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Nagoldtal-Derby in Calw - Nagolder Männer wollen die letzte Chance auf Auswärtspunkte nutzen
Bezirksklasse Männer: SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell 2 vs. VfL Nagold - Samstag 15.04.2023 18:00 Uhr Walter-Lindner-Sporthalle in Calw
Wenn am Samstag Abend die Reserve der SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell zum Nagoldtal-Derby lädt, erinnern sich die Handballer des VfL´s gerne an das Hinspiel in eigener Halle. Dort sah es zwar lange nach einem Favoritensieg der SG aus, allerdings hatten die Hausherren nie aufgesteckt und drehten das Spiel nach Halbzeitrückstand von 9:14 am Schluß doch recht deutlich mit 35:29 zum Guten und brachten die Bächlenhalle zum Beben. Überschattet wurde die Partie allerdings durch eine schwere Verletzung des SG Hi/Ca/Li-Akteurs Benjamin Binder.
Im jetzt anstehenden Rückspiel sind die Vorzeichen bei beiden Teams wohl deutlich schlechter. Man kommt quasi mit dem letzten Aufgebot und auf der allerletzten Rille daher. Die Calwer mussten verdiente Spieler zum Einsatz für die erste Mannschaft abstellen und bei den Nagoldern ist die eh schon dünne Spielerdecke durch Verletzungen und die kraftraubende Runde nicht gerade besser. Zudem kommt noch das Spiel in auswärtiger Halle dazu, in welcher die Mannen um Trainer Tietze in dieser Runde lediglich einen mickrigen Punkt ergattern konnten. Zu wenig, wenn man eigentlich eher in den oberen Regionen der Tabelle mitspielen wollte, aber man hat ja jetzt noch die einmalige Chance wenigstens das Lokalderby für sich zu entscheiden. „Wir wollen den vom Papier her überlegenen Gastgeber von Beginn an Paroli bieten und ihnen hoffentlich auf Augenhöhe begegnen. Schon im Hinspiel haben wir gezeigt was wir eigentlich im Stande sind zu leisten. Personell müssen wir, wie auch unser Gegner etwas experimentieren“ so der Nagolder Coach. Los geht’s in der Walter-Lindner-Sporthalle am Samstag um 18:00 Uhr.
Bild: Christian Schmid - wichtiger Garant für Nagolder Aufholjagd im Hinspiel
VfL Nagold – HSG Owen-Lenningen, 15. April, 18 Uhr, Bächlenhalle Nagold
Die Landesliga-Handballerinnen des VfL Nagold könnten diesen Samstag Meister werden. Oder eine Woche später. Oder in zwei Wochen. Oder gar nicht.
Es bleibt spannend für den VfL Nagold. Raum für Spekulationen gibt es jede Menge, umso wichtiger ist es dem VfL Nagold, sich auf den nächsten rein sportlichen Aspekt zu konzentrieren. Und so ist am letzten VfL-Spieltag die HSG Owen-Lenningen in der Nagolder Bächlenhalle zu Gast. Ein Gegner, der dem VfL bisher so gar nicht lag. In allen Spielen, die Nagold bis dato gegen Owen-Lenningen absolvierte, ging die HSG als Siegerin vom Feld. Es ist also eine echte Herausforderung, die da am Samstag auf Nagold wartet – erst recht, wenn der VfL seine Titelchancen wahren will.
„Ein unangenehmer Gegner kommt da auf uns zu“, gibt Nagolds Coach Markus Renz zu Protokoll. Die stabile Abwehr, eine gute Torhüterleistung – „da taten wir uns im Hinspiel unglaublich schwer“, sagt er. Das ging mit 16:14 verloren. „Nur 14 selbst erzielte Tore. Das sagt eigentlich schon alles“, so der VfL-Coach weiter.
Nagold will die HSG diesmal mit ihren eigenen Waffen schlagen – sprich mit einer guten Abwehrarbeit und einer starken Torhüterleistung. Im Angriff wolle man dann versuchen, die Abwehr der Gegnerinnen in Bewegung zu bekommen, und die 1:1-Situationen für sich zu entscheiden.
Das Team von Markus Renz hofft bei seinem letzten Spiel der Saison auf eine entsprechende Zuschauerkulisse. „Wenn wir dann das Spiel noch gewinnen, können wir auf eine richtig gute Saison zurückblicken“, sagt der VfL-Trainer. Und zwar egal, wie die anderen Teams noch spielen. Auf weitere Spekulationen um die Meisterschaft und den Aufstieg geht Renz gar nicht erst ein.
Hier kurz die Fakten zur Ausgangslage: Der VfL Nagold steht vor seinem letzten Spiel mit 26:8 Punkten auf Tabellenplatz eins, bereits die Saison abgeschlossen hat der Tabellenzweite HSG Ermstal mit 25:11 Punkten, auf Rang drei lauert der TB Neuffen mit 23:7 Punkten – drei Spiele muss Neuffen noch absolvieren. Und dann ist da noch auf Platz vier die SG Hirsau Calw Bad Liebenzell mit 23:9 Punkten und noch zwei fehlenden Spielen.
Drei Teams können also noch Meister werden. Und es gibt zig Szenarien. Eines davon würde dem VfL Nagold an diesem Samstag den Meistertitel bescheren: Nämlich dann, wenn Nagold sein Spiel gewinnt, und der TB Neuffen zwei Stunden später beim Auswärtsspiel bei der SG Hirsau Calw Bad Liebenzell verliert oder unentschieden spielt.
Personell muss VfL-Coach Markus Renz am Samstag auf nur eine Spielerin verzichten, das ist allerdings mit Aline Rau die erfolgreichste Torjägerin in den Nagolder Reihen.
BU: Nagolds Kreisläuferin und Abwehrspezialistin Luisa Harr wird am Samstag voll gefordert sein.
Bezirksklasse Männer: SV Bondorf - VfL Nagold 33:29 (15:13)
Auch im vorletzten Auswärtsspiel konnten die Nagolder in Bondorf nichts zählbares mitnehmen. Von Beginn an der Partie waren die Bondorfer präsenter auf der Platte und erspielten sich schon früh ein 3-, 4-Tore-Polster an denen sich die Gäste aus Nagold die Zähne ausbissen. Aber mit zunehmender Spieldauer kamen die VfL-Mannen immer besser ins Spiel und verkürzten bis zum Pausenpfiff auf 15:13.
Wer an eine Wende im Spiel der Nagolder glaubte hatte die Rechnung ohne die Hausherren gemacht. Denn die legten im zweiten Spielabschnitt los wie die Feuerwehr und konnten sich erneut mit 5 Toren beim Stand von 20:15 absetzen. Und es sollte noch schlimmer kommen, denn nach gespielten 49 Minuten stand es bereits 30:22. 11 Minuten reichten den Nagoldern nicht mehr um die Gastgeber noch einmal in Bedrängnis zu bringen. Dennoch konnte man aus Nagolder Sicht das Ergebnis bis zum Schlusspfiff auf 33:29 korrigieren, aber man hatte sich eigentlich mehr vorgenommen. Somit bleibt den VfL´lern noch die Chance im nächsten und letzten Auswärtsspiel gegen den Lokalrivalen SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell die Auswärtsbilanz ein wenig aufzufrischen.
Für Nagold spielten: Sedan Mehic im Tor; Patrick Rosshau, Markus Renz (5/1); Christian Schmid (4), Frank Renz (2), Marius Haag (1), Simon Walz, Maxi Hammann (3), Leotrim Fetahaj, Muhammed Aktürk (2), Carsten Tietze (4/1), Raffael Baumgartner (8/4)
Bild: Raffael Baumgartner und Markus Renz im Austausch
VfL Nagold – TV Großengstingen 28:20 (15:9)
Die männliche C-Jugend des VfL Nagold ist Meister der Bezirkslasse. In einem sportlich anspruchsvollen Finale, ließen die Nagolder Nachwuchshandballer dem TV Großengstingen keine Chance und siegten mit 28:20.
Für ein Jugendspiel war das eine bemerkenswerte, ja unglaubliche Kulisse. Gut 150 Zuschauer waren in die Nagolder Bächlenhalle gekommen, um dem Finalspiel in der Bezirksklasse der C-Jugend beizuwohnen. Darunter auch ein großer und lautstarker Fanblock aus Großengstingen. Und die Fanlager beider Teams gaben alles – ebenso natürlich die Handballer auf dem Feld.
Der VfL Nagold dominierte die Partie von Beginn an. Die von Nikolina Skvorc, Liza Sehl und Marius Haag trainierten Jungs erwischten einen Traumstart. Trotz der Nervosität und der ungewohnt lautstarken Kulisse setzte sich der VfL innerhalb der ersten drei Minuten auf 4:0 ab. Der TV Großengstingen kam dann zwar besser ins Spiel. Doch letztlich liefen die Jungs permanent einer Nagolder Führung hinterher. Und immer dann, wenn die Gäste versuchten, ein Zeichen zu setzen, reagierte der VfL eiskalt.
Näher als auf zwei Tore ließen die Nagolder den Gegner nie herankommen. Zur Pause hatte Nagold sogar nochmals einen Lauf. Der Lohn: Mit 15:9 ging es in die Umkleidekabinen zur Halbzeitansprache.
Nach der Pause erwischte der TV Großengstingen den besseren Start, kam in den ersten Anfangsminuten bis auf 16:13 an die Nagolder heran. Dann legte der VfL wieder los, ließ sich nicht beirren und spielte nun abermals ganz wie ein Meisterteam auf. Der Vorsprung wuchs wieder an, auf letztlich deutliche 28:20 Tore.
Bei der anschließenden Wimpelübergabe wurden beide Teams von den Fanlagern bejubelt. Verdientermaßen natürlich. Schließlich mussten sich der VfL Nagold und der TV Großengstingen im Vorfeld in ihren jeweiligen Staffeln erst durchsetzen. Dort mussten insgesamt jeweils 15 Spiele absolviert werden mussten.
Als Staffelmeister trafen dann der TV Großengstingen und der VfL Nagold in dem eigens angesetzten Finalspiel aufeinander. Ein toller Rahmen war das, gerade auch für ein Jugendspiel - ein echtes Erlebnis für die Jungs, in solch einer vollen und lauten Halle zu spielen.
Es spielten im Finale für den VfL Nagold: Frederik Digel (9), Tobias Eßlinger (5), Mateo Lasovic (4), Marin Cosic (3), Mads Serwaty (2), Eddie Hamann (2), Vincent Johann Glöggler (2), Luis Tschackert (1), Max Sindlinger, Moritz Schmid (im Tor), Fabian Kopp, Paul Herrmann, Elias Elter und Felix Daschner (im Tor). Im Verlauf der Saison war außerdem Jari Aldinger im Einsatz.
Bezirksklasse Männer: SV Bondorf vs. VfL Nagold - Sonntag, 02.04.2023 um 17:00 Uhr
Am Sonntagmittag 17 Uhr bittet der SV Bondorf die Handballer des VfL Nagold zum Tanz. Wenn es nach Trainer Michael Tietze geht, soll dies nicht in einer Kaffeefahrt enden, sondern in einer Revanche für die empfindliche Heimniederlage im Hinspiel von 33:39. Nachdem man am vergangenen Wochenende Sang- und Klanglos bei der fast schon geschichtsträchtigen Niederlage mit 52:26 beim designierten Meister und Aufsteiger SV Magstadt Schiffbruch erleiden mussten, gilt es nun für die Nagolder Mannen umso mehr, in diese Partie einen wichtigen Sieg einzufahren, will man doch nicht am Ende der Runde mit dem drittletzten Tabellenplatz abschließen.
Im Hinspiel waren die Nagolder nicht in Bestbesetzung und die Bank war sehr dünn besetzt. Trainer Tietze hofft das dies am Sonntag nicht der Fall sein wird und sich der Kader bis zum Wochenende noch ein wenig füllen wird. Mit dem SV Bondorf entpuppt sich auch zunehmend eine Art Angstgegner, mit dem die Nagolder sich in den letzten Jahren immer schwergetan haben und zumeist den Kürzeren gezogen haben. „Wir fahren nicht Chancenlos nach Bondorf und wollen natürlich auch in Bondorf mal gewinnen. Ich hoffe wir bekommen den Laden hinten einigermaßen dicht“, so der Coach. Bleibt also abzuwarten, ob die Mannen um Trainer Tietze die zuletzt schwächelnde Abwehr gut aufgestellt bekommen und sich im Angriffsspiel durchsetzen können.
Spielbeginn in der Gäuhalle in Bondorf ist um 17:00 Uhr. Das Team trifft sich im Vorfeld der Partie um 14:00 Uhr in der heimischen Bächlenhalle zum anstehenden Meisterschaftsgipfel der männlichen C-Jugend. Das Nachwuchsteam trifft in dieser alles entscheidenden Partie auf den TV Großengstingen.
Früh übt sich, wer so ein richtig guter Handballer werden will. Zum Beispiel beim Grundschulturnier der Handballabteilung des VfL Nagold in Ebhausen.
Das Grundschul-Handball-Turnier des VfL Nagold war ein voller Erfolg. Nach einer dreijährigen Pause traten dieses Jahr elf Mannschaften gegeneinander an, darunter zum ersten Mal mit dabei, die Grundschulen aus Oberjettingen und Unterjettingen.
Aber auch „alte Bekannte“ wie die Grundschule aus Ebhausen, die Zellerschule aus Nagold, die Jungs und Mädels aus der Malmenschule Rohrdorf, die Emminger Wiestalschule, die Rotfeldener Grundschule und die Grundschule vom Lemberg waren mit am Start.
Das Team von der Lembergschule konnte den Turniersieg dieses Jahr für sich verbuchen. Doch es ging nicht nur auf dem Spielfeld zur Sache. Auch neben dem Feld gab es für die Schülerinnen und Schüler zahlreiche Aktivitäten, die der VfL Nagold auf die Beine gestellt hatte. Zum Beispiel eine Malstation, bei der Handball-Bilder ausgemalt werden konnten, und ein kleines Quiz, bei dem Fragen zum Handballsport und zum VfL Nagold beantwortet werden mussten.
Auch für das leibliche Wohl wurde gut gesorgt. Im oberen Bereich der Ebhausener Halle gab es einen Bewirtungsstand, wo sich die Schülerinnen und Schüler mit Snacks wie Waffeln und Getränken stärken konnten.
Begonnen wurde mit den Vorrundenspielen, die jeweils über sechs Minuten gingen. Nach der Vorrunde wurde schließlich das Spiel um den 3. Platz und das Spiel um den Turniersieg ausgetragen.
Obwohl es letztendlich nur einen Turniersieger gab, waren alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gewinner. Das Turnier war eine tolle Gelegenheit für die Grundschülerinnen und Grundschüler, ihr sportliches Können zu zeigen und gleichzeitig neue Freundschaften zu knüpfen.
