Folgen Sie uns auf: | ![]() |
![]() |
![]() |
Oder besuchen Sie unseren Kempa Shop: | ![]() |
Klicken Sie auf einen Spielbericht, um ihn anzuzeigen.
SG BBM Bietigheim 2 – VfL Nagold, Sonntag, 1. Oktober, 16.45 Uhr, Sporthalle am Viadukt Bietigheim
Von Heiko Hofmann
Genug der Warterei, diesen Sonntag, 1. Oktober starten die Handballerinnen des VfL Nagold in die neue Saison. Fünfeinhalb Monate nach dem letzten Pflichtspiel beginnt auswärts in Bietigheim das „Abenteuer Verbandsliga“.
Das ist dann auch gleich einer der ganz großen Namen in der Handballszene: Bietigheim. Deutschlands stärkstes Handball-Frauenteam kommt aus Bietigheim, die SG BBM ist nicht nur amtierender Meister der Frauen-Bundesliga, auch in der Champions-League sorgt das Team aktuell für Furore. Und an einer der Spielstätten des Erstligisten – der Halle am Viadukt, treffen die Nagolderinnen am Sonntag auf den Amateur-Unterbau des Profiteams, die SG BBM Bietigheim 2.
Klar, wer da als Underdog anreist. Der VfL Nagold hat nach dem sensationellen Gewinn des Meistertitels in der Landesliga, sich nun als Neuling in der Verbandsliga-Staffel 1 zu beweisen. Damit begeben sich die Handballerinnen in sportliche Sphären, in denen noch nie ein Frauenteam aus Nagold aktiv war.
Anders die Gegnerinnen: Seit es die Verbandsliga im Handball gibt, ist die SG BBM Bietigheim 2 dort vertreten, zuvor war das Team auch schon deutlich höherklassiger unterwegs. In der vergangenen Saison landete die SG BBM 2 auf dem sechsten Tabellenplatz mit 13:19 Punkten. So gesehen: ein arrivierter Verbandsligist, aber eigentlich keine Über-Mannschaft.
„Ich erwarte ein sehr schweres Spiel“, sagt VfL-Coach Markus Renz. Der ist überzeugt, in jenen Gefilden, in denen seine VfL-Frauen nun als Verbandsligist antreten werden, „da ist die Qualität jeder gegnerischen Mannschaft hoch“. Renz weiter: „Wir müssen da schon einen sehr guten Tag erwischen, um Punkte einfahren zu können.“ Er setzt auf eine starke Abwehr- und Torhüterleistung, und hofft auf wenige Fehler im Angriff. Schnelle Ballverluste gilt es zu vermeiden.
Kein wirklicher Mutmacher ist die aktuelle Personalsituation im Team. Erst im jüngsten Vorbereitungsturnier zogen sich mit Luisa Eipper und Marlen Dengler zwei Rückraum-Spielerinnen Knochenbrüche zu. Beide fallen am Sonntag aus. Kreisläuferin Luisa Harr fällt verletzungsbedingt ebenso aus wie Torhüter-Neuzugang Emily Bayer. Gesundheitliche Probleme hat aktuell auch Torhüter-Routinier Julia Völpel. Ihr Einsatz ist ungewiss. Schließlich musste auch der Neuzugang Nastja Antonewitch aus privaten Gründen absagen.
Coach Renz steht also nur ein vergleichsweise kleiner Kader zur Verfügung. „Im Angriff werden wir uns zumindest in den ersten Spielen schwer tun“, befürchtet er. Hier sei durch die zahlreichen Verletzten – auch schon in der Vorbereitung - das angepeilte Trainingsniveau einfach nicht zu erreichen, um richtig gut vorbereitet zu sein. Umso dankbarer ist Markus Renz, dass Jugendspielerinnen und Ehemalige aktuell im Training aushelfen, um dort wenigstens eine gewisse Stärke zu erreichen, und Abläufe trainieren zu können.
Motiviert sind die Mädels des VfL Nagold dennoch für ihren Verbandsliga-Auftakt. Wenngleich der auch für die eine oder andere etwas überraschend verlaufen könnte. Markus Renz: „Angesichts der vielen Ausfälle könnte es am Sonntag sein, dass einige auf ungewohnten Positionen spielen können, dürfen oder müssen.“
BU Sophie Reime: Nagolds Spielmacherin Sophie Reime in Aktion.
Fotos: Hofmann
Die Männer des VfL Nagold gehen mit Coach Michael Tietze in die nächste Runde. Wieder wäre der Klassenerhalt in der Bezirksklasse ein Erfolg. Denn der Umbruch im Team ist noch nicht beendet.
Die Handballer des VfL Nagold stehen vor einer aufregenden neuen Saison, die mit Spannung erwartet wird. Die vergangene Saison war geprägt von Höhen und Tiefen, wobei die Mannschaft sowohl beeindruckende Siege als auch frustrierende Niederlagen erleben durfte.
Besonders bemerkenswert waren die zum Teil spektakulären Heimspiele, die oft mit aufregenden Momenten und eindrucksvollen Triumphen für die Fans endeten. Jedoch blieben die Auswärtsspiele eine Herausforderung, was sich auch daran zeigt, dass letztendlich auswärts nur ein magerer Punkt erkämpft werden konnte.
Trotz dieser Schwankungen zeigte das Team eine bemerkenswerte Entschlossenheit und Einsatzbereitschaft, um immer wieder aufzustehen und sich den neuen Herausforderungen zu stellen. Das beeindruckte durchaus, sowohl die Verantwortlichen rund um das Männerteam, als auch die vielen Zuschauer, die treu zu ihren VfL-Männern stehen.
Jetzt, da die neue Saison beginnt, stehen Veränderungen und Weiterentwicklungen an, um das Team auf ein neues Level zu heben.
