die Kraft aus“, analysiert Markus Renz. Der knappe Kader, einige Langzeit-Ausfälle, halbkranke Spielerinnen auf dem Feld - all das zeigte beim VfL Nagold nun Wirkung. In der 28. Minute gleichten die Gastgeberinnen auf 7:7 aus.

Phase 3: Direkt nach der Pause hätte die Habo den Sack zumachen können. Die Gastgeberinnen legten ein fulminantes Tempospiel hin, erzielten ein Kontertor nach dem anderen. Der VfL hätte in dieser Phase untergehen können, lag auch mehrfach mit drei Toren zurück. Doch die Nagolderinnen stemmten sich mit aller Kraft dagegen.

Zehn Minuten vor dem Ende des Spiels hätte die Habo den Sieg absichern können. Mit 19:16 lagen die Gastgeberinnen nun vorne. Doch wie war das nochmal mit den Phasen im Handball?

Die letzte Phase des Spiels gehörte nämlich wieder dem VfL Nagold. Manche Spielerinnen liefen nun auf der letzten Rille, doch mit großem Kampfgeist kam Nagold zurück. Der Schlüssel des Erfolges in Phase 4: Der VfL besann sich auf seine ureigene Stärke - die disziplinierte Abwehrarbeit. Und die VfL-Frauen konnten sich nun auch mehrfach auf ihre junge Keeperin Denisa Ciornei verlassen. Zwei Sieben Meter parierte sie in den Schlussminuten.

Im Angriff machte Nagolds Spielmacherin Sophie Reime alles klar, in dem sie die zwei entscheidenden Treffer zum 18. Tor und zum Endstand von 19:19 setzte.

Für diese letzten zehn Minuten gibt es auch ein Sonderlob vom Trainer für das ganze Team. „Das war von der Einstellung her echt gut“, so Markus Renz. „Clever“ und auch „routiniert“ haben seine Frauen in diesen Schlussminuten agiert. „Da waren auch alle wach und haben gekämpft!“

Nagold hätte sogar gewinnen können, vergab jedoch die Chance. Doch auch die Habo kam nochmals für einen letzten Angriff in Ballbesitz. „Allein, dass wir uns nochmal in die Situation gebracht haben und den Punkt von hier mitnehmen, müsste für das Team jetzt eigentlich voll der Motivationsschub sein“, betont Markus Renz. Genau das habe er direkt nach dem Abpfiff auch den Spielerinnen im Besprechungs-Kreis mitgegeben.

Für Renz war jedenfalls gleich nach Spielende klar: Einen Punkt auswärts zu holen, damit kann und muss der VfL Nagold als Aufsteiger zufrieden sein. „Jetzt haben wir 7:5 Punkte, das passt!“

VfL Nagold: Denisa Ciornei im Tor, Sophie Reime (6), Aline Rau (4), Alisa Kübler (4), Luisa Eipper (3), Tirza Theurer (1), Sarah Kunz (1), Alena Wolf, Aileen Hofmann, Lisa Weiß und Janina Koch.

Schiedsrichter: Eduard Huber und Beck Smakaj

Zuschauer: 80

Bu: Sophie Reime zieht beim VfL Nagold als Spielmacherin die Fäden. Beim Auswärtsspiel in Steinheim/Murr war sie mit sechs Treffern auch die erfolgreichste VfL-Torschützin.

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Verbandsliga Frauen / Vorschau

Handballregion Bottwar SG – VfL Nagold, Sonntag, 5. November, 17 Uhr, Riedhalle Steinheim/Murr

Von Heiko Hofmann

Schlag auf Schlag geht es bei den Handballerinnen des VfL Nagold weiter: Diesen Sonntag steht in Steinheim/Murr das sechste Spiel in Folge an. Das Team von Coach Markus Renz trifft dort auf Mitaufsteiger „Handballregion Bottwar SG“.

Für den VfL Nagold ist das bereits das sechste Spiel in der Saison. Bis dato hat das Team drei Spiele gewonnen und zwei Auswärtsspiele verloren. Mit 6:4 Punkten spielt Nagold damit im oberen Tabellendrittel mit. Dabei ist schon jetzt klar: Das Frauenteam aus Nagold hat offenbar die Qualität, um in der Verbandsliga zu spielen.

Das gilt allerdings für viele Mannschaften. So auch für die Bottwar SG. Nach sechs Saisons in der Landesliga, ist dem Team der bereits länger anvisierte Aufstieg in die Verbandsliga gelungen. Als Meister der Landesliga, wohlgemerkt. In der neuen, höheren Klasse ist die Bottwar SG noch schwer einzuschätzen. Erst drei Spiele liegen hinter der SG, nur eins konnte gewonnen werden. Jüngst verlor die Spielgemeinschaft aus dem Bottwartal beim SV Leonberg-Eltingen mit sieben Toren Rückstand. Doch Leonberg ist eben auch eines der ganz starken Teams der Liga, steht auf Platz eins, und hat bis jetzt alle Gegnerinnen geschlagen.

Also ist es an Coach Markus Renz, seinem Team ein paar mahnende Worte mitzugeben: „Die Gegnerinnen sind zwar mit 2:4 Punkten gestartet. Aber das bedeutet nicht, dass sie nicht gut sind. Bis zur 45. Minute haben sie letzte Woche das Spiel in Leonberg eng halten können. Erst danach wurde es etwas deutlicher.“ Renz fürchtet, dass sich die Nagolder Frauen auch in diesem Spiel im Angriff schwertun werden – umso wichtiger sei es, wieder eine gute Abwehr zu stellen. Und vielleicht auch das ein oder andere Kontertor zu erzielen.

Renz verdeutlicht: „Wenn wir im Positionsangriff sind, müssen wir einen schnellen Ball spielen und uns auch wieder mehr ohne Ball bewegen.“ Es gehe auch darum, nicht jede kleine Chance direkt zu nutzen. Vor allem beim letzten Spiel, das Nagold zwar gewonnen hat, aber dennoch nur mit 15 Torerfolgen, ist dem VfL-Coach aufgefallen, dass sich sein Team zu oft habe foulen lassen. Renz: „Das hat unseren Spielfluss schon sehr gestört.“

Personell gibt es weiter einige Langzeit-Ausfälle, alle anderen aber seien am Sonntag mit an Bord. Und die Erfahrung zeigt, dass Sonntagsspiele auch den einen oder anderen VfL-Fan in die Ferne locken können – auch wenn es nach Steinheim an der Murr abermals satte 80 Kilometer Fahrtstrecke sind.

Bu: Für den VfL Nagold am Start: Aline Rau

Foto: Hofmann

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Bezirksklasse Männer

VfL Nagold – SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell 2 38:32 (20:12)

In einem mit Spannung erwarteten Derbykarcher vor einer begeisterten, nahezu vollen Halle, lieferten sich der VfL Nagold und die SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell 2 ein mitreißendes Handballspektakel. Am Ende behielt der VfL Nagold die Oberhand und siegte mit einem beeindruckenden Endstand von 38:32. Bereits zur Halbzeit führte Nagold mit 20:12, was den Grundstein für ihren Sieg legte.

Die Stimmung war elektrisierend, als das Spiel begann. Beide Teams zeigten von Anfang an vollen Einsatz, und die Zuschauer wurden mit einem wahren Spektakel belohnt. Bis zur 6. Spielminute waren beide Teams gleich auf, ehe sich die Nagolder allmählich absetzen konnten. Die Spielstände 4:3, 8:3 und 11:5 sollten dies verdeutlichen. Immer wieder war es der gut aufgelegte Markus Renz, der dem Spiel den Stempel aufsetzte und der Rolle des Spielmachers gerecht wurde und nebenbei noch mit 10 Treffern zum Erfolg beitrug. Eine frühe Verletzung von Rückraumspieler Alex Sehl, der den verletzt fehlenden Rafael Baumgartner ersetzen sollte, konnte die Nagolder nicht vom Weg abbringen. Maxi Hammann, Christian Schmid und Frank Renz egalisierten das Fehlen des Rückraumshooters zur Freude ihres Trainers fast gänzlich. Gerade die beiden erstgenannten bildeten fortan die Abwehrachse, in der sich auch Justin Schaarschmidt sichtlich wohlfühlte.

Die Nagolder Mannen konnten den Vorsprung immer mehr und mehr ausbauen, so dass man sich beim Stande von 20:12 zum Pausentee verabschiedete.

Die zweite Halbzeit begann mit einem kurzen Durchhänger für Nagold, als Michael Keller seine Erfahrung ausspielte und die Gäste wieder ins Spiel brachte. Die SG kam bei Minute 38 sogar bis auf 25:22 heran, und es schien, als könnten sie das Blatt noch wenden. Doch der VfL Nagold fing sich wieder und setzte mit guten Aktionen fort, um den Vorsprung zu verteidigen und wieder auszubauen. Auch Torwart Sedin Mehic wurde nun zum Faktor und wurde mit einigen Paraden in kritischen Situationen zum wichtigen Rückhalt der Mannschaft.

Besonders beeindruckend war die Treffsicherheit von Marius Haag, der mit 5 aufeinanderfolgenden Treffern (insgesamt 10 Tore im Spiel, davon 1 per Siebenmeter) den entscheidenden Vorsprung auf 36:28 erarbeitete. In der Folge tat sich nicht mehr viel und am Ende kam es zum deutlichen Endstand von 38:32.

„Erstmal muss ich den Zuschauern ein riesiges Kompliment machen für das zahlreiche Erscheinen und die tolle Stimmung. Ich finde, die Mannschaft hat heute trotz kleinem Hänger gleich nach der Halbzeit einen tollen Job gemacht. Wir haben eine gute Reaktion auf die empfindliche Schlappe in Neuhausen gezeigt“, so der Trainer Michael Tietze nach dem Spiel.

Am kommenden Wochenende kommt es zu Kräftemessen mit den bisher ungeschlagenen SG H2Ku´lern, dem Aufstiegsaspiranten Nummer 1, wenn man dem Nagolder Coach Glauben schenken darf. Mal schauen wie sich die Mannschaft dort aus der Affäre ziehen wird. Für Nagold spielten: Sedin Mehic und Tobias Gutekuns im Tor; Markus Renz (10/4), Christian Schmid (4), Frank Renz (5), Marius Haag (10/1), Maxi Hammann (4), Justin Schaarschmidt, Alex Sehl (2), Erik Bäsler, Silas Heinrich (1), Muhammed Aktürk (1), Carsten Tietze, Paul Dietenmeier (1).

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Verbandsliga Frauen

VfL Nagold – TSV ALLOWA 15:13 (7:3)

Von Heiko Hofmann

15:13 – was wie ein Halbzeitergebnis klingt, ist der Endstand der Nagolder Handballerinnen gegen den TSV ALLOWA. „Letztlich zählt der Sieg“, sagt VfL-Coach Markus Renz und fügt hinzu: „…auch wenn‘s nicht immer schön anzusehen war“.

Überspitzt gesagt: Dem Nagolder Verbandsligisten reichten die ersten Spielminuten, um den Sieg einzufahren. Denn die ersten zehn, 15 Minuten war der VfL bockstark. In 14 Minuten sieben Tore zu schaffen, das ist zwar kein Ausnahmewert, doch die Gegnerinnen so zu beherrschen, dass sie in zehn Minuten keinen einzigen Treffer setzten, erst nach 22 Minuten das zweite Tor erzielten und schließlich in der gesamten ersten Hälfte nur drei Tore im VfL-Tor unterbrachten, das zeigt deutlich, wo die Stärken des Nagolder Frauenteams lagen. „Mal wieder“ – ist man gewillt zu sagen. Die Abwehrleistung der VfL-Frauen war ausgesprochen gut. Und zwar das gesamte Spiel über. „Das hat einfach gepasst, egal, in welcher Formation, und wer neben wem stand“, freute sich Markus Renz. Hinzu kam eine gut haltende Torhüterin Denisa Ciornei – das starke Torhüterinnen-Duo, auch das ist ein Nagolder Special.

Nagold startete also fulminant in das Heimspiel, setzte schnell die ersten Treffer und lag nach neun Minuten 4:0 in Führung. Die Gäste des TSV ALLOWA (Alfdorf/Lorch/Waldhausen) dagegen fanden schwer ins Spiel. Vor allem in den Anfangsminuten wussten sie einfach nicht, wie dem Nagolder Abwehrbollwerk beizukommen ist.

Dann kam beim VfL Nagold der Bruch. Nach einer Auszeit des TSV ALLOWA hatten die Gäste nun den Nagolder Angriff im Griff. Und wie: Von der 14. Minute an bis zur Halbzeit konnte der VfL Nagold keinen einzigen Treffer mehr setzen. Nur gut, dass Nagold imposant vorgelegt hatte. Und hinten weiter, wie eine Wand stand. So ging es mit einer deutlichen 7:3-Führung in die Pause.

In der zweiten Hälfte taten sich die Nagolderinnen weiter schwer mit ihren Angriffsbemühungen. Die Gäste dagegen fanden etwas besser ins Spiel und kamen immer wieder bis auf ein Tor heran. Schön anzusehen war das Spiel in dieser Phase nicht, aber es war ungemein spannend.

Acht Minuten vor dem Ende lag Nagold noch mit 13:12 in Führung, Sophie Reime traf für den VfL Nagold zum 14:12. Kurz danach verkürzte der TSV ALLOWA auf 14:13. Sechs Minuten vor dem Ende kam Aileen Hofmann schließlich zum Abschluss und traf zum 15:13 für den VfL Nagold. In der Schlussphase verhängte das Schiedsrichtergespann eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Nagolds Luisa Eipper. Der VfL spielte die Unterzahl höchst konzentriert. Und wenige Sekunden vor dem Abpfiff parierte VfL-Keeperin Denisa Ciornei auch noch einen Sieben Meter. VfL-Trainer Markus Renz lobte in erster Linie die Abwehrarbeit seines Teams. „Die Abwehr stand das ganze Spiel über gut!“ Ganz anders der Angriff. „Da taten wir uns echt schwer. Auch sämtliche Eins-gegen-Eins-Situationen haben wir verloren“, analysierte Renz. „Mit nur 15 Toren, da verlierst Du eigentlich ein Spiel.“

Dass dem in der Nagolder Bächlenhalle nicht so war, dafür könnte auch die imposante Zuschauerkulisse beigetragen haben. Wie die Nagolder Frauen ihren Vorsprung verteidigten, das bejubelten rund 300 Zuschauer. „Die Reihen waren voll. Und das an einem Sonntagabend“, freute sich der Nagolder Trainer. Und er gab offen zu: „Ich glaube nicht, dass wir das Spiel gewonnen hätten, wenn die Zuschauer nicht auch in den entscheidenden Momenten Vollgas gegeben und die Mannschaft angefeuert hätten.“

Und so reiben sich manche beim Blick auf die Tabelle der Verbandsliga verwundert die Augen. Wirklich aussagekräftig ist das alles nach dem fünften Spiel zwar noch nicht. Dennoch ist es aus VfL-Sicht eine schöne, aber auch verdiente Momentaufnahme - wie der VfL Nagold als Aufsteiger da mit 6:4-Punkten auf dem dritten Tabellenplatz steht.

VfL Nagold: Julia Völpel und Denisa Ciornei im Tor, Aline Rau (4), Luisa Eipper (4), Sophie Reime (3), Alena Wolf (2), Alisa Kübler (1), Aileen Hofmann (1), Tirza Theurer, Sarah Kunz und Janina Koch. https://i.imgur.com/IT7UXF9.png Bu: Luisa Eipper steuerte vier Treffer zum Sieg des VfL Nagold bei.

Fotos: Heiko Hofmann

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Verbandsliga Frauen / Vorschau

VfL Nagold – TSV ALLOWA

Sonntag, 28. Oktober, 17.30 Uhr, Bächlenhalle Nagold

Von Heiko Hofmann

Der Spielplan gönnt den Verbandsliga-Handballerinnen des VfL Nagold keine Pause. Am Sonntag steht das fünfte Spiel in der fünften Woche an. Daheim geht es gegen den TSV Alfdorf/Lorch/Waldhausen – kurz TSV ALLOWA.

Angesichts des eher kleinen Kaders, verletzten, verhinderten sowie kränkelnden Spielerinnen hätte dem VfL womöglich ein freies Wochenende ganz gut getan. Andererseits sind die Nagolder Frauen ja gut unterwegs, legten einen mehr als anständigen Start in der höheren Liga hin – und das trotz aller Ausfälle und Verletzungen, die das Team von Anfang an begleiteten. Jammern ist jedenfalls nicht die Sache von VfL-Coach Markus Renz. Er macht das Beste aus der angespannten Personal-Situation: „Im Training kann man da besser auf jede einzelne eingehen.“ Dass die Nagolderinnen genau wissen, was sie auf dem Feld tun, stellten sie in dieser Saison bereits eindrucksvoll unter Beweis. Zwei Siege und zwei Niederlagen – der Saisonstart verlief ausgeglichen. Für einen Aufsteiger in die Verbandsliga ist das sicher zufriedenstellend. Dabei hat der VfL nicht nur sein einziges bisheriges Heimspiel gegen die HSG Heilbronn gewonnen. Auch auswärts bei der HSG Hohenlohe fuhren die Frauen bereits Punkte ein. Und im letzten Auswärtsspiel gegen das Spitzenteam HC Oppenweiler/Backnang verkauften sich die Nagolderinnen teuer – lagen sogar weite Teile des Spiels in Führung.

Nun also kommt der TSV ALLOWA in die Nagolder Bächlenhalle. Ein Sieg der Nagolderinnen wäre da sicher weniger überraschend als in den bisherigen Spielen, doch fest einplanen kann man ihn garantiert nicht. Es dürfte eher ein Aufeinandertreffen zweier ebenbürtiger Gegner werden. Der TSV ALLOWA ist nämlich stark in die Saison gestartet, fuhr zwei Siege ein. Dann hatte das Team vergangene Woche den Spitzenreiter aus Leonberg zu Gast – und musste daheim eine schmerzliche 28:37-Niederlage hinnehmen. Tabellarisch ist ALLOWA damit auf Rang vier und somit direkt vor dem VfL Nagold.

Nagolds Gegnerinnen dürften also mit etwas Frust anreisen – doch genau das kann natürlich auch ein großer Motivator sein. Markus Renz jedenfalls warnt davor, die jüngste Niederlage der Gäste zu hoch zu bewerten: „Jedes Team hat mal einen schlechteren Tag. Das kann dann schon passieren.“ Ansonsten sind die Gegnerinnen dem VfL gänzlich unbekannt – wie fast alle Teams in der Verbandsliga. Wie der VfL auch, ist der TSV ALLOWA ein Aufsteiger. Als Vizemeister in der Landesliga gelang der Aufstieg über ein Qualifikationsturnier, das ALLWOA gewann. Dennoch haben die Gäste auch Verbandsliga-Erfahrung, aus der vorvergangenen Saison.

„Wir müssen wie in den letzten Spielen gucken, dass wir eine gute Abwehr stellen“, sagt der VfL-Coach. Dazu hofft Renz – wieder – auf eine starke Torhüterinnenleistung. „Und ein bisschen wollen wir auch auf den Heimvorteil setzen“, fügt der VfL-Trainer hinzu. Der ungewohnte Sonntag als Heimspieltag dürfte dem nicht im Wege stehen – das zeigen Erfahrungen aus der vergangenen Saison. Zudem spielen vor den Nagolder Frauen ab 15.30 Uhr die Männer gegen die SG Hirsau Calw Bad Liebenzell II – ein Derby, das sicher auch Zuschauer anlockt und Emotionen weckt. „Da erwarte ich schon, dass die Halle voll ist, und die Mannschaft unterstützt!“

Spielerisch sah Renz im Angriff der VfL-Frauen im vergangenen Auswärtsspiel „viele gute Ansätze“, die es nun gelte, konsequent zu Ende zu spielen. „Und ich hoffe wieder auf ein paar leichte Tore aus der ersten oder zweiten Welle. Die tun immer gut.“ Die Personalsituation ist schnell abgehakt: „Da gibt es noch einige Fragezeichen“, so Renz.

BU: VfL-Kreisläuferin Tirza Theurer in Aktion.

Foto: Hofmann

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Verbandsliga Frauen

HCOB Oppenweiler/Backnang – VfL Nagold 23:18 (8:11)

Das Ergebnis überrascht nicht. 23:18 siegt der HC OB Oppenweiler-Backnang daheim gegen den VfL Nagold. Die Gäste aus dem Nagoldtal aber verkauften sich teuer. Lange Zeit lagen sie sogar in Führung.

Von Heiko Hofmann

Die Voraussetzungen vor dem Spiel waren für die Nagolder Handballerinnen nicht wirklich gut: Man spielte auswärts, gegen einen der Aufstiegsfavoriten, in einer echten Handballhochburg des Ländles. Hinzu kam der kleine VfL-Kader mit nur zehn Feldspielerinnen, von denen zwei auch noch etwas angeschlagen waren. Außerdem musste auf die routinierte Rückraumkraft Nastja Antonewitch verzichtet werden.

Und dann ist da noch das Thema Harz: dass mit Harz gespielt wird, ist in der Verbandsliga eigentlich üblich. Das Problem: Der VfL trainiert und spielt in einer Halle mit Harzverbot – entsprechend untrainiert sind die Nagolder Frauen im Umgang mit Harz.

Die Rollen waren also klar verteilt. Doch statt sich als Underdog zu fügen, gefielen sich die Nagolder Handballerinnen immer mehr in der Rolle des Favoritenschrecks. Weite Teile des Spiels lag der VfL in Führung. Die Gastgeberinnen taten sich unheimlich schwer damit, die starke Nagolder Abwehr zu knacken. Sie verballerten zudem einige Würfe. Zudem konnte sich der VfL Nagold wieder auf die Keeperin verlassen. Diesmal stand Julia Völpel im Tor – und entwickelte sich zum Schreck der gegnerischen Angriffsreihen. Kleine imposante Zahl am Rande: Von sieben Strafwürfen konnte der HCOB nur zwei verwandeln.

Die starke Defensivarbeit war das Fundament für die VfL-Führung. Nagold ging mit einer 11:8-Führung in die Pause. Die Überraschung lag also in der Luft. Und das war auch noch in den ersten Minuten der zweiten Hälfte so. Nagold hielt hinten weiter dicht. In der 43. Spielminute konnte sich der VfL sogar auf 16:12 absetzen.

Dann aber war die Luft raus. Die Gastgeberinnen nahmen eine Auszeit, sortierten sich neu. Der VfL Nagold dagegen konnte vor allem im Angriff nicht mehr dagegenhalten. So kippte das Spiel innerhalb weniger Minuten. In der 49. Minute hatte der HCOB zum 16:16 ausgeglichen, vier Minuten später lag er bereits 19:16 vorne.

VfL-Coach Markus Renz nahm in dieser Phase innerhalb von wenigen Minuten beide Auszeiten. Und der VfL kam tatsächlich drei Minuten vor dem Spielende nochmals auf 18:19 heran. Renz setzte nun alles auf eine Karte, richtete die VfL-Abwehr offensiv aus. Vergeblich. Die Gastgeberinnen nutzten die Lücken und kamen noch zu vier leichten Treffern, ehe das Spiel mit 23:18 endete - ein Ergebnis, das den eigentlichen Spielverlauf überhaupt nicht wieder gibt.

Knackpunkt für den VfL Nagold waren die 13 Minuten, in denen in Hälfte zwei kein einziges Tor gelingen wollte. Da mehrten sich auch die technischen Fehler im Angriff. Und die schwindenden Kräfte spielten sicher auch eine Rolle. Die Gegnerinnen waren in dieser Phase oft den einen Schritt schneller. Während die VfL-Spielerinnen kurz nach dem Spiel eher die Köpfe hängen ließen, zeigte sich Trainer Markus Renz mit der Leistung seines Teams durchaus zufrieden. „Es war in den ersten 45 Minuten von uns ein gutes Spiel. Da hat mir viel gefallen“, lobte er. In den letzten 15 bis 20 Minuten habe man dann aber doch gemerkt, wie den VfL-Spielerinnen langsam die Kraft ausgegangen sei. Renz weiter: „Der Kopf ging mir heute auch ein bisschen zu schnell runter…“ Und: „Da war einfach keine Power mehr da!“

Seinem Team habe er direkt nach dem Spiel gesagt, dass er mit der Leistung echt zufrieden sei. „Und die Gegnerinnen sind nicht schlecht, die werden oben mitspielen“, ist Renz überzeugt. Und so ist er überzeugt: „Das Ergebnis ist zwar bitter. Aber aus dem Spiel können wir viel Positives rausziehen.“

VfL Nagold: Julia Völpel und Denisa Ciornei im Tor, Alena Wolf (5), Luisa Eipper (4), Sophie Reime (3), Aline Rau (3), Sarah Kunz (1), Alisa Kübler (1), Janina Koch (1), Lisa Weiß, Aileen Hofmann und Tirza Theurer.

Bu: Spielmacherin Sophie Reime und ihr VfL Nagold hinterließen beim Auswärtsspiel in Oppenweiler einen starken Eindruck. Reime selbst traf dreimal ins gegnerische Tor. Foto: Hofmann

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Verbandsliga Frauen / Vorschau

HCOB Oppenweiler/Backnang - VfL Nagold

Samstag, 21. Oktober, 17.30 Uhr, Gemeindehalle Oppenweiler

Von Heiko Hofmann

Nach zwei Siegen in drei Spielen fahren Nagolds VfL-Handballerinnen höchst motiviert zum nächsten Auswärtsspiel. Mit dem HCOB Oppenweiler/Backnang bekommen sie es aber mit einem harten Brocken zu tun.

So langsam kommt etwas Licht in die Liga. Es zeichnet sich zum Beispiel ab, wer ganz vorne mitspielen könnte. Der HCOB ist solch ein Team. Als arrivierter Verbandsligist meldet das Team den Anspruch an, ganz oben mitspielen zu wollen. In der vergangenen Saison gelang das auch. Auf Platz drei landete da der HCOB und verpasste damit nur knapp den Aufstieg.

Ein Blick auf die aktuelle Tabellensituation gibt die Stärke des HCOB allerdings nicht wieder. Das Team hat erst zwei Spiele absolviert. Nach einem klaren Heimsieg zum Auftakt, verlor man bei einem weiteren Spitzenteam der Liga, dem aktuellen Tabellenführer SV Leonberg/Eltingen. Dabei sah es lange nach einem Sieg des HCOB aus – sieben Treffer lag der Handballclub zur Halbzeit vorne, doch dann kam ein unerklärlicher Einbruch.

Für den VfL Nagold heißt das: Obacht! Der HCOB ist besser als sein aktueller siebter Tabellenplatz vorgaukelt. Und Nagolds überraschender vierter Platz als Verbandsliga-Neuling hat schlicht noch nicht viel zu bedeuten.

Da wundert es auch wenig, was Nagolds Coach Markus Renz zu Protokoll gibt: „Ich erwarte einen sehr starken Gegner!“ Also heißt es letztlich, sich auf die eigenen Qualitäten zu besinnen. „Wir müssen das Spiel wieder aus einer guten Abwehr- und Torhüterleistung heraus angehen“, sagt der VfL-Trainer. Zudem hofft er im Angriff auf wenig technische Fehler und auch ein paar „einfache Tore“, aus der soliden Abwehr heraus eingeleitet. Denn alleine mit dem Positionsangriff werde es wohl sehr schwer gegen diesen Gegner.