Der VfL Nagold plant bereits das nächste Grundschul-Handball-Turnier und hofft, dass beim nächsten Mal mindestens genauso viele Mannschaften daran teilnehmen werden.
Vorschau: Endspiel um den Meistertitel der Bezirksklasse
VfL Nagold – TV Großengstingen
Sonntag, 2. April, 14 Uhr, Bächlenhalle Nagold
Für die Jungs der Nagolder Handball-C-Jugend ist es das Spiel aller Spiele. Wenn an diesem Sonntag, 2. April ab 14 Uhr in der Nagolder Bächlenhalle der VfL Nagold und der TV Großengstingen aufeinandertreffen, dann wird danach eines der Teams als Meister vom Feld gehen. Und der VfL Nagold ist festen Willens, selbst dieses Team zu sein.
Verdient hätten sie es, das steht außer Frage. Denn 15 Spiele hatten die Jungs vom VfL erst in ihrer Staffel zu absolvieren, um sich letztlich dort als Meister der Staffel für das Endspiel am Sonntag zu qualifizieren. Mit 25:5 Punkten gelang das letztlich überzeugend, wenngleich auch der Zweitplatzierte, der SV Leonberg/Eltingen, 25:5 Punkte erreicht hatte, allerdings im direkten Vergleich gegen den VfL Nagold den Kürzeren gezogen hatte.
Man braucht allerdings kein Prophet zu sein, um festzustellen, dass mit dem TV Großengstingen ein bockstarker Finalgegner nach Nagold gereist kommt. Ein Blick auf die Abschlusstabelle genügt! Denn analog den Nagoldern gewannen auch die Jungs aus Großengstingen ihre Staffel – und dies sogar mit nur einer einzigen Niederlage und brutal überzeugenden 572 Toren in 15 Spielen.
Es ist also alles angerichtet, für ein mitreißendes Handballfinale im Jugendbereich. Dabei werden durchaus auch einige Zuschauer erwartet. Und das Nagolder Trainerteam, bestehend aus Nikolina Skvorc, Liza Sehl und Marius Haag hat in den vergangenen Tagen nochmals alles gegeben, um die C-Junioren möglichst perfekt auf dieses eine Spiel vorzubereiten.
Handball Landesliga Frauen / Spielbericht
HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen – VfL Nagold 18:20 (10:8)
Von Heiko Hofmann
Zwei Punkte geholt – das ist, was am Ende zählt. In einem zähen Auswärtsspiel gewann der VfL Nagold bei der HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen (NTW) mit 20:18.
Emotional stellten die Nagolder Frauen ihren Coach Markus Renz immer wieder auf die Probe. Der war in weiten Teilen des Auswärtsspiels nicht wirklich zufrieden mit der Leistung seines Teams. Immer wieder versuchte er es mit Weckrufen, wurde nach eigener Aussage auch in der Halbzeitansprache lauter als eigentlich bei ihm üblich und drehte sich immer wieder kopfschüttelnd oder die Hände vor das Gesicht schlagend vom Spielgeschehen ab.
Letztlich sind das alles Szenen vom Rande. Diese machen allerdings deutlich, dass der Sieg des Tabellenersten VfL Nagold bei der gegen den Abstieg kämpfenden HSG NTW alles andere als ein Selbstläufer war. Und das lag nicht nur am aufopferungsvoll kämpfenden Gegner, sondern meist am zähen Spiel der Nagolderinnen.
Dabei startete der VfL recht gut in die Partie. Nach zwölf Minuten traf Alisa Kübler zum 6:3 für den VfL. Und zu diesem Zeitpunkt hätte Nagold das Spiel womöglich schon früh eintüten können. Doch es kam anders. Die HSG kämpfte sich auch dank einer starken Abwehr- und Torhüterleistung zurück. 6:6 stand es nach 22 Minuten. Nagold wirkte plötzlich seltsam lethargisch. Letztlich wusste der Hausherr in der Wurmlinger Halle die Situation zu nutzen, und zog bis zur Pause auf 10:8 davon. „In dieser Phase hatten wir einen Bruch, den kann ich mir auch nicht so recht erklären“, sagt Markus Renz. Viel zu ruhig war es ihm da auf dem Spielfeld. „Und irgendwie fehlte der Wille“. Und nachdem in den letzten Sekunden vor der Pausensirene nach Ballgewinn niemand einen Konter gelaufen sei, sagt Renz zu seinem Gemütszustand: „Ich dachte, jetzt drehe ich gleich durch….“
Musste er aber nicht. Doch es dauerte auch in den zweiten 30 Minuten, bis der VfL wieder halbwegs in die Spur fand. Nagold kassierte in wenigen Minuten zwei Zeitstrafen, die HSG wusste die Überzahl zu nutzen – und schaffte es in Minute 37 den Vorsprung noch auf 13:9 auszubauen.
Der VfL aber berappelte sich, das war auch in dieser Zeit schon zu spüren. Fast schon routiniert, holte Nagold Tor um Tor auf, spielte auch gut clever Überzahlsituationen aus. Die Abwehr packte nun besser zu, im Angriff wurde die Trefferquote gesteigert, auch weil Spielmacherin Sophie Reime die Zügel deutlich anzog und mit ihrer Geschwindigkeit wichtige Treffer und Akzente setzte.
Nach 47 Minuten glich Nagold erstmals wieder aus zum 14:14. Damit schien der Wille und die Kraft der HSG NTW gebrochen zu sein – zumal das Team eh nur mit schmalem Kader angetreten war. Der VfL setzte nun zu einem kurzen aber effektiven Lauf an, und zog bis fünf Minuten vor dem Ende auf 19:14 davon. „Da war denn auch klar, jetzt können wir das Spiel abhaken, und die zwei Punkte mitnehmen“, sagt Renz.
Mit neun Treffern war Alisa Kübler überragende Torschützin beim VfL Nagold – wobei sie eben auch vom Sieben-Meter-Strich überzeugte und sechs ihrer sieben Strafwürfe verwandelte.
Zur Tabellensituation: Da hat sich nicht viel getan. Der VfL bleibt mit 26:8 Punkten auf Platz eins, doch die härtesten Konkurrenten um den Meistertitel punkteten ebenfalls. So auch die SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell und der TB Neuffen, die beide zwei Spiele weniger als der VfL haben, und jeweils nur sieben Minuspunkte auf dem Konto haben. Beide können also aus eigener Kraft noch vor Nagold landen. Der VfL dagegen hat nur noch ein Spiel: in zwei Wochen gegen die HSG Owen-Lenningen, ein Team, das Nagold bis dato noch nie bezwingen konnte.
VfL Nagold: Julia Völpel im Tor, Alisa Kübler (9), Aline Rau (5), Sophie Reime (4), Alena Wolf (2), Tirza Theurer, Sarah Kunz, Janina Koch, Cara Klenk, Aileen Hofmann, Luisa Harr, Luisa Eipper, Marlen Dengler und Iva Buric.
Bu: Neun der 20 Nagolder Tore gehen auf ihr Konto: Alisa Kübler. Foto: Heiko Hofmann
Bezirksklasse Männer: SV Magstadt - VfL Nagold 52:26 (26:13)
Mächtig unter die Räder kamen die Nagolder Handball-Männer am vergangenen Samstag in der Magstadter Sporthalle. Die Gäste, die was das Personal anging, zum wiederholten Male Auswärts auf der letzten Rille daherkamen, wurden regelrecht überrannt. Schon nach den ersten Minuten war klar zu erkennen, dass es für die Nagolder hier und heute nichts zu holen gab.
Das Tempo wurden seitens der Gastgeber sehr hoch gehalten. Missglückte Torabschlüsse oder gar technische Fehler wurden postwendend mit Tempogegenstoßtreffern bestraft. So kam es dann auch zu einem sehr deutlichen Pausenstand von 26:13.
Das Gleiche spiegelte sich im zweiten Spielabschnitt wieder und am Ende gab es nochmals die gleiche Toranzahl im kassierten und auch im erzielten Sinne oben drauf und das Spiel endete mit 52:26. „Wir hatten heute leider wenig entgegenzusetzen. Angesichts der herrschenden Kräfteverhältnisse waren wir in allen Belangen nicht konkurrenzfähig. Aber meine Mannen haben aufopferungsvoll gekämpft und sich nicht hängen lassen, auch wenn es das Ergebnis vermuten lässt. Ich denke wir wissen dieses Ergebnis einzuschätzen“, so der Trainer nach der Klatsche und ergänzt: „Magstadt ist einfach das Maß der Dinge in der laufenden Saison. Sie werden zurecht Meister werden. Wir haben ihnen leider nur im Hinspiel das Wasser reichen können.“
Am kommenden Wochenende steht die Partie gegen den SV Bondorf an. Dort erwartet der Trainer eine Wiedergutmachung für die Heimpleite im Hinspiel.
Für Nagold spielten: Tobias Gutekunst im Tor; Patrick Rosshau, Christian Schmid (2), Frank Renz (4), Felix Hammann, Marius Haag (1), Simon Walz (1), Maxi Hammann (7), Michael Tietze, Muhammed Aktürk (2), Peter Schenk, Raffael Baumgartner (9/2).
Nagold auswärts zu Gast beim Klassenprimus Magstadt
Bezirksklasse Männer – SV Magstadt vs. VfL Nagold – Samstag, 25.03.2023 um 20:00 Uhr in der Sporthalle Magstadt
An diesem Wochenende treffen die Mannen um Trainer Michael Tietze auf den schon feststehenden Meister und Aufsteiger SV Magstadt. Auch die Nagolder können seit dem vergangenen Wochenende im nächsten Jahr für die gleiche Liga planen und steigen somit nicht ab. Daher können beide Mannschaften befreit aufspielen und die Zuschauer sich auf ein munteres Spiel einstellen. Denn im Hinspiel zeigten die Nagolder Zähne und stellten die bis Stand dato noch ungeschlagenen Magstädter vor große Aufgaben. Damals war das Spiel bis in die Schlussminuten offen und man schnupperte in der Nagolder Bächlenhalle an der Sensation, dem Klassenprimus die ersten negativen Punkte zuzuführen. Allerdings stand man sich letztendlich selbst im Wege und konnte 1 Minute vor Schluss in Unterzahl nach kraftraubendem Kampf nichts mehr entgegensetzen und das Spiel ging aus Nagolder mit 26:28 verloren.
In der anstehenden Partie gibt es für die Nagolder Sieben personaltechnische leider keine Entspannung. Abermals kann man nicht optimal besetzt in fremder Halle antreten. Hinter dem Kader stehen noch einige Baustellen und Fragezeichen. „Wir fahren nach Magstadt und können befreit aufspielen da wir mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben. Nun wollen wir schauen, ob wir noch den einen oder anderen Platz nach oben klettern können. Ich hoffe wir können das Spiel in Magstadt ähnlich gestalten wie im Hinspiel, vielleicht mit dem besseren Ende diesmal für uns“, so der Trainer kämpferisch.
Bleibt also abzuwarten was der Spielverlauf so hergeben wird. Spielbeginn ist am Samstag um 20.00 Uhr in der Magstädter Sporthalle. Die Mannschaft hofft trotz Auswärtsspiel auf zahlreiche Zuschauer.
Handball Landesliga Frauen / Vorbericht VfL Nagold
HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen – VfL Nagold, Samstag, 25. März 2023, 18.30 Uhr, Elta-Halle Wurmlingen
Rund 90 Kilometer müssen Nagolds Handballerinnen zum nächsten Auswärtsspiel fahren. So weit, wie sonst zu keinem Spiel in dieser Saison. In Wurmlingen geht es schon wieder gegen ein Team im Abstiegskampf.
Wie ein möglicher Absteiger spielt die HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen derzeit allerdings nicht. Der Absteiger aus der Verbandsliga scheint in den jüngsten Spielen wieder zu alter Stärke zurückgefunden zu haben – was offensichtlich auch an neuem Personal liegt. „Da wurden Spielerinnen reaktiviert oder sind zurückgekommen“, hat Nagolds Coach Markus Renz die Spielberichtsbögen der Gegnerinnen ganz genau analysiert.
Und tatsächlich, die beiden letzten Spiele hat die HSG NTW gewonnen, darunter auch die Partie gegen das Spitzenteam der HSG Ermstal. Daheim siegte die HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen mit 25:24 – zum Vergleich: Das Hinspiel gegen Ermstal ging noch mit 29:9 verloren. Und zur Abrundung: Der VfL Nagold hat seine beiden Spiele gegen die HSG Ermstal verloren.
Nagold sollte also gewarnt sein, und sich keinesfalls von der Tabellensituation blenden lassen. „Das ist eine echt starke Mannschaft“, sagt Renz. „Da kommt ein dicker Brocken auf uns zu.“ Ein etwas anderes Teams also, also noch beim Hinspiel, das der VfL daheim souverän mit 31:20 gewann.
Doch verstecken braucht sich Nagold auch nicht. Als Tabellenerster darf das Team schon mit Selbstbewusstsein anreisen. Den „Flow“ wolle man mitnehmen, sagt Renz. Dabei gelte es die nur mäßige erste Halbzeit aus dem jüngsten Spiel in Albstadt auszublenden – und wieder zu zeigen, „wie gut wir eigentlich spielen können“.
Motivierend dabei ist auch die Tabellensituation. Im Kampf um den Meistertitel sind die Top-Teams in der Landesliga nämlich nochmals enger zusammengerückt. Der VfL Nagold mit 24:8 und die HSG Ermstal mit 22:10 Punkten stehen nach 16 Spielen auf den zwei ersten Plätzen. Dritter ist die SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell und Vierter der TB Neuffen mit jeweils 21:7 Punkten. Beide haben allerdings auch erst 14 Partien gespielt. Und eigentlich gehört hier auch noch die HSG Owen-Lenningen erwähnt, die auf Platz fünf lauert – nach erst 13 Spielen und mit 16:10 Punkten. Die halbe Liga kann also noch Meister werden.
Der Kampf um Meisterschaft und Aufstieg könnte nicht spannender sein. „Da ist noch nichts verloren“, sagt Renz. Wirklich beeinflussen kann der VfL allerdings die Ergebnisse der anderen auch nicht mehr. „Also müssen wir uns jetzt eben voll auf uns konzentrieren. Auch am Samstag, in einem sicherlich nicht einfachen Spiel.“
BU: Iva Buric will für den VfL Nagold wieder treffen.
Das war mal überzeugend: Eindrucksvoll bis zur letzten Spielminute verlief die Saison der männlichen C-Jugend des VfL Nagold. 25:5 Punkte sammelten die Jungs in den vergangenen Monaten ein, dahinter stecken zwölf Siege, ein Unentschieden und nur zwei Niederlagen. Damit sicherten sich der VfL den Meistertitel in seiner Bezirksklassen-Staffel.