Ein wichtiger Fokus liegt auf der Einbindung weiterer A-Jugend-Spieler, die frischen Wind und neue Energie in die Mannschaft bringen sollen. Diese talentierten Nachwuchsspieler haben in den Vorbereitungsspielen bereits ihr Potenzial gezeigt und werden sicherlich in der kommenden Saison eine Rolle spielen. „Vielleicht schaffen wir es ja somit in dieser Spielzeit bei jedem Spiel mit voller Kapelle anzutreten“, hofft Trainer Michael „Mitch“ Tietze. Er musste nahezu in jeder der vergangenen Partien eine neu zusammengewürfelte Mannschaft ins Spiel führen.
Eine besonders spannende Situation ergibt sich auf der Torhüterposition. Erstmals stehen gleich vier Torhüter im Aufgebot. Mit der Verstärkung von Sedin Mehic hat das Team einen starken Torhüter dazugewonnen. Doch auch das bewährte Torhüterduo aus Simon Walz, der sich aktuell beruflich weiterbildet und somit nicht oder nur selten am Trainingsbetrieb teilnehmen kann und Tobias Gutekunst wird weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass auch das A-Jugend-Talent Jakub Duda bereit ist, sich in diesem Wettbewerb zu behaupten. Diese Konstellation verspricht eine spannende Auswahlmöglichkeit für Coach Michael Tietze und wird zweifellos die Konkurrenz im Training anheizen.
Die Präsenz altgedienter Spieler wie Christian Schmid, Patrick Seyfarth, Alex Sehl und Carsten Tietze ist für den Coach von „unschätzbarem Wert“. Deshalb hofft der Trainer, dass der eine oder andere Oldie das Gerüst um Markus Renz, Raffael Baumgartner und Maxi Hammann in manch einer Partie unterstützen kann. Deren Erfahrung und Können werden essentiell sein, um das Team auf Kurs zu halten und die jungen Spieler zu führen.
Die Zielsetzung für die kommende Spielzeit ist laut Trainer klar definiert: „Wir streben an, den Abstieg zu vermeiden und uns eher in der oberen Tabellenhälfte zu etablieren. Das bedeutet nicht nur, in den Heimspielen weiterhin spektakuläre Siege einzufahren, sondern auch auswärts konstanter und erfolgreicher aufzutreten. Meine Männer haben hart dafür gearbeitet, um sich auf das taktische und physische Niveau vorzubereiten, das erforderlich ist, um diese Ziele zu erreichen.“
Die kommende Saison verspricht also Spannung, Action und Emotionen pur. Die Spieler des VfL Nagold sind bereit, sich den Herausforderungen zu stellen und für eine erfolgreiche Spielzeit zu kämpfen. Die Fans können sich auf packende Duelle freuen und sind dazu aufgerufen, das Team lautstark zu unterstützen, damit es eine Saison wird, die im Gedächtnis bleiben soll.
Bu1: 145 Tore erzielte Raffael Baumgartner in der vergangenen Saison für den VfL Nagold. Damit führte er auch die Torstatistik der Bezirkslasse an.
Fotos: Hofmann
Von Heiko Hofmann
Sie sind ein echtes sportliches Aushängeschild – nicht nur der Handballer, des gesamten VfL Nagold, ja sogar ihrer ganzen Heimatstadt. Ein Frauenteam in der Handball-Verbandsliga, das ist Neuland in der Region. Und so werden schon ein paar Augen mehr auf die VfL-Handballerinnen gerichtet sein, wenn sie ab 1. Oktober das „Abenteuer Verbandsliga“ angehen.
Als Nagolds Oberbürgermeister Jürgen Großmann das Team für den Meistertitel und den Aufstieg mit einem Empfang im Rathaus ehrte, da sprach er von „der sportlichen Sensation des Jahres in Nagold“. Und das ist nicht übertrieben. Auch das zeigt, was das Frauenteam in den vergangenen Jahren alles erreicht hat – nicht nur sportlich gesehen. Sie sind auch in der Öffentlichkeit angekommen, wo sie hingehören: im sportlichen Rampenlicht Nagolds. In dieser Stadt und im Umland weiß man mittlerweile um die Erfolge der Handballerinnen. Der Frauen-Handball wird hier immer mehr wahrgenommen, er wird geliebt, gelobt und gefeiert - mit stetig wachsenden Zuschauerzahlen.
So ganz ohne Druck können die Nagolder Mädels also nicht aufspielen. Wenngleich sie nun wieder die Rolle einnehmen können, die sie so lieben: die des Underdogs, des aufgestiegenen Überraschungsgasts in der Liga, das Team, das kaum einer kennt – und vielleicht auch aus diesem Grund gerne mal unterschätzt.
Coach Markus Renz unterschätzt seine Frauen sicher nicht. „Natürlich haben wir das Zeug dazu, in der Verbandsliga mithalten zu können und die Klasse zu halten“, gibt er selbstbewusst als Statement ab. Wenngleich es ihm sein Team manchmal nicht so einfach macht. Stichwort Trainingsfleiß. In der ersten Phase der Vorbereitung, da fehlte ihm schon hier und da ein wenig das Engagement – aber vielleicht ist das ja auch nur die übliche Sicht eines Trainers. Er sei mit der Vorbereitung jedenfalls nur „semi“ zufrieden.
Die Vorbereitung
Das liegt allerdings auch an Verletzungspech. Mit Spielmacherin Sophie Reime und Rückraumspezialistin Luisa Eipper, fielen gleich zu Beginn der Vorbereitung zwei etablierte Spielerinnen für mehrere Wochen aus. Reime und Eipper, da fehlten wichtige Stützen. Zumal mit Iva Buric auch noch eine weitere Säule des VfL-Rückraums das Team verlassen hat, um zurück nach Kroatien zu gehen.