Renz macht aber auch deutlich, dass er eigentlich nicht viel sagen könne über die Gegnerinnen. „Bis auf die Ergebnisse kenne ich nichts von denen!“ Genau das macht ja irgendwie auch das „Abenteuer Verbandsliga“ für die VfL-Frauen so spannend. Lauter neue Gegnerinnen, lauter unbekannte Hallen. In diesem Fall gilt es am Samstag ins knapp 90 Kilometer entfernte Oppenweiler zu fahren. Immerhin wird der Kader fast in seiner ganzen Breite diese „Reise“ antreten. Bis auf die Langzeit-Ausfälle stehen fast alle Spielerinnen zur Verfügung. Mit einer Ausnahme: Nastja Antonewitch ist verhindert. Dafür sind aber alle anderen Urlauber- und Krankheitsfälle wieder an Bord.

Bu: Aileen Hofmann will mit ihrem VfL Nagold am Samstag einen der Liga-Favoriten ärgern: der HCOB Oppenweiler/Backnang.

Foto: Hofmann

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Verbandsliga Frauen

VfL Nagold – HSG Heilbronn 29:16 (11:8)

Und der zweite Streich folgte sogleich: Bei der Verbandsliga-Heimpremiere überzeugten die Nagolder VfL-Handballerinnen auf ganzer Linie und fuhren ihren zweiten Sieg ein. Alles in allem war das eine schwer beeindruckende Leistung. Nicht den Hauch einer Chance ließ der VfL Nagold den Gegnerinnen der HSG Heilbronn. Von Beginn an dominierte Nagold das Spiel. Die Gäste lagen kein einziges Mal in Führung.

Im Gegenteil: Sie liefen in der ersten Hälfte schon bald einem Vorsprung von bis zu fünf Toren hinterher. Dass der VfL Nagold dennoch nur mit einer 11:8-Führung in die Pause ging, lag vor allem daran, dass es im Angriff der Gastgeberinnen noch nicht ganz rund lief. Ein Manko, das in der zweiten Halbzeit noch abgestellt werden sollte. 18 Tore erzielte der VfL in den zweiten 30 Minuten. Sodass am Ende eine ungefährdeter 29:16-Sieg stand.

„18 Tore in einer Halbzeit, das ist für uns schon richtig stark“, sagt VfL-Coach Markus Renz. Dazu muss man wissen: Das „Prunkstück“ der Nagolder Handballerinnen ist eigentlich die Abwehr. Und genau die war es auch, die der HSG Heilbronn schon früh den Zahn gezogen hat. Die kompakte und aufmerksame Abwehrleistung des VfL Nagold wurde zudem von einer überragend haltenden Torhüterin komplettiert: Denisa Ciornei, in der gesamten vergangenen Saison noch verletzt, überzeugte auf ganzer Linie. Mit unzähligen Paraden aus dem Spiel heraus, war die 19-Jährige schnell in den Köpfen der Gegnerinnen präsent. Schwer bejubelt von den etwa 250 Zuschauern in der Bächlenhalle, entwickelte sie sich zudem zu einer Sieben-Meter-Killerin: Elf Strafwürfe bekam die HSG Heilbronn zugesprochen, nur vier landeten letztlich im Tor des VfL. Wobei auch Nagolds zweite Top-Keeperin Julia Völpel einen Siebener parierte. Letztlich hatte Renz aber keinen Grund, die Keeperin zu wechseln. Denisa Ciornei hielt und hielt und hielt. „Ein Torhüterinnenproblem haben wir derzeit definitiv nicht“, freut sich Renz über das gut funktionierende Gespann.

Einzelne Spielerinnen hebt der VfL-Coach eigentlich selten heraus. Diesmal aber muss er: „Denisa hat heute einfach alles gehalten. Das war schon überragend.“ Zudem betont Renz aber auch, dass „die Abwehr allgemein sehr gut stand“. Dass sein Team in Halbzeit eins nur elf Tore erzielte, lässt sich da gut verschmerzen. „In der zweiten Halbzeit lief’s dann ja auch echt gut vorne. Das hat mir gefallen!“. Zumal seine Nagolder Frauen eben nicht „die Angriffs-Maschinen-Mannschaft“ in der Liga seien.

Eine Nagolder Angriffsspezialität zeigte sich in diesem Spiel aber deutlich: Gefahr herrscht vorne auf allen Positionen. Die Treffer verteilten sich breit, sowohl von den Außenpositionen als auch von allen Rückraumpositionen war Nagold erfolgreich. Von den zehn Feldspielerinnen im Kader, trafen acht. „Die Gegnerinnen sind in der Abwehr einfach nicht mit uns klargekommen“, freut sich Renz über das schnelle und konsequente Angriffsspiel des VfL.

Doch eigentlich sei das eben „ein ganz normales Handballspiel“ für sein Team gewesen: In der heimischen Bächlenhalle, die mit rund 250 Zuschauern trotz Fußball-Konkurrenz durch das Spiel der Nationalmannschaft auch richtig gut gefüllt war, spiele sein Team eben mit viel Selbstvertrauen. Und wenn die Kulisse so bleibt, dann seien noch einige Siege zu erwarten.

Der Blick auf die Tabelle ist nach drei Spieltagen zwar noch nicht wirklich aussagekräftig, doch weil er aus VfL-Sicht so schön ist, sei erwähnt, dass die Nagolder Handballerinnen nun mit 4:2 Punkten auf dem vierten Platz stehen. Es spielten für den VfL Nagold: Denisa Ciornei und Julia Völpel im Tor, Nastja Antonewitch (6), Sophie Reime (5), Alisa Kübler (5), Aileen Hofmann (4), Luisa Eipper (4), Alena Wolf (3), Janina Koch (1), Cara Klenk (1), Lisa Weiß, Tirza Theurer und Sarah Kunz. Schiedsrichter: Beck Smakaj und Eduard Huber, beide TSV Süßen.

Text/Fotos: Heiko Hofmann

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Verbandsliga Frauen / Vorschau

VfL Nagold – HSG Heilbronn

Samstag, 14. Oktober, 19.30 Uhr, Bächlenhalle Nagold

Von Heiko Hofmann

Die Zeit ist reif für das erste Heimspiel. Nach zwei Auswärtspartien zum Saisonauftakt, freuen sich die Handballerinnen des VfL Nagold auf die Verbandsliga-Premiere in heimsicher Halle: Gegner ist die HSG Heilbronn.

Die Vorfreude ist riesig. Endlich dürfen die Nagolderinnen vor heimsicher Fankulisse spielen. Die ist meist groß – bis zu 300 Zuschauer kamen in der vergangenen Landesliga-Saison in die Nagolder Bächlenhalle, um die VfL-Frauen spielen zu sehen. Eine Fankulisse, die Nagolds Frauen meist zu nutzen wussten – und in zählbare Erfolge ummünzen konnten. Bishin zur Meisterschaft in der Landesliga.

Als Neuling in der Verbandsliga dürfte diese Unterstützung wichtiger sein denn je. Der VfL Nagold geht motiviert bis in die Zehenspitzen in die Heimpremiere. Schließlich hat das Team erst am vergangenen Samstag auswärts gegen die HSG Hohenlohe den ersten Sieg in der neuen Klasse eingefahren. „Ich hoffe, dass die Mädels den Schwung mitnehmen“, sagt VfL-Coach Markus Renz. Eine gute Abwehr zu stellen – darin liegt abermals der Schwerpunkt des VfL Nagold.

Die HSG Heilbronn - ganz gefährlich auch „die Kobras“ genannt - ist recht gut in die Saison gestartet. Das Team hat trotz größerer Personalprobleme ein Unentschieden gegen den SV Leonberg/Eltingen eingefahren - eine Mannschaft, die generell als sehr stark eingeschätzt wird. Die Heilbronnerinnen sind in ihrer zweiten Verbandsligasaison. In der Premierensaison 2022/2023 kamen sie auf den fünften Platz und konnten somit recht souverän die Klasse halten.

Was den Kader anbetrifft, gibt es beim VfL Nagold noch einige Fragezeichen hinter dem Einsatz von zwei Spielerinnen, die Anfang der Woche kränkelten. Von den verletzten Spielerinnen ist Luisa Eipper wieder ins Training eingestiegen. Auch Sarah Kunz dürfte wieder zur Verfügung stehen. Verhindert ist dagegen diesmal Flügelflitzerin Aline Rau. Dafür ist Rechtsaußen Alisa Kübler wieder dabei. „Ansonsten ist der Kader eigentlich identisch wie in der vergangenen Woche“, sagt der VfL-Trainer.

Renz hofft natürlich, dass auch einige Fans in die Halle kommen und das Team gegen die Kobras unterstützen. „Mit einer guten Stimmung in der Halle macht es einfach noch mehr Spaß“, sagt der VfL-Coach. Und er fügt hinzu: „Das bringt dann auch noch ein paar Prozent mehr!“ Ein paar Prozent, die im Handball entscheidend sein können.

Bu 2: Applaus, Applaus – auch beim Heimspiel diesen Samstag in der Bächlenhalle, hoffen die Nagolderinnen auf viele gute Szenen.

Fotos: Hofmann

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Verbandsliga Frauen / HSG Hohenlohe – VfL Nagold 19:24 (8:9)

Von Heiko Hofmann

Die VfL-Handballerinnen sind in der Verbandsliga angekommen. Und mit einem verdienten Auswärtssieg bei der HSG Hohenlohe machte der VfL Nagold deutlich, dass er gekommen ist, um zu bleiben.

Das sah im Verlauf des Auswärtsspiels im 120 Kilometer entfernten Pfedelbach allerdings nicht immer so aus. Nach fünf Minuten musste VfL-Coach Markus Renz bereits die erste Auszeit nehmen. Da stand es 5:0 für die Gastgeberinnen der HSG Hohenlohe. Zu diesem Zeitpunkt hätte kaum noch jemand auf einen Sieg der VfL-Frauen gewettet.

Doch Renz fand offensichtlich die richtigen Worte. „Dabei hatte ich gar nicht viel zu bemängeln“, gibt der Coach offen zu. Er habe vor allem zu Ruhe und Geduld gemahnt. Seine Frauen hatten bis dahin ja auch nicht wirklich schlecht gespielt – es waren oft nur Nuancen, die da zum Erfolg fehlten. Und eine starke gegnerische Keeperin, die immer wieder selbst hundertprozentige Chancen der VfL-Frauen parierte.

Gute Torhüterinnen hat Nagold aber auch. In diesem Spiel stand von Beginn an die routinierte Julia Völpel im Kasten – und sie zeigte sich mindestens ebenbürtig, steigerte sich von Minute zu Minute und war letztlich im Zusammenspiel mit der nach der Auszeit auch deutlich kompakter stehenden VfL-Abwehr eine echte Macht.

Und so drehten die Nagolderinnen das Spiel noch in der ersten Hälfte, dabei standen dem VfL-Coach nur vier Spielerinnen für die Rückraumpositionen zur Verfügung. „Aber die machten es echt gut“, lobte Renz nach der Partie. Ins Wanken hätte der VfL Nagold noch einmal geraten können, als Kreisläuferin Tirza Theurer bereits in der 17. Minute wegen eines Fouls mit der roten Karte sanktioniert wurde. Nur gut, dass der VfL angesichts der aktuell knappen Personallage Routinier Lisa Weiß reaktiviert hatte. Die langjährige Kreisläuferin des VfL Nagold, die eigentlich seit zwei Jahren im handballerischen Ruhestand ist, kam so nach nur drei Trainingseinheiten früher und vor allem länger zum Einsatz, als sie und der Coach sich das wohl eigentlich gedacht hatten. Ein Bruch war im VfL-Spiel nicht zu spüren. Letztlich trafen die Gegnerinnen in den 25 Minuten nach der Auszeit von Renz nur noch dreimal ins VfL-Tor. Und so drehte Nagold die Partie und ging mit einer 9:8-Führung in die Pause.

Da lagen sie also schon in der Luft – die ersten Punkte für den VfL Nagold in der Verbandsliga. Und die gerieten in der zweiten Hälfte des Spiels nicht mehr in Gefahr. Der VfL machte gerade dort weiter, wo er aufgehört hatte, baute den Vorsprung nun aus, auf bis zu fünf Tore. Und die Nagolder Frauen ließen die wacker kämpfenden Gastgeberinnen nie näher als auf zwei Tore herankommen. Der Lohn war ein 24:19-Sieg – und grenzenloser Jubel der Gäste aus dem Nagoldtal.

Dass der Liga-Neuling bereits im zweiten Spiel und auch noch auswärts gegen einen etablierten Verbandsligisten seinen ersten Sieg einfahren würde, damit war nicht wirklich zu rechnen. Zumal die Personalsituation beim VfL Nagold aktuell wegen diverser Verletzungsfälle doch ziemlich angespannt ist. „Vor allem die Abwehr stand heute gut und auch Julia im Tor ist immer besser ins Spiel gekommen“, sagt der VfL-Coach in seiner Analyse. Das gesamte Spiel über sah er zwar zu viele technische Fehler – doch die machte die HSG eben auch. Und gerade angesichts des schlechten Starts, und der starken gegnerischen Keeperin, ist Renz dann doch auch mit der Ausbeute von 24 Toren zufrieden. „Wenngleich wir auch viel verballert haben. Das hätten sonst schon über 30 Tore sein können!“

Knackpunkt für den Sieg war in seinen Augen Mitte der ersten Hälfte, als sein Team auch die Partie drehte und einen 0:5-Rückstand in eine 9:8-Führung verwandelte. „Da ist dann so ein echter Schwung im Team aufgekommen“, sagt der Nagolder Trainer. Sein Fazit: „Die ganze Mannschaftsleistung hat heute einfach gestimmt. Vor allem auch, wie jede einzelne heute mit dem Kopf voll dabei war.“

VfL Nagold: Julia Völpel und Denisa Ioana Ciornei im Tor, Sophie Reime (6), Aline Rau (6), Alena Wolf (5), Nastja Antonewitch (4), Lisa Weiß (1), Janina Koch (1), Luisa Eipper (1), Tirza Theurer, Sarah Kunz, Aileen Hofmann und Luisa Harr.

BU: Alena Wolf feierte mit ihrem VfL Nagold in der noch jungen Saison den ersten Sieg in der Verbandsliga. Zum 24:19 bei der HSG Hohenlohe steuert sie selbst fünf Tore bei. Foto: Hofmann

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Verbandsliga Frauen / Vorschau VfL Nagold

HSG Hohenlohe – VfL Nagold, Samstag, 7. Oktober, 18 Uhr, Creutzfelder Sporthalle Pfedelbach

Von Heiko Hofmann

Die Premiere in der neuen Klasse ging am Sonntag verloren, da steht diesen Samstag schon die nächste schwere Aufgabe für die Verbandsliga-Frauen des VfL Nagold an. Auswärts geht es gegen die HSG Hohenlohe.

„Auf nach Pfedelbach“ – heißt es diesen Samstag für die Nagolder Handballerinnen. Und auch wenn den meisten Nagolder Spielerinnen dieser Ort gänzlich unbekannt sein dürfte, so befindet sich dort mit der 120 Kilometer von Nagold entfernten Creutzfelder Sporthalle die Spielstätte eines arrivierten Verbandligisten: der HSG Hohenlohe.

Die HSG Hohenlohe ist wie der VfL Nagold mit einer Niederlage in die neue Saison gestartet. Doch davon sollten sich die Nagolderinnen nicht täuschen lassen. Der Gastgeber ist eine etablierte und kampferprobte Handballspielgemeinschaft in der Verbandsliga. Die vergangene Saison schaffte die HSG den Klassenerhalt – auf Platz acht von zehn Teams. In der Saison davor landetet die HSG im Mittelfeld.

Den Start in die neue Saison aber versemmelten die Frauen aus dem Großraum Heilbronn. 31:20 verloren sie auswärts beim SV Leonberg/Eltingen. Umso motivierter werden sie nun bei ihrer Heimpremiere der noch jungen Saison agieren wollen.

VfL-Coach Markus Renz erwartet ein ähnlich schweres Spiel wie gegen die SG BBM Bietigheim 2. Das Problem: Die Verletzungsprobleme und damit der eigentlich zu knappe Kader bleiben bestehen. Vier Feldspielerinnen und eine Torhüterin fehlten dem VfL beim Rundenauftakt. Und auch diesmal werden wohl wieder fünf Spielerinnen fehlen. Immerhin, Stand jetzt, wird Neuzugang Nastja Antonewitch ihre offizielle Premiere im VfL-Dress geben. Dafür aber ist Rechts-Außen Alisa Kübler verhindert. Die restlichen vier fehlenden Spielerinnen sind noch immer nicht genesen.

„Für uns wird es wichtig sein, auch einfache Tore zu machen, sei es durch Konter oder im Angriff durch clevere Aktionen“, sagt Coach Markus Renz vor der Partie. Denn eine der Lehren aus dem Auftaktspiel: „Wenn wir uns in jeder Aktion aufopfern müssen, wird die Luft über 60 Minuten aktuell nicht reichen.“ Vor allem müsse sein Team eine stabile Abwehr und eine gute Torhüterleistung haben, um etwas Zählbares mitnehmen zu können.

Bu: Sarah Kunz ist im knapp besetzten Rückraum des VfL Nagold voll gefordert.

Fotos: Hofmann

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Verbandsliga Frauen / SG BBM Bietigheim 2 – VfL Nagold 26:16 (14:9)

Von Heiko Hofmann

Es war der erwartet schwere Start in die Runde: Das Frauenteam des VfL Nagold unterlag in der Verbandsliga auswärts der SG BBM Bietigheim 2 deutlich mit 26:16.

Vor allem im Angriff taten sich die Nagolderinnen zum Saisonstart als Aufsteiger in der Verbandsliga schwer. Genau das war auch zu erwarten gewesen: Schließlich musste der VfL auf entscheidende Kräfte verzichten – fünf Spielerinnen hatten Coach Markus Renz absagen müssen – darunter auch drei Rückraumspielerinnen.

Und so musste Renz von Beginn an improvisieren, Spielerinnen wurden die gesamten 60 Minuten über immer wieder auf Positionen eingesetzt, die eigentlich nicht ihre sind. In der Abwehrarbeit war dem VfL dieses Manko nicht wirklich anzumerken. Im Angriff aber schon. Hier mussten die verbliebenen Spielerinnen doch gehörig rackern. Zudem fehlte es an der Durchschlagskraft, vor allem eine Rückraumschützin wurde schmerzlich vermisst, ebenso eine Linkshänderin.

An der Personalsituation aber lamentiert Coach Markus Renz gar nicht lange herum. Es ist eben, wie es ist. Und voraussichtlich fehlen die Verletzten auch noch weitere Wochen. „Die gegnerische Mannschaft war einfach auch fitter als wir“, sagt Renz, für den der Bietigheimer Sieg auch in der Höhe völlig in Ordnung geht. „Ein verdienter Sieg.“ Ab Mitte der ersten Halbzeit habe sein Team den Bietigheimerinnen körperlich nicht mehr viel entgegensetzen können.

Eigentlich schade, denn die ersten 20 Minuten des Spiels lief es nicht schlecht für die Gäste aus Nagold. Der VfL war sogar mehrfach in Führung, in Minute 19 stand es noch 8:8 – dann setzten die Gastgeberinnen zum Zwischenspurt an – und gingen schließlich mit einer 14:9-Führung in die Pause. Mit dem Beginn der zweiten Halbzeit folgte die schwächste Phase des Aufsteigers aus Nagold. Erst nach zwölf Minuten traf Sarah Kunz zum ersten VfL-Tor der zweiten Hälfte, die Gegnerinnen hatten bis dahin schon komfortabel auf 19 Tore vorgelegt. Es folgten drei weitere Treffer in Serie für den Gastgeber. Renz nahm in Minute 46 die Auszeit, 22:10 stand es da. Doch offensichtlich gelang der Weckruf. Die Nagolder Frauen ließen sich nicht abschlachten, sondern entdeckten ihr Kämpferherz. Nun auch im Angriff. „Da hat das Team eine gute Einstellung gezeigt“, lobt Renz die letzten Minuten seiner Mannschaft. Zufrieden zeigt sich der VfL-Trainer auch mit der gezeigten Abwehrleistung. Hier gelang es den Nagolderinnen deutlich besser, die fehlenden Kräfte zu ersetzen. Renz: „Obwohl das keine eingespielte Formation war, standen wir doch ganz okay.“

VfL Nagold: Denisa Ioana Ciornei (1) und Julia Völpel im Tor, Aline Rau (5), Sophie Reime (3), Alisa Kübler (3), Sarah Kunz (2), Tirza Theurer (1), Janina Koch (1), Alena Wolf, Cara Klenk und Aileen Hofmann.

Bu1: Alena Wolf war als eine der verbliebenen Rückraumspielerinnen besonders gefordert.

Bild_VFL-Nagold-Handball

SG BBM Bietigheim 2 – VfL Nagold, Sonntag, 1. Oktober, 16.45 Uhr, Sporthalle am Viadukt Bietigheim

Von Heiko Hofmann

Genug der Warterei, diesen Sonntag, 1. Oktober starten die Handballerinnen des VfL Nagold in die neue Saison. Fünfeinhalb Monate nach dem letzten Pflichtspiel beginnt auswärts in Bietigheim das „Abenteuer Verbandsliga“.

Das ist dann auch gleich einer der ganz großen Namen in der Handballszene: Bietigheim. Deutschlands stärkstes Handball-Frauenteam kommt aus Bietigheim, die SG BBM ist nicht nur amtierender Meister der Frauen-Bundesliga, auch in der Champions-League sorgt das Team aktuell für Furore. Und an einer der Spielstätten des Erstligisten – der Halle am Viadukt, treffen die Nagolderinnen am Sonntag auf den Amateur-Unterbau des Profiteams, die SG BBM Bietigheim 2.

Klar, wer da als Underdog anreist. Der VfL Nagold hat nach dem sensationellen Gewinn des Meistertitels in der Landesliga, sich nun als Neuling in der Verbandsliga-Staffel 1 zu beweisen. Damit begeben sich die Handballerinnen in sportliche Sphären, in denen noch nie ein Frauenteam aus Nagold aktiv war. Anders die Gegnerinnen: Seit es die Verbandsliga im Handball gibt, ist die SG BBM Bietigheim 2 dort vertreten, zuvor war das Team auch schon deutlich höherklassiger unterwegs. In der vergangenen Saison landete die SG BBM 2 auf dem sechsten Tabellenplatz mit 13:19 Punkten. So gesehen: ein arrivierter Verbandsligist, aber eigentlich keine Über-Mannschaft.

„Ich erwarte ein sehr schweres Spiel“, sagt VfL-Coach Markus Renz. Der ist überzeugt, in jenen Gefilden, in denen seine VfL-Frauen nun als Verbandsligist antreten werden, „da ist die Qualität jeder gegnerischen Mannschaft hoch“. Renz weiter: „Wir müssen da schon einen sehr guten Tag erwischen, um Punkte einfahren zu können.“ Er setzt auf eine starke Abwehr- und Torhüterleistung, und hofft auf wenige Fehler im Angriff. Schnelle Ballverluste gilt es zu vermeiden.

Kein wirklicher Mutmacher ist die aktuelle Personalsituation im Team. Erst im jüngsten Vorbereitungsturnier zogen sich mit Luisa Eipper und Marlen Dengler zwei Rückraum-Spielerinnen Knochenbrüche zu. Beide fallen am Sonntag aus. Kreisläuferin Luisa Harr fällt verletzungsbedingt ebenso aus wie Torhüter-Neuzugang Emily Bayer. Gesundheitliche Probleme hat aktuell auch Torhüter-Routinier Julia Völpel. Ihr Einsatz ist ungewiss. Schließlich musste auch der Neuzugang Nastja Antonewitch aus privaten Gründen absagen.

Coach Renz steht also nur ein vergleichsweise kleiner Kader zur Verfügung. „Im Angriff werden wir uns zumindest in den ersten Spielen schwer tun“, befürchtet er. Hier sei durch die zahlreichen Verletzten – auch schon in der Vorbereitung - das angepeilte Trainingsniveau einfach nicht zu erreichen, um richtig gut vorbereitet zu sein. Umso dankbarer ist Markus Renz, dass Jugendspielerinnen und Ehemalige aktuell im Training aushelfen, um dort wenigstens eine gewisse Stärke zu erreichen, und Abläufe trainieren zu können.

Motiviert sind die Mädels des VfL Nagold dennoch für ihren Verbandsliga-Auftakt. Wenngleich der auch für die eine oder andere etwas überraschend verlaufen könnte. Markus Renz: „Angesichts der vielen Ausfälle könnte es am Sonntag sein, dass einige auf ungewohnten Positionen spielen können, dürfen oder müssen.“

BU Sophie Reime: Nagolds Spielmacherin Sophie Reime in Aktion. Fotos: Hofmann

Bild_VFL-Nagold-Handball

Die Männer des VfL Nagold gehen mit Coach Michael Tietze in die nächste Runde. Wieder wäre der Klassenerhalt in der Bezirksklasse ein Erfolg. Denn der Umbruch im Team ist noch nicht beendet.

Die Handballer des VfL Nagold stehen vor einer aufregenden neuen Saison, die mit Spannung erwartet wird. Die vergangene Saison war geprägt von Höhen und Tiefen, wobei die Mannschaft sowohl beeindruckende Siege als auch frustrierende Niederlagen erleben durfte. Besonders bemerkenswert waren die zum Teil spektakulären Heimspiele, die oft mit aufregenden Momenten und eindrucksvollen Triumphen für die Fans endeten. Jedoch blieben die Auswärtsspiele eine Herausforderung, was sich auch daran zeigt, dass letztendlich auswärts nur ein magerer Punkt erkämpft werden konnte.

Trotz dieser Schwankungen zeigte das Team eine bemerkenswerte Entschlossenheit und Einsatzbereitschaft, um immer wieder aufzustehen und sich den neuen Herausforderungen zu stellen. Das beeindruckte durchaus, sowohl die Verantwortlichen rund um das Männerteam, als auch die vielen Zuschauer, die treu zu ihren VfL-Männern stehen.

Jetzt, da die neue Saison beginnt, stehen Veränderungen und Weiterentwicklungen an, um das Team auf ein neues Level zu heben.

Ein wichtiger Fokus liegt auf der Einbindung weiterer A-Jugend-Spieler, die frischen Wind und neue Energie in die Mannschaft bringen sollen. Diese talentierten Nachwuchsspieler haben in den Vorbereitungsspielen bereits ihr Potenzial gezeigt und werden sicherlich in der kommenden Saison eine Rolle spielen. „Vielleicht schaffen wir es ja somit in dieser Spielzeit bei jedem Spiel mit voller Kapelle anzutreten“, hofft Trainer Michael „Mitch“ Tietze. Er musste nahezu in jeder der vergangenen Partien eine neu zusammengewürfelte Mannschaft ins Spiel führen.

Eine besonders spannende Situation ergibt sich auf der Torhüterposition. Erstmals stehen gleich vier Torhüter im Aufgebot. Mit der Verstärkung von Sedin Mehic hat das Team einen starken Torhüter dazugewonnen. Doch auch das bewährte Torhüterduo aus Simon Walz, der sich aktuell beruflich weiterbildet und somit nicht oder nur selten am Trainingsbetrieb teilnehmen kann und Tobias Gutekunst wird weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass auch das A-Jugend-Talent Jakub Duda bereit ist, sich in diesem Wettbewerb zu behaupten. Diese Konstellation verspricht eine spannende Auswahlmöglichkeit für Coach Michael Tietze und wird zweifellos die Konkurrenz im Training anheizen.