Obwohl der VfL Nagold nun auf Platz 1 steht, muss die nächsten Wochen weiter hart trainiert werden.
Die Saison ist nämlich noch nicht ganz zu Ende, denn der Kampf um den Meistertitel geht weiter. Dieser wird zwischen den einzelnen Staffelsiegern ausgespielt.
Auch das letzte Spiel der C-Jugend des VfL geriet übrigens schon meisterhaft. Mit 48:16 fegte man die Spvgg Renningen regelrecht aus der heimischen Bächlenhalle.
Trainiert werden die Jungs von einem Dreiergespann bestehend aus Nikolina Skvorc, Liza Sehl und Marius Haag. Skvorc lobt denn auch ihre Jungs: „Die haben hart für diesen Staffelmeister gekämpft und ihn auch voll verdient. Trotz großer Freude wissen wir aber, dass wir in den nächsten Trainingseinheiten noch einiges tun müssen, um auch die Meisterschaft in der Bezirksklasse einzufahren. Das wird alles andere als ein Selbstläufer.“
Foto: Miro
Handball Landesliga Frauen / HSG Albstadt – VfL Nagold 18:23 (10:8)
Die Nagolder Handballerinen siegen auch auswärts bei der HSG Albstadt. Die gezeigte Leistung trübt den 23:18-Erfolg allerdings etwas. VfL-Coach Markus Renz sprach gar von einem „eher gebrauchten Tag“.
So düster war der Auftritt der Nagolder Handballerinnen dann aber doch nicht. Und letztlich war es auch kein ganzer Tag, sondern nur die ersten 30 Minuten, in denen der Tabellenführer aus Nagold einen nur mäßigen Eindruck hinterließ. Da wollte es noch nicht so recht laufen in den VfL-Reihen – sowohl im Angriff als auch in der Abwehr.
Hinzu kam: Der HSG Albstadt war von Beginn an anzumerken, dass es für dieses Team um viel mehr ging. Albstadt steht auf dem vorletzten Rang, einem Abstiegsplatz. Und der Weg zum sicheren Nicht-Abstiegsplatz ist weit. So präsentierten sich die Albstädterinnen von Beginn an hoch konzentriert. Die ersten Minuten gehörten klar dem Gastgeberteam, nach fünf Minuten war die HSG auf 4:1 davongezogen. Nach 13 Minuten beim Stand von 6:3 für Albstadt sah sich VfL-Coach Markus Renz bereits gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen. Mit vorerst nur mäßigem Erfolg. Drei Minuten vor dem Ende der ersten Hälfte traf die HSG zum 10:6. Dem VfL gelangen dann allerdings noch zwei Treffer. Und so ging es mit 10:8 für die HSG in die Pause. „Da müssen wir froh sein, dass wir noch auf zwei Tore herangekommen sind. Letztlich hätte das für Albstadt noch deutlicher laufen können“, sagt Markus Renz. Sein Fazit zu den ersten 30 Minuten: „Wir sind einfach scheiße ins Spiel gekommen“.
Nach nur wenigen Minuten kamen die Nagolder Spielerinnen bereits zurück in die Halle. Doch die wenigen Minuten Besinnung in der Kabine hatten gereicht. In der zweiten Hälfte spielten die Nagolderinnen deutlich konzentrierter – und verwandelten auch endlich ihre herausgespielten Chancen. Zug um Zug holte der VfL auf. Nach 40 Minuten schließlich traf Aline Rau per Siebenmeter zum 13:13. Von diesem Moment an ließen die Nagolderinnen die Gegnerinnen nicht mehr richtig ins Spiel kommen. Tor um Tor zog der VfL davon – die HSG Albstadt tat sich immer schwerer mit der Nagolder Abwehr, und auch VfL-Keeperin Julia Völpel war nun voll da und lieferte einige Glanzparaden. Die HSG kämpfte sich zwar noch auf 17:18 heran, doch Nagold ließ nichts mehr anbrennen und setzte in den Schlussminuten die entscheidenden Treffer zum letztlich dann doch deutlichen 23:18-Auswärtssieg.
Die Reaktion seines Teams in der zweiten Hälfte freut natürlich den VfL-Coach. „Da haben wir dann eine gute Einstellung gezeigt!“ Von Anfang an war die Mannschaft nach der Pause wach. Und der Schlüssel sei wieder mal die Abwehr gewesen. Wobei Renz auch Iva Buric mit acht Treffern und Aline Rau mit neun VfL-Toren besonders hervorhebt.
Ein wenig hadert der Nagolder Trainer allerdings damit, dass sein Team nicht wirklich die Leistung gezeigt habe, die in ihm stecke. Doch letztlich zählt der Sieg. „War halt ein Arbeitssieg. Und die zwei Punkt nehmen wir gerne mit – auch um den Druck auf die zwei Vorderen hoch zu halten.“
Die zwei Vorderen? In der Tabelle steht der VfL Nagold mit dem Sieg zwar weiter auf Platz eins, doch das Bild trügt, da die direkten Konkurrenten bis jetzt weniger Spiele als der VfL Nagold absolviert haben. Aussagekräftiger ist also der Blick auf die Minuspunkte: Und hier stehen die SG Hirsau Calw Bad Liebenzell mit sieben und der TB Neuffen mit fünf (Stand vor der Sonntagabendpartie) besser als der VfL Nagold mit seinen acht Minuspunkten da.
VfL Nagold: Aline Rau (9), Iva Buric (8), Alisa Kübler (2), Luisa Eipper (2), Tirza Theurer (1), Sarah Kunz (1), Alena Wolf, Julia Völpel, Sophie Reime, Janina Koch, Cara Klenk, Aileen Hofmann, Luisa Harr, Marlen Dengler.
Bu: Aline Rau steuerte neun Tore zum VfL-Sieg in Albstadt bei.
HSG Albstadt – VfL Nagold, Samstag, 18. März 2023, 20 Uhr, Mazmannhalle Albstadt-Ebingen
Mit großen Schritten nähert sich der VfL Nagold bereits dem Saisonende. Noch drei Spiele haben die Nagolderinnen vor sich. Diesen Samstag geht es nach Ebingen zur HSG Albstadt.
„Da erwartet uns eine Mannschaft im Abstiegskampf“, warnt VfL-Coach Markus Renz. Die HSG ist am vergangenen Spieltag nämlich auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht – auch, weil die HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen ziemlich überraschend die HSG Ermstal bezwingen konnte. Albstadt hat erst zwölf Spiele auf dem Konto, der Klassenverbleib ist also noch machbar – allerdings fehlen zum hundertprozentig sicheren Nichtabstiegsplatz aktuell schon acht Punkte. Ein Haufen Holz für ein Team, das bis dato erst vier Punkte einsammeln konnte.
Albstadt muss also fast schon zwingend eben auch mal eine Top-Mannschaft in der Landesliga besiegen. Zum Beispiel den VfL Nagold, der als aktueller Tabellenführer nach Albstadt anreisen wird.
Der bisherige Saisonverlauf spricht nicht wirklich für die Albstädter. Nur zwei Siege stehen auf der Haben-Seite – die restlichen zehn Partien verlor man. Auch das jüngste Spiel bei der HSG Baar ging überdeutlich mit 21:11 verloren. Ob also allein die Kraft des Abstiegskampfes und der Heimvorteil den Albstädterinnen reichen werden? Das darf zumindest bezweifelt werden.
Der VfL Nagold dagegen kann recht locker in dieses drittletzte Spiel der Saison gehen. Frisch motiviert vom deutlichen Derby-Sieg gegen die SG Hirsau Calw Bad Liebenzell scheint der Siegeshunger der Nagolderinnen weiter groß zu sein. Die Trainingsbeteiligung jedenfalls war gut. „Der Sieg war motivierend. Die haben alle gut mitgezogen“, freut sich Coach Renz. Den Schwung vom Derby-Sieg wollen er und sein Team natürlich mit nach Albstadt nehmen – und motiviert zu Werke gehen. Der Nagolder Schlüssel zum Erfolg soll dabei wieder die stabile Abwehr und eine gut aufgelegte Torhüterin sein.
Für die Gäste aus Nagold spricht auch das Hinspiel gegen die HSG Albstadt. In der Nagolder Bächlenhalle fiel der Sieg mit 34:21 souverän aus.
Personell braucht Renz zudem keine Abstriche machen – alle haben zugesagt. Außerdem hofft er gar auf Nagolder Fans, die den vergleichsweise weiten Weg nach Ebingen auf sich nehmen könnten.
Bu2: Jubel auf der Nagolder Bank beim Derby gegen die SG HCL. Auch bei der HSG Albstadt will das Team wieder kräftig jubeln.
Handball Landesliga Frauen
VfL Nagold – SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell 27:20 (14:12)
Ein Derbysieg ist immer süß. Besonders vor so einer Kulisse. Rund 300 Zuschauer waren in die Nagolder Bächlenhalle gekommen, um das Spitzenspiel in der Frauen-Landesliga zwischen dem VfL Nagold und der SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell (SG HCL) zu erleben. Der Nagolder Sieg fiel mit 27:20 überraschend deutlich aus.
Es war ein packender Handballabend, wie man ihn in der Frauen-Landesliga nur selten erlebt. Dazu braucht es eben schon ein echtes Derby - Nagold gegen Calw, mehr Rivalität ist im Frauen-Handball derzeit kaum zu finden. Und so strömten die Zuschauer in Massen zur Primetime in die Bächlenhalle – darunter auch eine stattliche Anzahl Calwer Fans. Trommlergruppen, lautstarke Fan-Gesänge und Anfeuerungen prägten die prickelnde Stimmung in der Halle. Und in erster Linie natürlich ein absolut sehenswertes Handballspiel.
Denn der VfL Nagold gegen die SG HCL, das ist nicht nur ein Derby sondern zugleich auch das Spitzenspiel der Landesliga. Beide Teams mischen kräftig oben mit. Auch sportlich war das Spiel also absolut sehenswert, zumindest, wenn man es mit den Nagoldern hielt. Denn die erwischten einen Start nach Maß, zogen in den ersten acht Minuten auf 5:1 davon, und auch die Auszeit des Trainerteams der SG HCL änderte zunächst nicht viel am Nagolder Lauf. Der VfL lag ab der ersten Minute in Führung und sollte diese die gesamten 60 Minuten über behalten.
Doch die erste Hälfte wurde noch spannend. In den letzten Minuten vor der Pause berappelten sich die Calwer Frauen. Und so ging es „nur“ mit 14:12 in die Pause. Der Derby-Sieg für Nagold war da also noch nicht in trockenen Tüchern. Dazu bedurfte es allerdings in der zweiten Spielhälfte nicht mehr viel Zeit. Denn wieder erwischte der VfL Nagold den besseren Start und zog nun konsequent davon. Nach 39 Minuten traf Alisa Kübler für den VfL per Sieben Meter zum 19:12 – eines von insgesamt neun Treffern, die Nagolds rechte Außen zum Sieg beisteuerte.
Die SG HCL gab nie auf, doch fehlten dem Team vor allem im Angriff die Mittel, um eine überragende Abwehrarbeit, die in einer stark haltenden Torhüterin Julia Völpel gipfelte zu überwinden. Der VfL hatte in der zweiten Hälfte stets mindestens fünf Tore Vorsprung. Coach Markus Renz wechselte da bereits munter seine Spielerinnen durch. Sechs Minuten vor dem Ende lag Nagold gar mit neun Toren vorne (26:17). Die SG HCL betrieb noch ein wenig Ergebniskosmetik, 27:20 stand es schließlich zum Schluss.
Der Lohn für den Derbysieg: Der VfL Nagold steht plötzlich auf Platz eins, da die HSG Ermstal ihr Spiel gegen die HSG NTW verloren hat. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass dem TB Neuffen (Platz zwei) und der SG HCL (Platz vier) noch zwei Spiele fehlen. Beide Teams haben weniger Minuspunkte als der VfL.
„Der Schlüssel zum Erfolg lag in der Abwehrarbeit“, stellt VfL-Coach Markus Renz fest. Dem Gegner sei da nicht viel eingefallen. Dass seine Truppe motiviert war, habe sich bereits in der Trainingswoche abgezeichnet. „Da haben alle gut mittrainiert und waren voll motiviert“, stellt Renz fest und fügt lachend hinzu: „wie immer vor einem Derby halt“.
Sein Team sei schnell die tonangebende Mannschaft gewesen und habe sehr konzentriert gespielt. Technische Fehler gab es wenige. Auch ging der VfL nicht immer volles Risiko. „Das war dann halt kein Highlighthandball, aber so konnten wir zum Beispiel auch viele der gefährlichen Konterläufe der Gegnerinnen verhindern“, erklärt Renz. Der Star des Spiels war in seinen Augen die gesamte Mannschaft. „Da ist jetzt keine besonders herausgeragt, das war einfach eine gute Teamleistung.“ Die wurde letztlich auch lautstark von den Fans gefeiert. „Ein Derby macht immer Spaß, aber vor so einer Kulisse zu spielen, das ist echt geil.“ Dabei nimmt er neben dem dominanten Fanclub der Nagolder „Bächlen Bängers“ auch explizit die Calwer Fans mit ins Boot, die ebenfalls lautstark zu der tollen Derbystimmung beigetragen hätten.
„Manchmal kann Handball ganz einfach sein“, stellt SG-Trainer Torsten Kleinertz fest. Zu viele technische Fehler machte er in seinem Team aus. Und klare Torchancen wurden nicht genutzt. „In der Summe war das im Angriff zu wenig“. Der VfL dagegen nutzte seine Chancen im Angriff. Weiter sagt Kleinertz: „Nagold hatte eine überragende Torhüterleistung.“ Seine Keeperinnen konnten da nicht mithalten. Enttäuschung schwingt natürlich mit beim Calwer Coach, wenn er sagt, dass man schon gehofft habe, in Nagold länger mithalten zu können – „oder sogar etwas mitnehmen zu können“. Und doch lobt Kleinertz die kämpferische Einstellung seines Teams. „Da kann ich meiner Mannshcaft keinen Vorwurf machen. Wir haben sogar noch Gas gegeben, als die Niederlage schon klar war.“
VfL Nagold: Julia Völpel im Tor, Alisa Kübler (9), Sophie Reime (5), Aline Rau (5), Luisa Harr (2), Luisa Eipper (2), Alena Wolf (1), Tirza Theurer (1), Aileen Hofmann (1), Iva Buric (1), Sarah Kunz, Janina Koch, Cara Klenk und Marlen Dengler.
SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell: Sinah Maidorn und Emily Bayer im Tor, Nastja Antonewitch (7), Isabella Micelotta (5), Kim Gerisch (4), Melina Hesse (2), Simone Pühl (1), Chiara Elsche (1), Lina Strecker, Pia Mayer, Sandra Kalpakidis und Lena Gollor.