Umso überraschender verliefen die ersten Vorbereitungsspiele. „Da waren eigentlich immer positive Ansätze zu sehen“, freut sich Renz. Und die gelte es „einfach“ über die kompletten 60 Minuten umzusetzen. Nur mit dem Fitnesszustand hadert der Coach noch ein wenig. Hier sieht er jede einzelne Spielerin gefordert. „Da erwarte ich schon auch Eigeninitiative, um fit zu werden“, sagt der VfL-Trainer. Denn: „Nur ein- bis zweimal die Woche ins Training kommen und sonst nichts machen reicht in der Liga nicht mehr aus!“
Der Kader
Der VfL-Kader präsentiert sich kaum verändert, Mit Iva Buric hat eine wichtige Spielerin zwar das Team verlassen. Doch alle anderen sind weiter dabei.
Zudem gibt es zwei interessante Neuzugänge zu vermelden: Mit Nastja Antonewitch (33) hat sich sogar ein Ex-Profi für den VfL Nagold entschieden. Die Rückraumspielerin war auch schon in der Frauen-Bundeliga aktiv, unter anderem in Metzingen und Bietigheim, in Mainz und bei Blomberg-Lippe. Als Amateur war sie vergangene Saison in Calw am Start, nun wechselte sie zum VfL. „Von ihr erhoffe ich mir einige leichte Tore“, sagt Renz. Und in der Abwehr sei „Nasti“ flexibel einsetzbar. Der Neuzugang selbst sagt über sein neues Team: „Ich spiele gerne beim VfL Nagold, weil ich super viel Potenzial in der Mannschaft und im Trainer sehe.“ Sie sei sicher, „dass wir eine absolute Überraschungsmannschaft sind und die Liga ziemlich aufmischen werden“.
Zudem gab es eine Verstärkung auf der Torhüterposition: Emily Bayer hat sich ebenfalls für einen Wechsel aus Calw nach Nagold entschieden. Die einstige Achillesferse des VfL – auf der Torhüterposition hatte man immer wieder Verletzungspech, musste in der Landesliga auch schon das ein oder andere Mal ohne etatmäßige Keeperin antreten – ist damit womöglich zum Prunkstück geworden, das absolut verbandsligatauglich sein dürfte. Denn nicht nur die in der vergangenen Saison stark haltende Julia Völpel ist weiter im Kader. Auch VfL-Keeperin Denisa Ciornei ist nach einjähriger Verletzungsphase wieder im Training und stand auch schon in Testspielen zwischen den Pfosten. So ein sich gut ergänzendes Torhütertrio – davon erhofft sich Renz auch Steigerungen im Training für die Feldspielerinnen. Ob eine ausgebildete Torhüterin im Training zwischen den Pfosten steht, oder womöglich als Ersatz der Coach selbst – da liegen eben Welten dazwischen.
Insgesamt ist Renz mit dem Kader komplett zufrieden. Er hat aber auch schon in der Vorbereitung schmerzlich erfahren müssen, dass sich eben nicht „allzu viele gleichzeitig verletzen sollten“. Der nicht ganz so breite Kader hat aber auch einen großen Vorteil: „So kann jede Spielerin einen wichtigen Teil zu einer erfolgreichen Saison beitragen!“
Die Gegnerinnen
Die Vorfreude auf die Verbandsliga ist groß. Bis auf das Team aus Leonberg sind alle Gegnerinnen unbekannt. Für Renz hat das durchaus seinen Reiz - neue Hallen, neue Teams, „da müssen wir uns eventuell auch auf ganz neue Dinge einstellen. Ich finde das hat schon was.“ Ein richtiges Derby aber gibt es nicht mehr, dafür sind die Spielorte einfach zu weit voneinander entfernt.
Als Aufsteiger kommt eh den Heimspielen eine besondere Bedeutung zu. Mit einer vollen Halle und einem sich immer weiter steigernden Team müssen wohl hier die wichtigen Punkte für den Klassenerhalt geholt werden. Renz freut sich schon jetzt auf die Nagolder Fans. „Das war letzte Saison schon überragend“, blickt er auf die überragende Fan-Kultur in der Bächlenhalle zurück. Und nicht nur da, selbst auswärts hatte man mitunter starken Fan-Support. Angesichts der deutlich weiteren Strecken zu den Auswärtsspielen wird es mit der Fan-Unterstützung in der Fremde natürlich schwieriger. Doch Renz bliebt optimistisch: „Vielleicht bekommen wir es ja hin, dann und wann mit dem Bus zu fahren oder irgendwie aus einem Auswärtsspiel ein Event zu machen.“
Mit dem VfL Nagold ist also zu rechnen: Auf dem Spielfeld, aber auch auf den Rängen!
Die Staffeln sind eingeteilt. Und damit steht auch fest, welche Gegnerinnen auf die aufgestiegenen Handballfrauen des VfL Nagold in der Verbandsliga zukommen. Darunter befinden sich echte handballerische Schwergewichte.
Dass die Nagolder Handballerinnen nach ihrem überraschenden Aufstieg vor allem auf fremde Teams stoßen würden, damit war zu rechnen. Doch letztlich ist die Staffeleinteilung für den VfL sogar noch überraschender ausgefallen als gedacht. In der Verbandsliga Staffel 1 gibt es nämlich nur ein weiteres Team aus dem heimischen Bezirk Achalm Nagold, der SV Leonberg/Eltingen. Die anderen vier Teams aus dem Bezirk Achalm Nagold gehen in der Staffel 2 der Verbandsliga auf Punktejagd, ebenso der TB Neuffen, der letztjährige Vizemeister in der Landesliga hinter dem VfL Nagold.