Die Präsenz altgedienter Spieler wie Christian Schmid, Patrick Seyfarth, Alex Sehl und Carsten Tietze ist für den Coach von „unschätzbarem Wert“. Deshalb hofft der Trainer, dass der eine oder andere Oldie das Gerüst um Markus Renz, Raffael Baumgartner und Maxi Hammann in manch einer Partie unterstützen kann. Deren Erfahrung und Können werden essentiell sein, um das Team auf Kurs zu halten und die jungen Spieler zu führen. Die Zielsetzung für die kommende Spielzeit ist laut Trainer klar definiert: „Wir streben an, den Abstieg zu vermeiden und uns eher in der oberen Tabellenhälfte zu etablieren. Das bedeutet nicht nur, in den Heimspielen weiterhin spektakuläre Siege einzufahren, sondern auch auswärts konstanter und erfolgreicher aufzutreten. Meine Männer haben hart dafür gearbeitet, um sich auf das taktische und physische Niveau vorzubereiten, das erforderlich ist, um diese Ziele zu erreichen.“

Die kommende Saison verspricht also Spannung, Action und Emotionen pur. Die Spieler des VfL Nagold sind bereit, sich den Herausforderungen zu stellen und für eine erfolgreiche Spielzeit zu kämpfen. Die Fans können sich auf packende Duelle freuen und sind dazu aufgerufen, das Team lautstark zu unterstützen, damit es eine Saison wird, die im Gedächtnis bleiben soll.

Bu1: 145 Tore erzielte Raffael Baumgartner in der vergangenen Saison für den VfL Nagold. Damit führte er auch die Torstatistik der Bezirkslasse an. Fotos: Hofmann

Bild_VFL-Nagold-Handball

Von Heiko Hofmann

Sie sind ein echtes sportliches Aushängeschild – nicht nur der Handballer, des gesamten VfL Nagold, ja sogar ihrer ganzen Heimatstadt. Ein Frauenteam in der Handball-Verbandsliga, das ist Neuland in der Region. Und so werden schon ein paar Augen mehr auf die VfL-Handballerinnen gerichtet sein, wenn sie ab 1. Oktober das „Abenteuer Verbandsliga“ angehen. Als Nagolds Oberbürgermeister Jürgen Großmann das Team für den Meistertitel und den Aufstieg mit einem Empfang im Rathaus ehrte, da sprach er von „der sportlichen Sensation des Jahres in Nagold“. Und das ist nicht übertrieben. Auch das zeigt, was das Frauenteam in den vergangenen Jahren alles erreicht hat – nicht nur sportlich gesehen. Sie sind auch in der Öffentlichkeit angekommen, wo sie hingehören: im sportlichen Rampenlicht Nagolds. In dieser Stadt und im Umland weiß man mittlerweile um die Erfolge der Handballerinnen. Der Frauen-Handball wird hier immer mehr wahrgenommen, er wird geliebt, gelobt und gefeiert - mit stetig wachsenden Zuschauerzahlen. So ganz ohne Druck können die Nagolder Mädels also nicht aufspielen. Wenngleich sie nun wieder die Rolle einnehmen können, die sie so lieben: die des Underdogs, des aufgestiegenen Überraschungsgasts in der Liga, das Team, das kaum einer kennt – und vielleicht auch aus diesem Grund gerne mal unterschätzt.

Coach Markus Renz unterschätzt seine Frauen sicher nicht. „Natürlich haben wir das Zeug dazu, in der Verbandsliga mithalten zu können und die Klasse zu halten“, gibt er selbstbewusst als Statement ab. Wenngleich es ihm sein Team manchmal nicht so einfach macht. Stichwort Trainingsfleiß. In der ersten Phase der Vorbereitung, da fehlte ihm schon hier und da ein wenig das Engagement – aber vielleicht ist das ja auch nur die übliche Sicht eines Trainers. Er sei mit der Vorbereitung jedenfalls nur „semi“ zufrieden.

Die Vorbereitung Das liegt allerdings auch an Verletzungspech. Mit Spielmacherin Sophie Reime und Rückraumspezialistin Luisa Eipper, fielen gleich zu Beginn der Vorbereitung zwei etablierte Spielerinnen für mehrere Wochen aus. Reime und Eipper, da fehlten wichtige Stützen. Zumal mit Iva Buric auch noch eine weitere Säule des VfL-Rückraums das Team verlassen hat, um zurück nach Kroatien zu gehen.

Umso überraschender verliefen die ersten Vorbereitungsspiele. „Da waren eigentlich immer positive Ansätze zu sehen“, freut sich Renz. Und die gelte es „einfach“ über die kompletten 60 Minuten umzusetzen. Nur mit dem Fitnesszustand hadert der Coach noch ein wenig. Hier sieht er jede einzelne Spielerin gefordert. „Da erwarte ich schon auch Eigeninitiative, um fit zu werden“, sagt der VfL-Trainer. Denn: „Nur ein- bis zweimal die Woche ins Training kommen und sonst nichts machen reicht in der Liga nicht mehr aus!“

Der Kader Der VfL-Kader präsentiert sich kaum verändert, Mit Iva Buric hat eine wichtige Spielerin zwar das Team verlassen. Doch alle anderen sind weiter dabei. Zudem gibt es zwei interessante Neuzugänge zu vermelden: Mit Nastja Antonewitch (33) hat sich sogar ein Ex-Profi für den VfL Nagold entschieden. Die Rückraumspielerin war auch schon in der Frauen-Bundeliga aktiv, unter anderem in Metzingen und Bietigheim, in Mainz und bei Blomberg-Lippe. Als Amateur war sie vergangene Saison in Calw am Start, nun wechselte sie zum VfL. „Von ihr erhoffe ich mir einige leichte Tore“, sagt Renz. Und in der Abwehr sei „Nasti“ flexibel einsetzbar. Der Neuzugang selbst sagt über sein neues Team: „Ich spiele gerne beim VfL Nagold, weil ich super viel Potenzial in der Mannschaft und im Trainer sehe.“ Sie sei sicher, „dass wir eine absolute Überraschungsmannschaft sind und die Liga ziemlich aufmischen werden“.

Zudem gab es eine Verstärkung auf der Torhüterposition: Emily Bayer hat sich ebenfalls für einen Wechsel aus Calw nach Nagold entschieden. Die einstige Achillesferse des VfL – auf der Torhüterposition hatte man immer wieder Verletzungspech, musste in der Landesliga auch schon das ein oder andere Mal ohne etatmäßige Keeperin antreten – ist damit womöglich zum Prunkstück geworden, das absolut verbandsligatauglich sein dürfte. Denn nicht nur die in der vergangenen Saison stark haltende Julia Völpel ist weiter im Kader. Auch VfL-Keeperin Denisa Ciornei ist nach einjähriger Verletzungsphase wieder im Training und stand auch schon in Testspielen zwischen den Pfosten. So ein sich gut ergänzendes Torhütertrio – davon erhofft sich Renz auch Steigerungen im Training für die Feldspielerinnen. Ob eine ausgebildete Torhüterin im Training zwischen den Pfosten steht, oder womöglich als Ersatz der Coach selbst – da liegen eben Welten dazwischen.

Insgesamt ist Renz mit dem Kader komplett zufrieden. Er hat aber auch schon in der Vorbereitung schmerzlich erfahren müssen, dass sich eben nicht „allzu viele gleichzeitig verletzen sollten“. Der nicht ganz so breite Kader hat aber auch einen großen Vorteil: „So kann jede Spielerin einen wichtigen Teil zu einer erfolgreichen Saison beitragen!“

Die Gegnerinnen Die Vorfreude auf die Verbandsliga ist groß. Bis auf das Team aus Leonberg sind alle Gegnerinnen unbekannt. Für Renz hat das durchaus seinen Reiz - neue Hallen, neue Teams, „da müssen wir uns eventuell auch auf ganz neue Dinge einstellen. Ich finde das hat schon was.“ Ein richtiges Derby aber gibt es nicht mehr, dafür sind die Spielorte einfach zu weit voneinander entfernt. Als Aufsteiger kommt eh den Heimspielen eine besondere Bedeutung zu. Mit einer vollen Halle und einem sich immer weiter steigernden Team müssen wohl hier die wichtigen Punkte für den Klassenerhalt geholt werden. Renz freut sich schon jetzt auf die Nagolder Fans. „Das war letzte Saison schon überragend“, blickt er auf die überragende Fan-Kultur in der Bächlenhalle zurück. Und nicht nur da, selbst auswärts hatte man mitunter starken Fan-Support. Angesichts der deutlich weiteren Strecken zu den Auswärtsspielen wird es mit der Fan-Unterstützung in der Fremde natürlich schwieriger. Doch Renz bliebt optimistisch: „Vielleicht bekommen wir es ja hin, dann und wann mit dem Bus zu fahren oder irgendwie aus einem Auswärtsspiel ein Event zu machen.“ Mit dem VfL Nagold ist also zu rechnen: Auf dem Spielfeld, aber auch auf den Rängen!

Bild_VFL-Nagold-Handball

Die Staffeln sind eingeteilt. Und damit steht auch fest, welche Gegnerinnen auf die aufgestiegenen Handballfrauen des VfL Nagold in der Verbandsliga zukommen. Darunter befinden sich echte handballerische Schwergewichte.

Dass die Nagolder Handballerinnen nach ihrem überraschenden Aufstieg vor allem auf fremde Teams stoßen würden, damit war zu rechnen. Doch letztlich ist die Staffeleinteilung für den VfL sogar noch überraschender ausgefallen als gedacht. In der Verbandsliga Staffel 1 gibt es nämlich nur ein weiteres Team aus dem heimischen Bezirk Achalm Nagold, der SV Leonberg/Eltingen. Die anderen vier Teams aus dem Bezirk Achalm Nagold gehen in der Staffel 2 der Verbandsliga auf Punktejagd, ebenso der TB Neuffen, der letztjährige Vizemeister in der Landesliga hinter dem VfL Nagold.

Es gilt also wieder einmal Neuland zu betreten. Immerhin, den SV Leonberg/Ehningen kennt man beim VfL. Hier bestehen schon seit Jahren Kontakte und regelmäßig treffen die Frauenteams in Trainingsspielen aufeinander. Auch erst jüngst vor einigen Tagen. Wenig überraschend: Leonberg/Ehningen ist dann auch mit 49 Kilometer Entfernung der mit Abstand am nächsten liegende Gegner des VfL. Von einem Derby freilich kann dennoch nicht gesprochen werden. Der SV gehört zu den Top-Teams in der Liga, belegte im vergangenen Jahr mit 18:14 Punkten den vierten Platz.

Der VfL Nagold ist der südwestlichste Vertreter in einer Staffel, die sich nach Nordosten bis über Heilbronn und nach Osten bis hinter Marbach ins Bottwartal ausstreckt. Fahrstrecken von mehr als eineinhalb Stunden werden da eher die Regel als die Ausnahme sein. Zehn Mannschaften umfasst die Liga, vier davon waren im vergangenen Jahr noch Landesligisten. Neben dem VfL Nagold ist dies die HSG Kochertürn/Stein, letztjähriger Vizemeister in der Landesliga. Die Spielstätte ist satte 108 Kilometer von Nagolds Bächlenhalle entfernt, in Neuenstadt, oberhalb Heilbronns.

Dann ist da noch der TSV Alfdorf/Lorch/Waldhausen. 101 Kilometer braucht es hier aus Nagolder Sicht bis zur Spielstätte in Lorch. Auch der TSV qualifizierte sich als Vizemeister der Landesliga über die Quali für die Verbandsliga. Und dann ist da noch der Landesligameister Handballregion Bottwar SG aus dem Bezirk Enz Murr, gute 80 Kilometer von Nagold aus in östlicher Richtung gelegen.

Die restlichen Teams waren alle bereits in der vorherigen Saison Verbandsligisten. Der HC Oppenweiler/Backnang belegte den dritten Platz, spielt in Oppenweiler – über die Autobahn fast 100 Kilometer entfernt. Die HSG Hohenlohe war der Achtplatzierte. 116 Kilometer ist die Spielhalle von Nagold entfernt. Der Siebtplatzierte der vergangenen Saison, die SG Weinstadt, ist nach 77 Kilometern in etwa eineinviertel Stunden Fahrt erreichbar. Dann ist da noch die HSG Heilbronn selbst, die an mehreren Spielstätten antritt. Die HSG wurde vergangene Saison Fünfte. Deutlich über 100 Kilometer müssen hier von den Nagolderinnen hinter sich gebracht werden.

Vergleichsweise nah, zumindest dem Namen nach, liegt die Spielstätte der SG BBM Bietigheim 2. Unter anderem spielen die Bietigheimerinnen in der 75 Kilometer entfernten Sporthalle am Viadukt. Die Mannschaft wurde im vergangenen Jahr Sechster der Verbandsliga und ist der Amateur-Unterbau des Spitzenteams der Frauen-Bundesliga, das in der vergangenen Saison ganz souverän Deutscher Meister wurde.

Info: Die Teams auf einen Blick
Bezirk Achalm-Nagold:
SV Leonberg/Eltingen (49 km / 45 Min) / VfL Nagold
Bezirk Enz-Murr:
SG BBM Bietigheim 2 (75 km / 1h 11) / Handballregion Bottwar SG (82 km / 1h 13) / HC Oppenweiler/Backnang (97 km / 1h 33)
Bezirk Rems-Stuttgart:
WSG Alfdorf/Lorch/Waldhausen (101 km / 1h 29) / SG Weinstadt (77 km / 1h 17)
Bezirk Heilbronn-Franken:
HSG Heilbronn (106 km / 1h 31) / HSG Kochertürn/Stein (108 km / 1h 26) / HSG Hohenlohe (116 km / 1h 34).

BU: Das Foto-Shooting für die neue Saison ist schon erledigt: Die Frauen des VfL Nagold freuen sich auf die neue Liga. Eine Liga mit fast ausschließlich fremden Teams. Foto: Hofmann

Bild_VFL-Nagold-Handball

Da wächst offensichtlich ein guter Nachwuchs heran. Die männliche B-Jugend des VfL Nagold – die künftige der Saison 2023/2024 wohlgemerkt – setzte sich ganz souverän beim Qualifikationsturnier in der heimischen Bächlenhalle durch. In vier Spiele gelangen den von Sven Adamski gecoachten Jungs auch vier Siege. Klar ist das Platz eins – und damit die direkte Qualifikation zum Start in der neuen Saison ab Herbst dieses Jahres in der Bezirksliga. Dabei mussten die Jungs jeweils in 20 Minuten langen Spielen gegen den SV Magstadt, die JSG AmmerGäu, die SG Hirsau Calw Bad Liebenzell (Fotos) und die HSG Schönbuch antreten.

Bild_VFL-Nagold-Handball

Jetzt ist es sowas von offiziell: Zwei Wochen nach dem letzten Spiel und dem Gewinn der Meisterschaft in der Landesliga, bekamen die Handballerinnen des VfL Nagold nun auch den Meisterwimpel überreicht. Staffelleiter Hans W. Huth übergab den Meisterwimpel im Vorfeld des Männerspiels in der Nagolder Bächlenhalle. Der Vertreter des Landesverbands verwies auf die erbrachte Leistung der Nagolder Frauen, die mit dem Ziel, die Klasse zu halten in die Saison gestartet seien, und auch den direkten Verfolger zweimal geschlagen hätten. „Und heraus kam die Sportsensation des Jahres“, meinte Huth, auf ein Zitat von Nagolds Oberbürgermeister Jürgen Großmann anspielend. „Nicht schlecht“, lobte da auch der Verbandsvertreter. Huth verdeutlichte allerdings auch, dass die nächste Saison sicher nicht einfach werde. „Ich kenne da einige Mannschaften, die auch mit hoch gehen“, so Huth. „Ich wünsche Euch für die nächste Saison, dass ihr von Verletzungen verschont bleibt. Und dass ihr als Mannschaft zusammenbleibt“, meinte Huth abschließend.

Bild_VFL-Nagold-Handball

+++ Zum Abschluß nochmal Nagolder-Handball-Spektakel mit Spannung bis zum Ende+++

Bezirksklasse Männer: VfL Nagold – VfL Pfullingen 3 29:27 (14:16)

Einen Sieg zum Rundenabschluß wünschte sich der Nagolder Coach Michael Tietze, wie auch die zahlreichen Zuschauer, die es auch an diesem Wochenende wieder in die Bächlenhalle zog. Dem Wunsch kamen VfL Männer nach und siegten am Ende mit 29:27. Doch nach diesem Ausgang sah es nicht immer aus. Die Gäste aus Pfullingen, die ersatzgeschwächte die Reise nach Nagold antraten, machten es den Hausherren schwer und ließen sich in der Anfangs-Viertelstunde nicht abschütteln. Im Nagolder Lager tat man sich bei den Abschlüssen recht schwer, klarste Torchancen wurden nicht verwertet. Somit ging man fast im Gleichschritt durch die erste Hälfte und musste sich gar zum Ende des ersten Spielabschnittes einem 2-Tore-Rückstand von 14:16 auseinandersetzen.

Zu Beginn der finalen 30 Minuten kamen die Pfullinger besser ins Spiel und zogen auf 14:19 davon, ehe mit Patrick Seyfahrth der erste Treffer markieren werden konnte. Ab nun war es einen super Fight, bei dem die handballerische Klasse zwar auf der Strecke blieb, aber sich beide Mannschaften nichts schenkten. Mit einem Zwischenspurt mit Toren in Serie von Raffael Baumgartner, Marius Haag, Frank Renz und Alexander Sehl stand es 37 Minuten 19:21, ehe sich der Schlendrian sich wieder einschleichen sollte und auf 21:25 abreißen lassen musste. Aber die VfL-Sieben kam erneut in die Spur zurück und auch Torhüter Sedin Mehic war nun auch sicherer Rückhalt seines Teams. Ein nicht gegebener 7m-Treffer von Markus Renz beim Stand von 22:25 schärfte bei der Nagold-Sieben den „Jetzt-Erst-Recht“Gedanken. Durch 7m-Doppelpack von Patrick Seyfahrth und fein herausgespieltem Tor durch Muhammed Aktürk, stellte Marius Haag mit dem Treffer zum 26:26 das erste Unentschieden seit dem 11:11 her. Die Partie war nun von hecktick geprägt. Pfullingen konnte nochmals in Führung gehen, ehe Aktürk erneuten zum Ausgleich einnetzte. Zweieinhalb Minuten vor Ende dann der Führungstreffer durch Toptorschütze Raffael Baumgarten. Die Gäste konnten nach kräfteraubender Partie keinen mehr draufsetzen und so stellte Marius Haag mit einem seiner insgesamt 7 Treffern, in der letzten Spielsekunde den Endstand vom 29:27 her. „Es war heute sicherlich nicht das beste Spiel von uns, aber es hat mich gefreut, dass wir die Runde mit einem positiven Ergebnis abschließen konnten“ so Trainer Tietze sichtlich erleichtert und weiter: „Ein riesiger Dank geht an die Nagolder Anhänger, die uns nicht nur bei diesem Spiel sondern die ganze Runde schon super toll unterstützt haben. Und dass auch nach nicht so tollen Ergebnissen“.

Die Mannschaft verabschiedet sich jetzt erstmal in die Sommerpause bevor es dann Anfang Juni gilt, sich auf die kommende Runde vorzubereiten.

Für Nagold spielten: Sedin Mehic im Tor; Patrick Rosshau, Markus Renz (1), Christian Schmid (1), Frank Renz (3), Felix Hammann, Marius Haag (7), Simon Walz, Alexander Sehl (3), Leotrim Fetahaj, Carsten Tietze (2), Muhammed Aktürk (3), Patrick Seyfahrth (5/2), Raffael Baumgartner (4). Bild: Alex Sehl und Patrick Seyfarth im Zusammenspiel

Bild_VFL-Nagold-Handball

Für Nagolds OB ist es die Sportsensation des Jahres

Ehre wem Ehre gebührt, das sagte sich auch Nagolds Oberbürgermeister Jürgen Großmann und lud die Handballerinnen des VfL Nagold zu einem Empfang ins Rathaus ein. Eine hochverdiente Geste.

Ohne andere sportliche Leistungen in der Region schmälern zu wollen, aber die Handball-Frauenmannschaft des VfL Nagold ist das Team der Stunde, ja in Nagold wahrscheinlich das Team des Jahres. „Sie haben die Sportsensation des Jahres geschafft. Das kann man jetzt schon sagen“, verdeutlichte Nagolds OB jedenfalls beim Empfang im Rathaus-Foyer.

Stolz war da zu spüren, bei allen Anwesenden – dem Rathauschef, den Vertretern der Abteilung, des Hauptvereins, des Gemeinderats, beim Coach und bei jeder einzelnen Spielerin. Stolz auf die errungene Leistung. Aber auch der Stolz, dass diese mit einem Empfang beim OB gewürdigt wurde. Sportlich gesehen liegt eine schier unglaubliche Saison hinter den Nagolder Handballerinnen. Sie starteten im Herbst vergangenen Jahres in ihre zweite Landesligasaison, mit dem Ziel, die Klasse zu halten. Und dann liefen sie letztlich als Meister der Landesliga durch das Ziel. Am letzten Spieltag siegten die Nagolderinnen noch einmal – und blicken danach auf nur vier Niederlagen und satte 14 Siege zurück. Bis zu 300 Zuschauer verfolgten die Spiele der Handballerinnen in der heimischen Bächlenhalle. Auch das imponiert. Mit dem Erringen der Meisterschaft ist auch klar, dass die Mannschaft in der nächsten Saison in der Verbandsliga auf Punktejagd gehen wird.

Nicht nur in den Augen von Nagolds OB ist das eine „Sportsensation“. Und so gehörte das Nagolder Stadtoberhaupt zu einem der ersten Gratulanten unter dem Social-Media-Meister-Post der Handballerinnen. Großmann lud ganz flugs zum Empfang ins Rathaus ein – sogar noch bevor, die Frauen den Meisterwimpel offiziell überreicht bekamen, das wird erst diesen Samstag geschehen. Dabei machte der OB deutlich, dass die Stadt nicht oft zu Empfängen einlade, meist bei internationalen Gästen – oder eben bei „echten Nagolder Themen“.

„Sie stehen für etwas, das nicht alltäglich ist“, lobte der OB. Besonders beeindruckte ihn, dass die Handballerinnen vor drei Jahren noch in der Bezirksliga spielten, aufstiegen und nun nach der zweiten Landesliga-Saison im Jahr 2023 ab Herbst in der Verbandsliga antreten werden. Für den OB war klar, dass dieser große Erfolg auch der Stadt zur Ehre reicht. Er lobte den Teamgeist, das sportliche Talent, aber auch den Ehrgeiz. Ein Sonderlob gab es für den Coach Markus Renz – auch ein VfL-Eigengewächs wie fast alle im Team der Handballerinnen. „Der gute Zusammenhalt in ihrem Team ist sichtbar und spürbar“, so der OB weiter. Der zollte zudem der Abteilungsleitung um Jessica Günther und dem VfL Nagold als Gesamtverein Respekt, für die erfolgreiche Arbeit, die da oft im Hintergrund geleistet werde.

VfL-Vorsitzender Holger Ehnes freute sich über das „sportliche Aushängeschild des VfL Nagold“. Er selbst saß bei etlichen Spielen auf den Zuschauerrängen. „Ich war begeistert, euch spielen zu sehen und auch mitzuerleben, wie ihr selbst die schwierigen Spiele noch drehen konntet.“ Ehnes war es wichtig, die Arbeit des Ausschusses der Abteilung zu loben. „Da wird viel gute Arbeit geleistet, auch schon bei den Kleinen“, verwies der VfL-Boss auf die steigenden Kinderzahlen im Nachwuchsbereich der Handballer. „Nehmt die Erfahrung mit, ganz gleich wie es läuft in der Verbandsliga“, riet Ehnes den Handballerinnen abschließend.

Bei Sekt und Canapés, suchte der OB das weitere Gespräch mit dem „Team des Jahres“. Dabei fragte er auch nach Möglichkeiten, wie die Stadt die Erfolgsgeschichte weiter unterstützen könnte. Und zumindest im Fanblock bei einem der Spiele in der Verbandsliga könnte die Unterstützung weiter wachsen. „In meinem Kalender bekommen die Spiele der Handballerinnen künftig mehr Fußnoten“, kündigte Großmann an.

Schwarzwälder Bote, 28. April 2023

Bild_VFL-Nagold-Handball

Im Sportjahr 2023 ist das eine der ganz großen Überraschungen im Kreis Calw: Die Nagolder Handballerinnen sind Landesliga-Meisterinnen und steigen in die Verbandsliga auf. Doch ganz unverhofft kommt der Erfolg dann doch nicht.
Von Heiko Hofmann

Das VfL-Team steht nämlich für Konstanz und erfolgreiche Jugendarbeit. Letztlich sind das die ausschlaggebenden Faktoren, für den schon seit Jahren erfolgreichen Weg. Dieser Weg begann für viele schon in der VfL-Jugend. Ein Blick auf den Kader macht deutlich, dass da jede Menge Eigengewächse zum Einsatz kommen. Bis auf zwei, drei Spielerinnen waren eigentlich alle bereits zu Jugendzeiten beim VfL Nagold aktiv. Und auch in der Jugend kamen die meisten Nagolder Spielerinnen beim VfL bereits zu Meisterehren, manche sogar schon damals mit einem Jugendtrainer namens Markus Renz – dem heutigen Frauentrainer beim VfL.

Da wuchs in den Jahren also etwas zusammen. Vor zehn Jahren stand das Team noch in der Bezirkslasse, 2015 folgten dann Meisterschaft und Aufstieg mit Trainer Frank Lülf. Es folgten fünf Jahre in der Bezirksliga – nach einer Konsolidierung ging auch hier mit dem Blick zur Spitze der Tabelle. 2020 gelang mit Trainer Markus Renz schließlich der Aufstieg in die Landesliga. Die Landesliga-Premierensaison wurde wegen Corona früh abgebrochen. Die Saison 2021/2022 war dann die erste wirkliche Landesliga-Runde, in der sich das VfL-Team im Mittelfeld etablieren konnte. Und nun die Meisterschafts-Saison 2022/2023 und der Aufstieg in die Verbandsliga.

In den Reihen des VfL Nagold ist man stolz wie Bolle auf diese Leistung. Bereits mit dem Aufstieg in die Landesliga spielten die Nagolder Handballerinnen so hochklassig, wie kein Nagolder Frauenteam vor ihnen. Und nun geht es sogar in die Verbandsliga, wo es der kleine VfL schon mit echten handballerischen Schwergewichten zu tun bekommt. Abteilungsleiterin Jessica Günther betont daher: „Ich bin unfassbar stolz auf die Mädels und Markus. Der Meistertitel und der Aufstieg sind absolut verdient!“ Es war aber dennoch keine Tiefstapelei, als VfL-Coach Markus Renz und sein Team zu Saisonbeginn den Nichtabstieg als Ziel ausgegeben hatten. Nicht abzusteigen, das wäre schon ein Erfolg gewesen, ein Platz im Mittelfeld, das wäre der Platz an der Sonne. Nun ist es Platz eins - und dort oben strahlt die Sonne natürlich besonders prächtig.

Im Verlauf der Saison zeichnete sich immer mehr die gesteigerte Qualität ab. Das Team spielte konsequenter, konzentrierter, routinierter. „Die Meisterschaft, das ist das Feedback auf die harte Arbeit der Mädels“, ist Trainer Markus Renz überzeugt. Selbst wenn sie manchmal „bruddlig zum Training kamen“, und Übungen machen mussten, die eben auch mal keinen Spaß machen, so hätten sie dennoch immer voll mitgezogen. Renz ist überzeugt: „Über einen längeren Zeitraum entwickelt man sich dann eben doch weiter.“ Und durch härteres Training seien in dieser Saison auch Spiele gewonnen worden, bei denen es nicht von Anfang an gut lief. „Denn alle wussten, dass sie besser spielen können!“ Solch eine Sicherheit hole man sich nur über das Training.