VfL Nagold – SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell, Samstag, 11. März 2023, 20 Uhr, Bächlenhalle Nagold
Das derzeit brisanteste Handballderby im Kreis Calw steht an. Die Nagolder Frauen haben zur Primetime die SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell zu Gast. Für viele Handballfans in der Region ist das der absolute Saisonhöhepunkt.
Der Kreis Calw rockt derzeit nämlich die Frauen-Landesliga. Ein Novum ist schon allein die Tatsache, dass überhaupt zwei Frauenteams aus dem Kreis so hochklassig Handball spielen. Doch hinzu kommt noch, wie sie ihren Sport betreiben. Denn sowohl der VfL Nagold als auch die SG HCL sind die Überraschungsteams der Liga - und liefern beinahe Spiel um Spiel Spitzenleistungen ab.
Und so ist es eben auch das Spitzenspiel der Liga, das da an diesem Wochenende in der Nagolder Bächlenhalle ansteht. Nagold ist aktuell mit acht Minuspunkten auf Tabellenplatz drei, die SG HCL direkt dahinter, mit nur fünf Minuspunkten, aber auch zwei Spielen weniger. Beide Teams richten ihren Blick nach oben, die SG HCL sicher noch ein wenig intensiver als der VfL. Doch letztlich haben auch beide Teams heute schon die Saisonziele erreicht – möglichst schnell den Klassenerhalt fix zu machen. Sie könnten also ganz befreit aufspielen – wenn es eben kein Derby wäre.
Es ist also alles angerichtet für einen wunderbaren Handballabend. Und der beginnt diesen Samstag in der Nagolder Bächlenhalle untypischerweise für die VfL-Frauen erst um 20 Uhr, zur besten Sendezeit würde man bei einer TV-Übertragung sagen.
Beim Hinspiel in Calw jedenfalls herrschte eine unglaubliche Atmosphäre. Rund 250 Zuschauer mögen es wohl gewesen sein, die das Derby erleben wollten – allein der VfL Nagold war mit einem imposanten lautstarken Fanblock angereist gekommen. Die Atmosphäre war prickelnd, ansteckend, hitzig. Die Teams gingen dennoch auffallend sportlich fair miteinander um. Letztlich siegte der VfL Nagold in diesem außergewöhnlichen Spiel verdient mit 23:18.
An diesem Abend waren die Nagolderinnen schlicht das bessere Team. Doch die Leistungen, die die SG HCL konsequent abgerufen hat, werden natürlich auch in Nagold wahrgenommen. Nur zwei Spiele haben die Calwer Frauen bis dato verloren, und ein Unentschieden beim aktuellen Spitzenreiter TB Neuffen geholt. Das beeindruckt auch in Nagold, dem Verein, der eigentlich über viele Jahre stets die bessere und hochklassiger spielende Frauenmannschaft stellte. VfL-Coach Markus Renz lobt die Gegnerinnen: „Die spielen bislang eine super Runde!“
Umso mehr baut er darauf, dass seine Frauen motiviert sind. Der Schlüssel im Hinspiel sei die gute Abwehrarbeit beim VfL gewesen. „Ähnlich wird es auch am Samstag sein. Das ist der Schlüssel. Unsere Abwehr inklusive der Torhüterleistung von Julia muss passen!“ Dann sieht Renz auch wieder gute Siegchancen für den VfL.
Zudem gelte es, die Aufregung schnell in den Griff zu bekommen. Und natürlich auch die lautstarke Unterstützung von der Tribüne zu nutzen. Personell gibt es noch Fragezeichen hinter dem Einsatz der kränkelnden Spielerinnen Alena Wolf und Aileen Hofmann. „Ich hoffe jetzt aber einfach mal, dass alle bis Samstag spielfähig sind.“
BU: Ähnlich wie beim Hinspiel in Calw dürften auch in Nagold viele Zuschauer in die Halle kommen, um das Derby des VfL Nagold gegen die SG HCL zu sehen.
Bezirksklasse Männer: Spvgg Renningen 2 vs. VfL Nagold – Samstag, 11.03.2023 17:45 Uhr Rankbachhalle Renningen
Gerne erinnert man sich im Nagolder Lager ans Hinspiel gegen die Spvgg Renningen 2. Damals konnten die Mannen um Trainer Tietze die Partie schon im ersten Spielabschnitt (19:10) schon klar machen und stand am Ende mit einem deutlichen 32:22-Sieg da. Bei diesem Spiel stand auch das komplette Tafelsilber zur Verfügung und man konnte erstmals aus dem Vollen schöpfen. Zum jetzigen Rückspiel muss der Coach allerdings personell wieder den Zauberstab rausholen, denn es fehlt mehr als die Hälfte vom Stammpersonal, entweder verletzt oder privat verhindert.
Erschwerend hinzu kommt, dass die A-Jugend fast zeitgleich in der Nagolder Bächlenhalle zu Werke geht und so zumindest in der ersten Halbzeit nicht zur Verfügung stehen werden. Offen bleibt noch ob es für die beiden A-Jugendlichen überhaupt ein Shuttelservice geben wird oder nicht. Mit Markus Renz wird der nächste Stammspieler vermutlich vor Spielende abreisen, da beim Frauenteam das Derby gegen Calw zu Hause ansteht. Also alles andere als gute Vorzeichen vor der Partie gegen die Renninger.
Coach Tietze gibt’s sich dennoch kämpferisch: „Wir fahren nicht einfach nach Renningen um da gewesen zu sein. Wir wollen uns so lange es geht wehren. Man darf allerdings keine Wunderdinge erwarten.“
Bleibt also abzuwarten wie sich der zusammen gewürfelte Haufen in der Fremde schlagen wird. Anpfiff ist um 17.45 Uhr in der Rankbachhalle in Renningen.
Bild Muhammed Aktürk
Bezirksklasse Männer: VfL Nagold vs. HSG Schönbuch 2 27:26 (12:12)
Die Mannen vom VfL Nagold haben es erneut geschafft, Ihre zahlreichen Anhänger auf die Folter zu spannen um sie dann drei Sekunden vor Schlusspfiff in Ektase zu versetzen. Denn dem Spielverlauf sollte eigentlich ein anderes Ende folgen.
Die Partie begann recht ausgeglichen und beide Teams probierten sich an den glänzend aufgelegten Torhütern, die an diesem Abend alle samt gut aufgelegt waren. Fast im Gleichschritt gings in Richtung Pausentee und weder die Hausherren, noch die Gäste aus dem Schönbuch schafften es sich abzusetzen und verlangten sich alles ab. Nach beenden der ersten recht torarmen Spielhälfte gings beim Stand von 12:12 in die Katakomben.
Neu instruiert kamen die Gastgeber nun besser ins Spiel und schafften es, sich in den ersten Minuten im zweiten Spielabschnitt gleich mit Treffern durch Raffael Baumgartner (2), Frank Renz und Christian Schmid mit 4 Toren zum Stand von 16:12 abzusetzen, ehe die Gäste ihren ersten Treffer setzen konnte. Nach 38 Spielminuten waren es sogar beim 19:14 sogar 5 Treffer Differenz und das Spiel schien sich in die spielentscheidende Phase zu begeben. Aber die Nagolder schafften es nicht die Partie zu zu machen und brachten die HSG´ler durch völlig überhastete Abschlüsse, die ihr Ziel im Gästetor nicht fanden, schließlich wieder ins Spiel. Nach 53 Minuten war es dann so weit und es kam so wie es kommen musste. Mit dem 23:23 schafften die Schönbucher erst den Ausgleich ehe kurz darauf die erste Führung mit dem 24:25 folgte. Das Momentum war nun bei den Gästen und Nagold taumelte wie ein angeschlagener Boxer.
Nun folgt der letzte Akt in diesem Schauspiel. Eine Minute vor Schluss erzielte die HSG die erneute Führung zum 25:26. Postwendend kam die grüne Karte an den Zeitnehmertisch vom sichtlich angefressenen Nagolder Trainer gereicht und die Gastgeber berieten sich wie sie die letzte Minute angehen sollten. Ebenfalls konnte Alex Sehl die Zeit nutzen, um seine blutige Nase in den Griff zu bekommen, so dass er in den verbleibenden 60 Sekunden mit seiner Wurfgewalt das Team nochmals unterstützen konnte. 32 Sekunden vor Schluss kam es zu einem 7m-reifen Foulspiel. Den fälligen 7m verwandelte der gefaulte Carsten Tietze selbst. Im Gegenzug hatte jetzt nochmal die Gäste Zeit, in den verbleibenden Sekunden durch einen Treffer das Spiel für sich zu entscheiden, aber es sollte noch ganz anders kommen. Die Schönbucher verhaspelten sich in der hektischen Schlussphase und fabrizierten einen technischen Fehler. Geistesgegenwertig schnappte sich Maxi Hammann den Ball und beförderte diesen an den Ort des Geschehens, wo dieser von dort aus den Weg zu Alexander Sehl fand und der 3 Sekunden vor Ultimo den Ball im gegnerischen Tor zum 27:26 zur Freude aller Nagolder Anhänger unterbringen konnte. Im Anschluss an die Partie gab sich Trainer Tietze natürlich überglücklich: „Das ist Handball. Manchmal kann alles ganz schnell gehen und ein verloren geglaubtes Spiel kann in Sekunden gedreht werden. Hut ab vor der Leistung meines Teams“.
Am kommenden Wochenende messen sich die Nagolder im Auswärtsspiel mit den Mannen aus Renningen.
Für Nagold spielten: Tobias Gutekunst und Sedin Mehic; Markus Renz (1), Christian Schmid (3), Jonas Rink (1), Frank Renz (2), Felix Hammann, Marius Haag (2), Maxi Hammann, Alexander Sehl (7), Carsten Tietze (4/2), Muhammed Aktürk (1), Simon Walz (1), Raffael Baumgartner (5).
Handball Landesliga Frauen / VfL Nagold - SG Schramberg/Dunningen 29:20 (14:9)
Alles andere als ein Sieg der Nagolder Handballerinnen hätte überrascht: Mit 29:20 geriet der Favoritensieg gegen die SG Dunningen/Schramberg dann auch recht deutlich. Doch der VfL-Express brauchte viel Zeit, um ins Rollen zu kommen.
Die noch immer punktlosen Gäste der SG Dunningen/Schramberg erwischten jedenfalls den deutlich besseren Start. Im Gegensatz zum VfL wirkte der Tabellenletzte höchst konzentriert, und schlicht bereit, den Kampf gegen den Tabellendritten aus Nagold anzunehmen. Auch, wenn dieser Kampf vielleicht aussichtlos schien, die Schrambergerinnen hielten in den ersten Minuten nicht nur gut mit dem VfL mit. Sie sorgten auch für einen echten Fehlstart der Gastgeberinnen. Und so rieben sich wohl auch die gut 150 Zuschauer beim Blick auf die Anzeigetafel nach 13 Minuten verwundert die Augen. 3:7 stand da, die Gäste lagen mit vier Toren vorne.
Höchste Zeit für eine Auszeit. „Das war anfangs ein sehr wildes Spiel mit viel zu vielen technischen Fehlern auf unserer Seite“, sagt VfL-Coach Markus Renz zu diesen Anfangsminuten. Schön, wenn man diese Makel so einfach mit einer Auszeit abstellen kann. In diesem Fall gelang es dem Nagolder Trainer offensichtlich. Nach der Auszeit präsentierte sich plötzlich ein ganz anderes Team auf der Platte: Nagold spielte wie ein Spitzenteam.
Das Ergebnis wurde nicht nur gedreht. Mit einem imposanten 11:1-Tore-Lauf setzte der VfL endlich das erwartete Ausrufezeichen. „Da kamen wir dann wieder in die Spur“, freut sich Renz. Vor allem war die Abwehrarbeit deutlich griffiger, und der VfL netzte auch einige Konter ein. Mit 14:9 für den VfL ging es schließlich in die Pause.
In der zweiten Hälfte war das Bild ähnlich. Die Gäste hielten zunächst gut mit, Nagold verwaltete allerdings immer einen größeren Vorsprung von mindestens drei Toren. In der Schlussviertelstunde baute der VfL die Führung dann konsequent aus auf einen 29:20-Sieg, der letztlich auch nie gefährdet war. Doch ein großes Handball-Feuerwerk, das eventuell der ein oder andere Besucher erwarte hatte, war es nicht, das da in der Bächlenhalle gezündet wurde.
„Ein Arbeitssieg, der auch in der Höhe so ok geht“, analysierte Markus Renz nach der Partie. Wobei er auch klar erfasste: „Wir haben da heute nicht gerade ein super Spiel gemacht.“
Nagold bleibt damit in der Tabelle auf Platz drei mit nun 20:8 Punkten. Direkt dahinter liegt die SG Hirsau Calw Liebenzell, die nächsten Samstag ab 20 Uhr zum Derby in der Nagolder Bächlenhalle erwartet wird.
VfL Nagold: Julia Völpel im Tor, Aline Rau (8), Sophie Reime (4), Alisa Kübler (4), Luisa Eipper (4), Iva Buric (4), Sarah Kunz (2), Janina Koch (1), Luisa Harr (1), Marlen Dengler (1), Tirza Theurer, Cara Klenk und Aileen Hofmann.
Bu1: Aline Rau vom VfL Nagold war wieder beste Torschützin. Acht Tore steuerte sie zum Sieg bei.
Bezirksklasse Männer: VfL Nagold vs. HSG Schönbuch – Samstag 04.03.2023, 20.00 Uhr Bächlenhalle Nagold
An diesem Samstag treffen die Nagolder Handballer um 20.00 Uhr in der heimischen Bächlenhalle auf die HSG Schönbuch. Derzeit belegen die VfL´ler den neunten Tabellenplatz, während die HSG einen Platz davor rangieren, jedoch ein Spiel weniger absolviert haben. Im Hinspiel waren die Gäste aus dem Schönbuch den nicht in Bestbesetzung angetretenen Nagoldern klar überlegen. Der Endstand lautete damals deutlich mit 33:25 (18:12).
Im anstehenden Rückspiel wird Nagold nun annähernd in Bestbesetzung antreten können. Lediglich Patrick Seyfahrth, Justin Schaarschmidt und Phillipp Beifuss fehlen weiterhin im Kader, während Markus Renz nach einer Grippe fraglich ist. Trainer Michael Tietze erwartet ein schwer umkämpftes Spiel und hofft auf Unterstützung von den Rängen. „Die zweite Halbzeit aus Reutlingen macht deutlich, was wir im Stande sind zu Leisten. Dies sollten wir jetzt allerdings von Minute eins auf das Parkett bringen. Das sind wir uns und den Zuschauern schuldig“, so der Coach.