Es gilt also wieder einmal Neuland zu betreten. Immerhin, den SV Leonberg/Ehningen kennt man beim VfL. Hier bestehen schon seit Jahren Kontakte und regelmäßig treffen die Frauenteams in Trainingsspielen aufeinander. Auch erst jüngst vor einigen Tagen. Wenig überraschend: Leonberg/Ehningen ist dann auch mit 49 Kilometer Entfernung der mit Abstand am nächsten liegende Gegner des VfL. Von einem Derby freilich kann dennoch nicht gesprochen werden. Der SV gehört zu den Top-Teams in der Liga, belegte im vergangenen Jahr mit 18:14 Punkten den vierten Platz.
Der VfL Nagold ist der südwestlichste Vertreter in einer Staffel, die sich nach Nordosten bis über Heilbronn und nach Osten bis hinter Marbach ins Bottwartal ausstreckt. Fahrstrecken von mehr als eineinhalb Stunden werden da eher die Regel als die Ausnahme sein.
Zehn Mannschaften umfasst die Liga, vier davon waren im vergangenen Jahr noch Landesligisten. Neben dem VfL Nagold ist dies die HSG Kochertürn/Stein, letztjähriger Vizemeister in der Landesliga. Die Spielstätte ist satte 108 Kilometer von Nagolds Bächlenhalle entfernt, in Neuenstadt, oberhalb Heilbronns.
Dann ist da noch der TSV Alfdorf/Lorch/Waldhausen. 101 Kilometer braucht es hier aus Nagolder Sicht bis zur Spielstätte in Lorch. Auch der TSV qualifizierte sich als Vizemeister der Landesliga über die Quali für die Verbandsliga. Und dann ist da noch der Landesligameister Handballregion Bottwar SG aus dem Bezirk Enz Murr, gute 80 Kilometer von Nagold aus in östlicher Richtung gelegen.
Die restlichen Teams waren alle bereits in der vorherigen Saison Verbandsligisten. Der HC Oppenweiler/Backnang belegte den dritten Platz, spielt in Oppenweiler – über die Autobahn fast 100 Kilometer entfernt.
Die HSG Hohenlohe war der Achtplatzierte. 116 Kilometer ist die Spielhalle von Nagold entfernt. Der Siebtplatzierte der vergangenen Saison, die SG Weinstadt, ist nach 77 Kilometern in etwa eineinviertel Stunden Fahrt erreichbar. Dann ist da noch die HSG Heilbronn selbst, die an mehreren Spielstätten antritt. Die HSG wurde vergangene Saison Fünfte. Deutlich über 100 Kilometer müssen hier von den Nagolderinnen hinter sich gebracht werden.
Vergleichsweise nah, zumindest dem Namen nach, liegt die Spielstätte der SG BBM Bietigheim 2. Unter anderem spielen die Bietigheimerinnen in der 75 Kilometer entfernten Sporthalle am Viadukt. Die Mannschaft wurde im vergangenen Jahr Sechster der Verbandsliga und ist der Amateur-Unterbau des Spitzenteams der Frauen-Bundesliga, das in der vergangenen Saison ganz souverän Deutscher Meister wurde.
Info: Die Teams auf einen Blick
Bezirk Achalm-Nagold:
SV Leonberg/Eltingen (49 km / 45 Min) / VfL Nagold
Bezirk Enz-Murr:
SG BBM Bietigheim 2 (75 km / 1h 11) / Handballregion Bottwar SG (82 km / 1h 13) / HC Oppenweiler/Backnang (97 km / 1h 33)
Bezirk Rems-Stuttgart:
WSG Alfdorf/Lorch/Waldhausen (101 km / 1h 29) / SG Weinstadt (77 km / 1h 17)
Bezirk Heilbronn-Franken:
HSG Heilbronn (106 km / 1h 31) / HSG Kochertürn/Stein (108 km / 1h 26) / HSG Hohenlohe (116 km / 1h 34).
BU: Das Foto-Shooting für die neue Saison ist schon erledigt: Die Frauen des VfL Nagold freuen sich auf die neue Liga. Eine Liga mit fast ausschließlich fremden Teams. Foto: Hofmann
Da wächst offensichtlich ein guter Nachwuchs heran. Die männliche B-Jugend des VfL Nagold – die künftige der Saison 2023/2024 wohlgemerkt – setzte sich ganz souverän beim Qualifikationsturnier in der heimischen Bächlenhalle durch. In vier Spiele gelangen den von Sven Adamski gecoachten Jungs auch vier Siege. Klar ist das Platz eins – und damit die direkte Qualifikation zum Start in der neuen Saison ab Herbst dieses Jahres in der Bezirksliga. Dabei mussten die Jungs jeweils in 20 Minuten langen Spielen gegen den SV Magstadt, die JSG AmmerGäu, die SG Hirsau Calw Bad Liebenzell (Fotos) und die HSG Schönbuch antreten.
Jetzt ist es sowas von offiziell: Zwei Wochen nach dem letzten Spiel und dem Gewinn der Meisterschaft in der Landesliga, bekamen die Handballerinnen des VfL Nagold nun auch den Meisterwimpel überreicht. Staffelleiter Hans W. Huth übergab den Meisterwimpel im Vorfeld des Männerspiels in der Nagolder Bächlenhalle. Der Vertreter des Landesverbands verwies auf die erbrachte Leistung der Nagolder Frauen, die mit dem Ziel, die Klasse zu halten in die Saison gestartet seien, und auch den direkten Verfolger zweimal geschlagen hätten. „Und heraus kam die Sportsensation des Jahres“, meinte Huth, auf ein Zitat von Nagolds Oberbürgermeister Jürgen Großmann anspielend. „Nicht schlecht“, lobte da auch der Verbandsvertreter. Huth verdeutlichte allerdings auch, dass die nächste Saison sicher nicht einfach werde. „Ich kenne da einige Mannschaften, die auch mit hoch gehen“, so Huth. „Ich wünsche Euch für die nächste Saison, dass ihr von Verletzungen verschont bleibt. Und dass ihr als Mannschaft zusammenbleibt“, meinte Huth abschließend.