Eigentlich gab es in der Meistersaison nur einen wirklichen Ausrutscher: die auswärts verlorene Partie gegen die HSG Baar. Doch viele wichtige Spiele gewannen die Frauen, die zwei Partien gegen den TB Neuffen zum Beispiel, und natürlich auch die Derbys gegen die SG Hirsau Calw Bad Liebenzell. „Und dann hat’s halt auch richtig Spaß gemacht“, blickt Renz zurück. Noch spaßiger wurde es, als die Nagolderinnen merkten, wie immer mehr Zuschauer zu ihren Spielen kamen und zu echten Fans wurden. Bis zu 300 Gäste verfolgten die Spiele der VfL-Frauen in der Bächlenhalle. Und das ein oder andere mal war der mitgereiste Nagolder Fanblock auch auswärts so groß und präsent, dass es sich schlicht wie ein Heimspiel anfühlte.

Für Renz aber letztlich entscheidend ist die Breite und die Qualität des Kaders: „Wenn eine Spielerin ausfiel, oder es bei ihr nicht so lief, dann kam eben die nächste rein, und hat dafür gut gespielt.“ So einfach kann Handball sein, wenn es im Team passt und die Mannschaft einen Lauf hat. Nur vier Niederlagen musste der VfL einstecken, stolze 14 Siege durfte das Team feiern. Einfach meisterhaft!



Zitat, Abteilungsleiterin Jessica Günther „Ich bin unfassbar stolz auf die Mädels und Markus. Der Meistertitel und der Aufstieg sind absolut verdient. Und obwohl es sich immer noch unwirklich und gleichzeitig so gut anfühlt, kam es doch nicht ganz unerwartet, bei dieser konstant guten Leistung, die die Mannschaft diese Runde gezeigt hat. Ich bin aber auch richtig stolz auf meinen Ausschuss, der im Hintergrund unermüdlich agiert, um die Basis für solche sportlichen Erfolge zu schaffen.“

Das Meisterteam Im Verlauf der Saison waren im Einsatz: Sonja Brachmann, Angela Bucic, Iva Buric, Denisa Ioana Ciornei, Marlen Dengler, Luisa Eipper, Luisa Harr, Aileen Hofmann, Cara Klenk, Janina Koch, Alisa Kübler, Sarah Kunz, Aline Rau, Sophie Reime, Tirza Theurer, Annika Thillmann, Julia Völpel und Alena Wolf. Trainerteam: Markus Renz und Alexander Sehl.

Die Verabschiedung Seit 2016 gehört Iva Buric zum Team der Nagolder Handballerinnen. Nun kehrt die junge Kroatin in ihr Heimatland zurück. Entsprechend tränenreich und emotional wurde die kroatische Rückraumspielerin von ihren Teamkolleginnen und den Fans am letzten Spieltag verabschiedet. Nicht nur menschlich, auch sportlich wird es für die Nagolder Handballerinnen nicht einfach, Buric zu ersetzen.

Bilder: BU Gruppenfoto oder Huckepack: Das Frauenteam des VfL Nagold ist Meister in der Landesliga. In der nächsten Saison geht es in der Verbandsliga an den Start.

Bild_VFL-Nagold-Handball

Bezirksklasse Männer: VfL Nagold vs. VfL Pfullingen – Samstag, 29.04.2023 18.00 Uhr, Bächlenhalle Nagold

An diesem Wochenende bestreiten die Nagolder Handball-Männer ihr letztes Heimspiel, gleichbedeutend auch das abschließende Spiel der laufenden Hallenrunde 2022/23. Bevor es bei den Männern gegen den VfL Pfullingen 3 zur Sache geht, findet für das Damenteam für den erreichten Verbandsliga-Aufstieg die ausstehende Ehrung durch die Wimpel-Übergabe des Handballverbandes statt.

Nachdem es den Herren auch im letzten Auswärtsspiel in Calw beim Derby nicht gelungen ist, erstmals zwei positive Punkte am Stück zu holen, will man natürlich jetzt erst recht im letzten Heimspiel das Geschehen positiv gestalten. Zudem will man sich für die empfindliche Niederlage gegen den VfL Pfullingen revanchieren. In fremder Halle ging man letztendlich nach schlechter Leistung mit 40:23 sang- und klanglos unter. Schon nach der ersten viertel Stunde war das Team um Trainer Michael Tietze fast schon aussichtslos mit 1:10 im Hintertreffen. „Wir haben an diesem Tag eines unserer schlechtesten Spiele abgeliefert. Wir waren in allen Belangen unterlegen“, erinnert sich der Coach.

Eine personell gute Ausgangslage spielt dem Vorhaben der Truppe in die Karten. Lediglich Max Hammann der auf einer privaten Veranstaltung verweilt und die Langzeitverletzten sind nicht mit von der Partie. Die Bank wird qualitativ gut bestückt sein und es kann aus dem Vollen geschöpft werden. Auch Markus Renz ist wieder mit von der Partie, der die beiden letzten Spiele schmerzlich vermisst wurde. Im Rückraum wird sich zum Topscorer Rafael Baumgart auch wieder Teilzeitspieler Alex Sehl gesellen und ihn im Rückraum unterstützen tatkräftig unterstützen. Die beiden „altgedienten“ Christian Schmid und Carsten Tietze sind ebenfalls am Start. Zudem wird auch mit einem Einsatz vom eigentlichen Abwehrboss Patrick Seyfahrth geliebäugelt. Die Entscheidung hierüber steht allerdings noch nicht fest.

Somit können die VfL-Mannen im letzten Ritt der Saison noch einmal für seine Fans und vor allem für sich selbst positiven Abschluss schaffen. „Wir wollen uns positiv aus der Runde verabschieden, vor allem die Fans nochmal emotional abholen. Zeigen das es sich lohnt in die Halle zu kommen“, so der Trainer Tietze.

Das Team würde sich über tatkräftige Unterstützung von den Rängen freuen. Für alle denen es nicht reicht wird auch wieder ein Live-Stream zur Verfügung gestellt. Im Anschluss an die Partie ist noch ein Barbetrieb sowie essbares vom Grill geplant, um die Runde ausklingen zu lassen.

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Landesliga Frauen / VfL Nagold – HSG Owen-Lenningen 29:18 (11:9)

Mit dem deutlichen Sieg in ihrem letzten Heimspiel gegen die HSG Owen-Lenningen haben die Nagolder Handballerinnen ein meisterwürdiges Spiel gezeigt. Dass dieser Sieg ihnen aber auch wirklich die Meisterschaft sichern würde, stand erst zwei Stunden später fest – nachdem per WhatsApp durchgefunkt worden war, dass der Mitkonkurrent TB Neuffen in Calw verloren hatte.

Mit der HSG Owen-Lenningen hatte der VfL Nagold einen unangenehmen Gegner zu Gast. Und ein Gegner, den die Nagolderinnen noch nie besiegen konnten. Klar war bereits im Vorfeld: Will der VfL im Meisterschaftsrennen weiter am Ball bleiben, ist ein Sieg gegen die HSG Pflicht. Und die Nagolderinnen lieferten eines ihrer besten Spiele der Saison ab. „Es war ein wirklich gutes Spiel, ich bin voll zufrieden“, lobte VfL-Coach Markus Renz. Seine Mannschaft setzte die vorgegebene Taktik gegen den abwehrstarken Gegner voll fokussiert um. Unter anderem mit einem Nagolder Abwehrbollwerk und einer starken Torhüterleistung. Vor allem in der ersten Halbzeit hielt die HSG Owen-Lenningen noch dagegen.

Nachdem es mit 11:9 in die Pause ging, legten die Nagolder Frauen in den ersten zehn Minuten einen vorentscheidenden Lauf hin und eilten auf 19:11 davon. In der Folge ließ der VfL nichts mehr anbrennen und bauten den Vorsprung gar noch bis zum 29:18-Sieg aus. „War ein echt geiles Spiel. Hat mega Spaß gemacht“, lobte danach Coach Renz ungewohnt euphorisch seine Mannschaft. „Da hat einfach viel gepasst.“ Natürlich auch die wieder beeindruckende Kulisse von gut 200 Zuschauern.

Die Frauen feierten den Sieg allerdings noch mit angezogener Handbremse. Denn die Meisterschaft war damit noch nicht in trockenen Tüchern. Kurz nach dem Schlusspfiff in Nagold begann erst das Spiel der SG Hirsau Calw Bad Liebenzell gegen den Mit-Titel-Konkurrenten TB Neuffen. Und recht ungewohnt galt es für die Nagolderinnen dem Kreisrivalen aus Calw die Daumen zu drücken. Dass es keinen Live-Ticker von der Partie aus Calw gab, steigerte die Spannung immens. Bis dann schließlich aus der Frauenkabine des VfL ein lautes Kreischen und Jubeln zu hören war. Per WhatsApp kam die Nachricht herein, dass die SG Hirsau Calw Bad Liebenzell knapp gewonnen hatte. Dem VfL Nagold ist damit der Meistertitel nicht mehr zu nehmen - auch wenn in der Liga für andere Teams noch Spiele anstehen.

„Das war ein gutes Gefühl, als da der Jubel ausbrach“, sagt Markus Renz. Laut „We are the Champions“ singend, jubelnd, und kreischend zogen die Nagolder Handballerinnen aus der Kabine durch den Gang hinauf zum Thekenbereich und den schon sehnsüchtig wartenden applaudierenden Fans. Die Party konnte beginnen

„Ich bin echt gottfroh, dass wir jetzt keine Relegation spielen müssen und die Mädels Pause haben“, sagte Markus Renz nach dem Bekanntwerden des Titelgewinns. Ein Titel, mit dem in den Reihen des VfL Nagold wohl erst in den letzten Wochen geliebäugelt wurde. Schließlich war das Team mit dem Saisonziel angetreten, die Liga zu halten. Nun geht es sogar eine Liga höher – in die Verbandsliga. Das Nagolder Handball-Abenteuer geht also weiter.

Es spielten für den VfL Nagold: Julia Völpel und Denisa Ioana Ciornei im Tor, Aileen Hofmann (7), Iva Buric (6), Luisa Eipper (4), Marlen Dengler (3), Alena Wolf (2), Tirza Theurer (2), Sophie Reime (2), Alisa Kübler (1), Janina Koch (1), Luisa Harr (1), Sarah Kunz und Cara Klenk.

Bu1: So sehen Sieger aus: Der VfL Nagold ist Meister der Landesliga. Das letzte Spiel der Saison gewannen die Nagolderinnen mit 29:18.

Bild_VFL-Nagold-Handball

Nagoldtal-Derby in Calw - Nagolder Männer wollen die letzte Chance auf Auswärtspunkte nutzen

Bezirksklasse Männer: SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell 2 vs. VfL Nagold - Samstag 15.04.2023 18:00 Uhr Walter-Lindner-Sporthalle in Calw

Wenn am Samstag Abend die Reserve der SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell zum Nagoldtal-Derby lädt, erinnern sich die Handballer des VfL´s gerne an das Hinspiel in eigener Halle. Dort sah es zwar lange nach einem Favoritensieg der SG aus, allerdings hatten die Hausherren nie aufgesteckt und drehten das Spiel nach Halbzeitrückstand von 9:14 am Schluß doch recht deutlich mit 35:29 zum Guten und brachten die Bächlenhalle zum Beben. Überschattet wurde die Partie allerdings durch eine schwere Verletzung des SG Hi/Ca/Li-Akteurs Benjamin Binder.

Im jetzt anstehenden Rückspiel sind die Vorzeichen bei beiden Teams wohl deutlich schlechter. Man kommt quasi mit dem letzten Aufgebot und auf der allerletzten Rille daher. Die Calwer mussten verdiente Spieler zum Einsatz für die erste Mannschaft abstellen und bei den Nagoldern ist die eh schon dünne Spielerdecke durch Verletzungen und die kraftraubende Runde nicht gerade besser. Zudem kommt noch das Spiel in auswärtiger Halle dazu, in welcher die Mannen um Trainer Tietze in dieser Runde lediglich einen mickrigen Punkt ergattern konnten. Zu wenig, wenn man eigentlich eher in den oberen Regionen der Tabelle mitspielen wollte, aber man hat ja jetzt noch die einmalige Chance wenigstens das Lokalderby für sich zu entscheiden. „Wir wollen den vom Papier her überlegenen Gastgeber von Beginn an Paroli bieten und ihnen hoffentlich auf Augenhöhe begegnen. Schon im Hinspiel haben wir gezeigt was wir eigentlich im Stande sind zu leisten. Personell müssen wir, wie auch unser Gegner etwas experimentieren“ so der Nagolder Coach. Los geht’s in der Walter-Lindner-Sporthalle am Samstag um 18:00 Uhr.

Bild: Christian Schmid - wichtiger Garant für Nagolder Aufholjagd im Hinspiel

Bild_VFL-Nagold-Handball

VfL Nagold – HSG Owen-Lenningen, 15. April, 18 Uhr, Bächlenhalle Nagold

Die Landesliga-Handballerinnen des VfL Nagold könnten diesen Samstag Meister werden. Oder eine Woche später. Oder in zwei Wochen. Oder gar nicht.

Es bleibt spannend für den VfL Nagold. Raum für Spekulationen gibt es jede Menge, umso wichtiger ist es dem VfL Nagold, sich auf den nächsten rein sportlichen Aspekt zu konzentrieren. Und so ist am letzten VfL-Spieltag die HSG Owen-Lenningen in der Nagolder Bächlenhalle zu Gast. Ein Gegner, der dem VfL bisher so gar nicht lag. In allen Spielen, die Nagold bis dato gegen Owen-Lenningen absolvierte, ging die HSG als Siegerin vom Feld. Es ist also eine echte Herausforderung, die da am Samstag auf Nagold wartet – erst recht, wenn der VfL seine Titelchancen wahren will.

„Ein unangenehmer Gegner kommt da auf uns zu“, gibt Nagolds Coach Markus Renz zu Protokoll. Die stabile Abwehr, eine gute Torhüterleistung – „da taten wir uns im Hinspiel unglaublich schwer“, sagt er. Das ging mit 16:14 verloren. „Nur 14 selbst erzielte Tore. Das sagt eigentlich schon alles“, so der VfL-Coach weiter.

Nagold will die HSG diesmal mit ihren eigenen Waffen schlagen – sprich mit einer guten Abwehrarbeit und einer starken Torhüterleistung. Im Angriff wolle man dann versuchen, die Abwehr der Gegnerinnen in Bewegung zu bekommen, und die 1:1-Situationen für sich zu entscheiden. Das Team von Markus Renz hofft bei seinem letzten Spiel der Saison auf eine entsprechende Zuschauerkulisse. „Wenn wir dann das Spiel noch gewinnen, können wir auf eine richtig gute Saison zurückblicken“, sagt der VfL-Trainer. Und zwar egal, wie die anderen Teams noch spielen. Auf weitere Spekulationen um die Meisterschaft und den Aufstieg geht Renz gar nicht erst ein.

Hier kurz die Fakten zur Ausgangslage: Der VfL Nagold steht vor seinem letzten Spiel mit 26:8 Punkten auf Tabellenplatz eins, bereits die Saison abgeschlossen hat der Tabellenzweite HSG Ermstal mit 25:11 Punkten, auf Rang drei lauert der TB Neuffen mit 23:7 Punkten – drei Spiele muss Neuffen noch absolvieren. Und dann ist da noch auf Platz vier die SG Hirsau Calw Bad Liebenzell mit 23:9 Punkten und noch zwei fehlenden Spielen.

Drei Teams können also noch Meister werden. Und es gibt zig Szenarien. Eines davon würde dem VfL Nagold an diesem Samstag den Meistertitel bescheren: Nämlich dann, wenn Nagold sein Spiel gewinnt, und der TB Neuffen zwei Stunden später beim Auswärtsspiel bei der SG Hirsau Calw Bad Liebenzell verliert oder unentschieden spielt.

Personell muss VfL-Coach Markus Renz am Samstag auf nur eine Spielerin verzichten, das ist allerdings mit Aline Rau die erfolgreichste Torjägerin in den Nagolder Reihen.

BU: Nagolds Kreisläuferin und Abwehrspezialistin Luisa Harr wird am Samstag voll gefordert sein.

Bild_VFL-Nagold-Handball

Bezirksklasse Männer: SV Bondorf - VfL Nagold 33:29 (15:13)

Auch im vorletzten Auswärtsspiel konnten die Nagolder in Bondorf nichts zählbares mitnehmen. Von Beginn an der Partie waren die Bondorfer präsenter auf der Platte und erspielten sich schon früh ein 3-, 4-Tore-Polster an denen sich die Gäste aus Nagold die Zähne ausbissen. Aber mit zunehmender Spieldauer kamen die VfL-Mannen immer besser ins Spiel und verkürzten bis zum Pausenpfiff auf 15:13.

Wer an eine Wende im Spiel der Nagolder glaubte hatte die Rechnung ohne die Hausherren gemacht. Denn die legten im zweiten Spielabschnitt los wie die Feuerwehr und konnten sich erneut mit 5 Toren beim Stand von 20:15 absetzen. Und es sollte noch schlimmer kommen, denn nach gespielten 49 Minuten stand es bereits 30:22. 11 Minuten reichten den Nagoldern nicht mehr um die Gastgeber noch einmal in Bedrängnis zu bringen. Dennoch konnte man aus Nagolder Sicht das Ergebnis bis zum Schlusspfiff auf 33:29 korrigieren, aber man hatte sich eigentlich mehr vorgenommen. Somit bleibt den VfL´lern noch die Chance im nächsten und letzten Auswärtsspiel gegen den Lokalrivalen SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell die Auswärtsbilanz ein wenig aufzufrischen.

Für Nagold spielten: Sedan Mehic im Tor; Patrick Rosshau, Markus Renz (5/1); Christian Schmid (4), Frank Renz (2), Marius Haag (1), Simon Walz, Maxi Hammann (3), Leotrim Fetahaj, Muhammed Aktürk (2), Carsten Tietze (4/1), Raffael Baumgartner (8/4)

Bild: Raffael Baumgartner und Markus Renz im Austausch

Bild_VFL-Nagold-Handball

VfL Nagold – TV Großengstingen 28:20 (15:9)

Die männliche C-Jugend des VfL Nagold ist Meister der Bezirkslasse. In einem sportlich anspruchsvollen Finale, ließen die Nagolder Nachwuchshandballer dem TV Großengstingen keine Chance und siegten mit 28:20.

Für ein Jugendspiel war das eine bemerkenswerte, ja unglaubliche Kulisse. Gut 150 Zuschauer waren in die Nagolder Bächlenhalle gekommen, um dem Finalspiel in der Bezirksklasse der C-Jugend beizuwohnen. Darunter auch ein großer und lautstarker Fanblock aus Großengstingen. Und die Fanlager beider Teams gaben alles – ebenso natürlich die Handballer auf dem Feld.

Der VfL Nagold dominierte die Partie von Beginn an. Die von Nikolina Skvorc, Liza Sehl und Marius Haag trainierten Jungs erwischten einen Traumstart. Trotz der Nervosität und der ungewohnt lautstarken Kulisse setzte sich der VfL innerhalb der ersten drei Minuten auf 4:0 ab. Der TV Großengstingen kam dann zwar besser ins Spiel. Doch letztlich liefen die Jungs permanent einer Nagolder Führung hinterher. Und immer dann, wenn die Gäste versuchten, ein Zeichen zu setzen, reagierte der VfL eiskalt.

Näher als auf zwei Tore ließen die Nagolder den Gegner nie herankommen. Zur Pause hatte Nagold sogar nochmals einen Lauf. Der Lohn: Mit 15:9 ging es in die Umkleidekabinen zur Halbzeitansprache.

Nach der Pause erwischte der TV Großengstingen den besseren Start, kam in den ersten Anfangsminuten bis auf 16:13 an die Nagolder heran. Dann legte der VfL wieder los, ließ sich nicht beirren und spielte nun abermals ganz wie ein Meisterteam auf. Der Vorsprung wuchs wieder an, auf letztlich deutliche 28:20 Tore.

Bei der anschließenden Wimpelübergabe wurden beide Teams von den Fanlagern bejubelt. Verdientermaßen natürlich. Schließlich mussten sich der VfL Nagold und der TV Großengstingen im Vorfeld in ihren jeweiligen Staffeln erst durchsetzen. Dort mussten insgesamt jeweils 15 Spiele absolviert werden mussten.

Als Staffelmeister trafen dann der TV Großengstingen und der VfL Nagold in dem eigens angesetzten Finalspiel aufeinander. Ein toller Rahmen war das, gerade auch für ein Jugendspiel - ein echtes Erlebnis für die Jungs, in solch einer vollen und lauten Halle zu spielen.

Es spielten im Finale für den VfL Nagold: Frederik Digel (9), Tobias Eßlinger (5), Mateo Lasovic (4), Marin Cosic (3), Mads Serwaty (2), Eddie Hamann (2), Vincent Johann Glöggler (2), Luis Tschackert (1), Max Sindlinger, Moritz Schmid (im Tor), Fabian Kopp, Paul Herrmann, Elias Elter und Felix Daschner (im Tor). Im Verlauf der Saison war außerdem Jari Aldinger im Einsatz.

Bild_VFL-Nagold-Handball

Bezirksklasse Männer: SV Bondorf vs. VfL Nagold - Sonntag, 02.04.2023 um 17:00 Uhr

Am Sonntagmittag 17 Uhr bittet der SV Bondorf die Handballer des VfL Nagold zum Tanz. Wenn es nach Trainer Michael Tietze geht, soll dies nicht in einer Kaffeefahrt enden, sondern in einer Revanche für die empfindliche Heimniederlage im Hinspiel von 33:39. Nachdem man am vergangenen Wochenende Sang- und Klanglos bei der fast schon geschichtsträchtigen Niederlage mit 52:26 beim designierten Meister und Aufsteiger SV Magstadt Schiffbruch erleiden mussten, gilt es nun für die Nagolder Mannen umso mehr, in diese Partie einen wichtigen Sieg einzufahren, will man doch nicht am Ende der Runde mit dem drittletzten Tabellenplatz abschließen.

Im Hinspiel waren die Nagolder nicht in Bestbesetzung und die Bank war sehr dünn besetzt. Trainer Tietze hofft das dies am Sonntag nicht der Fall sein wird und sich der Kader bis zum Wochenende noch ein wenig füllen wird. Mit dem SV Bondorf entpuppt sich auch zunehmend eine Art Angstgegner, mit dem die Nagolder sich in den letzten Jahren immer schwergetan haben und zumeist den Kürzeren gezogen haben. „Wir fahren nicht Chancenlos nach Bondorf und wollen natürlich auch in Bondorf mal gewinnen. Ich hoffe wir bekommen den Laden hinten einigermaßen dicht“, so der Coach. Bleibt also abzuwarten, ob die Mannen um Trainer Tietze die zuletzt schwächelnde Abwehr gut aufgestellt bekommen und sich im Angriffsspiel durchsetzen können.

Spielbeginn in der Gäuhalle in Bondorf ist um 17:00 Uhr. Das Team trifft sich im Vorfeld der Partie um 14:00 Uhr in der heimischen Bächlenhalle zum anstehenden Meisterschaftsgipfel der männlichen C-Jugend. Das Nachwuchsteam trifft in dieser alles entscheidenden Partie auf den TV Großengstingen.

Bild_VFL-Nagold-Handball

Früh übt sich, wer so ein richtig guter Handballer werden will. Zum Beispiel beim Grundschulturnier der Handballabteilung des VfL Nagold in Ebhausen.

Das Grundschul-Handball-Turnier des VfL Nagold war ein voller Erfolg. Nach einer dreijährigen Pause traten dieses Jahr elf Mannschaften gegeneinander an, darunter zum ersten Mal mit dabei, die Grundschulen aus Oberjettingen und Unterjettingen.

Aber auch „alte Bekannte“ wie die Grundschule aus Ebhausen, die Zellerschule aus Nagold, die Jungs und Mädels aus der Malmenschule Rohrdorf, die Emminger Wiestalschule, die Rotfeldener Grundschule und die Grundschule vom Lemberg waren mit am Start. Das Team von der Lembergschule konnte den Turniersieg dieses Jahr für sich verbuchen. Doch es ging nicht nur auf dem Spielfeld zur Sache. Auch neben dem Feld gab es für die Schülerinnen und Schüler zahlreiche Aktivitäten, die der VfL Nagold auf die Beine gestellt hatte. Zum Beispiel eine Malstation, bei der Handball-Bilder ausgemalt werden konnten, und ein kleines Quiz, bei dem Fragen zum Handballsport und zum VfL Nagold beantwortet werden mussten.

Auch für das leibliche Wohl wurde gut gesorgt. Im oberen Bereich der Ebhausener Halle gab es einen Bewirtungsstand, wo sich die Schülerinnen und Schüler mit Snacks wie Waffeln und Getränken stärken konnten. Begonnen wurde mit den Vorrundenspielen, die jeweils über sechs Minuten gingen. Nach der Vorrunde wurde schließlich das Spiel um den 3. Platz und das Spiel um den Turniersieg ausgetragen.

Obwohl es letztendlich nur einen Turniersieger gab, waren alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gewinner. Das Turnier war eine tolle Gelegenheit für die Grundschülerinnen und Grundschüler, ihr sportliches Können zu zeigen und gleichzeitig neue Freundschaften zu knüpfen. Der VfL Nagold plant bereits das nächste Grundschul-Handball-Turnier und hofft, dass beim nächsten Mal mindestens genauso viele Mannschaften daran teilnehmen werden.

Bild_VFL-Nagold-Handball

Vorschau: Endspiel um den Meistertitel der Bezirksklasse

VfL Nagold – TV Großengstingen

Sonntag, 2. April, 14 Uhr, Bächlenhalle Nagold

Für die Jungs der Nagolder Handball-C-Jugend ist es das Spiel aller Spiele. Wenn an diesem Sonntag, 2. April ab 14 Uhr in der Nagolder Bächlenhalle der VfL Nagold und der TV Großengstingen aufeinandertreffen, dann wird danach eines der Teams als Meister vom Feld gehen. Und der VfL Nagold ist festen Willens, selbst dieses Team zu sein.

Verdient hätten sie es, das steht außer Frage. Denn 15 Spiele hatten die Jungs vom VfL erst in ihrer Staffel zu absolvieren, um sich letztlich dort als Meister der Staffel für das Endspiel am Sonntag zu qualifizieren. Mit 25:5 Punkten gelang das letztlich überzeugend, wenngleich auch der Zweitplatzierte, der SV Leonberg/Eltingen, 25:5 Punkte erreicht hatte, allerdings im direkten Vergleich gegen den VfL Nagold den Kürzeren gezogen hatte.

Man braucht allerdings kein Prophet zu sein, um festzustellen, dass mit dem TV Großengstingen ein bockstarker Finalgegner nach Nagold gereist kommt. Ein Blick auf die Abschlusstabelle genügt! Denn analog den Nagoldern gewannen auch die Jungs aus Großengstingen ihre Staffel – und dies sogar mit nur einer einzigen Niederlage und brutal überzeugenden 572 Toren in 15 Spielen.

Es ist also alles angerichtet, für ein mitreißendes Handballfinale im Jugendbereich. Dabei werden durchaus auch einige Zuschauer erwartet. Und das Nagolder Trainerteam, bestehend aus Nikolina Skvorc, Liza Sehl und Marius Haag hat in den vergangenen Tagen nochmals alles gegeben, um die C-Junioren möglichst perfekt auf dieses eine Spiel vorzubereiten.