Es bleibt also abzuwarten, ob Nagold sich im Vergleich zum Hinspiel steigern kann und in der Lage ist, gegen die HSG Schönbuch zu punkten. Punktetechnisch könnte man mit einem Sieg auf jeden Fall an der HSG vorbeiziehen und noch wichtiger, fast schon einen Haken an die Mission Klassenerhalt machen. Es sollte dann schon noch mit dem Teufel zugehen, wenn sich die Nagolder noch damit auseinandersetzen müssten.
Die Fans können sich jedenfalls auf ein spannendes Spiel freuen. Im Anschluss an die Partie ist im Foyer der Bächlenhalle ein Barbetrieb eingerichtet, bei dem man sich mit kühlen Getränken eindecken und den Abend ausklingen lassen kann.
Auch der Service des Livestreams wird an diesem Wochenende wieder gegeben sein, so dass allen Verhinderten die Möglichkeit gegeben wird, die Leistungen beider aktiven Mannschaften zu verfolgen.
VfL Nagold – SG Dunningen/Schramberg, Samstag, 4. März 2023, 18 Uhr, Bächlenhalle Nagold
Mit einer riesigen Portion Selbstvertrauen gehen die Nagolder Landesliga-Handballerinnen in das nächste Spiel. Am Samstag hat der VfL mit der SG Dunningen/Schramberg den Tabellenletzten zu Gast.
Ein Sieg ist für Nagold eigentlich Pflicht. Nicht nur, dass vor heimischer Kulisse wieder 150 bis 200 Zuschauer in der Bächlenhalle erwartet werden, die ihr Team natürlich lautstark anfeuern wollen. Auch die Tabellensituation ist überdeutlich: Die SG Dunningen/Schramberg steht punktlos auf dem letzten Platz, der VfL Nagold mit 18:8 Punkten auf Rang drei.
Hinzu kommt bei den Nagolderinnen natürlich auch noch das Empfehlungsschreiben, das sie sich selbst vergangenen Samstag ausgestellt haben: Auswärts in Neuffen schlug der VfL den Tabellenführer. Was für ein Ausrufezeichen – zumal es bisher nur dem VfL Nagold in dieser Saison gelungen ist, den TB Neuffen überhaupt zu schlagen. Und das gleich zweimal.
Also alles paletti? Ist alles angerichtet für ein handballerisches Freudenfest? Zumindest mal in der grauen Theorie stimmt das. Nur der Blick auf das Hinspiel in Schramberg könnte die Stimmung etwas trüben. Volle Konzentration fordert VfL-Coach Markus Renz nicht nur pro forma. Er sagt ganz klar: „Wir haben uns im Hinspiel echt nicht mit Ruhm und Ehre bekleckert!“. Zwar gewann Nagold auch in Schramberg, doch letztlich mit 28:25 vergleichsweise knapp. „Da taten wir uns echt schwer“, erinnert sich Renz. Die Abwehr war zu träge, und im Angriff herrschte viel zu wenig Bewegung.
Also will der Nagolder Trainer lieber auf die gezeigte Leistung vor einigen Tagen in Neuffen aufbauen. Er hofft auf eine ähnlich gute Abwehrleistung wie in Neuffen – die TB erzielte nur 14 Tore, davon fielen in Hälfte zwei sogar nur drei! Und im Angriff hofft Renz, dass die Nagolderinnen die offensive Abwehr der Gegnerinnen diesmal mit viel Bewegung in Probleme bringt.
Personell sieht es beim VfL gut aus. „Niemand hat bis jetzt abgesagt“, freut sich Renz. Und die Verletzten und Kranken kehren langsam wieder ins Training zurück.
Die SG Dunningen/Schramberg steht dagegen fast schon als Absteiger fest. Noch kein Spiel konnte der Aufsteiger gewinnen, oder wenigstens ein Unentschieden erreichen. Mit 392 kassierten Toren ist die SG auch das Team mit den am meisten kassierten Toren. Das jüngste Spiel liegt schon einen Monat zurück – damals unterlag die SG Dunningen/Schramberg bei der HSG Baar mit 26:17.
Bu1: Janina Koch gehört zu den jungen VfL-Talenten.
Handball Landesliga Frauen / Spielbericht
TB Neuffen – VfL Nagold 14:17 (11:8)
Oops, they did it again! Die Nagolder Landesliga-Handballerinnen werden ihrem Ruf als Wundertüte der Liga gerecht, und siegen auswärts gegen den Tabellenführer TB Neuffen.
Damit können sich die VfL-Frauen rühmen, den TB Neuffen nun sogar im Hin- und im Rückspiel geschlagen zu haben, während alle anderen Teams der Liga bis jetzt nicht einen einzigen Sieg gegen den Tabellenführer aus dem Kreis Esslingen einfahren konnten.
Unverhofft kommt eben oft: Das gilt für die Nagolder Handballerinnen gleich doppelt. Unterlagen sie vor zwei Wochen noch überraschend gegen die HSG Baar, so meldeten sie sich jetzt nicht weniger überraschend mit einem Auswärtssieg gegen den TB Neuffen eindrucksvoll zurück. Wenn sie denn überhaupt je wirklich weg waren. Denn klar ist auch, die Niederlage vor zwei Wochen hing eng mit dem Verletzungspech auf der Torhüterposition zusammen. Und auch in Neuffen war die Personaldecke nicht optimal. Doch Torhüterin Julia Völpel spielte, wenn auch weiter angeschlagen – und was für eine Partie. Im Verbund mit der starken VfL-Abwehr lieferte sie eine Parade nach der anderen ab. Dass Neuffen nur 14 Tore erzielen konnte, spricht für sich. Dass aber in der zweiten Hälfte nur dreimal der Ball im Nagolder Tor landete, das ist schon außergewöhnlich und ein sicheres Zeichen für die extrem gute Torhüter- und Abwehrleistung. „Die zweite Hälfte war mit der Abwehr und Julia dahinter im Tor überragend“, befand auch VfL-Coach Markus Renz.
Zwar tat sich auch der VfL Nagold im Angriff schwer. Doch in Hälfte zwei ließ die Trefferquote immerhin nicht nach. Markus Renz: „…und 17 Tore haben ja gereicht.“
Personell dagegen musste der VfL weiter eingeschränkt aufspielen. Dass Julia Völpel durchspielen konnte, war vor dem Spiel keineswegs gewiss. Zudem war Luisa Eipper krank, ein großer Verlust auf der Rückraumposition und in der Deckung, den VfL-Coach Markus auf mehrere Schultern verteilte.
In der ersten Hälfte verletzte sich zudem noch Nagolds Spielmacherin Sophie Reime früh. Rückraumspielerin Iva Buric war nun doppelt gefordert. Mit sechs Toren war sie auch Nagolds treffsicherste Spielerin. Der VfL verzichtete für den Rest der ersten Hälfte und zunächst auch in Halbzeit zwei auf den Einsatz von Sophie Reime, doch in der Schlussviertelstunde stand die junge Kreative wieder auf dem Feld – und setzte auch prompt wichtige Akzente und noch drei Treffer für den unverhofften VfL-Sieg.
Gerade auch vor dem Hintergrund dieser Personalprobleme lobt Renz sein Team: „Das war ein richtig gutes Spiel.“ Auch als Nagold zwischenzeitlich in Hälfte eins mit drei Toren zurücklag, beschlich einem nie das Gefühl, dass der VfL einbrechen könnte. Im Gegenteil. Das Team rückte eng zusammen, überzeugte als Kollektiv und meldete sich schließlich mit einer fulminanten zweiten Hälfte zurück.
Zum VfL-Sieg hat sicherlich auch die Fankulisse beigetragen. Denn in einem von der Firma Boysen gesponserten vollbesetzten Fanbus reiste eine große Fangemeinde aus Nagold mit nach Neuffen und sorgte so während der Partie für Nagolder Heimspielatmosphäre – und das in fremder Halle. Markus Renz ist überzeugt: „Ich weiß nicht, ob der Sieg ohne die Fans so möglich gewesen wäre. Auf jeden Fall hat das so richtig Spaß gemacht.“
Mit dem Sieg gegen den TB Neuffen bringt der VfL wieder Spannung in die Liga. Neuffen bleibt zwar mit fünf Minuspunkten auf Platz eins, doch die SG Hirsau-Calw Liebenzell mit ebenfalls fünf Minuspunkten und zwei Spielen weniger sowie die HSG Ermstal und der VfL Nagold mit jeweils acht Minuspunkten sind nun wieder im Rennen. Markus Renz dazu: „Mit dem Sieg besteht jetzt halt doch noch eine Resthoffnung, nochmal oben angreifen zu können. Obwohl da doch andere Mannschaften uns dann helfen müssten.“
In der Tabelle ist Nagold nun auf Platz drei vorgerückt.
VfL Nagold: Julia Völpel im Tor, Iva Buric (6), Alisa Kübler (4), Sophie Reime (3), Aline Rau (3), Luisa Harr (1), Alena Wolf, Tirza Theurer, Sarah Kunz, Janina Koch, Cara Klenk, Aileen Hofmann und Marlen Dengler.
Bu 3: Torhüterin Julia Völpel machte das VfL-Tor dicht, und ließ die Gegnerinnen mitunter verzweifeln.
TB Neuffen - VfL Nagold, Samstag, 25. Februar, 18.10 Uhr, TB-Sporthalle beim Schulzentrum Halde in Neuffen
Nach der überraschenden Auswärtsniederlage der Nagolder Handballerinnen gegen die HSG Baar hat die nächste Partie schon etwas an Strahlkraft verloren. Ein Spitzenspiel bleibt es aber dennoch, wenn am Samstag Tabellenführer TB Neuffen den Viertplatzierten aus Nagold zu Gast hat.
Mit der Niederlage auf der Baar, dürften sich beim VfL Nagold auch Gedankenspiele rund um einen möglichen Aufstieg erledigt haben. Offiziell wurden solche Ziele eh nie gehegt, doch nun ist der Abstand zum Tabellenführer TB Neuffen doch schon auf deutliche fünf Punkte angewachsen.
Dennoch, beim Spiel gegen den Tabellenführer ist jedes Team motiviert. Zumal die Nagolderinnen ja im Hinspiel gezeigt haben, dass der TB Neuffen zu schlagen ist. Nur der VfL hat dem Tabellenführer im Saisonverlauf eine Niederlage zufügen könne. Ansonsten spielt das erfahrene Team aus Neuffen eine Bilderbuch-Saison. Zwar geht es bei vielen Spielen eng zu, doch letztlich konnte eben meist Neuffen den Sieg einfahren. Kein Wunder also, dass die TB Neuffen mit aktuell nur drei Minuspunkten einer der Top-Favoriten für den Meistertitel und den Aufstieg ist. Es wäre an der Zeit für das routinierte Team, das auch in der vorherigen Saison stets vorne mitgespielt hat.
Und wie ist die Lage in Nagold? Nun sagen wir mal durchwachsen. Wegen der Fasnet und diversen Krankheitsausfällen hielt sich der Trainingsfleiß in den vergangenen zwei Wochen in Grenzen. „Das war jetzt nicht berauschend“, drückt sich VfL-Coach Markus Renz diplomatisch aus. Die Frage aller Fragen aber ist, ob die Nagolderinnen am Samstag mit einer gelernten Torhüterin antreten können. Denn Stammkeeperin Julia Völpel wurde im jüngsten verlorenen Spiel nach ihrer Verletzung schmerzlich vermisst. „Julia hat gemeint, sie will es am Samstag probieren“, sagt Renz. Doch er sei sehr skeptisch, ob das schon etwas werde.
Hinzu kommt, dass sehr wahrscheinlich auch Luisa Eipper krankheitsbedingt ausfällt. Das wäre ein herber Verlust: Die in dieser Saison zum VfL gestoßene Rückraumspielerin hatte sich im bisherigen Saisonverlauf schnell ins Nagolder Spiel eingefunden und ist mit ihrer Angriffswucht eine der Schlüsselspielerinnen beim VfL Nagold.
„Wir müssen eben clever spielen, sonst haben wir in Neuffen keine Chance“, sagt der VfL-Trainer weiter. Das ginge nur über eine gute Abwehr und mit einigen leichten Toren.
Womöglich kommt da aber auch noch eine weitere Verstärkung des Teams ins Spiel: Die Firma Boysen spendiert den Nagoldern einen Fanbus für dieses Spitzenspiel, der auch bereits ausgebucht ist. Markus Renz dazu: „Die vielen Nagolder Fans, Das kann in der kleinen Neuffener Halle schon zu einem Faktor werden.“
Bu: Die Top-Scorerin des VfL Nagold: Aline Rau
Bezirksklasse Männer: TSG Reutlingen 2 vs. VfL Nagold 32:29 (18:9)
Das Auswärtspartien für die Nagolder Handballer in dieser Runde kein gutes Pflaster sind, bewahrheitete sich auch im Spiel bei der TSG Reutlingen 2. Die Gastgeber zeigte den VfL´lern gerade in den Anfangsminuten mit ihrer Härte gegen den Mann klar ihre Grenzen auf. Mit diesem Auftritt konnten die Nagolder nichts anfangen und liefen wie gegen eine Art Mauer an. Bis zum 6:5 ging noch alles gut auf. Allerdings konnten sich die Reutlinger ab Minute 12 ein kleines Polster erspielen, dass gegen Ende der ersten Spielhälfte fast schon uneinholbar auf 18:9 anwuchs. Grund hierfür waren in diesem Spielabschnitt Abstimmungsprobleme in der Abwehr, die den Gegner immer wieder einfache Tore erzielen ließen. Auch im Angriffsspiel lief beim erneut zusammengewürfelten Team nicht viel zusammen.
Zum Start der zweiten Spielhälfte stand dann mit Markus Renz der etatmäßige Spielmacher auf der Platte, der dem Spiel ein wenig Ordnung vermittelte. Und die Nagolder versuchten der Partie eine Wendung zu geben. Nach kurzem Durchhänger arbeitete man sich nach dem 22:11 Tor um Tor heran. Auch die genommen Auszeit des Reutlinger Coaches konnte die Aufholjagt erstmal nicht stoppen. Doch beim Stand von 25:20 brachten sich die Nagolder durch eine unnötige 2-Minuten-Zeitstrafe selbst aus dem Konzept und die Gastgeber konnten sich 7 Minuten vor Ultimo letztendlich spielentscheidend zum 28:22 absetzen. Die Nagolder-Sieben konnten bis zum Schluss nur noch Ergebniskosmetik betreiben und wurden abermals mit einer Niederlage (32:29) in der Ferne nach Hause geschickt.
„Wir haben diese Partie heute gerade im ersten Spielabschnitt verloren. Gehen wir mit 3-4 Toren Rückstand in die Halbzeit, wäre bestimmt was zu holen gewesen. 18:9 ist natürlich schon ein Brett. Ich muss meinem Team zu Gute halten, dass sie sich trotz hohem Rückstand hat nicht hängenlassen und nochmal gut rann gekommen ist. Das ist das einzige zählbare was wir hier und heute mitnehmen können“, so der VfL-Coach im Anschluss der Partie.