+++ Zum Abschluß nochmal Nagolder-Handball-Spektakel mit Spannung bis zum Ende+++
Bezirksklasse Männer: VfL Nagold – VfL Pfullingen 3 29:27 (14:16)
Einen Sieg zum Rundenabschluß wünschte sich der Nagolder Coach Michael Tietze, wie auch die zahlreichen Zuschauer, die es auch an diesem Wochenende wieder in die Bächlenhalle zog. Dem Wunsch kamen VfL Männer nach und siegten am Ende mit 29:27.
Doch nach diesem Ausgang sah es nicht immer aus. Die Gäste aus Pfullingen, die ersatzgeschwächte die Reise nach Nagold antraten, machten es den Hausherren schwer und ließen sich in der Anfangs-Viertelstunde nicht abschütteln. Im Nagolder Lager tat man sich bei den Abschlüssen recht schwer, klarste Torchancen wurden nicht verwertet. Somit ging man fast im Gleichschritt durch die erste Hälfte und musste sich gar zum Ende des ersten Spielabschnittes einem 2-Tore-Rückstand von 14:16 auseinandersetzen.
Zu Beginn der finalen 30 Minuten kamen die Pfullinger besser ins Spiel und zogen auf 14:19 davon, ehe mit Patrick Seyfahrth der erste Treffer markieren werden konnte. Ab nun war es einen super Fight, bei dem die handballerische Klasse zwar auf der Strecke blieb, aber sich beide Mannschaften nichts schenkten. Mit einem Zwischenspurt mit Toren in Serie von Raffael Baumgartner, Marius Haag, Frank Renz und Alexander Sehl stand es 37 Minuten 19:21, ehe sich der Schlendrian sich wieder einschleichen sollte und auf 21:25 abreißen lassen musste. Aber die VfL-Sieben kam erneut in die Spur zurück und auch Torhüter Sedin Mehic war nun auch sicherer Rückhalt seines Teams. Ein nicht gegebener 7m-Treffer von Markus Renz beim Stand von 22:25 schärfte bei der Nagold-Sieben den „Jetzt-Erst-Recht“Gedanken. Durch 7m-Doppelpack von Patrick Seyfahrth und fein herausgespieltem Tor durch Muhammed Aktürk, stellte Marius Haag mit dem Treffer zum 26:26 das erste Unentschieden seit dem 11:11 her. Die Partie war nun von hecktick geprägt. Pfullingen konnte nochmals in Führung gehen, ehe Aktürk erneuten zum Ausgleich einnetzte. Zweieinhalb Minuten vor Ende dann der Führungstreffer durch Toptorschütze Raffael Baumgarten. Die Gäste konnten nach kräfteraubender Partie keinen mehr draufsetzen und so stellte Marius Haag mit einem seiner insgesamt 7 Treffern, in der letzten Spielsekunde den Endstand vom 29:27 her. „Es war heute sicherlich nicht das beste Spiel von uns, aber es hat mich gefreut, dass wir die Runde mit einem positiven Ergebnis abschließen konnten“ so Trainer Tietze sichtlich erleichtert und weiter: „Ein riesiger Dank geht an die Nagolder Anhänger, die uns nicht nur bei diesem Spiel sondern die ganze Runde schon super toll unterstützt haben. Und dass auch nach nicht so tollen Ergebnissen“.
Die Mannschaft verabschiedet sich jetzt erstmal in die Sommerpause bevor es dann Anfang Juni gilt, sich auf die kommende Runde vorzubereiten.
Für Nagold spielten: Sedin Mehic im Tor; Patrick Rosshau, Markus Renz (1), Christian Schmid (1), Frank Renz (3), Felix Hammann, Marius Haag (7), Simon Walz, Alexander Sehl (3), Leotrim Fetahaj, Carsten Tietze (2), Muhammed Aktürk (3), Patrick Seyfahrth (5/2), Raffael Baumgartner (4).
Bild: Alex Sehl und Patrick Seyfarth im Zusammenspiel
Für Nagolds OB ist es die Sportsensation des Jahres
Ehre wem Ehre gebührt, das sagte sich auch Nagolds Oberbürgermeister Jürgen Großmann und lud die Handballerinnen des VfL Nagold zu einem Empfang ins Rathaus ein. Eine hochverdiente Geste.
Ohne andere sportliche Leistungen in der Region schmälern zu wollen, aber die Handball-Frauenmannschaft des VfL Nagold ist das Team der Stunde, ja in Nagold wahrscheinlich das Team des Jahres. „Sie haben die Sportsensation des Jahres geschafft. Das kann man jetzt schon sagen“, verdeutlichte Nagolds OB jedenfalls beim Empfang im Rathaus-Foyer.
Stolz war da zu spüren, bei allen Anwesenden – dem Rathauschef, den Vertretern der Abteilung, des Hauptvereins, des Gemeinderats, beim Coach und bei jeder einzelnen Spielerin. Stolz auf die errungene Leistung. Aber auch der Stolz, dass diese mit einem Empfang beim OB gewürdigt wurde.
Sportlich gesehen liegt eine schier unglaubliche Saison hinter den Nagolder Handballerinnen. Sie starteten im Herbst vergangenen Jahres in ihre zweite Landesligasaison, mit dem Ziel, die Klasse zu halten. Und dann liefen sie letztlich als Meister der Landesliga durch das Ziel. Am letzten Spieltag siegten die Nagolderinnen noch einmal – und blicken danach auf nur vier Niederlagen und satte 14 Siege zurück. Bis zu 300 Zuschauer verfolgten die Spiele der Handballerinnen in der heimischen Bächlenhalle. Auch das imponiert. Mit dem Erringen der Meisterschaft ist auch klar, dass die Mannschaft in der nächsten Saison in der Verbandsliga auf Punktejagd gehen wird.