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Landesliga Frauen / Spielbericht

HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen – VfL Nagold 18:20 (10:8)

Von Heiko Hofmann Zwei Punkte geholt – das ist, was am Ende zählt. In einem zähen Auswärtsspiel gewann der VfL Nagold bei der HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen (NTW) mit 20:18.

Emotional stellten die Nagolder Frauen ihren Coach Markus Renz immer wieder auf die Probe. Der war in weiten Teilen des Auswärtsspiels nicht wirklich zufrieden mit der Leistung seines Teams. Immer wieder versuchte er es mit Weckrufen, wurde nach eigener Aussage auch in der Halbzeitansprache lauter als eigentlich bei ihm üblich und drehte sich immer wieder kopfschüttelnd oder die Hände vor das Gesicht schlagend vom Spielgeschehen ab.

Letztlich sind das alles Szenen vom Rande. Diese machen allerdings deutlich, dass der Sieg des Tabellenersten VfL Nagold bei der gegen den Abstieg kämpfenden HSG NTW alles andere als ein Selbstläufer war. Und das lag nicht nur am aufopferungsvoll kämpfenden Gegner, sondern meist am zähen Spiel der Nagolderinnen.

Dabei startete der VfL recht gut in die Partie. Nach zwölf Minuten traf Alisa Kübler zum 6:3 für den VfL. Und zu diesem Zeitpunkt hätte Nagold das Spiel womöglich schon früh eintüten können. Doch es kam anders. Die HSG kämpfte sich auch dank einer starken Abwehr- und Torhüterleistung zurück. 6:6 stand es nach 22 Minuten. Nagold wirkte plötzlich seltsam lethargisch. Letztlich wusste der Hausherr in der Wurmlinger Halle die Situation zu nutzen, und zog bis zur Pause auf 10:8 davon. „In dieser Phase hatten wir einen Bruch, den kann ich mir auch nicht so recht erklären“, sagt Markus Renz. Viel zu ruhig war es ihm da auf dem Spielfeld. „Und irgendwie fehlte der Wille“. Und nachdem in den letzten Sekunden vor der Pausensirene nach Ballgewinn niemand einen Konter gelaufen sei, sagt Renz zu seinem Gemütszustand: „Ich dachte, jetzt drehe ich gleich durch….“

Musste er aber nicht. Doch es dauerte auch in den zweiten 30 Minuten, bis der VfL wieder halbwegs in die Spur fand. Nagold kassierte in wenigen Minuten zwei Zeitstrafen, die HSG wusste die Überzahl zu nutzen – und schaffte es in Minute 37 den Vorsprung noch auf 13:9 auszubauen. Der VfL aber berappelte sich, das war auch in dieser Zeit schon zu spüren. Fast schon routiniert, holte Nagold Tor um Tor auf, spielte auch gut clever Überzahlsituationen aus. Die Abwehr packte nun besser zu, im Angriff wurde die Trefferquote gesteigert, auch weil Spielmacherin Sophie Reime die Zügel deutlich anzog und mit ihrer Geschwindigkeit wichtige Treffer und Akzente setzte.

Nach 47 Minuten glich Nagold erstmals wieder aus zum 14:14. Damit schien der Wille und die Kraft der HSG NTW gebrochen zu sein – zumal das Team eh nur mit schmalem Kader angetreten war. Der VfL setzte nun zu einem kurzen aber effektiven Lauf an, und zog bis fünf Minuten vor dem Ende auf 19:14 davon. „Da war denn auch klar, jetzt können wir das Spiel abhaken, und die zwei Punkte mitnehmen“, sagt Renz. Mit neun Treffern war Alisa Kübler überragende Torschützin beim VfL Nagold – wobei sie eben auch vom Sieben-Meter-Strich überzeugte und sechs ihrer sieben Strafwürfe verwandelte.

Zur Tabellensituation: Da hat sich nicht viel getan. Der VfL bleibt mit 26:8 Punkten auf Platz eins, doch die härtesten Konkurrenten um den Meistertitel punkteten ebenfalls. So auch die SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell und der TB Neuffen, die beide zwei Spiele weniger als der VfL haben, und jeweils nur sieben Minuspunkte auf dem Konto haben. Beide können also aus eigener Kraft noch vor Nagold landen. Der VfL dagegen hat nur noch ein Spiel: in zwei Wochen gegen die HSG Owen-Lenningen, ein Team, das Nagold bis dato noch nie bezwingen konnte.

VfL Nagold: Julia Völpel im Tor, Alisa Kübler (9), Aline Rau (5), Sophie Reime (4), Alena Wolf (2), Tirza Theurer, Sarah Kunz, Janina Koch, Cara Klenk, Aileen Hofmann, Luisa Harr, Luisa Eipper, Marlen Dengler und Iva Buric.

Bu: Neun der 20 Nagolder Tore gehen auf ihr Konto: Alisa Kübler. Foto: Heiko Hofmann

Bild_VFL-Nagold-Handball

Bezirksklasse Männer: SV Magstadt - VfL Nagold 52:26 (26:13)

Mächtig unter die Räder kamen die Nagolder Handball-Männer am vergangenen Samstag in der Magstadter Sporthalle. Die Gäste, die was das Personal anging, zum wiederholten Male Auswärts auf der letzten Rille daherkamen, wurden regelrecht überrannt. Schon nach den ersten Minuten war klar zu erkennen, dass es für die Nagolder hier und heute nichts zu holen gab.

Das Tempo wurden seitens der Gastgeber sehr hoch gehalten. Missglückte Torabschlüsse oder gar technische Fehler wurden postwendend mit Tempogegenstoßtreffern bestraft. So kam es dann auch zu einem sehr deutlichen Pausenstand von 26:13.

Das Gleiche spiegelte sich im zweiten Spielabschnitt wieder und am Ende gab es nochmals die gleiche Toranzahl im kassierten und auch im erzielten Sinne oben drauf und das Spiel endete mit 52:26. „Wir hatten heute leider wenig entgegenzusetzen. Angesichts der herrschenden Kräfteverhältnisse waren wir in allen Belangen nicht konkurrenzfähig. Aber meine Mannen haben aufopferungsvoll gekämpft und sich nicht hängen lassen, auch wenn es das Ergebnis vermuten lässt. Ich denke wir wissen dieses Ergebnis einzuschätzen“, so der Trainer nach der Klatsche und ergänzt: „Magstadt ist einfach das Maß der Dinge in der laufenden Saison. Sie werden zurecht Meister werden. Wir haben ihnen leider nur im Hinspiel das Wasser reichen können.“

Am kommenden Wochenende steht die Partie gegen den SV Bondorf an. Dort erwartet der Trainer eine Wiedergutmachung für die Heimpleite im Hinspiel.

Für Nagold spielten: Tobias Gutekunst im Tor; Patrick Rosshau, Christian Schmid (2), Frank Renz (4), Felix Hammann, Marius Haag (1), Simon Walz (1), Maxi Hammann (7), Michael Tietze, Muhammed Aktürk (2), Peter Schenk, Raffael Baumgartner (9/2).

Bild_VFL-Nagold-Handball

Nagold auswärts zu Gast beim Klassenprimus Magstadt

Bezirksklasse Männer – SV Magstadt vs. VfL Nagold – Samstag, 25.03.2023 um 20:00 Uhr in der Sporthalle Magstadt

An diesem Wochenende treffen die Mannen um Trainer Michael Tietze auf den schon feststehenden Meister und Aufsteiger SV Magstadt. Auch die Nagolder können seit dem vergangenen Wochenende im nächsten Jahr für die gleiche Liga planen und steigen somit nicht ab. Daher können beide Mannschaften befreit aufspielen und die Zuschauer sich auf ein munteres Spiel einstellen. Denn im Hinspiel zeigten die Nagolder Zähne und stellten die bis Stand dato noch ungeschlagenen Magstädter vor große Aufgaben. Damals war das Spiel bis in die Schlussminuten offen und man schnupperte in der Nagolder Bächlenhalle an der Sensation, dem Klassenprimus die ersten negativen Punkte zuzuführen. Allerdings stand man sich letztendlich selbst im Wege und konnte 1 Minute vor Schluss in Unterzahl nach kraftraubendem Kampf nichts mehr entgegensetzen und das Spiel ging aus Nagolder mit 26:28 verloren.

In der anstehenden Partie gibt es für die Nagolder Sieben personaltechnische leider keine Entspannung. Abermals kann man nicht optimal besetzt in fremder Halle antreten. Hinter dem Kader stehen noch einige Baustellen und Fragezeichen. „Wir fahren nach Magstadt und können befreit aufspielen da wir mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben. Nun wollen wir schauen, ob wir noch den einen oder anderen Platz nach oben klettern können. Ich hoffe wir können das Spiel in Magstadt ähnlich gestalten wie im Hinspiel, vielleicht mit dem besseren Ende diesmal für uns“, so der Trainer kämpferisch. Bleibt also abzuwarten was der Spielverlauf so hergeben wird. Spielbeginn ist am Samstag um 20.00 Uhr in der Magstädter Sporthalle. Die Mannschaft hofft trotz Auswärtsspiel auf zahlreiche Zuschauer.

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Landesliga Frauen / Vorbericht VfL Nagold

HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen – VfL Nagold, Samstag, 25. März 2023, 18.30 Uhr, Elta-Halle Wurmlingen

Rund 90 Kilometer müssen Nagolds Handballerinnen zum nächsten Auswärtsspiel fahren. So weit, wie sonst zu keinem Spiel in dieser Saison. In Wurmlingen geht es schon wieder gegen ein Team im Abstiegskampf.

Wie ein möglicher Absteiger spielt die HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen derzeit allerdings nicht. Der Absteiger aus der Verbandsliga scheint in den jüngsten Spielen wieder zu alter Stärke zurückgefunden zu haben – was offensichtlich auch an neuem Personal liegt. „Da wurden Spielerinnen reaktiviert oder sind zurückgekommen“, hat Nagolds Coach Markus Renz die Spielberichtsbögen der Gegnerinnen ganz genau analysiert.

Und tatsächlich, die beiden letzten Spiele hat die HSG NTW gewonnen, darunter auch die Partie gegen das Spitzenteam der HSG Ermstal. Daheim siegte die HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen mit 25:24 – zum Vergleich: Das Hinspiel gegen Ermstal ging noch mit 29:9 verloren. Und zur Abrundung: Der VfL Nagold hat seine beiden Spiele gegen die HSG Ermstal verloren.

Nagold sollte also gewarnt sein, und sich keinesfalls von der Tabellensituation blenden lassen. „Das ist eine echt starke Mannschaft“, sagt Renz. „Da kommt ein dicker Brocken auf uns zu.“ Ein etwas anderes Teams also, also noch beim Hinspiel, das der VfL daheim souverän mit 31:20 gewann. Doch verstecken braucht sich Nagold auch nicht. Als Tabellenerster darf das Team schon mit Selbstbewusstsein anreisen. Den „Flow“ wolle man mitnehmen, sagt Renz. Dabei gelte es die nur mäßige erste Halbzeit aus dem jüngsten Spiel in Albstadt auszublenden – und wieder zu zeigen, „wie gut wir eigentlich spielen können“.

Motivierend dabei ist auch die Tabellensituation. Im Kampf um den Meistertitel sind die Top-Teams in der Landesliga nämlich nochmals enger zusammengerückt. Der VfL Nagold mit 24:8 und die HSG Ermstal mit 22:10 Punkten stehen nach 16 Spielen auf den zwei ersten Plätzen. Dritter ist die SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell und Vierter der TB Neuffen mit jeweils 21:7 Punkten. Beide haben allerdings auch erst 14 Partien gespielt. Und eigentlich gehört hier auch noch die HSG Owen-Lenningen erwähnt, die auf Platz fünf lauert – nach erst 13 Spielen und mit 16:10 Punkten. Die halbe Liga kann also noch Meister werden.

Der Kampf um Meisterschaft und Aufstieg könnte nicht spannender sein. „Da ist noch nichts verloren“, sagt Renz. Wirklich beeinflussen kann der VfL allerdings die Ergebnisse der anderen auch nicht mehr. „Also müssen wir uns jetzt eben voll auf uns konzentrieren. Auch am Samstag, in einem sicherlich nicht einfachen Spiel.“

BU: Iva Buric will für den VfL Nagold wieder treffen.

Bild_VFL-Nagold-Handball

Das war mal überzeugend: Eindrucksvoll bis zur letzten Spielminute verlief die Saison der männlichen C-Jugend des VfL Nagold. 25:5 Punkte sammelten die Jungs in den vergangenen Monaten ein, dahinter stecken zwölf Siege, ein Unentschieden und nur zwei Niederlagen. Damit sicherten sich der VfL den Meistertitel in seiner Bezirksklassen-Staffel.

Obwohl der VfL Nagold nun auf Platz 1 steht, muss die nächsten Wochen weiter hart trainiert werden. Die Saison ist nämlich noch nicht ganz zu Ende, denn der Kampf um den Meistertitel geht weiter. Dieser wird zwischen den einzelnen Staffelsiegern ausgespielt.

Auch das letzte Spiel der C-Jugend des VfL geriet übrigens schon meisterhaft. Mit 48:16 fegte man die Spvgg Renningen regelrecht aus der heimischen Bächlenhalle.

Trainiert werden die Jungs von einem Dreiergespann bestehend aus Nikolina Skvorc, Liza Sehl und Marius Haag. Skvorc lobt denn auch ihre Jungs: „Die haben hart für diesen Staffelmeister gekämpft und ihn auch voll verdient. Trotz großer Freude wissen wir aber, dass wir in den nächsten Trainingseinheiten noch einiges tun müssen, um auch die Meisterschaft in der Bezirksklasse einzufahren. Das wird alles andere als ein Selbstläufer.“ Foto: Miro

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Landesliga Frauen / HSG Albstadt – VfL Nagold 18:23 (10:8)

Die Nagolder Handballerinen siegen auch auswärts bei der HSG Albstadt. Die gezeigte Leistung trübt den 23:18-Erfolg allerdings etwas. VfL-Coach Markus Renz sprach gar von einem „eher gebrauchten Tag“.

So düster war der Auftritt der Nagolder Handballerinnen dann aber doch nicht. Und letztlich war es auch kein ganzer Tag, sondern nur die ersten 30 Minuten, in denen der Tabellenführer aus Nagold einen nur mäßigen Eindruck hinterließ. Da wollte es noch nicht so recht laufen in den VfL-Reihen – sowohl im Angriff als auch in der Abwehr.

Hinzu kam: Der HSG Albstadt war von Beginn an anzumerken, dass es für dieses Team um viel mehr ging. Albstadt steht auf dem vorletzten Rang, einem Abstiegsplatz. Und der Weg zum sicheren Nicht-Abstiegsplatz ist weit. So präsentierten sich die Albstädterinnen von Beginn an hoch konzentriert. Die ersten Minuten gehörten klar dem Gastgeberteam, nach fünf Minuten war die HSG auf 4:1 davongezogen. Nach 13 Minuten beim Stand von 6:3 für Albstadt sah sich VfL-Coach Markus Renz bereits gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen. Mit vorerst nur mäßigem Erfolg. Drei Minuten vor dem Ende der ersten Hälfte traf die HSG zum 10:6. Dem VfL gelangen dann allerdings noch zwei Treffer. Und so ging es mit 10:8 für die HSG in die Pause. „Da müssen wir froh sein, dass wir noch auf zwei Tore herangekommen sind. Letztlich hätte das für Albstadt noch deutlicher laufen können“, sagt Markus Renz. Sein Fazit zu den ersten 30 Minuten: „Wir sind einfach scheiße ins Spiel gekommen“.

Nach nur wenigen Minuten kamen die Nagolder Spielerinnen bereits zurück in die Halle. Doch die wenigen Minuten Besinnung in der Kabine hatten gereicht. In der zweiten Hälfte spielten die Nagolderinnen deutlich konzentrierter – und verwandelten auch endlich ihre herausgespielten Chancen. Zug um Zug holte der VfL auf. Nach 40 Minuten schließlich traf Aline Rau per Siebenmeter zum 13:13. Von diesem Moment an ließen die Nagolderinnen die Gegnerinnen nicht mehr richtig ins Spiel kommen. Tor um Tor zog der VfL davon – die HSG Albstadt tat sich immer schwerer mit der Nagolder Abwehr, und auch VfL-Keeperin Julia Völpel war nun voll da und lieferte einige Glanzparaden. Die HSG kämpfte sich zwar noch auf 17:18 heran, doch Nagold ließ nichts mehr anbrennen und setzte in den Schlussminuten die entscheidenden Treffer zum letztlich dann doch deutlichen 23:18-Auswärtssieg. Die Reaktion seines Teams in der zweiten Hälfte freut natürlich den VfL-Coach. „Da haben wir dann eine gute Einstellung gezeigt!“ Von Anfang an war die Mannschaft nach der Pause wach. Und der Schlüssel sei wieder mal die Abwehr gewesen. Wobei Renz auch Iva Buric mit acht Treffern und Aline Rau mit neun VfL-Toren besonders hervorhebt.

Ein wenig hadert der Nagolder Trainer allerdings damit, dass sein Team nicht wirklich die Leistung gezeigt habe, die in ihm stecke. Doch letztlich zählt der Sieg. „War halt ein Arbeitssieg. Und die zwei Punkt nehmen wir gerne mit – auch um den Druck auf die zwei Vorderen hoch zu halten.“ Die zwei Vorderen? In der Tabelle steht der VfL Nagold mit dem Sieg zwar weiter auf Platz eins, doch das Bild trügt, da die direkten Konkurrenten bis jetzt weniger Spiele als der VfL Nagold absolviert haben. Aussagekräftiger ist also der Blick auf die Minuspunkte: Und hier stehen die SG Hirsau Calw Bad Liebenzell mit sieben und der TB Neuffen mit fünf (Stand vor der Sonntagabendpartie) besser als der VfL Nagold mit seinen acht Minuspunkten da.

VfL Nagold: Aline Rau (9), Iva Buric (8), Alisa Kübler (2), Luisa Eipper (2), Tirza Theurer (1), Sarah Kunz (1), Alena Wolf, Julia Völpel, Sophie Reime, Janina Koch, Cara Klenk, Aileen Hofmann, Luisa Harr, Marlen Dengler.

Bu: Aline Rau steuerte neun Tore zum VfL-Sieg in Albstadt bei.

Bild_VFL-Nagold-Handball

HSG Albstadt – VfL Nagold, Samstag, 18. März 2023, 20 Uhr, Mazmannhalle Albstadt-Ebingen

Mit großen Schritten nähert sich der VfL Nagold bereits dem Saisonende. Noch drei Spiele haben die Nagolderinnen vor sich. Diesen Samstag geht es nach Ebingen zur HSG Albstadt.

„Da erwartet uns eine Mannschaft im Abstiegskampf“, warnt VfL-Coach Markus Renz. Die HSG ist am vergangenen Spieltag nämlich auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht – auch, weil die HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen ziemlich überraschend die HSG Ermstal bezwingen konnte. Albstadt hat erst zwölf Spiele auf dem Konto, der Klassenverbleib ist also noch machbar – allerdings fehlen zum hundertprozentig sicheren Nichtabstiegsplatz aktuell schon acht Punkte. Ein Haufen Holz für ein Team, das bis dato erst vier Punkte einsammeln konnte. Albstadt muss also fast schon zwingend eben auch mal eine Top-Mannschaft in der Landesliga besiegen. Zum Beispiel den VfL Nagold, der als aktueller Tabellenführer nach Albstadt anreisen wird.

Der bisherige Saisonverlauf spricht nicht wirklich für die Albstädter. Nur zwei Siege stehen auf der Haben-Seite – die restlichen zehn Partien verlor man. Auch das jüngste Spiel bei der HSG Baar ging überdeutlich mit 21:11 verloren. Ob also allein die Kraft des Abstiegskampfes und der Heimvorteil den Albstädterinnen reichen werden? Das darf zumindest bezweifelt werden.

Der VfL Nagold dagegen kann recht locker in dieses drittletzte Spiel der Saison gehen. Frisch motiviert vom deutlichen Derby-Sieg gegen die SG Hirsau Calw Bad Liebenzell scheint der Siegeshunger der Nagolderinnen weiter groß zu sein. Die Trainingsbeteiligung jedenfalls war gut. „Der Sieg war motivierend. Die haben alle gut mitgezogen“, freut sich Coach Renz. Den Schwung vom Derby-Sieg wollen er und sein Team natürlich mit nach Albstadt nehmen – und motiviert zu Werke gehen. Der Nagolder Schlüssel zum Erfolg soll dabei wieder die stabile Abwehr und eine gut aufgelegte Torhüterin sein. Für die Gäste aus Nagold spricht auch das Hinspiel gegen die HSG Albstadt. In der Nagolder Bächlenhalle fiel der Sieg mit 34:21 souverän aus.

Personell braucht Renz zudem keine Abstriche machen – alle haben zugesagt. Außerdem hofft er gar auf Nagolder Fans, die den vergleichsweise weiten Weg nach Ebingen auf sich nehmen könnten.

Bu2: Jubel auf der Nagolder Bank beim Derby gegen die SG HCL. Auch bei der HSG Albstadt will das Team wieder kräftig jubeln.

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Landesliga Frauen

VfL Nagold – SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell 27:20 (14:12)

Ein Derbysieg ist immer süß. Besonders vor so einer Kulisse. Rund 300 Zuschauer waren in die Nagolder Bächlenhalle gekommen, um das Spitzenspiel in der Frauen-Landesliga zwischen dem VfL Nagold und der SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell (SG HCL) zu erleben. Der Nagolder Sieg fiel mit 27:20 überraschend deutlich aus.

Es war ein packender Handballabend, wie man ihn in der Frauen-Landesliga nur selten erlebt. Dazu braucht es eben schon ein echtes Derby - Nagold gegen Calw, mehr Rivalität ist im Frauen-Handball derzeit kaum zu finden. Und so strömten die Zuschauer in Massen zur Primetime in die Bächlenhalle – darunter auch eine stattliche Anzahl Calwer Fans. Trommlergruppen, lautstarke Fan-Gesänge und Anfeuerungen prägten die prickelnde Stimmung in der Halle. Und in erster Linie natürlich ein absolut sehenswertes Handballspiel.

Denn der VfL Nagold gegen die SG HCL, das ist nicht nur ein Derby sondern zugleich auch das Spitzenspiel der Landesliga. Beide Teams mischen kräftig oben mit. Auch sportlich war das Spiel also absolut sehenswert, zumindest, wenn man es mit den Nagoldern hielt. Denn die erwischten einen Start nach Maß, zogen in den ersten acht Minuten auf 5:1 davon, und auch die Auszeit des Trainerteams der SG HCL änderte zunächst nicht viel am Nagolder Lauf. Der VfL lag ab der ersten Minute in Führung und sollte diese die gesamten 60 Minuten über behalten.

Doch die erste Hälfte wurde noch spannend. In den letzten Minuten vor der Pause berappelten sich die Calwer Frauen. Und so ging es „nur“ mit 14:12 in die Pause. Der Derby-Sieg für Nagold war da also noch nicht in trockenen Tüchern. Dazu bedurfte es allerdings in der zweiten Spielhälfte nicht mehr viel Zeit. Denn wieder erwischte der VfL Nagold den besseren Start und zog nun konsequent davon. Nach 39 Minuten traf Alisa Kübler für den VfL per Sieben Meter zum 19:12 – eines von insgesamt neun Treffern, die Nagolds rechte Außen zum Sieg beisteuerte. Die SG HCL gab nie auf, doch fehlten dem Team vor allem im Angriff die Mittel, um eine überragende Abwehrarbeit, die in einer stark haltenden Torhüterin Julia Völpel gipfelte zu überwinden. Der VfL hatte in der zweiten Hälfte stets mindestens fünf Tore Vorsprung. Coach Markus Renz wechselte da bereits munter seine Spielerinnen durch. Sechs Minuten vor dem Ende lag Nagold gar mit neun Toren vorne (26:17). Die SG HCL betrieb noch ein wenig Ergebniskosmetik, 27:20 stand es schließlich zum Schluss.

Der Lohn für den Derbysieg: Der VfL Nagold steht plötzlich auf Platz eins, da die HSG Ermstal ihr Spiel gegen die HSG NTW verloren hat. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass dem TB Neuffen (Platz zwei) und der SG HCL (Platz vier) noch zwei Spiele fehlen. Beide Teams haben weniger Minuspunkte als der VfL. „Der Schlüssel zum Erfolg lag in der Abwehrarbeit“, stellt VfL-Coach Markus Renz fest. Dem Gegner sei da nicht viel eingefallen. Dass seine Truppe motiviert war, habe sich bereits in der Trainingswoche abgezeichnet. „Da haben alle gut mittrainiert und waren voll motiviert“, stellt Renz fest und fügt lachend hinzu: „wie immer vor einem Derby halt“.

Sein Team sei schnell die tonangebende Mannschaft gewesen und habe sehr konzentriert gespielt. Technische Fehler gab es wenige. Auch ging der VfL nicht immer volles Risiko. „Das war dann halt kein Highlighthandball, aber so konnten wir zum Beispiel auch viele der gefährlichen Konterläufe der Gegnerinnen verhindern“, erklärt Renz. Der Star des Spiels war in seinen Augen die gesamte Mannschaft. „Da ist jetzt keine besonders herausgeragt, das war einfach eine gute Teamleistung.“ Die wurde letztlich auch lautstark von den Fans gefeiert. „Ein Derby macht immer Spaß, aber vor so einer Kulisse zu spielen, das ist echt geil.“ Dabei nimmt er neben dem dominanten Fanclub der Nagolder „Bächlen Bängers“ auch explizit die Calwer Fans mit ins Boot, die ebenfalls lautstark zu der tollen Derbystimmung beigetragen hätten.

„Manchmal kann Handball ganz einfach sein“, stellt SG-Trainer Torsten Kleinertz fest. Zu viele technische Fehler machte er in seinem Team aus. Und klare Torchancen wurden nicht genutzt. „In der Summe war das im Angriff zu wenig“. Der VfL dagegen nutzte seine Chancen im Angriff. Weiter sagt Kleinertz: „Nagold hatte eine überragende Torhüterleistung.“ Seine Keeperinnen konnten da nicht mithalten. Enttäuschung schwingt natürlich mit beim Calwer Coach, wenn er sagt, dass man schon gehofft habe, in Nagold länger mithalten zu können – „oder sogar etwas mitnehmen zu können“. Und doch lobt Kleinertz die kämpferische Einstellung seines Teams. „Da kann ich meiner Mannshcaft keinen Vorwurf machen. Wir haben sogar noch Gas gegeben, als die Niederlage schon klar war.“

VfL Nagold: Julia Völpel im Tor, Alisa Kübler (9), Sophie Reime (5), Aline Rau (5), Luisa Harr (2), Luisa Eipper (2), Alena Wolf (1), Tirza Theurer (1), Aileen Hofmann (1), Iva Buric (1), Sarah Kunz, Janina Koch, Cara Klenk und Marlen Dengler. SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell: Sinah Maidorn und Emily Bayer im Tor, Nastja Antonewitch (7), Isabella Micelotta (5), Kim Gerisch (4), Melina Hesse (2), Simone Pühl (1), Chiara Elsche (1), Lina Strecker, Pia Mayer, Sandra Kalpakidis und Lena Gollor.