Nun bleibt den Nagoldern in der spielfreien Faschingszeit genug Zeit sich auf die Partie im Heimspiel gegen die HSG Schönbuch 2 vorzubereiten. Dort ging man im Hinspiel Sang- und Klanglos unter.
Für Nagold spielten: Sedin Mehic im Tor; Patrick Rosshau, Markus Renz (6/4), Justin Schaarschmidt, Frank Renz (5), Felix Hammann, Marius Haag (4), Maxi Hammann (3), Muhammed Aktürk (1). Michael Tietze, Carsten Tietze (2), Simon Walz (1), Raffael Baumgartner (7).
Handball Landesliga Frauen / Spielbericht
HSG Baar – VfL Nagold 30:25 (17:14)
Ohne ausgebildete Torhüterin in der Landesliga? Eigentlich kaum vorstellbar. Die Handballerinnen des VfL Nagold waren zu diesem Schritt gezwungen – und verloren prompt auswärts bei der HSG Baar mit 25:30.
Dabei hatten die Nagolderinnen durchaus Chancen, auch dieses Spiel zu gewinnen. Doch wirkte der Auftritt der eigentlich favorisierten VfL-Frauen nervös, es fehlte an Selbstbewusstsein, viele technische Fehler schlichen sich ein, auch mit dem Harz schienen die Nagolderinnen ihr liebe Mühe zu haben – und so gesellte sich ein Problempunkt zum anderen.
Letztlich war es aber auch eine verbissen kämpfende HSG Baar mit einer starken Torhüterleistung, die den Nagolderinnen den Zahn zog. Und natürlich das Verletzungspech auf der Torhüterposition. Wenige Tage vor dem Spiel hatte sich nämlich Nagolds starker Rückhalt Julia Völpel verletzt – womöglich fällt sie sogar länger aus. Eine Diagnose steht noch aus. Mit Ersatz-Keeperinnen ist der VfL schon seit Jahren schlecht ausgestattet – alle möglichen Alternativen mussten absagen. Also entschied sich das Team, die Außenspielerinnen Aline Rau und Alisa Kübler abwechselnd zwischen die Pfosten zu stellen. Das Problem dabei: Beide Spielerinnen gehören auf dem Feld zu den absoluten Leistungsträgerinnen des VfL – nicht nur mit vielen Toren im Angriff, vor allem auch im Mittelblock in der Abwehr. Und dort haben sie gefehlt.
„Wir bekamen in der Abwehr nie so recht den Zugriff“, sagt VfL-Coach Markus Renz nach dem Spiel. Die Gegnerinnen “liefen da doch recht locker durch“. Einer der Gründe sei der geänderte Abwehrblock. Auch wenn es der Ersatz „wirklich gut gemacht“ habe.
An der Anrgiffsleistung gebe es dagegen nicht groß etwas zu meckern – 25 Tore auswärts bei der HSG Baar, das sei ok. Es wurden allerdings „zu viele freie Würfe verballert“. Und was Renz noch mehr stört, sind die „Konzentrationsfehler“ – zum Teil seien das „Anfängerfehler“ gewesen. Fazit für ihn: „Das summiert sich dann halt.“
Die HSG Baar hat ihren Job aber auch wirklich gut gemacht. Und letztlich lief der VfL Nagold außer in den Anfangsminuten permanent einem Rückstand von zwei bis fünf Toren hinterher. Ab der fünften Minute lag das Heimteam vorne, nach 15 Minuten stand es bereits 10:5 für Baar. Und immer, wenn die VfL-Frauen den Anschein erweckten, wieder heranzukommen, ließen sich die Gastgeberinnen nicht verrückt machen, und setzten wieder wichtige Treffer, um den Vorsprung zu halten oder eben weiter auszubauen. Die HSG Baar holte sich einen verdienten Sieg und wichtige Punkte im Abstiegskampf.
Der VfL Nagold dagegen muss zur Tabellenspitze abreißen lassen – steht jetzt fünf Punkte hinter dem Spitzenreiter TB Neuffen auf Rang vier. „Mit da vorne werden wir jetzt weniger zu tun haben“, analysiert auch Renz ganz sachlich. Dennoch wolle er im nächsten Spiel den TB Neuffen auswärts ärgern. Dabei soll gar ein Fanbus aus Nagold organisiert werden. „Auch wenn es mir jetzt leid tut, dass das nicht mehr das absolute Spitzenspiel ist“, so Renz weiter.
VfL Nagold: Iva Buric (8), Sophie Reime (6), Luisa Eipper (4), Alisa Kübler (3), Alena Wolf (1), Aline Rau (1), Cara Klenk (1), Marlen Dengler (1), Sarah Kunz, Janina Koch, Luisa Harr.
Bu: Acht Tore erzielte Iva Buric für den VfL Nagold – davon fünf vom Sieben-Meter-Strich.
Bezirksklasse Männer – TSG Reutlingen 2 vs. VfL Nagold – Samstag, 11.02.2023 19:30 Uhr, Storlach-Sporthalle in Reutlingen
Am kommenden Samstag gastieren die Nagolder Handballer bei der TSG in Reutlingen und messen sich mit dem Reserveteam, dass derzeit auf dem letzten Tabellenplatz rangiert. Keine leichte Aufgabe, weis auch Trainer Michael Tietze: „Das wird ein sehr schweres Spiel für uns werden. Schon im Hinspiel haben sie uns vor Probleme gestellt. Zur Halbzeit war noch alles offen und den Reutlingern ging zum Glück gegen Ende ein wenig die Luft aus“.
Bei 37:32-Heimsieg konnten die Nagolder nahezu in Bestbesetzung antreten und aus dem Vollen schöpfen. Dies wird in der kommenden Partie abermals nicht der Fall sein. Zwar entspannt sich die Lage im Verletzten-Lazarett und Coach Tietze kann auf Maxi Hammann nach überstandenen Fingerbruch und Justin Schaarschmidt mit Schulterproblemen endlich wieder zurückgreifen, allerdings fehlen im Gegenzug mit Routinier Christian Schmid und vermutlich auch Alexander Sehl zwei wichtige Säulen im Rückraumspiel der Nagolder. Privat verhindert ist Tobias Gutekunst und Leotrim Fetahaj. Ebenfalls fraglich, der Einsatz vom neuen Torhüter Sedin Mehic, der sich mit Rückenproblemen rumplagt und Kreisläufer Muhammed Aktürk, der sich immer noch nicht ganz fit fühlt. Spielmacher Markus Renz stößt erst im Laufe der Partie hinzu, da er mit den Nagolder Damen beim Auswärtsspiel verweilt.
Also wir dem Coach nichts anderes übrigbleiben als den Zauberstab herauszuholen und erneut verrückte Dinge zu tun. „Wir fahren zwar Ersatzgeschwächt nach Reutlingen, wollen uns aber nicht dahinter verstecken. Jedem muss klar sein, dass wir mit einem Sieg einen riesigen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen können“.
Spielbeginn wird um 19:30 Uhr sein. Die Mannschaft hofft bei diesem entscheidenden Spiel auf zahlreiche Unterstützung seiner Fans.
HSG Baar - VfL Nagold
Samstag, 11. Februar, 17.25 Uhr, Hohenlupfensporthalle Talheim
Wie stecken die Nagolder Handballerinnen die äußerst knappe Heimniederlage von vergangener Woche weg? Viel Grund, den verlorenen Punkten hinterherzutrauern gibt es eigentlich nicht. Der VfL zeigte ein gutes Spiel. Und das will er auch an diesem Samstag, wenn es auswärts in Talheim bei Tuttlingen gegen die HSG Baar geht.
Die HSG Baar steht zwar aktuell im Mittelfeld der Tabelle, doch als Viertletzter müssen sich die Gastgeberinnen auch dagegen wehren, womöglich doch noch auf einen Abstiegsplatz abzurutschen. Der VfL Nagold dagegen spielt bis dato eine beeindruckend gute Saison, hat nur drei Spiele verloren, aber schon acht gewonnen.
Darunter auch das Hinrundenspiel gegen die HSG Baar. In der Nagolder Bächlenhalle siegte der VfL bereits am dritten Spieltag souverän gegen die Handballerinnen von der Baar mit 26:19. „Ich hoffe, wir knüpfen an das Hinspiel an“, sagt VfL-Coach Markus Renz. Eine recht eindeutige Partie habe man damals gespielt – und das, ohne die etatmäßige Torhüterin. Konzentriert sollen seine Frauen nun wieder zu Werke gehen – „…und über eine kompakte Abwehr zu unserem Spiel finden“.
Dabei verweist der Nagolder Coach ausdrücklich auf viele gute Ansätze, die er im vergangenen Spiel gegen die HSG Ermstal gesehen habe. Markus Renz: „Das war trotz der Niederlage ein sehr gutes Spiel von uns.“ Wenn da eben nur nicht diese „Unkonzentriertheiten“ gewesen wären.
Nun, gegen die HSG Baar dürfte die Aufregung nicht ganz so groß sein, und die Nagolder Frauen müssten top motiviert sein, nach der Niederlage zu zeigen, dass sie nicht zufällig dort oben auf dem dritten Tabellenplatz stehen.
Die HSG Baar konnte bis jetzt nur vier Spiele für sich entscheiden, sechs gingen verloren. Im jüngsten Spiel siegten die Gastgeberinnen deutlich daheim gegen die SG Dunningen/Schramberg. Wobei das Team aus Schramberg bis dato noch keinen einzigen Punkt im Saisonverlauf holen konnte. Gegen die HSG Ermstal im vorletzten Spiel setzte es dagegen eine satte 31:14-Niederlage.
Personell kann der VfL nicht ganz auf das komplette Team zurückgreifen. Aileen Hofmann und Tirza Theurer sind verhindert, zudem ist auch Alisa Kübler noch angeschlagen. „Aber ich gehe davon aus, dass Ali bis Samstag wieder fit ist“, hofft Renz.
Auf der Baar wolle der VfL Nagold jedenfalls ein gutes Spiel zeigen, um dann auch mit einem „guten Gefühl“ zum Tabellenführer nach Neuffen zu reisen.
Bu1: Marlen Dengler packt auch gerne mal unkonventionelle Würfe aus.
Bezirksliga Männer: VfL Nagold vs. SG Aidlingen/Ehningen 32:31 (15:16)
Nichts für schwache Nerven war das Spiel der Nagolder Handball-Männer am vergangenen Samstag Abend in der Bächlenhalle. Nach großem Kampf erlöste Alexander Sehl mit dem Siegtreffer drei Sekunden vor Schluß die zahlreichen Zuschauer und sicherte den ersten doppelten Punktgewinn in diesem Jahr.
Beide Teams starteten recht nervös in die Partie und brauchten eine gewisse Anlaufphase. Ab dem Stand von 4:4 bekamen die Nagolder mehr und mehr Probleme, den gegnerischen Rückraum in den Griff zu bekommen und es war ein gewisser Bruch in ihren Aktionen zu erkennen. Die Gäste konnten sich etwas absetzen und die VfL´ler sahen sich einem beim Stand von 6:11 einem 5-Tore-Rückstand gegenüber. Das Spiel schien schon in eine Art Entscheidung abzudriften, aber die Nagolder rafften sich auf und holten Tor um Tor auf. Zwischen den Pfosten stand mittlerweile Sedin Mehic, der in seinem ersten Spiel vor heimischen Publikum mit seinen Paraden den Teamkollegen verhalf, das Spiel bis zur Halbzeit wieder offen zu gestalten. Aber auch Tobias Gutekunst, der die Partie in der Kiste begann, attestierte Trainer Michael Tietze eine sehr gute Leistung. Mit dem Halbzeitstand von 15:16 konnte man quasi fast bei 0 in den zweiten Spielabschnitt gehen.
Frisch erholt vom kraftraubenden ersten Spielabschnitt gelang in der 34 Spielminute durch ein Tor vom umfunktionierten Stammtorwart Simon Walz, der erste Ausgleich seit dem 4:4 zum 18:18. Und spätesten mit dem ersten Führungstreffer zum 19:18 durch Frank Renz wurden die weit über 100 Nagolder Sympathisanten auf den Rängen der Bächlenhalle abgeholt. Und in aufgeheizten super Stimmung wurde den SG´lern nun aufgezeigt, das es ab jetzt sehr schwer sein würde, die Punkte aus Nagold mitzunehmen. Die VfL-Akteure um Top-Torschütze Raffael Baumgartner schafften es, die Gäste mit 2-3 Treffern auf Abstand zu halten. Beim Stand von 31:28 und nur noch 5 Minuten auf der Spieluhr, ließ sich Markus Renz zu einer 2-Minuten Zeitstrafe hinreißen und bot somit den Gästen eine Plattform. Zuvor nahm der Gästecoach noch einen Torhüterwechsel vor, an dem Hausherren schwer zu knabbern hatten. Bei klaren Torchancen scheiterte man an der neuen Kraft. Es wurde also noch einmal spannend und 55 Sekunden schafften die Gäste gar den Ausgleich zum 31:31. Trainer Tietze nahm postwendend seine letzte zur Verfügung stehende Auszeit um seine Mannen ein wenig Luft zu verschaffen und um sie auf die letzten Sekunden einzuschwören. Die Spannung stieg ins Unermessliche, als sich Carsten Tietze 20 Sekunden vor Ultimo durchtankte und einen Treffer erzielte, der nicht anerkannt wurde. Es wurde auf normales Foulspiel entschieden. Die Nagolder führten diesen schnell aus und Alexander Sehl verpasste den Aidlingern und Ehningen den Lucky Punch zum 32:31. Den Gästen reichte nur noch die Zeit um einen Fernwurf vom Anspielpunkt auszuführen, der weit über dem Tor landete. Die Halle stand Kopf und würdigten die erbrachte Leistung mit lautstarkem Applaus. „Wir haben heute alles reingehauen und eine gute Moral bewiesen. Alle haben ihr Möglichstes abgerufen. Auf diesen Sieg kann die Mannschaft stolz sein“, so der Trainer in gelöster Stimmung nach dem Spiel.
Am kommenden Wochenende steht das Kräftemessen mit der TSG Reutlingen 2 auswärts an.
Für Nagold spielten: Tobias Gutekunst und Seid Mehic im Tor; Patrick Rosshau, Markus Renz (2), Christian Schmid (3), Frank Renz (2), Felix Hammann, Marius Haag (5), Simon Walz (5/1), Justin Schaarschmidt, Axel Sehl (4), Leotrim Fetahaj, Carsten Tietze (4), Raffael Baumgartner (7).
Nagold kämpft und verliert doch
Handball Landesliga Frauen / VfL Nagold – HSG Ermstal 32:33 (17:17)
Ein zweites Mal in dieser Saison unterlagen die Nagolder Handballerinnen der HSG Ermstal. In einem packenden und hochklassigen Spiel hielt der VfL aber bis zum Schluss dagegen.