Nicht nur in den Augen von Nagolds OB ist das eine „Sportsensation“. Und so gehörte das Nagolder Stadtoberhaupt zu einem der ersten Gratulanten unter dem Social-Media-Meister-Post der Handballerinnen. Großmann lud ganz flugs zum Empfang ins Rathaus ein – sogar noch bevor, die Frauen den Meisterwimpel offiziell überreicht bekamen, das wird erst diesen Samstag geschehen. Dabei machte der OB deutlich, dass die Stadt nicht oft zu Empfängen einlade, meist bei internationalen Gästen – oder eben bei „echten Nagolder Themen“.
„Sie stehen für etwas, das nicht alltäglich ist“, lobte der OB. Besonders beeindruckte ihn, dass die Handballerinnen vor drei Jahren noch in der Bezirksliga spielten, aufstiegen und nun nach der zweiten Landesliga-Saison im Jahr 2023 ab Herbst in der Verbandsliga antreten werden. Für den OB war klar, dass dieser große Erfolg auch der Stadt zur Ehre reicht. Er lobte den Teamgeist, das sportliche Talent, aber auch den Ehrgeiz. Ein Sonderlob gab es für den Coach Markus Renz – auch ein VfL-Eigengewächs wie fast alle im Team der Handballerinnen. „Der gute Zusammenhalt in ihrem Team ist sichtbar und spürbar“, so der OB weiter. Der zollte zudem der Abteilungsleitung um Jessica Günther und dem VfL Nagold als Gesamtverein Respekt, für die erfolgreiche Arbeit, die da oft im Hintergrund geleistet werde.
VfL-Vorsitzender Holger Ehnes freute sich über das „sportliche Aushängeschild des VfL Nagold“. Er selbst saß bei etlichen Spielen auf den Zuschauerrängen. „Ich war begeistert, euch spielen zu sehen und auch mitzuerleben, wie ihr selbst die schwierigen Spiele noch drehen konntet.“
Ehnes war es wichtig, die Arbeit des Ausschusses der Abteilung zu loben. „Da wird viel gute Arbeit geleistet, auch schon bei den Kleinen“, verwies der VfL-Boss auf die steigenden Kinderzahlen im Nachwuchsbereich der Handballer. „Nehmt die Erfahrung mit, ganz gleich wie es läuft in der Verbandsliga“, riet Ehnes den Handballerinnen abschließend.
Bei Sekt und Canapés, suchte der OB das weitere Gespräch mit dem „Team des Jahres“. Dabei fragte er auch nach Möglichkeiten, wie die Stadt die Erfolgsgeschichte weiter unterstützen könnte. Und zumindest im Fanblock bei einem der Spiele in der Verbandsliga könnte die Unterstützung weiter wachsen. „In meinem Kalender bekommen die Spiele der Handballerinnen künftig mehr Fußnoten“, kündigte Großmann an.
Schwarzwälder Bote, 28. April 2023
Im Sportjahr 2023 ist das eine der ganz großen Überraschungen im Kreis Calw: Die Nagolder Handballerinnen sind Landesliga-Meisterinnen und steigen in die Verbandsliga auf. Doch ganz unverhofft kommt der Erfolg dann doch nicht.
Von Heiko Hofmann
Das VfL-Team steht nämlich für Konstanz und erfolgreiche Jugendarbeit. Letztlich sind das die ausschlaggebenden Faktoren, für den schon seit Jahren erfolgreichen Weg.
Dieser Weg begann für viele schon in der VfL-Jugend. Ein Blick auf den Kader macht deutlich, dass da jede Menge Eigengewächse zum Einsatz kommen. Bis auf zwei, drei Spielerinnen waren eigentlich alle bereits zu Jugendzeiten beim VfL Nagold aktiv. Und auch in der Jugend kamen die meisten Nagolder Spielerinnen beim VfL bereits zu Meisterehren, manche sogar schon damals mit einem Jugendtrainer namens Markus Renz – dem heutigen Frauentrainer beim VfL.
Da wuchs in den Jahren also etwas zusammen. Vor zehn Jahren stand das Team noch in der Bezirkslasse, 2015 folgten dann Meisterschaft und Aufstieg mit Trainer Frank Lülf. Es folgten fünf Jahre in der Bezirksliga – nach einer Konsolidierung ging auch hier mit dem Blick zur Spitze der Tabelle. 2020 gelang mit Trainer Markus Renz schließlich der Aufstieg in die Landesliga. Die Landesliga-Premierensaison wurde wegen Corona früh abgebrochen. Die Saison 2021/2022 war dann die erste wirkliche Landesliga-Runde, in der sich das VfL-Team im Mittelfeld etablieren konnte. Und nun die Meisterschafts-Saison 2022/2023 und der Aufstieg in die Verbandsliga.
In den Reihen des VfL Nagold ist man stolz wie Bolle auf diese Leistung. Bereits mit dem Aufstieg in die Landesliga spielten die Nagolder Handballerinnen so hochklassig, wie kein Nagolder Frauenteam vor ihnen. Und nun geht es sogar in die Verbandsliga, wo es der kleine VfL schon mit echten handballerischen Schwergewichten zu tun bekommt. Abteilungsleiterin Jessica Günther betont daher: „Ich bin unfassbar stolz auf die Mädels und Markus. Der Meistertitel und der Aufstieg sind absolut verdient!“
Es war aber dennoch keine Tiefstapelei, als VfL-Coach Markus Renz und sein Team zu Saisonbeginn den Nichtabstieg als Ziel ausgegeben hatten. Nicht abzusteigen, das wäre schon ein Erfolg gewesen, ein Platz im Mittelfeld, das wäre der Platz an der Sonne. Nun ist es Platz eins - und dort oben strahlt die Sonne natürlich besonders prächtig.