Bild_VFL-Nagold-Handball

VfL Nagold – SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell, Samstag, 11. März 2023, 20 Uhr, Bächlenhalle Nagold

Das derzeit brisanteste Handballderby im Kreis Calw steht an. Die Nagolder Frauen haben zur Primetime die SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell zu Gast. Für viele Handballfans in der Region ist das der absolute Saisonhöhepunkt.

Der Kreis Calw rockt derzeit nämlich die Frauen-Landesliga. Ein Novum ist schon allein die Tatsache, dass überhaupt zwei Frauenteams aus dem Kreis so hochklassig Handball spielen. Doch hinzu kommt noch, wie sie ihren Sport betreiben. Denn sowohl der VfL Nagold als auch die SG HCL sind die Überraschungsteams der Liga - und liefern beinahe Spiel um Spiel Spitzenleistungen ab.

Und so ist es eben auch das Spitzenspiel der Liga, das da an diesem Wochenende in der Nagolder Bächlenhalle ansteht. Nagold ist aktuell mit acht Minuspunkten auf Tabellenplatz drei, die SG HCL direkt dahinter, mit nur fünf Minuspunkten, aber auch zwei Spielen weniger. Beide Teams richten ihren Blick nach oben, die SG HCL sicher noch ein wenig intensiver als der VfL. Doch letztlich haben auch beide Teams heute schon die Saisonziele erreicht – möglichst schnell den Klassenerhalt fix zu machen. Sie könnten also ganz befreit aufspielen – wenn es eben kein Derby wäre. Es ist also alles angerichtet für einen wunderbaren Handballabend. Und der beginnt diesen Samstag in der Nagolder Bächlenhalle untypischerweise für die VfL-Frauen erst um 20 Uhr, zur besten Sendezeit würde man bei einer TV-Übertragung sagen.

Beim Hinspiel in Calw jedenfalls herrschte eine unglaubliche Atmosphäre. Rund 250 Zuschauer mögen es wohl gewesen sein, die das Derby erleben wollten – allein der VfL Nagold war mit einem imposanten lautstarken Fanblock angereist gekommen. Die Atmosphäre war prickelnd, ansteckend, hitzig. Die Teams gingen dennoch auffallend sportlich fair miteinander um. Letztlich siegte der VfL Nagold in diesem außergewöhnlichen Spiel verdient mit 23:18.

An diesem Abend waren die Nagolderinnen schlicht das bessere Team. Doch die Leistungen, die die SG HCL konsequent abgerufen hat, werden natürlich auch in Nagold wahrgenommen. Nur zwei Spiele haben die Calwer Frauen bis dato verloren, und ein Unentschieden beim aktuellen Spitzenreiter TB Neuffen geholt. Das beeindruckt auch in Nagold, dem Verein, der eigentlich über viele Jahre stets die bessere und hochklassiger spielende Frauenmannschaft stellte. VfL-Coach Markus Renz lobt die Gegnerinnen: „Die spielen bislang eine super Runde!“

Umso mehr baut er darauf, dass seine Frauen motiviert sind. Der Schlüssel im Hinspiel sei die gute Abwehrarbeit beim VfL gewesen. „Ähnlich wird es auch am Samstag sein. Das ist der Schlüssel. Unsere Abwehr inklusive der Torhüterleistung von Julia muss passen!“ Dann sieht Renz auch wieder gute Siegchancen für den VfL.

Zudem gelte es, die Aufregung schnell in den Griff zu bekommen. Und natürlich auch die lautstarke Unterstützung von der Tribüne zu nutzen. Personell gibt es noch Fragezeichen hinter dem Einsatz der kränkelnden Spielerinnen Alena Wolf und Aileen Hofmann. „Ich hoffe jetzt aber einfach mal, dass alle bis Samstag spielfähig sind.“

BU: Ähnlich wie beim Hinspiel in Calw dürften auch in Nagold viele Zuschauer in die Halle kommen, um das Derby des VfL Nagold gegen die SG HCL zu sehen.

Bild_VFL-Nagold-Handball

Bezirksklasse Männer: Spvgg Renningen 2 vs. VfL Nagold – Samstag, 11.03.2023 17:45 Uhr Rankbachhalle Renningen

Gerne erinnert man sich im Nagolder Lager ans Hinspiel gegen die Spvgg Renningen 2. Damals konnten die Mannen um Trainer Tietze die Partie schon im ersten Spielabschnitt (19:10) schon klar machen und stand am Ende mit einem deutlichen 32:22-Sieg da. Bei diesem Spiel stand auch das komplette Tafelsilber zur Verfügung und man konnte erstmals aus dem Vollen schöpfen. Zum jetzigen Rückspiel muss der Coach allerdings personell wieder den Zauberstab rausholen, denn es fehlt mehr als die Hälfte vom Stammpersonal, entweder verletzt oder privat verhindert.

Erschwerend hinzu kommt, dass die A-Jugend fast zeitgleich in der Nagolder Bächlenhalle zu Werke geht und so zumindest in der ersten Halbzeit nicht zur Verfügung stehen werden. Offen bleibt noch ob es für die beiden A-Jugendlichen überhaupt ein Shuttelservice geben wird oder nicht. Mit Markus Renz wird der nächste Stammspieler vermutlich vor Spielende abreisen, da beim Frauenteam das Derby gegen Calw zu Hause ansteht. Also alles andere als gute Vorzeichen vor der Partie gegen die Renninger.

Coach Tietze gibt’s sich dennoch kämpferisch: „Wir fahren nicht einfach nach Renningen um da gewesen zu sein. Wir wollen uns so lange es geht wehren. Man darf allerdings keine Wunderdinge erwarten.“ Bleibt also abzuwarten wie sich der zusammen gewürfelte Haufen in der Fremde schlagen wird. Anpfiff ist um 17.45 Uhr in der Rankbachhalle in Renningen.

Bild Muhammed Aktürk

Bild_VFL-Nagold-Handball

Bezirksklasse Männer: VfL Nagold vs. HSG Schönbuch 2 27:26 (12:12)

Die Mannen vom VfL Nagold haben es erneut geschafft, Ihre zahlreichen Anhänger auf die Folter zu spannen um sie dann drei Sekunden vor Schlusspfiff in Ektase zu versetzen. Denn dem Spielverlauf sollte eigentlich ein anderes Ende folgen.

Die Partie begann recht ausgeglichen und beide Teams probierten sich an den glänzend aufgelegten Torhütern, die an diesem Abend alle samt gut aufgelegt waren. Fast im Gleichschritt gings in Richtung Pausentee und weder die Hausherren, noch die Gäste aus dem Schönbuch schafften es sich abzusetzen und verlangten sich alles ab. Nach beenden der ersten recht torarmen Spielhälfte gings beim Stand von 12:12 in die Katakomben.

Neu instruiert kamen die Gastgeber nun besser ins Spiel und schafften es, sich in den ersten Minuten im zweiten Spielabschnitt gleich mit Treffern durch Raffael Baumgartner (2), Frank Renz und Christian Schmid mit 4 Toren zum Stand von 16:12 abzusetzen, ehe die Gäste ihren ersten Treffer setzen konnte. Nach 38 Spielminuten waren es sogar beim 19:14 sogar 5 Treffer Differenz und das Spiel schien sich in die spielentscheidende Phase zu begeben. Aber die Nagolder schafften es nicht die Partie zu zu machen und brachten die HSG´ler durch völlig überhastete Abschlüsse, die ihr Ziel im Gästetor nicht fanden, schließlich wieder ins Spiel. Nach 53 Minuten war es dann so weit und es kam so wie es kommen musste. Mit dem 23:23 schafften die Schönbucher erst den Ausgleich ehe kurz darauf die erste Führung mit dem 24:25 folgte. Das Momentum war nun bei den Gästen und Nagold taumelte wie ein angeschlagener Boxer.

Nun folgt der letzte Akt in diesem Schauspiel. Eine Minute vor Schluss erzielte die HSG die erneute Führung zum 25:26. Postwendend kam die grüne Karte an den Zeitnehmertisch vom sichtlich angefressenen Nagolder Trainer gereicht und die Gastgeber berieten sich wie sie die letzte Minute angehen sollten. Ebenfalls konnte Alex Sehl die Zeit nutzen, um seine blutige Nase in den Griff zu bekommen, so dass er in den verbleibenden 60 Sekunden mit seiner Wurfgewalt das Team nochmals unterstützen konnte. 32 Sekunden vor Schluss kam es zu einem 7m-reifen Foulspiel. Den fälligen 7m verwandelte der gefaulte Carsten Tietze selbst. Im Gegenzug hatte jetzt nochmal die Gäste Zeit, in den verbleibenden Sekunden durch einen Treffer das Spiel für sich zu entscheiden, aber es sollte noch ganz anders kommen. Die Schönbucher verhaspelten sich in der hektischen Schlussphase und fabrizierten einen technischen Fehler. Geistesgegenwertig schnappte sich Maxi Hammann den Ball und beförderte diesen an den Ort des Geschehens, wo dieser von dort aus den Weg zu Alexander Sehl fand und der 3 Sekunden vor Ultimo den Ball im gegnerischen Tor zum 27:26 zur Freude aller Nagolder Anhänger unterbringen konnte. Im Anschluss an die Partie gab sich Trainer Tietze natürlich überglücklich: „Das ist Handball. Manchmal kann alles ganz schnell gehen und ein verloren geglaubtes Spiel kann in Sekunden gedreht werden. Hut ab vor der Leistung meines Teams“. Am kommenden Wochenende messen sich die Nagolder im Auswärtsspiel mit den Mannen aus Renningen.

Für Nagold spielten: Tobias Gutekunst und Sedin Mehic; Markus Renz (1), Christian Schmid (3), Jonas Rink (1), Frank Renz (2), Felix Hammann, Marius Haag (2), Maxi Hammann, Alexander Sehl (7), Carsten Tietze (4/2), Muhammed Aktürk (1), Simon Walz (1), Raffael Baumgartner (5).

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Landesliga Frauen / VfL Nagold - SG Schramberg/Dunningen 29:20 (14:9)

Alles andere als ein Sieg der Nagolder Handballerinnen hätte überrascht: Mit 29:20 geriet der Favoritensieg gegen die SG Dunningen/Schramberg dann auch recht deutlich. Doch der VfL-Express brauchte viel Zeit, um ins Rollen zu kommen.

Die noch immer punktlosen Gäste der SG Dunningen/Schramberg erwischten jedenfalls den deutlich besseren Start. Im Gegensatz zum VfL wirkte der Tabellenletzte höchst konzentriert, und schlicht bereit, den Kampf gegen den Tabellendritten aus Nagold anzunehmen. Auch, wenn dieser Kampf vielleicht aussichtlos schien, die Schrambergerinnen hielten in den ersten Minuten nicht nur gut mit dem VfL mit. Sie sorgten auch für einen echten Fehlstart der Gastgeberinnen. Und so rieben sich wohl auch die gut 150 Zuschauer beim Blick auf die Anzeigetafel nach 13 Minuten verwundert die Augen. 3:7 stand da, die Gäste lagen mit vier Toren vorne.

Höchste Zeit für eine Auszeit. „Das war anfangs ein sehr wildes Spiel mit viel zu vielen technischen Fehlern auf unserer Seite“, sagt VfL-Coach Markus Renz zu diesen Anfangsminuten. Schön, wenn man diese Makel so einfach mit einer Auszeit abstellen kann. In diesem Fall gelang es dem Nagolder Trainer offensichtlich. Nach der Auszeit präsentierte sich plötzlich ein ganz anderes Team auf der Platte: Nagold spielte wie ein Spitzenteam.

Das Ergebnis wurde nicht nur gedreht. Mit einem imposanten 11:1-Tore-Lauf setzte der VfL endlich das erwartete Ausrufezeichen. „Da kamen wir dann wieder in die Spur“, freut sich Renz. Vor allem war die Abwehrarbeit deutlich griffiger, und der VfL netzte auch einige Konter ein. Mit 14:9 für den VfL ging es schließlich in die Pause.

In der zweiten Hälfte war das Bild ähnlich. Die Gäste hielten zunächst gut mit, Nagold verwaltete allerdings immer einen größeren Vorsprung von mindestens drei Toren. In der Schlussviertelstunde baute der VfL die Führung dann konsequent aus auf einen 29:20-Sieg, der letztlich auch nie gefährdet war. Doch ein großes Handball-Feuerwerk, das eventuell der ein oder andere Besucher erwarte hatte, war es nicht, das da in der Bächlenhalle gezündet wurde.

„Ein Arbeitssieg, der auch in der Höhe so ok geht“, analysierte Markus Renz nach der Partie. Wobei er auch klar erfasste: „Wir haben da heute nicht gerade ein super Spiel gemacht.“ Nagold bleibt damit in der Tabelle auf Platz drei mit nun 20:8 Punkten. Direkt dahinter liegt die SG Hirsau Calw Liebenzell, die nächsten Samstag ab 20 Uhr zum Derby in der Nagolder Bächlenhalle erwartet wird.

VfL Nagold: Julia Völpel im Tor, Aline Rau (8), Sophie Reime (4), Alisa Kübler (4), Luisa Eipper (4), Iva Buric (4), Sarah Kunz (2), Janina Koch (1), Luisa Harr (1), Marlen Dengler (1), Tirza Theurer, Cara Klenk und Aileen Hofmann.

Bu1: Aline Rau vom VfL Nagold war wieder beste Torschützin. Acht Tore steuerte sie zum Sieg bei.

Bild_VFL-Nagold-Handball

Bezirksklasse Männer: VfL Nagold vs. HSG Schönbuch – Samstag 04.03.2023, 20.00 Uhr Bächlenhalle Nagold

An diesem Samstag treffen die Nagolder Handballer um 20.00 Uhr in der heimischen Bächlenhalle auf die HSG Schönbuch. Derzeit belegen die VfL´ler den neunten Tabellenplatz, während die HSG einen Platz davor rangieren, jedoch ein Spiel weniger absolviert haben. Im Hinspiel waren die Gäste aus dem Schönbuch den nicht in Bestbesetzung angetretenen Nagoldern klar überlegen. Der Endstand lautete damals deutlich mit 33:25 (18:12).

Im anstehenden Rückspiel wird Nagold nun annähernd in Bestbesetzung antreten können. Lediglich Patrick Seyfahrth, Justin Schaarschmidt und Phillipp Beifuss fehlen weiterhin im Kader, während Markus Renz nach einer Grippe fraglich ist. Trainer Michael Tietze erwartet ein schwer umkämpftes Spiel und hofft auf Unterstützung von den Rängen. „Die zweite Halbzeit aus Reutlingen macht deutlich, was wir im Stande sind zu Leisten. Dies sollten wir jetzt allerdings von Minute eins auf das Parkett bringen. Das sind wir uns und den Zuschauern schuldig“, so der Coach.

Es bleibt also abzuwarten, ob Nagold sich im Vergleich zum Hinspiel steigern kann und in der Lage ist, gegen die HSG Schönbuch zu punkten. Punktetechnisch könnte man mit einem Sieg auf jeden Fall an der HSG vorbeiziehen und noch wichtiger, fast schon einen Haken an die Mission Klassenerhalt machen. Es sollte dann schon noch mit dem Teufel zugehen, wenn sich die Nagolder noch damit auseinandersetzen müssten.

Die Fans können sich jedenfalls auf ein spannendes Spiel freuen. Im Anschluss an die Partie ist im Foyer der Bächlenhalle ein Barbetrieb eingerichtet, bei dem man sich mit kühlen Getränken eindecken und den Abend ausklingen lassen kann. Auch der Service des Livestreams wird an diesem Wochenende wieder gegeben sein, so dass allen Verhinderten die Möglichkeit gegeben wird, die Leistungen beider aktiven Mannschaften zu verfolgen.

Bild_VFL-Nagold-Handball

VfL Nagold – SG Dunningen/Schramberg, Samstag, 4. März 2023, 18 Uhr, Bächlenhalle Nagold

Mit einer riesigen Portion Selbstvertrauen gehen die Nagolder Landesliga-Handballerinnen in das nächste Spiel. Am Samstag hat der VfL mit der SG Dunningen/Schramberg den Tabellenletzten zu Gast.

Ein Sieg ist für Nagold eigentlich Pflicht. Nicht nur, dass vor heimischer Kulisse wieder 150 bis 200 Zuschauer in der Bächlenhalle erwartet werden, die ihr Team natürlich lautstark anfeuern wollen. Auch die Tabellensituation ist überdeutlich: Die SG Dunningen/Schramberg steht punktlos auf dem letzten Platz, der VfL Nagold mit 18:8 Punkten auf Rang drei.

Hinzu kommt bei den Nagolderinnen natürlich auch noch das Empfehlungsschreiben, das sie sich selbst vergangenen Samstag ausgestellt haben: Auswärts in Neuffen schlug der VfL den Tabellenführer. Was für ein Ausrufezeichen – zumal es bisher nur dem VfL Nagold in dieser Saison gelungen ist, den TB Neuffen überhaupt zu schlagen. Und das gleich zweimal.

Also alles paletti? Ist alles angerichtet für ein handballerisches Freudenfest? Zumindest mal in der grauen Theorie stimmt das. Nur der Blick auf das Hinspiel in Schramberg könnte die Stimmung etwas trüben. Volle Konzentration fordert VfL-Coach Markus Renz nicht nur pro forma. Er sagt ganz klar: „Wir haben uns im Hinspiel echt nicht mit Ruhm und Ehre bekleckert!“. Zwar gewann Nagold auch in Schramberg, doch letztlich mit 28:25 vergleichsweise knapp. „Da taten wir uns echt schwer“, erinnert sich Renz. Die Abwehr war zu träge, und im Angriff herrschte viel zu wenig Bewegung. Also will der Nagolder Trainer lieber auf die gezeigte Leistung vor einigen Tagen in Neuffen aufbauen. Er hofft auf eine ähnlich gute Abwehrleistung wie in Neuffen – die TB erzielte nur 14 Tore, davon fielen in Hälfte zwei sogar nur drei! Und im Angriff hofft Renz, dass die Nagolderinnen die offensive Abwehr der Gegnerinnen diesmal mit viel Bewegung in Probleme bringt.

Personell sieht es beim VfL gut aus. „Niemand hat bis jetzt abgesagt“, freut sich Renz. Und die Verletzten und Kranken kehren langsam wieder ins Training zurück.

Die SG Dunningen/Schramberg steht dagegen fast schon als Absteiger fest. Noch kein Spiel konnte der Aufsteiger gewinnen, oder wenigstens ein Unentschieden erreichen. Mit 392 kassierten Toren ist die SG auch das Team mit den am meisten kassierten Toren. Das jüngste Spiel liegt schon einen Monat zurück – damals unterlag die SG Dunningen/Schramberg bei der HSG Baar mit 26:17.

Bu1: Janina Koch gehört zu den jungen VfL-Talenten.

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Landesliga Frauen / Spielbericht

TB Neuffen – VfL Nagold 14:17 (11:8)

Oops, they did it again! Die Nagolder Landesliga-Handballerinnen werden ihrem Ruf als Wundertüte der Liga gerecht, und siegen auswärts gegen den Tabellenführer TB Neuffen. Damit können sich die VfL-Frauen rühmen, den TB Neuffen nun sogar im Hin- und im Rückspiel geschlagen zu haben, während alle anderen Teams der Liga bis jetzt nicht einen einzigen Sieg gegen den Tabellenführer aus dem Kreis Esslingen einfahren konnten.

Unverhofft kommt eben oft: Das gilt für die Nagolder Handballerinnen gleich doppelt. Unterlagen sie vor zwei Wochen noch überraschend gegen die HSG Baar, so meldeten sie sich jetzt nicht weniger überraschend mit einem Auswärtssieg gegen den TB Neuffen eindrucksvoll zurück. Wenn sie denn überhaupt je wirklich weg waren. Denn klar ist auch, die Niederlage vor zwei Wochen hing eng mit dem Verletzungspech auf der Torhüterposition zusammen. Und auch in Neuffen war die Personaldecke nicht optimal. Doch Torhüterin Julia Völpel spielte, wenn auch weiter angeschlagen – und was für eine Partie. Im Verbund mit der starken VfL-Abwehr lieferte sie eine Parade nach der anderen ab. Dass Neuffen nur 14 Tore erzielen konnte, spricht für sich. Dass aber in der zweiten Hälfte nur dreimal der Ball im Nagolder Tor landete, das ist schon außergewöhnlich und ein sicheres Zeichen für die extrem gute Torhüter- und Abwehrleistung. „Die zweite Hälfte war mit der Abwehr und Julia dahinter im Tor überragend“, befand auch VfL-Coach Markus Renz.

Zwar tat sich auch der VfL Nagold im Angriff schwer. Doch in Hälfte zwei ließ die Trefferquote immerhin nicht nach. Markus Renz: „…und 17 Tore haben ja gereicht.“

Personell dagegen musste der VfL weiter eingeschränkt aufspielen. Dass Julia Völpel durchspielen konnte, war vor dem Spiel keineswegs gewiss. Zudem war Luisa Eipper krank, ein großer Verlust auf der Rückraumposition und in der Deckung, den VfL-Coach Markus auf mehrere Schultern verteilte. In der ersten Hälfte verletzte sich zudem noch Nagolds Spielmacherin Sophie Reime früh. Rückraumspielerin Iva Buric war nun doppelt gefordert. Mit sechs Toren war sie auch Nagolds treffsicherste Spielerin. Der VfL verzichtete für den Rest der ersten Hälfte und zunächst auch in Halbzeit zwei auf den Einsatz von Sophie Reime, doch in der Schlussviertelstunde stand die junge Kreative wieder auf dem Feld – und setzte auch prompt wichtige Akzente und noch drei Treffer für den unverhofften VfL-Sieg.

Gerade auch vor dem Hintergrund dieser Personalprobleme lobt Renz sein Team: „Das war ein richtig gutes Spiel.“ Auch als Nagold zwischenzeitlich in Hälfte eins mit drei Toren zurücklag, beschlich einem nie das Gefühl, dass der VfL einbrechen könnte. Im Gegenteil. Das Team rückte eng zusammen, überzeugte als Kollektiv und meldete sich schließlich mit einer fulminanten zweiten Hälfte zurück.

Zum VfL-Sieg hat sicherlich auch die Fankulisse beigetragen. Denn in einem von der Firma Boysen gesponserten vollbesetzten Fanbus reiste eine große Fangemeinde aus Nagold mit nach Neuffen und sorgte so während der Partie für Nagolder Heimspielatmosphäre – und das in fremder Halle. Markus Renz ist überzeugt: „Ich weiß nicht, ob der Sieg ohne die Fans so möglich gewesen wäre. Auf jeden Fall hat das so richtig Spaß gemacht.“

Mit dem Sieg gegen den TB Neuffen bringt der VfL wieder Spannung in die Liga. Neuffen bleibt zwar mit fünf Minuspunkten auf Platz eins, doch die SG Hirsau-Calw Liebenzell mit ebenfalls fünf Minuspunkten und zwei Spielen weniger sowie die HSG Ermstal und der VfL Nagold mit jeweils acht Minuspunkten sind nun wieder im Rennen. Markus Renz dazu: „Mit dem Sieg besteht jetzt halt doch noch eine Resthoffnung, nochmal oben angreifen zu können. Obwohl da doch andere Mannschaften uns dann helfen müssten.“ In der Tabelle ist Nagold nun auf Platz drei vorgerückt.

VfL Nagold: Julia Völpel im Tor, Iva Buric (6), Alisa Kübler (4), Sophie Reime (3), Aline Rau (3), Luisa Harr (1), Alena Wolf, Tirza Theurer, Sarah Kunz, Janina Koch, Cara Klenk, Aileen Hofmann und Marlen Dengler.

Bu 3: Torhüterin Julia Völpel machte das VfL-Tor dicht, und ließ die Gegnerinnen mitunter verzweifeln.

Bild_VFL-Nagold-Handball

TB Neuffen - VfL Nagold, Samstag, 25. Februar, 18.10 Uhr, TB-Sporthalle beim Schulzentrum Halde in Neuffen

Nach der überraschenden Auswärtsniederlage der Nagolder Handballerinnen gegen die HSG Baar hat die nächste Partie schon etwas an Strahlkraft verloren. Ein Spitzenspiel bleibt es aber dennoch, wenn am Samstag Tabellenführer TB Neuffen den Viertplatzierten aus Nagold zu Gast hat. Mit der Niederlage auf der Baar, dürften sich beim VfL Nagold auch Gedankenspiele rund um einen möglichen Aufstieg erledigt haben. Offiziell wurden solche Ziele eh nie gehegt, doch nun ist der Abstand zum Tabellenführer TB Neuffen doch schon auf deutliche fünf Punkte angewachsen.

Dennoch, beim Spiel gegen den Tabellenführer ist jedes Team motiviert. Zumal die Nagolderinnen ja im Hinspiel gezeigt haben, dass der TB Neuffen zu schlagen ist. Nur der VfL hat dem Tabellenführer im Saisonverlauf eine Niederlage zufügen könne. Ansonsten spielt das erfahrene Team aus Neuffen eine Bilderbuch-Saison. Zwar geht es bei vielen Spielen eng zu, doch letztlich konnte eben meist Neuffen den Sieg einfahren. Kein Wunder also, dass die TB Neuffen mit aktuell nur drei Minuspunkten einer der Top-Favoriten für den Meistertitel und den Aufstieg ist. Es wäre an der Zeit für das routinierte Team, das auch in der vorherigen Saison stets vorne mitgespielt hat.

Und wie ist die Lage in Nagold? Nun sagen wir mal durchwachsen. Wegen der Fasnet und diversen Krankheitsausfällen hielt sich der Trainingsfleiß in den vergangenen zwei Wochen in Grenzen. „Das war jetzt nicht berauschend“, drückt sich VfL-Coach Markus Renz diplomatisch aus. Die Frage aller Fragen aber ist, ob die Nagolderinnen am Samstag mit einer gelernten Torhüterin antreten können. Denn Stammkeeperin Julia Völpel wurde im jüngsten verlorenen Spiel nach ihrer Verletzung schmerzlich vermisst. „Julia hat gemeint, sie will es am Samstag probieren“, sagt Renz. Doch er sei sehr skeptisch, ob das schon etwas werde.

Hinzu kommt, dass sehr wahrscheinlich auch Luisa Eipper krankheitsbedingt ausfällt. Das wäre ein herber Verlust: Die in dieser Saison zum VfL gestoßene Rückraumspielerin hatte sich im bisherigen Saisonverlauf schnell ins Nagolder Spiel eingefunden und ist mit ihrer Angriffswucht eine der Schlüsselspielerinnen beim VfL Nagold.

„Wir müssen eben clever spielen, sonst haben wir in Neuffen keine Chance“, sagt der VfL-Trainer weiter. Das ginge nur über eine gute Abwehr und mit einigen leichten Toren. Womöglich kommt da aber auch noch eine weitere Verstärkung des Teams ins Spiel: Die Firma Boysen spendiert den Nagoldern einen Fanbus für dieses Spitzenspiel, der auch bereits ausgebucht ist. Markus Renz dazu: „Die vielen Nagolder Fans, Das kann in der kleinen Neuffener Halle schon zu einem Faktor werden.“

Bu: Die Top-Scorerin des VfL Nagold: Aline Rau

Bild_VFL-Nagold-Handball

Bezirksklasse Männer: TSG Reutlingen 2 vs. VfL Nagold 32:29 (18:9)

Das Auswärtspartien für die Nagolder Handballer in dieser Runde kein gutes Pflaster sind, bewahrheitete sich auch im Spiel bei der TSG Reutlingen 2. Die Gastgeber zeigte den VfL´lern gerade in den Anfangsminuten mit ihrer Härte gegen den Mann klar ihre Grenzen auf. Mit diesem Auftritt konnten die Nagolder nichts anfangen und liefen wie gegen eine Art Mauer an. Bis zum 6:5 ging noch alles gut auf. Allerdings konnten sich die Reutlinger ab Minute 12 ein kleines Polster erspielen, dass gegen Ende der ersten Spielhälfte fast schon uneinholbar auf 18:9 anwuchs. Grund hierfür waren in diesem Spielabschnitt Abstimmungsprobleme in der Abwehr, die den Gegner immer wieder einfache Tore erzielen ließen. Auch im Angriffsspiel lief beim erneut zusammengewürfelten Team nicht viel zusammen.