Von drei Niederlagen, die Nagold bis dato in der Spielrunde einstecken musste, gehen damit zwei auf das Konto der HSG Ermstal. Die Gäste in der Nagolder Bächlenhalle wussten ihren knappen 33:32-Sieg nach dem Spielende auch richtig einzuschätzen, lagen sich in den Armen, jubelten ausgelassen, tanzten im Kreisel und brüllten im Chor dieses für die Heimmannschaft stets so schmerzhaft klingende „Auswärtssieg, Auswärtssieg!“
Letztlich war der Sieg der HSG hart erkämpft. Und das im wahrsten Sinn des Wortes. Denn die schnellen, quirligen Spielerinnen des VfL Nagold stießen bei der robusten Abwehrarbeit der HSG oft an ihre Grenzen. Dieser Körperlichkeit konnten die Nagolderinnen nicht immer etwas entgegensetzen.
Doch chancenlos war der VfL keineswegs, obgleich das Team fast das ganze Spiel über eine gewisse Nervosität nicht ablegen konnte, was wiederum technische Fehler oder überhastete Aktionen nach sich zog. So lag die HSG auch meist in Führung, doch kamen die Nagolderinnen im Verlauf des Spiels öfters zum Ausgleich. Nach 15 Minuten zum Beispiel lagen die Gäste schon mit drei Toren vorne, doch der VfL glich in den nächsten Minuten aus, in der 19. Minute netzte Alisa Kübler gar zur Nagolder 9:8-Führung ein. Die Gäste allerdings durchbrachen den Lauf der Nagolderinnen. In die Pause ging es schließlich mit einem 17:17. Es war alles gerichtet für eine spannende zweite Spielhälfte.
Und die erlebten die rund 150 Zuschauer in der Nagolder Bächlenhalle auch. Die Gäste aus dem Ermstal starteten wieder einen Tick besser in die Partie, lagen meist ein bis drei Tore in Führung. Schafften es aber nicht wirklich davonzuziehen. Für den VfL Nagold war es ein hartes Stück Arbeit dranzubleiben, das auch Kraft kostete. Zumal Coach Markus Renz wenig durchwechselte. In der 54. Minute aber war es dann doch noch einmal so weit. Wieder setzte Alisa Kübler einen wichtigen Nagolder Treffer, diesmal zum Ausgleich auf 30:30. Vor allem mit dem lautstarken Publikum im Rücken hätte das Spiel nun kippen können. Doch die Gäste zeigten sich unbeeindruckt, spielten sehr routiniert weiter ihren kampfbetonten Handball, mit einem exzellenten Kreisspiel im Angriff, aber auch treffsicheren Außenspielerinnen.
Eine Minute vor Schluss lag die HSG wieder zwei Treffer vorne. Zehn Sekunden vor dem Ende traf die mit insgesamt neun Toren auch erfolgreichste Nagolder Torschützin Aline Rau zum Endstand von 32:33. Letztlich war das aber nur noch Ergebniskosmetik.
In der Tabelle ist Nagold damit auf den dritten Rang zurückgefallen. Die HSG Ermstal dagegen hat sich nun den zweiten Platz erobert.
VfL Nagold: Julia Völpel im Tor, Aline Rau (9), Luisa Eipper (7), Alisa Kübler (4), Iva Buric (4), Sophie Reime (3), Alena Wolf (2), Marlen Dengler (2), Luisa Harr (1), Aileen Hofmann, Tirza Theurer, Sarah Kunz und Janina Koch.
Bu1: Hart ging es zuweilen in der Spitzenpartie der Landesliga zwischen dem VfL Nagold (blaue Trikots) und der HSG Ermstal zu.
Bezirksklasse Männer – VfL Nagold vs. SG Aidlingen/Ehningen – Samsatg, 20.00 Uhr Bächlenhalle Nagold
An diesem Wochenende stehen sich die Handball-Männer der SG aus Aidlingen und Ehningen in der Nagolder Bächlenhalle gegenüber. Im Hinspiel hagelte es mit 37:26 eine empfindliche Auswärtsniederlage. Damals fehlte den Nagoldern mit Markus Renz der etatmäßige Spielmacher und mit Raffael Baumgartner ihr treffsicherste Rückraumschütze. Erschwerend hinzu kamen technisches Unvermögen und zum Teil fragliche Schiedsrichterentscheidungen.
Zur kommenden Partie entspannt sich die Lage des Personals ein wenig. Die erkrankten Routiniers Carsten Tietze und Christian Schmid werden wohl fit sein, Axel Sehl steht auch nochmals zur Verfügung. Auch Raffael Baumgartner gab grünes Licht und meldet sich Gesund. Fragezeichen stehen allerdings hinter dem Einsatz von Markus Renz, der sich immer noch mit Beschwerden im Knie rumplagt. Definitiv nicht mit von der Partie sind Patrick Seyfahrth, Maxi Hammann, Philipp Beifuß und Sven Schumacher.
Für die Nagolder gilt es zurück in die Spur zu finden und es dem Gegner so schwer als möglich zu machen, ein Tor zu erzielen. Gerade die Gäste aus Aidlingen/Ehningen pflegen ein hohes Tempospiel und erzielen in ihren Partien meist mehr als 30 Treffer. Die Nagolder sollten gewarnt sein und dies tunlichst unterbinden, um nicht erneut unter die Räder zu kommen. „Wir müssen versuchen so lange wie möglich dran zu bleiben und uns am Ende endlich mal wieder belohnen. Auch wenn die Niederlage gegen Haslach hoch ausgefallen ist, habe ich einiges Positives sehen können“, so der Trainer.
Bleibt also abzuwarten wie sich das Spiel entwickelt und ob die Nagolder ihren ersten Heimsieg im neuen Jahr verbuchen dürfen. Anpfiff ist um 20:00 Uhr in der Nagolder Bächlenhalle.
VfL Nagold – HSG Ermstal, Samstag, 4. Februar 2023, 18 Uhr, Bächlenhalle Nagold
Aktuell gibt es wohl kaum zwei selbstbewusstere Handballteams in der Landesliga der Frauen als den VfL Nagold und die HSG Ermstal. Am Samstag treffen die Teams in Nagold aufeinander.
Wenn der VfL gegen die HSG Ermstal spielt, dann ist das nicht nur ein Spitzenspiel zwischen dem Tabellenzweiten aus Nagold und dem Vierten. Obwohl die Teams bisher nur ein einziges Mal gegeneinander gespielt haben und sich kaum kennen, geht von der Partie dennoch Brisanz aus. Schließlich ist die HSG Ermstal eine von nur zwei Mannschaften, der es in dieser Saison gelungen ist, den VfL Nagold zu schlagen. Auswärts in der Dettinger Halle unterlagen die Nagolderinnen beim Hinspiel mit 27:20 – und lieferten eines ihrer schwächsten Spiele ab.
Nun, die Zeiten haben sich geändert. Denn seitdem ist einiges passiert. Die hochgehandelte HSG Ermstal verlor immerhin doch schon drei Spiele – und lauert nun auf Tabellenplatz vier. Der VfL Nagold dagegen steht mittlerweile auf dem zweiten Platz – nur zwei der bisherigen zehn Spiele gingen verloren. Alle anderen Spiele gewannen die Frauen von Coach Markus Renz.
Auch 2023 startete für die Nagolderinnen bemerkenswert gut – vor allem, da sie aus einer langen spiel- und trainingsfreien Zeit kamen. Dennoch siegte der VfL in den ersten beiden Partien dieses Jahres. Der Gegner aus dem Ermstal braucht sich in diesem Punkt aber garantiert nicht zu verstecken. Mit einem satten 31:14 besiegten die Ermstälerinnen vergangenen Sonntag die HSG Baar. Und eine Woche zuvor fuhren die einstigen Regionaligisten mit 47:22 einen Kantersieg gegen die SG Dunningen/Schramberg ein.
Es ist also angerichtet: Die Zutaten für einen sportlichen Leckerbissen könnten kaum besser gewählt sein. Der Respekt auf VfL-Seite ist da. „Das ist mit die beste Mannschaft der Liga“, sagt VfL-Coach Markus Renz. Im Hinspiel sei die HSG Ermstal „echt stark“ gewesen. Auch die jüngsten Ergebnisse seien eindeutig. Eine kompakte Abwehr und ein gutes Konterspiel attestiert Renz den Gegnerinnen. Besonders in Erinnerung ist ihm noch das starke Kreisläuferspiel. „Da müssen wir in der Abwehr dagegenhalten“, so Renz weiter. Und die eigenen Angriffe gelte es konzentriert und auf den Punkt zu Ende zu spielen.
Natürlich würde Renz gerne ungeschlagen in der heimischen Bächlenhalle bleiben. Und einer von vielen Faktoren könnten die Fans sein, aber auch, das in Nagold nicht mit Harz gespielt werden darf. Markus Renz warnt aber deutlich: „Das wird ein anderer Brocken als die letzten Spiele.“ Gut, dass ihm da voraussichtlich die ganze Truppe zur Verfügung stehen wird.
Bu: Alena Wolf wird mit ihrer Durchsetzungskraft am Samstag wieder gefragt sein.
Bezirksklasse Männer – SG H2Ku Herrenberg 3 vs. VfL Nagold 33:19 (16:18)
Unter nicht gerade optimalen Voraussetzungen starteten die Nagolder Handball-Männer in die Auswärtsmission im Spiel gegen die SG H2Ku 3. Personaltechnisch musste Trainer Tietze einiges zaubern und improvisieren. So wurde kurzer Hand Stammtorhüter Simon Walz zum Feldspieler umfunktioniert und im Tor durch Neuzugang Sedin Mehic ersetzt. Des Weiteren konnte der Coach glücklicherweise auf Axel Sehl zurückgreifen, der an diesem Wochenende in Nagold weilte. Ebenfalls mit von der Partie Sven Adamski, der kurzfristig einspringen konnte. Der Coach selbst hatte für den Fall der Fälle auch schon ein Trikot parat.
Nach kurzer Abtastphase überstanden die Nagolder die ersten 15 Minuten recht schadlos und konnten bis zum Stand von 7:6 gut mithalten. Kurze Zeit später sah sich Axel Sehl seiner zweiten Zeitstrafe gegenüber und musste sich ab diesem Zeitpunkt im Abwehrspiel zurücknehmen. Ab der 20ten Minute kamen die tapfer ankämpfenden Nagolder immer mehr in den roten Bereich und konnte den Gastgebern nicht mehr zusetzen. Mit einem Stand von 16:8 gings dann in die Pause.
Nach der Verschnaufpause gab es dann nochmals ein letztes Aufbäumen, aber die SG zog gnadenlos ihr Tempospiel weiter durch und siegte am Schluss verdient mit 33:19. Die Revanche für die empfindliche Hinspiel-Niederlage in der Nagolder Bächlenhalle zu Saisonbeginn ist somit geglückt.
„Auch wenn das Ergebnis letztendlich deutlich ausfiel, kann ich meinen Mannen keinen Vorwurf machen. Sie haben angesichts der Möglichkeiten alles rausgehauen und Phasenweise gut mitgehalten“, so der Trainer im Anschluss an die Partie.
Am kommenden Wochenende steht man sich der SG Aidlingen/Ehningen in eigener Halle gegenüber. Hoffentlich dann auch wieder mit dem Stammpersonal, dass schmerzlich vermisst wurde.
Für Nagold spielten: Sedin Mehic im Tor; Patrick Rosshau, Markus Renz (2), Sven Adamski, Frank Renz, Felix Hammann, Marius Haag (4), Simon Walz, Muhammed Aktürk (3), Alexander Sehl (3), Michael Tietze, Raffael Baumgartner (7/1).
Bezirksklasse Männer – SG H2Ku 3 vs. VfL Nagold – Samstag, 28.01.2023 20.00 Uhr Markweghalle Herrenberg
Wenn die Nagolder Handball Männer den Weg in die Markweghalle nach Herrenberg antreten, erinnern sie sich bestimmt gerne an das Hinspiel, das sie mit 35:23 für sich entscheiden konnten. Schon zur Pause war damals absehbar, dass die Mannen aus dem Gäu an diesem Tage nichts zu holen haben. In dieser Partie waren die Hausherren erstmals annähernd in Bestbesetzung unterwegs und boten den Zuschauern ein Torspektakel gepaart mit ansprechende Abwehrleistung.
In der anstehenden Partie stehen die Vorzeichen allerdings ganz anders. Die Nagolder Mannschaft kommt derzeit personaltechnisch auf dem Zahnfleisch daher. „Die personelle Situation setzt uns derzeit ganz schön zu und zwingt uns zu Experimenten“, so Trainer Tietze vor der Partie. Auch an diesem Wochenende muss geschaut werden, wie man denn Kader voll bekommt.
Beim Blick auf die Tabelle gestaltet sich die Situation schwierig. Obwohl die Teams gerademal 4 Punkte trennen, lächeln die SG´ler vom 4 Platz, während die Nagolder mit den aktuell gezeigten Leistungen sich so langsam nach unten wehren müssen.
Anpfiff ist um 20.00 in der Markweghalle in Herrenberg. Über Unterstützung würden sich die angeschlagenen Nagolder sicherlich sehr freuen.
Bezirksklasse Männer – VfL Nagold vs. SG Ober-/Unterhausen 2 25:35 (13:18)
Im Spiel gegen den Tabellendritten, der SG Ober-/Unterhausen 2, hatten die Nagolder Handball-Männer erneut das Nachsehen und mussten sich am Ende deutlich mit 25:35 geschlagen geben.
Die Partie begann für Nagolder Verhältnisse recht gut. Allerdings hatte die 2:0-Führung nur kurz Bestand ehe die Gäste von der Alb dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Im Gegensatz zu den Nagoldern, die bei ihren Torabschlüssen mit heftiger Gegenwehr zu kämpfen hatte, konnten die SGler ihre Tore meist per Gegenstoß oder dann auch recht einfach erzielen. Geschuldet dem hohen Kraftaufwand schleppten sich die Nagolder so mit einem 5-Tore-Rückstand mit 13:18 in die Halbzeitpause.
Auch im zweiten Spielabschnitt das gleiche Bild. Die Hausherren kamen in all ihren Bemühungen nicht näher wie auf 4 Tore heran und mit zunehmender Spieldauer ging letztendlich auch die Kraft aus. Torabschlüsse wurden leichtfertig vergeben und technische Fehler gesellten sich immer mehr hinzu. Am Ende lautete das Endergebnis 25:34.
„Wir haben nicht alles falsch gemacht, am Ende fehlten uns die nötigen Körner um mithalten zu können. In entscheidenden Phasen haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht“, so der Trainer nach dem Spiel.