Im Verlauf der Saison zeichnete sich immer mehr die gesteigerte Qualität ab. Das Team spielte konsequenter, konzentrierter, routinierter. „Die Meisterschaft, das ist das Feedback auf die harte Arbeit der Mädels“, ist Trainer Markus Renz überzeugt. Selbst wenn sie manchmal „bruddlig zum Training kamen“, und Übungen machen mussten, die eben auch mal keinen Spaß machen, so hätten sie dennoch immer voll mitgezogen.
Renz ist überzeugt: „Über einen längeren Zeitraum entwickelt man sich dann eben doch weiter.“ Und durch härteres Training seien in dieser Saison auch Spiele gewonnen worden, bei denen es nicht von Anfang an gut lief. „Denn alle wussten, dass sie besser spielen können!“ Solch eine Sicherheit hole man sich nur über das Training.
Eigentlich gab es in der Meistersaison nur einen wirklichen Ausrutscher: die auswärts verlorene Partie gegen die HSG Baar. Doch viele wichtige Spiele gewannen die Frauen, die zwei Partien gegen den TB Neuffen zum Beispiel, und natürlich auch die Derbys gegen die SG Hirsau Calw Bad Liebenzell. „Und dann hat’s halt auch richtig Spaß gemacht“, blickt Renz zurück.
Noch spaßiger wurde es, als die Nagolderinnen merkten, wie immer mehr Zuschauer zu ihren Spielen kamen und zu echten Fans wurden. Bis zu 300 Gäste verfolgten die Spiele der VfL-Frauen in der Bächlenhalle. Und das ein oder andere mal war der mitgereiste Nagolder Fanblock auch auswärts so groß und präsent, dass es sich schlicht wie ein Heimspiel anfühlte.
Für Renz aber letztlich entscheidend ist die Breite und die Qualität des Kaders: „Wenn eine Spielerin ausfiel, oder es bei ihr nicht so lief, dann kam eben die nächste rein, und hat dafür gut gespielt.“
So einfach kann Handball sein, wenn es im Team passt und die Mannschaft einen Lauf hat. Nur vier Niederlagen musste der VfL einstecken, stolze 14 Siege durfte das Team feiern. Einfach meisterhaft!
Zitat, Abteilungsleiterin Jessica Günther
„Ich bin unfassbar stolz auf die Mädels und Markus. Der Meistertitel und der Aufstieg sind absolut verdient. Und obwohl es sich immer noch unwirklich und gleichzeitig so gut anfühlt, kam es doch nicht ganz unerwartet, bei dieser konstant guten Leistung, die die Mannschaft diese Runde gezeigt hat. Ich bin aber auch richtig stolz auf meinen Ausschuss, der im Hintergrund unermüdlich agiert, um die Basis für solche sportlichen Erfolge zu schaffen.“
Das Meisterteam
Im Verlauf der Saison waren im Einsatz: Sonja Brachmann, Angela Bucic, Iva Buric, Denisa Ioana Ciornei, Marlen Dengler, Luisa Eipper, Luisa Harr, Aileen Hofmann, Cara Klenk, Janina Koch, Alisa Kübler, Sarah Kunz, Aline Rau, Sophie Reime, Tirza Theurer, Annika Thillmann, Julia Völpel und Alena Wolf. Trainerteam: Markus Renz und Alexander Sehl.
Die Verabschiedung
Seit 2016 gehört Iva Buric zum Team der Nagolder Handballerinnen. Nun kehrt die junge Kroatin in ihr Heimatland zurück. Entsprechend tränenreich und emotional wurde die kroatische Rückraumspielerin von ihren Teamkolleginnen und den Fans am letzten Spieltag verabschiedet. Nicht nur menschlich, auch sportlich wird es für die Nagolder Handballerinnen nicht einfach, Buric zu ersetzen.
Bilder:
BU Gruppenfoto oder Huckepack: Das Frauenteam des VfL Nagold ist Meister in der Landesliga. In der nächsten Saison geht es in der Verbandsliga an den Start.
Bezirksklasse Männer: VfL Nagold vs. VfL Pfullingen – Samstag, 29.04.2023 18.00 Uhr, Bächlenhalle Nagold
An diesem Wochenende bestreiten die Nagolder Handball-Männer ihr letztes Heimspiel, gleichbedeutend auch das abschließende Spiel der laufenden Hallenrunde 2022/23. Bevor es bei den Männern gegen den VfL Pfullingen 3 zur Sache geht, findet für das Damenteam für den erreichten Verbandsliga-Aufstieg die ausstehende Ehrung durch die Wimpel-Übergabe des Handballverbandes statt.
Nachdem es den Herren auch im letzten Auswärtsspiel in Calw beim Derby nicht gelungen ist, erstmals zwei positive Punkte am Stück zu holen, will man natürlich jetzt erst recht im letzten Heimspiel das Geschehen positiv gestalten. Zudem will man sich für die empfindliche Niederlage gegen den VfL Pfullingen revanchieren. In fremder Halle ging man letztendlich nach schlechter Leistung mit 40:23 sang- und klanglos unter. Schon nach der ersten viertel Stunde war das Team um Trainer Michael Tietze fast schon aussichtslos mit 1:10 im Hintertreffen. „Wir haben an diesem Tag eines unserer schlechtesten Spiele abgeliefert. Wir waren in allen Belangen unterlegen“, erinnert sich der Coach.