Zum Start der zweiten Spielhälfte stand dann mit Markus Renz der etatmäßige Spielmacher auf der Platte, der dem Spiel ein wenig Ordnung vermittelte. Und die Nagolder versuchten der Partie eine Wendung zu geben. Nach kurzem Durchhänger arbeitete man sich nach dem 22:11 Tor um Tor heran. Auch die genommen Auszeit des Reutlinger Coaches konnte die Aufholjagt erstmal nicht stoppen. Doch beim Stand von 25:20 brachten sich die Nagolder durch eine unnötige 2-Minuten-Zeitstrafe selbst aus dem Konzept und die Gastgeber konnten sich 7 Minuten vor Ultimo letztendlich spielentscheidend zum 28:22 absetzen. Die Nagolder-Sieben konnten bis zum Schluss nur noch Ergebniskosmetik betreiben und wurden abermals mit einer Niederlage (32:29) in der Ferne nach Hause geschickt.

„Wir haben diese Partie heute gerade im ersten Spielabschnitt verloren. Gehen wir mit 3-4 Toren Rückstand in die Halbzeit, wäre bestimmt was zu holen gewesen. 18:9 ist natürlich schon ein Brett. Ich muss meinem Team zu Gute halten, dass sie sich trotz hohem Rückstand hat nicht hängenlassen und nochmal gut rann gekommen ist. Das ist das einzige zählbare was wir hier und heute mitnehmen können“, so der VfL-Coach im Anschluss der Partie.

Nun bleibt den Nagoldern in der spielfreien Faschingszeit genug Zeit sich auf die Partie im Heimspiel gegen die HSG Schönbuch 2 vorzubereiten. Dort ging man im Hinspiel Sang- und Klanglos unter.

Für Nagold spielten: Sedin Mehic im Tor; Patrick Rosshau, Markus Renz (6/4), Justin Schaarschmidt, Frank Renz (5), Felix Hammann, Marius Haag (4), Maxi Hammann (3), Muhammed Aktürk (1). Michael Tietze, Carsten Tietze (2), Simon Walz (1), Raffael Baumgartner (7).

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Landesliga Frauen / Spielbericht

HSG Baar – VfL Nagold 30:25 (17:14)

Ohne ausgebildete Torhüterin in der Landesliga? Eigentlich kaum vorstellbar. Die Handballerinnen des VfL Nagold waren zu diesem Schritt gezwungen – und verloren prompt auswärts bei der HSG Baar mit 25:30.

Dabei hatten die Nagolderinnen durchaus Chancen, auch dieses Spiel zu gewinnen. Doch wirkte der Auftritt der eigentlich favorisierten VfL-Frauen nervös, es fehlte an Selbstbewusstsein, viele technische Fehler schlichen sich ein, auch mit dem Harz schienen die Nagolderinnen ihr liebe Mühe zu haben – und so gesellte sich ein Problempunkt zum anderen.

Letztlich war es aber auch eine verbissen kämpfende HSG Baar mit einer starken Torhüterleistung, die den Nagolderinnen den Zahn zog. Und natürlich das Verletzungspech auf der Torhüterposition. Wenige Tage vor dem Spiel hatte sich nämlich Nagolds starker Rückhalt Julia Völpel verletzt – womöglich fällt sie sogar länger aus. Eine Diagnose steht noch aus. Mit Ersatz-Keeperinnen ist der VfL schon seit Jahren schlecht ausgestattet – alle möglichen Alternativen mussten absagen. Also entschied sich das Team, die Außenspielerinnen Aline Rau und Alisa Kübler abwechselnd zwischen die Pfosten zu stellen. Das Problem dabei: Beide Spielerinnen gehören auf dem Feld zu den absoluten Leistungsträgerinnen des VfL – nicht nur mit vielen Toren im Angriff, vor allem auch im Mittelblock in der Abwehr. Und dort haben sie gefehlt.

„Wir bekamen in der Abwehr nie so recht den Zugriff“, sagt VfL-Coach Markus Renz nach dem Spiel. Die Gegnerinnen “liefen da doch recht locker durch“. Einer der Gründe sei der geänderte Abwehrblock. Auch wenn es der Ersatz „wirklich gut gemacht“ habe. An der Anrgiffsleistung gebe es dagegen nicht groß etwas zu meckern – 25 Tore auswärts bei der HSG Baar, das sei ok. Es wurden allerdings „zu viele freie Würfe verballert“. Und was Renz noch mehr stört, sind die „Konzentrationsfehler“ – zum Teil seien das „Anfängerfehler“ gewesen. Fazit für ihn: „Das summiert sich dann halt.“

Die HSG Baar hat ihren Job aber auch wirklich gut gemacht. Und letztlich lief der VfL Nagold außer in den Anfangsminuten permanent einem Rückstand von zwei bis fünf Toren hinterher. Ab der fünften Minute lag das Heimteam vorne, nach 15 Minuten stand es bereits 10:5 für Baar. Und immer, wenn die VfL-Frauen den Anschein erweckten, wieder heranzukommen, ließen sich die Gastgeberinnen nicht verrückt machen, und setzten wieder wichtige Treffer, um den Vorsprung zu halten oder eben weiter auszubauen. Die HSG Baar holte sich einen verdienten Sieg und wichtige Punkte im Abstiegskampf. Der VfL Nagold dagegen muss zur Tabellenspitze abreißen lassen – steht jetzt fünf Punkte hinter dem Spitzenreiter TB Neuffen auf Rang vier. „Mit da vorne werden wir jetzt weniger zu tun haben“, analysiert auch Renz ganz sachlich. Dennoch wolle er im nächsten Spiel den TB Neuffen auswärts ärgern. Dabei soll gar ein Fanbus aus Nagold organisiert werden. „Auch wenn es mir jetzt leid tut, dass das nicht mehr das absolute Spitzenspiel ist“, so Renz weiter.

VfL Nagold: Iva Buric (8), Sophie Reime (6), Luisa Eipper (4), Alisa Kübler (3), Alena Wolf (1), Aline Rau (1), Cara Klenk (1), Marlen Dengler (1), Sarah Kunz, Janina Koch, Luisa Harr.

Bu: Acht Tore erzielte Iva Buric für den VfL Nagold – davon fünf vom Sieben-Meter-Strich.

Bild_VFL-Nagold-Handball

Bezirksklasse Männer – TSG Reutlingen 2 vs. VfL Nagold – Samstag, 11.02.2023 19:30 Uhr, Storlach-Sporthalle in Reutlingen

Am kommenden Samstag gastieren die Nagolder Handballer bei der TSG in Reutlingen und messen sich mit dem Reserveteam, dass derzeit auf dem letzten Tabellenplatz rangiert. Keine leichte Aufgabe, weis auch Trainer Michael Tietze: „Das wird ein sehr schweres Spiel für uns werden. Schon im Hinspiel haben sie uns vor Probleme gestellt. Zur Halbzeit war noch alles offen und den Reutlingern ging zum Glück gegen Ende ein wenig die Luft aus“.

Bei 37:32-Heimsieg konnten die Nagolder nahezu in Bestbesetzung antreten und aus dem Vollen schöpfen. Dies wird in der kommenden Partie abermals nicht der Fall sein. Zwar entspannt sich die Lage im Verletzten-Lazarett und Coach Tietze kann auf Maxi Hammann nach überstandenen Fingerbruch und Justin Schaarschmidt mit Schulterproblemen endlich wieder zurückgreifen, allerdings fehlen im Gegenzug mit Routinier Christian Schmid und vermutlich auch Alexander Sehl zwei wichtige Säulen im Rückraumspiel der Nagolder. Privat verhindert ist Tobias Gutekunst und Leotrim Fetahaj. Ebenfalls fraglich, der Einsatz vom neuen Torhüter Sedin Mehic, der sich mit Rückenproblemen rumplagt und Kreisläufer Muhammed Aktürk, der sich immer noch nicht ganz fit fühlt. Spielmacher Markus Renz stößt erst im Laufe der Partie hinzu, da er mit den Nagolder Damen beim Auswärtsspiel verweilt.

Also wir dem Coach nichts anderes übrigbleiben als den Zauberstab herauszuholen und erneut verrückte Dinge zu tun. „Wir fahren zwar Ersatzgeschwächt nach Reutlingen, wollen uns aber nicht dahinter verstecken. Jedem muss klar sein, dass wir mit einem Sieg einen riesigen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen können“.

Spielbeginn wird um 19:30 Uhr sein. Die Mannschaft hofft bei diesem entscheidenden Spiel auf zahlreiche Unterstützung seiner Fans.

Bild_VFL-Nagold-Handball

HSG Baar - VfL Nagold

Samstag, 11. Februar, 17.25 Uhr, Hohenlupfensporthalle Talheim

Wie stecken die Nagolder Handballerinnen die äußerst knappe Heimniederlage von vergangener Woche weg? Viel Grund, den verlorenen Punkten hinterherzutrauern gibt es eigentlich nicht. Der VfL zeigte ein gutes Spiel. Und das will er auch an diesem Samstag, wenn es auswärts in Talheim bei Tuttlingen gegen die HSG Baar geht.

Die HSG Baar steht zwar aktuell im Mittelfeld der Tabelle, doch als Viertletzter müssen sich die Gastgeberinnen auch dagegen wehren, womöglich doch noch auf einen Abstiegsplatz abzurutschen. Der VfL Nagold dagegen spielt bis dato eine beeindruckend gute Saison, hat nur drei Spiele verloren, aber schon acht gewonnen.

Darunter auch das Hinrundenspiel gegen die HSG Baar. In der Nagolder Bächlenhalle siegte der VfL bereits am dritten Spieltag souverän gegen die Handballerinnen von der Baar mit 26:19. „Ich hoffe, wir knüpfen an das Hinspiel an“, sagt VfL-Coach Markus Renz. Eine recht eindeutige Partie habe man damals gespielt – und das, ohne die etatmäßige Torhüterin. Konzentriert sollen seine Frauen nun wieder zu Werke gehen – „…und über eine kompakte Abwehr zu unserem Spiel finden“.

Dabei verweist der Nagolder Coach ausdrücklich auf viele gute Ansätze, die er im vergangenen Spiel gegen die HSG Ermstal gesehen habe. Markus Renz: „Das war trotz der Niederlage ein sehr gutes Spiel von uns.“ Wenn da eben nur nicht diese „Unkonzentriertheiten“ gewesen wären. Nun, gegen die HSG Baar dürfte die Aufregung nicht ganz so groß sein, und die Nagolder Frauen müssten top motiviert sein, nach der Niederlage zu zeigen, dass sie nicht zufällig dort oben auf dem dritten Tabellenplatz stehen.

Die HSG Baar konnte bis jetzt nur vier Spiele für sich entscheiden, sechs gingen verloren. Im jüngsten Spiel siegten die Gastgeberinnen deutlich daheim gegen die SG Dunningen/Schramberg. Wobei das Team aus Schramberg bis dato noch keinen einzigen Punkt im Saisonverlauf holen konnte. Gegen die HSG Ermstal im vorletzten Spiel setzte es dagegen eine satte 31:14-Niederlage.

Personell kann der VfL nicht ganz auf das komplette Team zurückgreifen. Aileen Hofmann und Tirza Theurer sind verhindert, zudem ist auch Alisa Kübler noch angeschlagen. „Aber ich gehe davon aus, dass Ali bis Samstag wieder fit ist“, hofft Renz. Auf der Baar wolle der VfL Nagold jedenfalls ein gutes Spiel zeigen, um dann auch mit einem „guten Gefühl“ zum Tabellenführer nach Neuffen zu reisen.

Bu1: Marlen Dengler packt auch gerne mal unkonventionelle Würfe aus.

Bild_VFL-Nagold-Handball

Bezirksliga Männer: VfL Nagold vs. SG Aidlingen/Ehningen 32:31 (15:16)

Nichts für schwache Nerven war das Spiel der Nagolder Handball-Männer am vergangenen Samstag Abend in der Bächlenhalle. Nach großem Kampf erlöste Alexander Sehl mit dem Siegtreffer drei Sekunden vor Schluß die zahlreichen Zuschauer und sicherte den ersten doppelten Punktgewinn in diesem Jahr.

Beide Teams starteten recht nervös in die Partie und brauchten eine gewisse Anlaufphase. Ab dem Stand von 4:4 bekamen die Nagolder mehr und mehr Probleme, den gegnerischen Rückraum in den Griff zu bekommen und es war ein gewisser Bruch in ihren Aktionen zu erkennen. Die Gäste konnten sich etwas absetzen und die VfL´ler sahen sich einem beim Stand von 6:11 einem 5-Tore-Rückstand gegenüber. Das Spiel schien schon in eine Art Entscheidung abzudriften, aber die Nagolder rafften sich auf und holten Tor um Tor auf. Zwischen den Pfosten stand mittlerweile Sedin Mehic, der in seinem ersten Spiel vor heimischen Publikum mit seinen Paraden den Teamkollegen verhalf, das Spiel bis zur Halbzeit wieder offen zu gestalten. Aber auch Tobias Gutekunst, der die Partie in der Kiste begann, attestierte Trainer Michael Tietze eine sehr gute Leistung. Mit dem Halbzeitstand von 15:16 konnte man quasi fast bei 0 in den zweiten Spielabschnitt gehen.

Frisch erholt vom kraftraubenden ersten Spielabschnitt gelang in der 34 Spielminute durch ein Tor vom umfunktionierten Stammtorwart Simon Walz, der erste Ausgleich seit dem 4:4 zum 18:18. Und spätesten mit dem ersten Führungstreffer zum 19:18 durch Frank Renz wurden die weit über 100 Nagolder Sympathisanten auf den Rängen der Bächlenhalle abgeholt. Und in aufgeheizten super Stimmung wurde den SG´lern nun aufgezeigt, das es ab jetzt sehr schwer sein würde, die Punkte aus Nagold mitzunehmen. Die VfL-Akteure um Top-Torschütze Raffael Baumgartner schafften es, die Gäste mit 2-3 Treffern auf Abstand zu halten. Beim Stand von 31:28 und nur noch 5 Minuten auf der Spieluhr, ließ sich Markus Renz zu einer 2-Minuten Zeitstrafe hinreißen und bot somit den Gästen eine Plattform. Zuvor nahm der Gästecoach noch einen Torhüterwechsel vor, an dem Hausherren schwer zu knabbern hatten. Bei klaren Torchancen scheiterte man an der neuen Kraft. Es wurde also noch einmal spannend und 55 Sekunden schafften die Gäste gar den Ausgleich zum 31:31. Trainer Tietze nahm postwendend seine letzte zur Verfügung stehende Auszeit um seine Mannen ein wenig Luft zu verschaffen und um sie auf die letzten Sekunden einzuschwören. Die Spannung stieg ins Unermessliche, als sich Carsten Tietze 20 Sekunden vor Ultimo durchtankte und einen Treffer erzielte, der nicht anerkannt wurde. Es wurde auf normales Foulspiel entschieden. Die Nagolder führten diesen schnell aus und Alexander Sehl verpasste den Aidlingern und Ehningen den Lucky Punch zum 32:31. Den Gästen reichte nur noch die Zeit um einen Fernwurf vom Anspielpunkt auszuführen, der weit über dem Tor landete. Die Halle stand Kopf und würdigten die erbrachte Leistung mit lautstarkem Applaus. „Wir haben heute alles reingehauen und eine gute Moral bewiesen. Alle haben ihr Möglichstes abgerufen. Auf diesen Sieg kann die Mannschaft stolz sein“, so der Trainer in gelöster Stimmung nach dem Spiel.

Am kommenden Wochenende steht das Kräftemessen mit der TSG Reutlingen 2 auswärts an.

Für Nagold spielten: Tobias Gutekunst und Seid Mehic im Tor; Patrick Rosshau, Markus Renz (2), Christian Schmid (3), Frank Renz (2), Felix Hammann, Marius Haag (5), Simon Walz (5/1), Justin Schaarschmidt, Axel Sehl (4), Leotrim Fetahaj, Carsten Tietze (4), Raffael Baumgartner (7).

Bild_VFL-Nagold-Handball

Nagold kämpft und verliert doch

Handball Landesliga Frauen / VfL Nagold – HSG Ermstal 32:33 (17:17)

Ein zweites Mal in dieser Saison unterlagen die Nagolder Handballerinnen der HSG Ermstal. In einem packenden und hochklassigen Spiel hielt der VfL aber bis zum Schluss dagegen. Von drei Niederlagen, die Nagold bis dato in der Spielrunde einstecken musste, gehen damit zwei auf das Konto der HSG Ermstal. Die Gäste in der Nagolder Bächlenhalle wussten ihren knappen 33:32-Sieg nach dem Spielende auch richtig einzuschätzen, lagen sich in den Armen, jubelten ausgelassen, tanzten im Kreisel und brüllten im Chor dieses für die Heimmannschaft stets so schmerzhaft klingende „Auswärtssieg, Auswärtssieg!“

Letztlich war der Sieg der HSG hart erkämpft. Und das im wahrsten Sinn des Wortes. Denn die schnellen, quirligen Spielerinnen des VfL Nagold stießen bei der robusten Abwehrarbeit der HSG oft an ihre Grenzen. Dieser Körperlichkeit konnten die Nagolderinnen nicht immer etwas entgegensetzen. Doch chancenlos war der VfL keineswegs, obgleich das Team fast das ganze Spiel über eine gewisse Nervosität nicht ablegen konnte, was wiederum technische Fehler oder überhastete Aktionen nach sich zog. So lag die HSG auch meist in Führung, doch kamen die Nagolderinnen im Verlauf des Spiels öfters zum Ausgleich. Nach 15 Minuten zum Beispiel lagen die Gäste schon mit drei Toren vorne, doch der VfL glich in den nächsten Minuten aus, in der 19. Minute netzte Alisa Kübler gar zur Nagolder 9:8-Führung ein. Die Gäste allerdings durchbrachen den Lauf der Nagolderinnen. In die Pause ging es schließlich mit einem 17:17. Es war alles gerichtet für eine spannende zweite Spielhälfte.

Und die erlebten die rund 150 Zuschauer in der Nagolder Bächlenhalle auch. Die Gäste aus dem Ermstal starteten wieder einen Tick besser in die Partie, lagen meist ein bis drei Tore in Führung. Schafften es aber nicht wirklich davonzuziehen. Für den VfL Nagold war es ein hartes Stück Arbeit dranzubleiben, das auch Kraft kostete. Zumal Coach Markus Renz wenig durchwechselte. In der 54. Minute aber war es dann doch noch einmal so weit. Wieder setzte Alisa Kübler einen wichtigen Nagolder Treffer, diesmal zum Ausgleich auf 30:30. Vor allem mit dem lautstarken Publikum im Rücken hätte das Spiel nun kippen können. Doch die Gäste zeigten sich unbeeindruckt, spielten sehr routiniert weiter ihren kampfbetonten Handball, mit einem exzellenten Kreisspiel im Angriff, aber auch treffsicheren Außenspielerinnen.

Eine Minute vor Schluss lag die HSG wieder zwei Treffer vorne. Zehn Sekunden vor dem Ende traf die mit insgesamt neun Toren auch erfolgreichste Nagolder Torschützin Aline Rau zum Endstand von 32:33. Letztlich war das aber nur noch Ergebniskosmetik. In der Tabelle ist Nagold damit auf den dritten Rang zurückgefallen. Die HSG Ermstal dagegen hat sich nun den zweiten Platz erobert.

VfL Nagold: Julia Völpel im Tor, Aline Rau (9), Luisa Eipper (7), Alisa Kübler (4), Iva Buric (4), Sophie Reime (3), Alena Wolf (2), Marlen Dengler (2), Luisa Harr (1), Aileen Hofmann, Tirza Theurer, Sarah Kunz und Janina Koch.

Bu1: Hart ging es zuweilen in der Spitzenpartie der Landesliga zwischen dem VfL Nagold (blaue Trikots) und der HSG Ermstal zu.

Bild_VFL-Nagold-Handball

Bezirksklasse Männer – VfL Nagold vs. SG Aidlingen/Ehningen – Samsatg, 20.00 Uhr Bächlenhalle Nagold

An diesem Wochenende stehen sich die Handball-Männer der SG aus Aidlingen und Ehningen in der Nagolder Bächlenhalle gegenüber. Im Hinspiel hagelte es mit 37:26 eine empfindliche Auswärtsniederlage. Damals fehlte den Nagoldern mit Markus Renz der etatmäßige Spielmacher und mit Raffael Baumgartner ihr treffsicherste Rückraumschütze. Erschwerend hinzu kamen technisches Unvermögen und zum Teil fragliche Schiedsrichterentscheidungen.

Zur kommenden Partie entspannt sich die Lage des Personals ein wenig. Die erkrankten Routiniers Carsten Tietze und Christian Schmid werden wohl fit sein, Axel Sehl steht auch nochmals zur Verfügung. Auch Raffael Baumgartner gab grünes Licht und meldet sich Gesund. Fragezeichen stehen allerdings hinter dem Einsatz von Markus Renz, der sich immer noch mit Beschwerden im Knie rumplagt. Definitiv nicht mit von der Partie sind Patrick Seyfahrth, Maxi Hammann, Philipp Beifuß und Sven Schumacher.

Für die Nagolder gilt es zurück in die Spur zu finden und es dem Gegner so schwer als möglich zu machen, ein Tor zu erzielen. Gerade die Gäste aus Aidlingen/Ehningen pflegen ein hohes Tempospiel und erzielen in ihren Partien meist mehr als 30 Treffer. Die Nagolder sollten gewarnt sein und dies tunlichst unterbinden, um nicht erneut unter die Räder zu kommen. „Wir müssen versuchen so lange wie möglich dran zu bleiben und uns am Ende endlich mal wieder belohnen. Auch wenn die Niederlage gegen Haslach hoch ausgefallen ist, habe ich einiges Positives sehen können“, so der Trainer. Bleibt also abzuwarten wie sich das Spiel entwickelt und ob die Nagolder ihren ersten Heimsieg im neuen Jahr verbuchen dürfen. Anpfiff ist um 20:00 Uhr in der Nagolder Bächlenhalle.

Bild_VFL-Nagold-Handball

VfL Nagold – HSG Ermstal, Samstag, 4. Februar 2023, 18 Uhr, Bächlenhalle Nagold

Aktuell gibt es wohl kaum zwei selbstbewusstere Handballteams in der Landesliga der Frauen als den VfL Nagold und die HSG Ermstal. Am Samstag treffen die Teams in Nagold aufeinander.

Wenn der VfL gegen die HSG Ermstal spielt, dann ist das nicht nur ein Spitzenspiel zwischen dem Tabellenzweiten aus Nagold und dem Vierten. Obwohl die Teams bisher nur ein einziges Mal gegeneinander gespielt haben und sich kaum kennen, geht von der Partie dennoch Brisanz aus. Schließlich ist die HSG Ermstal eine von nur zwei Mannschaften, der es in dieser Saison gelungen ist, den VfL Nagold zu schlagen. Auswärts in der Dettinger Halle unterlagen die Nagolderinnen beim Hinspiel mit 27:20 – und lieferten eines ihrer schwächsten Spiele ab.

Nun, die Zeiten haben sich geändert. Denn seitdem ist einiges passiert. Die hochgehandelte HSG Ermstal verlor immerhin doch schon drei Spiele – und lauert nun auf Tabellenplatz vier. Der VfL Nagold dagegen steht mittlerweile auf dem zweiten Platz – nur zwei der bisherigen zehn Spiele gingen verloren. Alle anderen Spiele gewannen die Frauen von Coach Markus Renz.

Auch 2023 startete für die Nagolderinnen bemerkenswert gut – vor allem, da sie aus einer langen spiel- und trainingsfreien Zeit kamen. Dennoch siegte der VfL in den ersten beiden Partien dieses Jahres. Der Gegner aus dem Ermstal braucht sich in diesem Punkt aber garantiert nicht zu verstecken. Mit einem satten 31:14 besiegten die Ermstälerinnen vergangenen Sonntag die HSG Baar. Und eine Woche zuvor fuhren die einstigen Regionaligisten mit 47:22 einen Kantersieg gegen die SG Dunningen/Schramberg ein. Es ist also angerichtet: Die Zutaten für einen sportlichen Leckerbissen könnten kaum besser gewählt sein. Der Respekt auf VfL-Seite ist da. „Das ist mit die beste Mannschaft der Liga“, sagt VfL-Coach Markus Renz. Im Hinspiel sei die HSG Ermstal „echt stark“ gewesen. Auch die jüngsten Ergebnisse seien eindeutig. Eine kompakte Abwehr und ein gutes Konterspiel attestiert Renz den Gegnerinnen. Besonders in Erinnerung ist ihm noch das starke Kreisläuferspiel. „Da müssen wir in der Abwehr dagegenhalten“, so Renz weiter. Und die eigenen Angriffe gelte es konzentriert und auf den Punkt zu Ende zu spielen.

Natürlich würde Renz gerne ungeschlagen in der heimischen Bächlenhalle bleiben. Und einer von vielen Faktoren könnten die Fans sein, aber auch, das in Nagold nicht mit Harz gespielt werden darf. Markus Renz warnt aber deutlich: „Das wird ein anderer Brocken als die letzten Spiele.“ Gut, dass ihm da voraussichtlich die ganze Truppe zur Verfügung stehen wird.

Bu: Alena Wolf wird mit ihrer Durchsetzungskraft am Samstag wieder gefragt sein.

Bild_VFL-Nagold-Handball

Bezirksklasse Männer – SG H2Ku Herrenberg 3 vs. VfL Nagold 33:19 (16:18)

Unter nicht gerade optimalen Voraussetzungen starteten die Nagolder Handball-Männer in die Auswärtsmission im Spiel gegen die SG H2Ku 3. Personaltechnisch musste Trainer Tietze einiges zaubern und improvisieren. So wurde kurzer Hand Stammtorhüter Simon Walz zum Feldspieler umfunktioniert und im Tor durch Neuzugang Sedin Mehic ersetzt. Des Weiteren konnte der Coach glücklicherweise auf Axel Sehl zurückgreifen, der an diesem Wochenende in Nagold weilte. Ebenfalls mit von der Partie Sven Adamski, der kurzfristig einspringen konnte. Der Coach selbst hatte für den Fall der Fälle auch schon ein Trikot parat.

Nach kurzer Abtastphase überstanden die Nagolder die ersten 15 Minuten recht schadlos und konnten bis zum Stand von 7:6 gut mithalten. Kurze Zeit später sah sich Axel Sehl seiner zweiten Zeitstrafe gegenüber und musste sich ab diesem Zeitpunkt im Abwehrspiel zurücknehmen. Ab der 20ten Minute kamen die tapfer ankämpfenden Nagolder immer mehr in den roten Bereich und konnte den Gastgebern nicht mehr zusetzen. Mit einem Stand von 16:8 gings dann in die Pause.

Nach der Verschnaufpause gab es dann nochmals ein letztes Aufbäumen, aber die SG zog gnadenlos ihr Tempospiel weiter durch und siegte am Schluss verdient mit 33:19. Die Revanche für die empfindliche Hinspiel-Niederlage in der Nagolder Bächlenhalle zu Saisonbeginn ist somit geglückt. „Auch wenn das Ergebnis letztendlich deutlich ausfiel, kann ich meinen Mannen keinen Vorwurf machen. Sie haben angesichts der Möglichkeiten alles rausgehauen und Phasenweise gut mitgehalten“, so der Trainer im Anschluss an die Partie. Am kommenden Wochenende steht man sich der SG Aidlingen/Ehningen in eigener Halle gegenüber. Hoffentlich dann auch wieder mit dem Stammpersonal, dass schmerzlich vermisst wurde.

Für Nagold spielten: Sedin Mehic im Tor; Patrick Rosshau, Markus Renz (2), Sven Adamski, Frank Renz, Felix Hammann, Marius Haag (4), Simon Walz, Muhammed Aktürk (3), Alexander Sehl (3), Michael Tietze, Raffael Baumgartner (7/1).

Bild_VFL-Nagold-Handball

Bezirksklasse Männer – SG H2Ku 3 vs. VfL Nagold – Samstag, 28.01.2023 20.00 Uhr Markweghalle Herrenberg

Wenn die Nagolder Handball Männer den Weg in die Markweghalle nach Herrenberg antreten, erinnern sie sich bestimmt gerne an das Hinspiel, das sie mit 35:23 für sich entscheiden konnten. Schon zur Pause war damals absehbar, dass die Mannen aus dem Gäu an diesem Tage nichts zu holen haben. In dieser Partie waren die Hausherren erstmals annähernd in Bestbesetzung unterwegs und boten den Zuschauern ein Torspektakel gepaart mit ansprechende Abwehrleistung.

In der anstehenden Partie stehen die Vorzeichen allerdings ganz anders. Die Nagolder Mannschaft kommt derzeit personaltechnisch auf dem Zahnfleisch daher. „Die personelle Situation setzt uns derzeit ganz schön zu und zwingt uns zu Experimenten“, so Trainer Tietze vor der Partie. Auch an diesem Wochenende muss geschaut werden, wie man denn Kader voll bekommt.

Beim Blick auf die Tabelle gestaltet sich die Situation schwierig. Obwohl die Teams gerademal 4 Punkte trennen, lächeln die SG´ler vom 4 Platz, während die Nagolder mit den aktuell gezeigten Leistungen sich so langsam nach unten wehren müssen. Anpfiff ist um 20.00 in der Markweghalle in Herrenberg. Über Unterstützung würden sich die angeschlagenen Nagolder sicherlich sehr freuen.

Bild_VFL-Nagold-Handball

Bezirksklasse Männer – VfL Nagold vs. SG Ober-/Unterhausen 2 25:35 (13:18)

Im Spiel gegen den Tabellendritten, der SG Ober-/Unterhausen 2, hatten die Nagolder Handball-Männer erneut das Nachsehen und mussten sich am Ende deutlich mit 25:35 geschlagen geben.

Die Partie begann für Nagolder Verhältnisse recht gut. Allerdings hatte die 2:0-Führung nur kurz Bestand ehe die Gäste von der Alb dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Im Gegensatz zu den Nagoldern, die bei ihren Torabschlüssen mit heftiger Gegenwehr zu kämpfen hatte, konnten die SGler ihre Tore meist per Gegenstoß oder dann auch recht einfach erzielen. Geschuldet dem hohen Kraftaufwand schleppten sich die Nagolder so mit einem 5-Tore-Rückstand mit 13:18 in die Halbzeitpause.

Auch im zweiten Spielabschnitt das gleiche Bild. Die Hausherren kamen in all ihren Bemühungen nicht näher wie auf 4 Tore heran und mit zunehmender Spieldauer ging letztendlich auch die Kraft aus. Torabschlüsse wurden leichtfertig vergeben und technische Fehler gesellten sich immer mehr hinzu. Am Ende lautete das Endergebnis 25:34.

„Wir haben nicht alles falsch gemacht, am Ende fehlten uns die nötigen Körner um mithalten zu können. In entscheidenden Phasen haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht“, so der Trainer nach dem Spiel.

Für die Nagolder gilt es nun die Wunden zu lecken, denn kommenden Wochenende wartet mit der SG H2ku 3 der nächste schwere Bocken in fremder Halle. Diese pochen mit aller Sicherheit auf die empfindliche Auswärtsniederlage in der Nagolder Bächlenhalle auf Revanche. Zudem sind die Haslacher ebenfalls an diesem Wochenende in Pfullingen unter die Räder gekommen.

Für Nagold spielten: Simon Walz und Tobias Gutekunst im Tor; Patrick Rosshau, Markus Renz (4/3), Christian Schmid (3), Frank Renz (1), Marius Haag (6), Felix Hammann, Leotrim Fetahaj, Carsten Tietze (3), Muhammed Aktürk, Patrick Seyfahrth (2), Raffael Baumgartner (6).

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Landesliga Frauen / VfL Nagold – HSG Albstadt 34:21 (17:8)

Das war eine klare Sache. Die Landesliga-Handballerinnen des VfL Nagold ließen im ersten Heimspiel des Jahres nichts anbrennen und fegten die Gäste der HSG Albstadt förmlich aus der Halle. 34:21 endetet das Spiel schließlich. Und wenn man den Nagolderinnen überhaupt etwas vorwerfen kann, dann höchstens, dass dieser Sieg noch deutlich höher hätte ausfallen können. Denn tatsächlich vergaben die Nagolder Handballerinnen einige Chancen. Nun, das ist zu verkraften. Schließlich war der Sieg zu keinem Moment gefährdet.

Es war fast ein Klassenunterschied, den die rund 150 Zuschauer in der Nagolder Bächlenhalle da beobachten konnten. Auf der einen Seite der VfL Nagold, der als Tabellendritter die Favoritenrolle sofort annahm und mit viel Selbstbewusstsein aufspielte. Auf der anderen Seite die Gäste der HSG Albstadt, die wieder gegen den Abstieg kämpfen und in Nagold so gar nicht auf Touren kommen wollten. In der ersten Spielminute glichen sie noch einmal aus, zum 1:1. Wenige Minuten danach war die Partie eigentlich schon entschieden. Denn der VfL startet mit einem wahren Sturmlauf, überrannte mit schnellem Konterspiel und einfachen Toren die Albstädter Abwehr – natürlich auch dank der starken Abwehrleistung und einer fulminant aufgelegten Torhüterin Julia Völpel. "Julia hatte einen echt guten Tag", freute sich VfL-Coach Markus Renz nach dem Spiel. Das beinhaltet auch ihre gefühlvollen Konterpässe – "die waren fast alle sehr gut!".

Nach zwölf Minuten lag Nagold jedenfalls mit 8:1 in Führung. Da war eigentlich schon klar, dass sich der VfL diese zwei Punkte nicht mehr nehmen lassen würde.

Nagold spielte munter weiter, 15:4 stand es nach gut 20 Minuten. Nun begann Coach Markus Renz, die Einsatzzeiten zu verteilen, probierte in der Folge auch viel Neues aus. Mit 17:8 ging es schließlich in die Pause. Die zweite Hälfte konnten die Gäste aus Albstadt zunächst ausgeglichener gestalten. Bis auf sechs Tore kamen sie zwischendurch auch wieder heran. Doch dann zog der VfL wieder die Zügel an und siegte schließlich mit 34:21.

"Das war eindeutig", analysierte auch VfL-Coach Markus Renz nach der Partie. Sein Team habe ein wirklich gutes Spiel hingelegt. "Im Angriff war das sehr flexibel. Wir sind über viele ganz unterschiedliche Aktionen zu Toren gekommen", so Renz weiter. Die Grundlage des Erfolgs sieht er aber vor allem in der guten Abwehrarbeit. "Deswegen konnten wir auch so viele Gegenstoßtore erzielen", so Renz weiter. "Das war wunderbar, das hat mit sehr gut gefallen." Da parallel die Frauen der SG HCL ihr Heimspiel verloren haben, rückt der VfL Nagold damit auf den zweiten Tabellenplatz vor.

VfL Nagold: VfL Nagold: Julia Völpel im Tor, Sophie Reime (6), Aline Rau (6), Alisa Kübler (6), Luisa Eipper (4), Alena Wolf (3), Sarah Kunz (3), Aileen Hofmann (2), Iva Buric (2), Janina Koch (1), Marlen Dengler (1), Tirza Theurer, Cara Klenk und Luisa Harr.

Bild_VFL-Nagold-Handball

Bezirksklasse Männer – VfL Nagold vs. SG Ober-/Unterhausen 2 – Samstag, 21.01.2023 um 20.00 Uhr

Mit der SG aus Ober- und Unterhausen gastiert der aktuell Drittplazierte in der Nagolder Bächlenhalle. Im Hinspiel ging man auf der Alb Sang und Klanglos mit 37:26 unter. Lediglich die ersten 10 Minuten konnte man in der noch jungen Saison mithalten. „Im Hinspiel waren wir mit lediglich mit 9 Feldspieler vor Ort und wurden ab 15ten Minute regelrecht überrannt“, so Trainer Michael Tietze. Ebenfalls zu hadern hatten die Spieler mit dem rauen Wind auf der Alb und einigen Entscheidungen der Unparteiischen.

Mit einem mehr als glücklichen ersten Punktgewinn in fremder Halle in letzter Sekunde geht man nun ins erste Heimspiel in Jahr 2023. Zahlenmäßig ist mit einer vollen Bank zu rechnen. Ob allerdings die Qualität reicht, den Mannen von der Alb das Wasser zu reichen bleibt abzuwarten. Es fehlen weiterhin wichtige Säulen im Spiel der Nagolder. Mit Maximilian Hammann und Patrick Seyfahrth fallen verletzungsbedingt zwei wichtige Spieler für die Abwehr aus. Hinzu kommt der Ausfall von Justin Schaarschmidt, der sich eine Schulterverletzung in Tübingen zugezogen hat. Coach Tietze gibt sich trotz angespannter personeller Lage optimistisch: „Wir müssen und werden den SGlern Aufgaben stellen. Es muss uns egal sein wer letztendlich auf der Platte steht. Wenn jeder sein Bestes abruft, dann können wir unseren Gegner ärgern.“ Eventuell könnte es auch von Vorteil sein, dass die SG Ober-/Unterhausen sich mit dem Harzverbot in der Nagolder Bächlenhalle auseinandersetzen muss und somit nicht ihr gewohntes Spiel aufziehen kann. Gleiches wiederfuhr ja schließlich auch den Gastgebern im Hinspiel, als man sich der Harzkugel gegenübersah und die ersten Bälle überall hin spielte, nur nicht da wo sie hinsollten.

Anpfiff ist um 20.00 Uhr. Die Nagolder hoffen auf volle Ränge und lautstarke Unterstützung. Im Voyer wird es die Möglichkeit geben, um ab und zu beim Spiel unserer Nationalmannschaft zu spickeln. Diese wir dort live übertragen. Aber auch das Spiel der Nagolder Handballer kann im Livestream verfolgt werden.

Bild_VFL-Nagold-Handball

VfL Nagold – HSG Albstadt, Samstag, 21. Januar 2023, 18 Uhr, Bächlenhalle Nagold

Weiter geht die Punktejagd bei den Nagolder Handballerinnen diesen Samstag, 21. Januar, mit dem Heimspiel gegen die HSG Albstadt.

Überraschenderweise sind sich diese beiden Teams in dieser Saison noch gar nicht begegnet. Das Spiel gegen die HSG Albstadt hat den Nagolderinnen noch gefehlt, um die Hinrunde auch offiziell abzuschließen. Beim Heimspiel in Nagold hoffen die VfL-Frauen natürlich auf einen Sieg. Nach dem guten bisherigen Saisonverlauf sind die Ambitionen mittlerweile gestiegen. Klar ist, dass das Saisonziel, nicht abzusteigen, nach sieben Siegen eigentlich schon erreicht ist. Der Blick des VfL als Tabellendritter mit nur vier Minuspunkten richtet sich derzeit zwangsläufig eher in Richtung Tabellenspitze.

Ganz anders sieht das bei den Gästen aus. In der vergangenen Saison konnte sich das arrivierte Landesligateam aus Albstadt noch retten und hielt die Klasse. Das dürfte auch diesmal wieder das Saisonziel sein. Die HSG Albstadt steht aktuell auf dem drittletzten Platz. Davor und dahinter geht es eng zu. Und so werden die HSG-Handballerinnen auch in Nagold alles reinwerfen, um den Favoriten und Gastgeber zu stürzen. Denn Nagold ist natürlich der Favorit, wenngleich die Frauen von Coach Markus Renz in der vergangenen Saison eine Partie gegen Albstadt verloren haben, und der Sieg im Heimspiel durchaus hart erkämpft war. Der VfL aber ist mit einem keinesfalls selbstverständlichen Auswärtssieg gegen die HSG Hossingen-Meßstetten in das neue Jahr gestartet – das dürfte für Selbstvertrauen sorgen, auch weil Nagold einiges an Trainingsrückstand aufzuholen hatte.

Mahnende Worte kommen dennoch von Coach Markus Renz: „Wir sollten die Albstädter auf keinen Fall unterschätzen.“ Dabei verweist der Nagolder Trainer auch auf eine Ergebnisanalyse. Bei den bisherigen Niederlagen Albstadts seien doch auch einige enge Ergebnisse dabei gewesen. Das Auswärtsspiel in Nagold ist für die Albstädter nun der Start in das neue Jahr. Man darf also gespannt sein, wie die HSG aus der Winterpause kommt.

Das Nagolder Landesligateam kann aber nicht nur mit dem Blick auf die Tabelle als Favorit in das Spiel gehen. Natürlich hoffen die Handballerinnen wieder auf die Unterstützung der heimischen Fans. Dass am Samstag ein großer Heimspieltag in der Bächlenhalle ansteht, dürfte da durchaus ein Pluspunkt sein und für weitere Fans sorgen. Auch das Krankenlager hat sich beim VfL wieder gelichtet. Die letzte Kranke ist in dieser Woche zumindest wieder ins Training eingestiegen. BU: Iva Buric möchte mit ihrem VfL am Samstag einen Heimsieg einfahren.

Bild_VFL-Nagold-Handball

Buchstäblich in allerletzter Sekunde erzielten die Nagolder Handballer durch einen Siebenmeter-Treffer durch Carsten Tietze am Ende den glücklichen Ausgleich zum 29:29.

Doch der Reihe nach. Die Gäste aus Nagold kamen besser in die Partie und stellten nach 5 Minuten die Anzeigetafel auf 1:5 ehe Tübingen reagieren konnte. Der VfL leistete sich fortan technische Fehler und scheiterte ein ums andere Mal am Tübinger Keeper. So kam es zum 5:5 nach gespielten 10 Minuten. Und es ging auch erstmal so weiter. Die Gastgeber konnten sich erstmals beim Stand von 12:7 einen 5-Tore-Vorsprung herausarbeiten. Aber das Team um Trainer Michael Tietze kämpfte sich Tor um Tor wieder ran und waren zur Halbzeitpause beim Stand von 16:15 wieder bis auf ein Tor dran.

Neu instruiert gingen es die VfL´ler im zweiten Spielabschnitt an und waren ab dem 18:18 die treibende Kraft in dieser Partie. Ein kontinuierlicher Vorsprung von 2 Toren wurde allerdings nach 45 Minuten beim Stand von 24:24 hergeschenkt. Ein erneuter Rückfall in alte Muster war zu erkennen. 4 Minuten vor Ultimo sah sich Tübingen beim Stand von 28:25 wohl bereits auf der Siegerstraße ehe der Handball-Krimi begann. In der genommenen Auszeit schwörte Coach Tietze sein Team auf die noch verbleibenden Minuten ein. Für wackelige Beine bei den Gastgebern sorgten die beiden Treffer durch Marius Haag und Raffael Baumgartner zum Stand von 28:27. Nach Fehlwurf Nagold und Tor Tübingen schien das Spiel entschieden, aber eine erneute Auszeit seitens Nagold brachte nochmals Luft und Kraft. Carsten Tietze brachte die Nagolder 40 Sekunden vor Schluss auf 29:28 heran. Im Anschluss spielte der Tübinger Torhüter auf Zeit und wurde von den Unparteiischen für 2 Minuten des Feldes verwiesen. Ballbesitzt blieb bei den Gastgebern. Auch die Tübinger nahmen 33 Sekunden vor Schluss nochmals eine Auszeit. Nun ging der Krimi in den letzten Akt. Die Gastgeber setzten das Spiel in Unterzahl fort.

Nagold lies den Angreifern freie Fahrt gewähren in der Hoffnung, dass Ihr Torhüter den Ball halten würde. Und so kam es, Tobias Gutekunst „Schaute“ den Ball an den Pfosten. Der Abpraller landete im Seitenaus. Geistesgegenwärtig schnappte sich Muhammed Aktürk 3 Sekunden vor Schluss den Ball und führte den Einwurf schnell aus und fand mit Markus Renz den freien Mann am gegnerischen Kreis, der dann nur noch 7-Meterreif mit dem Abpfiff beim Torwurf gestoppt werden konnte. Den Rest erledigte Carsten Tietze wie schon am Anfang erwähnt.

„Weiß jetzt nicht wie ich das Ergebnis einschätzen soll. Eigentlich wollten wir gewinnen. Sollte eigentlich auch drin gewesen sein. Aber letztendlich bin ich froh, dass sich die Mannschaft nicht aufgegeben hat und sich wenigstens mit einem Punkt belohnt hat.“, so der Trainer nach dem Spiel. Somit treten die Nagolder Handball Männer tabellentechnisch weiter auf der Stelle. Am kommenden Wochenende steht mit der SG aus Ober- und Unterhausen ein schwerer Brocken auf dem Programm. Im Hinspiel auf der Alb gab es eine Empfindliche Niederlage, für die man sich gerne revangieren würde.

Für Nagold spielten: Simon Walz und Tobias Gutekunst im Tor; Patrick Rosshau, Markus Renz (4), Justin Schaarschmidt, Frank Renz (2), Felix Hammann, Marius Haag (2), Muhammed Aktürk (4), Leotrim Fetahaj, Cartsen Tietze (7/3), Pascal Wrede, Raffael Baumgartner (10).

Bild_VFL-Nagold-Handball

Der VfL Nagold kann auch in Meßstetten siegen. Das ist eine der Erkenntnisse aus dem Jahresauftakt der Nagolder Landesliga-Handballerinnen bei der HSG Hossingen-Meßstetten.

Die VfL-Frauen taten sich allerdings schwer. Vor allem in der ersten Hälfte lief im Angriff noch nicht alles so rund, wie gewohnt. „Da versuchten wir zum Teil Hau-Ruck-Handball. Nicht immer mit Erfolg“, so Coach Markus Renz in der Analyse. Und die beinhaltet auch, dass die Nagolder Handballerinnen eben eine sechswöchige Trainingspause hinter sich hatten, und erst in der vergangenen Woche wieder ins Training einstiegen. „Dafür war die Abwehrarbeit überraschend gut“, lobt Renz sein Team. Er sei eh glücklich über den Sieg. „Wie der zustande kam, das will doch danach keiner mehr wissen.“

Er kam auf jeden Fall mit viel Kampf und Einsatz zustande. Auf beiden Seiten. Es war für Nagold das erwartet schwere Spiel. Nicht umsonst haben die Nagolder Frauen bis dato noch nie in Meßstetten gewinnen können. In der ersten Hälfte war denn auch eher der Gastgeber am Drücker. Die Nagolder Abwehr stemmte sich zwar gegen die Angriffe der HSG, dennoch war dem Gastgeber das Trefferglück öfters hold als den Gästen. In den ersten 30 Minten jedenfalls lag der VfL nur nach dem Auftakttreffer von Alena Wolf in Führung. Danach die ganze Zeit die HSG – zum Teil mit bis zu drei Treffern. Wichtig war es da für Nagold, dass Sophie Reime und Alisa Kübler kurz vor der Pause noch auf 10:9 verkürzen konnten.

Hälfte zwei dominierte dann der VfL Nagold. „Die gute Abwehrarbeit hat uns sehr geholfen, das Spiel wieder zu drehen“, sagt Renz. Alisa Kübler, die mit sieben Treffern auch beste VfL-Schützin war, sorgte bereits in der 33. Minute für die erste Führung und traf zum 11:10. Nun war es am VfL, teilweise auf bis zu drei Tore zu enteilen. Doch die Gastgeberinnen gaben nicht auf. Nach 44. Minuten deutete sich ein echter Krimi an: Die HSG glich zum 15:15 aus. Doch drei Minuten später sah die Welt schon wieder anders aus. Nagold hatte einen Lauf, der schließlich in der 47. Minute mit der durch Aileen Hofmann erzielten 19:15-Führung gipfelte.

Doch mit dem Verwalten des Vorsprungs tat sich der VfL schwer. „Hektik und Unkonzentriertheit“, attestierte der Nagolder Coach seinen Frauen in den letzten Minuten. Statt den Sack zuzumachen, konnte die HSG immer wieder nachziehen. Zwei Minuten vor dem Ende war der Vorsprung für Nagold auf einen Treffer geschmolzen, kurz danach setzte Aileen Hofmann den erlösenden letzten VfL-Treffer zur 23:21 Führung. Trotz Auszeit und beruhigender Trainer-Worte, spielten die Nagolderinnen die letzten 80 Sekunden nicht wirklich routiniert, verloren schnell die Bälle, so dass die HSG die Partie auch noch hätte ausgleichen Können. Doch auf die Nagolder Abwehrarbeit im Verbund mit Keeperin Julia Völpel war Verlass. Als die HSG Hossingen-Meßstetten dann sechs Sekunden vor dem Spielende den Anschlusstreffer erzielte, war die Partie bereits gelaufen. Nahtlos ging das Tröten der Schlusssirene in den Jubel der Nagolder Frauen über.

In der Tabelle hat sich mit dem Sieg der Nagolderinnen nicht viel verändert. Tabellenführer TB Neuffen siegte in Schramberg, dahinter steht mit drei Minuspunkten die spielfreie SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell, und der VfL Nagold bleibt mit 14:4 Punkten auf dem dritten Platz.

VfL Nagold: Julia Völpel im Tor, Alisa Kübler (7/1), Aileen Hofmann (3), Luisa Eipper (3), Alena Wolf (2), Aline Rau (2/1), Marlen Dengler (2), Tirza Theurer (1), Sophie Reime (1), Luisa Harr (1), Iva Buric (1/1), Janina Koch und Cara Klenk.

Bild_VFL-Nagold-Handball

Bezirksklasse Männer - SG Tübingen 2 vs. VfL Nagold - Samstag, 14. Januar, 20:00 Uhr, Landkreissporthalle Derendingen

Im ersten Spiel im neuen Kalenderjahr fahren die Nagolder Handballer nach Tübingen und sind zu Gast in der Derendinger Sporthalle. Nach verkorkstem Jahresabschluss mit dem Spiel in Pfullingen will man nun Wieder auf die Siegerstraße zurückkehren und die Talfahrt stoppen, auf der man sich gerade befindet. Gerne erinnert man sich zurück an das Hinspiel in eigener Halle, da man den ersten Saisonsieg mit 32:26 Toren landen konnte. Damals musst man sich allerdings in Geduld üben, denn die Tübinger waren bis zur Halbzeit noch gleich auf. Einen Sahnetag erwischen in dieser Partie Raffael Baumgartner und Frank Renz, die mit 11 bzw. 5 Treffern glänzen konnten. Ebenfalls ein starker Rückhalt in der Abwehr, Patrick Seyfahrth, der die Abwehr stabilisierte.

Die Vorzeichen sehen allerdings alles andere als rosig aus, da man in der kurzen Winterpause nicht trainieren konnte. Bleibt also abzuwarten, wie das Team um Coach Tietze aus dem Winterschlaf kommt. Personaltechnisch wird es auch eher dünn hergehen. Maxi Hammann laboriert noch an seinem gebrochenen Finger, den er sich im Match gegen Pfullingen zuzog. Weitere Spieler sind noch fraglich und drohen auszufallen.

Nichts desto trotz gibt sich der Trainer optimistisch: „Wir fahren nach Tübingen, stellen die Uhren auf null und versuchen erstmalig auswärts zu punkten“. Anpfiff der Partie wird um 20:00 Uhr sein. Die Mannschaft hofft auf zahlreiche Unterstützung auf den Rängen.

Bild_VFL-Nagold-Handball

Handball Landesliga Frauen / Vorschau

HSG Hossingen/Meßstetten - VfL Nagold

Samstag, 14. Januar, 17.20 Uhr, Heuberghalle Meßstetten

Keine leichte Aufgabe liegt vor den Handballerinnen des VfL Nagold. Zur ersten Standortbestimmung im neuen Jahr geht es nach Meßstetten. Die Hinrunde für den VfL ist eigentlich noch gar nicht beendet – offiziell fehlt noch die erste Begegnung mit der HSG Albstadt – da steht mit dem Auswärtsspiel gegen die HSG Hossingen-Meßstetten nun bereits das erste Rückspiel an. Daheim in Nagold gewann der VfL recht deutlich mit 28:21. Doch die Erfahrung aus den letzten Spielen zeigt, dass die HSG Hossingen/Meßstetten daheim nur schwer zu knacken ist. Nagold jedenfalls hat dort noch nie gewonnen.

Hinzu kommt, dass der VfL nur mäßig trainiert in das erste offizielle Spiel im neuen Jahr startet. Ende November hatte das Team das letzte Pflichtspiel – danach kam eine eher ruhige Phase, und schließlich die Feiertage und die Ferien. Da summierte sich einiges an Trainingsrückstand.

Nur gut, dass die Nagolderinnen quasi als Trainings-Kaltstart am Dreikönigsturnier des TSV Wiernsheim teilnahmen. Zwei Gruppenspiele, ein Halbfinale und auch das Finale konnten da gespielt werden. Und alle vier Spiele gewannen die VfL-Frauen sogar – im Finale besiegten sie den TB Pforzheim sogar ziemlich deutlich mit 14:7. Letztlich dominierten die Nagolderinnen das Turnier, obwohl sie ohne Torhüterin angetreten waren. Allerdings traf das Team von Markus Renz bei dem Turnier auch nur auf niederklassigere Mannschaften. Renz macht denn auch klar: „Bei uns hat sich beim Turnier schon deutlich gezeigt, dass wir sechs Wochen kein wirkliches Training hatten.“ Erst in dieser Woche standen nun drei Trainingseinheiten in der Bächlenhalle an – da diese allerdings noch mit Fußballbanden bestückt ist, sei dies auch kein „normales“ Training gewesen. So reist der VfL Nagold zwar als Tabellendritter zum Tabellensechsten nach Meßstetten – doch die Favoritenrolle gibt Renz flugs an den Gastgeber weiter. „Das wird für uns ein schweres Auswärtsspiel.“ Hinzu kommt, dass gleich eine ganze Hand voll Spielerinnen beim VfL in diesen Tagen kränkeln. Wer bis Samstag also wieder fit ist und wie weit die Kräfte reichen? Da gibt es schon noch einige Unbekannte.

Eine solide Abwehr, einige einfache Tore – darauf setzt Renz dennoch. Und obwohl in Meßstetten geharzt wird und in Nagold bekanntlich nicht, gelte es so wenige technische Fehler wie nur möglich zu machen.

BU: Der VfL Nagold dominierte das Vorbereitungsturnier in Wiernsheim. Luisa Eipper wurde gar als beste Spielerin ausgezeichnet. Foto: Hofmann

Bild_VFL-Nagold-Handball