Eine personell gute Ausgangslage spielt dem Vorhaben der Truppe in die Karten. Lediglich Max Hammann der auf einer privaten Veranstaltung verweilt und die Langzeitverletzten sind nicht mit von der Partie. Die Bank wird qualitativ gut bestückt sein und es kann aus dem Vollen geschöpft werden. Auch Markus Renz ist wieder mit von der Partie, der die beiden letzten Spiele schmerzlich vermisst wurde. Im Rückraum wird sich zum Topscorer Rafael Baumgart auch wieder Teilzeitspieler Alex Sehl gesellen und ihn im Rückraum unterstützen tatkräftig unterstützen. Die beiden „altgedienten“ Christian Schmid und Carsten Tietze sind ebenfalls am Start. Zudem wird auch mit einem Einsatz vom eigentlichen Abwehrboss Patrick Seyfahrth geliebäugelt. Die Entscheidung hierüber steht allerdings noch nicht fest.
Somit können die VfL-Mannen im letzten Ritt der Saison noch einmal für seine Fans und vor allem für sich selbst positiven Abschluss schaffen. „Wir wollen uns positiv aus der Runde verabschieden, vor allem die Fans nochmal emotional abholen. Zeigen das es sich lohnt in die Halle zu kommen“, so der Trainer Tietze.
Das Team würde sich über tatkräftige Unterstützung von den Rängen freuen. Für alle denen es nicht reicht wird auch wieder ein Live-Stream zur Verfügung gestellt.
Im Anschluss an die Partie ist noch ein Barbetrieb sowie essbares vom Grill geplant, um die Runde ausklingen zu lassen.
Handball Landesliga Frauen / VfL Nagold – HSG Owen-Lenningen 29:18 (11:9)
Mit dem deutlichen Sieg in ihrem letzten Heimspiel gegen die HSG Owen-Lenningen haben die Nagolder Handballerinnen ein meisterwürdiges Spiel gezeigt. Dass dieser Sieg ihnen aber auch wirklich die Meisterschaft sichern würde, stand erst zwei Stunden später fest – nachdem per WhatsApp durchgefunkt worden war, dass der Mitkonkurrent TB Neuffen in Calw verloren hatte.
Mit der HSG Owen-Lenningen hatte der VfL Nagold einen unangenehmen Gegner zu Gast. Und ein Gegner, den die Nagolderinnen noch nie besiegen konnten. Klar war bereits im Vorfeld: Will der VfL im Meisterschaftsrennen weiter am Ball bleiben, ist ein Sieg gegen die HSG Pflicht.
Und die Nagolderinnen lieferten eines ihrer besten Spiele der Saison ab. „Es war ein wirklich gutes Spiel, ich bin voll zufrieden“, lobte VfL-Coach Markus Renz. Seine Mannschaft setzte die vorgegebene Taktik gegen den abwehrstarken Gegner voll fokussiert um. Unter anderem mit einem Nagolder Abwehrbollwerk und einer starken Torhüterleistung. Vor allem in der ersten Halbzeit hielt die HSG Owen-Lenningen noch dagegen.
Nachdem es mit 11:9 in die Pause ging, legten die Nagolder Frauen in den ersten zehn Minuten einen vorentscheidenden Lauf hin und eilten auf 19:11 davon. In der Folge ließ der VfL nichts mehr anbrennen und bauten den Vorsprung gar noch bis zum 29:18-Sieg aus.
„War ein echt geiles Spiel. Hat mega Spaß gemacht“, lobte danach Coach Renz ungewohnt euphorisch seine Mannschaft. „Da hat einfach viel gepasst.“ Natürlich auch die wieder beeindruckende Kulisse von gut 200 Zuschauern.
Die Frauen feierten den Sieg allerdings noch mit angezogener Handbremse. Denn die Meisterschaft war damit noch nicht in trockenen Tüchern. Kurz nach dem Schlusspfiff in Nagold begann erst das Spiel der SG Hirsau Calw Bad Liebenzell gegen den Mit-Titel-Konkurrenten TB Neuffen. Und recht ungewohnt galt es für die Nagolderinnen dem Kreisrivalen aus Calw die Daumen zu drücken. Dass es keinen Live-Ticker von der Partie aus Calw gab, steigerte die Spannung immens. Bis dann schließlich aus der Frauenkabine des VfL ein lautes Kreischen und Jubeln zu hören war. Per WhatsApp kam die Nachricht herein, dass die SG Hirsau Calw Bad Liebenzell knapp gewonnen hatte. Dem VfL Nagold ist damit der Meistertitel nicht mehr zu nehmen - auch wenn in der Liga für andere Teams noch Spiele anstehen.
„Das war ein gutes Gefühl, als da der Jubel ausbrach“, sagt Markus Renz. Laut „We are the Champions“ singend, jubelnd, und kreischend zogen die Nagolder Handballerinnen aus der Kabine durch den Gang hinauf zum Thekenbereich und den schon sehnsüchtig wartenden applaudierenden Fans. Die Party konnte beginnen
„Ich bin echt gottfroh, dass wir jetzt keine Relegation spielen müssen und die Mädels Pause haben“, sagte Markus Renz nach dem Bekanntwerden des Titelgewinns. Ein Titel, mit dem in den Reihen des VfL Nagold wohl erst in den letzten Wochen geliebäugelt wurde. Schließlich war das Team mit dem Saisonziel angetreten, die Liga zu halten. Nun geht es sogar eine Liga höher – in die Verbandsliga. Das Nagolder Handball-Abenteuer geht also weiter.
Es spielten für den VfL Nagold: Julia Völpel und Denisa Ioana Ciornei im Tor, Aileen Hofmann (7), Iva Buric (6), Luisa Eipper (4), Marlen Dengler (3), Alena Wolf (2), Tirza Theurer (2), Sophie Reime (2), Alisa Kübler (1), Janina Koch (1), Luisa Harr (1), Sarah Kunz und Cara Klenk.
Bu1: So sehen Sieger aus: Der VfL Nagold ist Meister der Landesliga. Das letzte Spiel der Saison gewannen die Nagolderinnen mit 29:18.