Für die Nagolder gilt es nun die Wunden zu lecken, denn kommenden Wochenende wartet mit der SG H2ku 3 der nächste schwere Bocken in fremder Halle. Diese pochen mit aller Sicherheit auf die empfindliche Auswärtsniederlage in der Nagolder Bächlenhalle auf Revanche. Zudem sind die Haslacher ebenfalls an diesem Wochenende in Pfullingen unter die Räder gekommen.
Für Nagold spielten: Simon Walz und Tobias Gutekunst im Tor; Patrick Rosshau, Markus Renz (4/3), Christian Schmid (3), Frank Renz (1), Marius Haag (6), Felix Hammann, Leotrim Fetahaj, Carsten Tietze (3), Muhammed Aktürk, Patrick Seyfahrth (2), Raffael Baumgartner (6).
Handball Landesliga Frauen / VfL Nagold – HSG Albstadt 34:21 (17:8)
Das war eine klare Sache. Die Landesliga-Handballerinnen des VfL Nagold ließen im ersten Heimspiel des Jahres nichts anbrennen und fegten die Gäste der HSG Albstadt förmlich aus der Halle.
34:21 endetet das Spiel schließlich. Und wenn man den Nagolderinnen überhaupt etwas vorwerfen kann, dann höchstens, dass dieser Sieg noch deutlich höher hätte ausfallen können. Denn tatsächlich vergaben die Nagolder Handballerinnen einige Chancen. Nun, das ist zu verkraften. Schließlich war der Sieg zu keinem Moment gefährdet.
Es war fast ein Klassenunterschied, den die rund 150 Zuschauer in der Nagolder Bächlenhalle da beobachten konnten. Auf der einen Seite der VfL Nagold, der als Tabellendritter die Favoritenrolle sofort annahm und mit viel Selbstbewusstsein aufspielte. Auf der anderen Seite die Gäste der HSG Albstadt, die wieder gegen den Abstieg kämpfen und in Nagold so gar nicht auf Touren kommen wollten. In der ersten Spielminute glichen sie noch einmal aus, zum 1:1. Wenige Minuten danach war die Partie eigentlich schon entschieden. Denn der VfL startet mit einem wahren Sturmlauf, überrannte mit schnellem Konterspiel und einfachen Toren die Albstädter Abwehr – natürlich auch dank der starken Abwehrleistung und einer fulminant aufgelegten Torhüterin Julia Völpel. "Julia hatte einen echt guten Tag", freute sich VfL-Coach Markus Renz nach dem Spiel. Das beinhaltet auch ihre gefühlvollen Konterpässe – "die waren fast alle sehr gut!".
Nach zwölf Minuten lag Nagold jedenfalls mit 8:1 in Führung. Da war eigentlich schon klar, dass sich der VfL diese zwei Punkte nicht mehr nehmen lassen würde.
Nagold spielte munter weiter, 15:4 stand es nach gut 20 Minuten. Nun begann Coach Markus Renz, die Einsatzzeiten zu verteilen, probierte in der Folge auch viel Neues aus. Mit 17:8 ging es schließlich in die Pause.
Die zweite Hälfte konnten die Gäste aus Albstadt zunächst ausgeglichener gestalten. Bis auf sechs Tore kamen sie zwischendurch auch wieder heran. Doch dann zog der VfL wieder die Zügel an und siegte schließlich mit 34:21.
"Das war eindeutig", analysierte auch VfL-Coach Markus Renz nach der Partie. Sein Team habe ein wirklich gutes Spiel hingelegt. "Im Angriff war das sehr flexibel. Wir sind über viele ganz unterschiedliche Aktionen zu Toren gekommen", so Renz weiter.
Die Grundlage des Erfolgs sieht er aber vor allem in der guten Abwehrarbeit. "Deswegen konnten wir auch so viele Gegenstoßtore erzielen", so Renz weiter. "Das war wunderbar, das hat mit sehr gut gefallen."
Da parallel die Frauen der SG HCL ihr Heimspiel verloren haben, rückt der VfL Nagold damit auf den zweiten Tabellenplatz vor.
VfL Nagold: VfL Nagold: Julia Völpel im Tor, Sophie Reime (6), Aline Rau (6), Alisa Kübler (6), Luisa Eipper (4), Alena Wolf (3), Sarah Kunz (3), Aileen Hofmann (2), Iva Buric (2), Janina Koch (1), Marlen Dengler (1), Tirza Theurer, Cara Klenk und Luisa Harr.
Bezirksklasse Männer – VfL Nagold vs. SG Ober-/Unterhausen 2 – Samstag, 21.01.2023 um 20.00 Uhr
Mit der SG aus Ober- und Unterhausen gastiert der aktuell Drittplazierte in der Nagolder Bächlenhalle. Im Hinspiel ging man auf der Alb Sang und Klanglos mit 37:26 unter. Lediglich die ersten 10 Minuten konnte man in der noch jungen Saison mithalten. „Im Hinspiel waren wir mit lediglich mit 9 Feldspieler vor Ort und wurden ab 15ten Minute regelrecht überrannt“, so Trainer Michael Tietze. Ebenfalls zu hadern hatten die Spieler mit dem rauen Wind auf der Alb und einigen Entscheidungen der Unparteiischen.
Mit einem mehr als glücklichen ersten Punktgewinn in fremder Halle in letzter Sekunde geht man nun ins erste Heimspiel in Jahr 2023. Zahlenmäßig ist mit einer vollen Bank zu rechnen. Ob allerdings die Qualität reicht, den Mannen von der Alb das Wasser zu reichen bleibt abzuwarten. Es fehlen weiterhin wichtige Säulen im Spiel der Nagolder. Mit Maximilian Hammann und Patrick Seyfahrth fallen verletzungsbedingt zwei wichtige Spieler für die Abwehr aus. Hinzu kommt der Ausfall von Justin Schaarschmidt, der sich eine Schulterverletzung in Tübingen zugezogen hat. Coach Tietze gibt sich trotz angespannter personeller Lage optimistisch: „Wir müssen und werden den SGlern Aufgaben stellen. Es muss uns egal sein wer letztendlich auf der Platte steht. Wenn jeder sein Bestes abruft, dann können wir unseren Gegner ärgern.“ Eventuell könnte es auch von Vorteil sein, dass die SG Ober-/Unterhausen sich mit dem Harzverbot in der Nagolder Bächlenhalle auseinandersetzen muss und somit nicht ihr gewohntes Spiel aufziehen kann. Gleiches wiederfuhr ja schließlich auch den Gastgebern im Hinspiel, als man sich der Harzkugel gegenübersah und die ersten Bälle überall hin spielte, nur nicht da wo sie hinsollten.
Anpfiff ist um 20.00 Uhr. Die Nagolder hoffen auf volle Ränge und lautstarke Unterstützung. Im Voyer wird es die Möglichkeit geben, um ab und zu beim Spiel unserer Nationalmannschaft zu spickeln. Diese wir dort live übertragen. Aber auch das Spiel der Nagolder Handballer kann im Livestream verfolgt werden.
VfL Nagold – HSG Albstadt, Samstag, 21. Januar 2023, 18 Uhr, Bächlenhalle Nagold
Weiter geht die Punktejagd bei den Nagolder Handballerinnen diesen Samstag, 21. Januar, mit dem Heimspiel gegen die HSG Albstadt.
Überraschenderweise sind sich diese beiden Teams in dieser Saison noch gar nicht begegnet. Das Spiel gegen die HSG Albstadt hat den Nagolderinnen noch gefehlt, um die Hinrunde auch offiziell abzuschließen. Beim Heimspiel in Nagold hoffen die VfL-Frauen natürlich auf einen Sieg. Nach dem guten bisherigen Saisonverlauf sind die Ambitionen mittlerweile gestiegen. Klar ist, dass das Saisonziel, nicht abzusteigen, nach sieben Siegen eigentlich schon erreicht ist. Der Blick des VfL als Tabellendritter mit nur vier Minuspunkten richtet sich derzeit zwangsläufig eher in Richtung Tabellenspitze.
Ganz anders sieht das bei den Gästen aus. In der vergangenen Saison konnte sich das arrivierte Landesligateam aus Albstadt noch retten und hielt die Klasse. Das dürfte auch diesmal wieder das Saisonziel sein. Die HSG Albstadt steht aktuell auf dem drittletzten Platz. Davor und dahinter geht es eng zu. Und so werden die HSG-Handballerinnen auch in Nagold alles reinwerfen, um den Favoriten und Gastgeber zu stürzen. Denn Nagold ist natürlich der Favorit, wenngleich die Frauen von Coach Markus Renz in der vergangenen Saison eine Partie gegen Albstadt verloren haben, und der Sieg im Heimspiel durchaus hart erkämpft war. Der VfL aber ist mit einem keinesfalls selbstverständlichen Auswärtssieg gegen die HSG Hossingen-Meßstetten in das neue Jahr gestartet – das dürfte für Selbstvertrauen sorgen, auch weil Nagold einiges an Trainingsrückstand aufzuholen hatte.
Mahnende Worte kommen dennoch von Coach Markus Renz: „Wir sollten die Albstädter auf keinen Fall unterschätzen.“ Dabei verweist der Nagolder Trainer auch auf eine Ergebnisanalyse. Bei den bisherigen Niederlagen Albstadts seien doch auch einige enge Ergebnisse dabei gewesen. Das Auswärtsspiel in Nagold ist für die Albstädter nun der Start in das neue Jahr. Man darf also gespannt sein, wie die HSG aus der Winterpause kommt.
Das Nagolder Landesligateam kann aber nicht nur mit dem Blick auf die Tabelle als Favorit in das Spiel gehen. Natürlich hoffen die Handballerinnen wieder auf die Unterstützung der heimischen Fans. Dass am Samstag ein großer Heimspieltag in der Bächlenhalle ansteht, dürfte da durchaus ein Pluspunkt sein und für weitere Fans sorgen. Auch das Krankenlager hat sich beim VfL wieder gelichtet. Die letzte Kranke ist in dieser Woche zumindest wieder ins Training eingestiegen.
BU: Iva Buric möchte mit ihrem VfL am Samstag einen Heimsieg einfahren.
Buchstäblich in allerletzter Sekunde erzielten die Nagolder Handballer durch einen Siebenmeter-Treffer durch Carsten Tietze am Ende den glücklichen Ausgleich zum 29:29.
Doch der Reihe nach.
Die Gäste aus Nagold kamen besser in die Partie und stellten nach 5 Minuten die Anzeigetafel auf 1:5 ehe Tübingen reagieren konnte. Der VfL leistete sich fortan technische Fehler und scheiterte ein ums andere Mal am Tübinger Keeper. So kam es zum 5:5 nach gespielten 10 Minuten. Und es ging auch erstmal so weiter. Die Gastgeber konnten sich erstmals beim Stand von 12:7 einen 5-Tore-Vorsprung herausarbeiten. Aber das Team um Trainer Michael Tietze kämpfte sich Tor um Tor wieder ran und waren zur Halbzeitpause beim Stand von 16:15 wieder bis auf ein Tor dran.
Neu instruiert gingen es die VfL´ler im zweiten Spielabschnitt an und waren ab dem 18:18 die treibende Kraft in dieser Partie. Ein kontinuierlicher Vorsprung von 2 Toren wurde allerdings nach 45 Minuten beim Stand von 24:24 hergeschenkt. Ein erneuter Rückfall in alte Muster war zu erkennen. 4 Minuten vor Ultimo sah sich Tübingen beim Stand von 28:25 wohl bereits auf der Siegerstraße ehe der Handball-Krimi begann. In der genommenen Auszeit schwörte Coach Tietze sein Team auf die noch verbleibenden Minuten ein. Für wackelige Beine bei den Gastgebern sorgten die beiden Treffer durch Marius Haag und Raffael Baumgartner zum Stand von 28:27. Nach Fehlwurf Nagold und Tor Tübingen schien das Spiel entschieden, aber eine erneute Auszeit seitens Nagold brachte nochmals Luft und Kraft. Carsten Tietze brachte die Nagolder 40 Sekunden vor Schluss auf 29:28 heran. Im Anschluss spielte der Tübinger Torhüter auf Zeit und wurde von den Unparteiischen für 2 Minuten des Feldes verwiesen. Ballbesitzt blieb bei den Gastgebern. Auch die Tübinger nahmen 33 Sekunden vor Schluss nochmals eine Auszeit. Nun ging der Krimi in den letzten Akt. Die Gastgeber setzten das Spiel in Unterzahl fort.
Nagold lies den Angreifern freie Fahrt gewähren in der Hoffnung, dass Ihr Torhüter den Ball halten würde. Und so kam es, Tobias Gutekunst „Schaute“ den Ball an den Pfosten. Der Abpraller landete im Seitenaus. Geistesgegenwärtig schnappte sich Muhammed Aktürk 3 Sekunden vor Schluss den Ball und führte den Einwurf schnell aus und fand mit Markus Renz den freien Mann am gegnerischen Kreis, der dann nur noch 7-Meterreif mit dem Abpfiff beim Torwurf gestoppt werden konnte. Den Rest erledigte Carsten Tietze wie schon am Anfang erwähnt.
„Weiß jetzt nicht wie ich das Ergebnis einschätzen soll. Eigentlich wollten wir gewinnen. Sollte eigentlich auch drin gewesen sein. Aber letztendlich bin ich froh, dass sich die Mannschaft nicht aufgegeben hat und sich wenigstens mit einem Punkt belohnt hat.“, so der Trainer nach dem Spiel.
Somit treten die Nagolder Handball Männer tabellentechnisch weiter auf der Stelle. Am kommenden Wochenende steht mit der SG aus Ober- und Unterhausen ein schwerer Brocken auf dem Programm. Im Hinspiel auf der Alb gab es eine Empfindliche Niederlage, für die man sich gerne revangieren würde.
Für Nagold spielten: Simon Walz und Tobias Gutekunst im Tor; Patrick Rosshau, Markus Renz (4), Justin Schaarschmidt, Frank Renz (2), Felix Hammann, Marius Haag (2), Muhammed Aktürk (4), Leotrim Fetahaj, Cartsen Tietze (7/3), Pascal Wrede, Raffael Baumgartner (10).
Der VfL Nagold kann auch in Meßstetten siegen. Das ist eine der Erkenntnisse aus dem Jahresauftakt der Nagolder Landesliga-Handballerinnen bei der HSG Hossingen-Meßstetten.
Die VfL-Frauen taten sich allerdings schwer. Vor allem in der ersten Hälfte lief im Angriff noch nicht alles so rund, wie gewohnt. „Da versuchten wir zum Teil Hau-Ruck-Handball. Nicht immer mit Erfolg“, so Coach Markus Renz in der Analyse. Und die beinhaltet auch, dass die Nagolder Handballerinnen eben eine sechswöchige Trainingspause hinter sich hatten, und erst in der vergangenen Woche wieder ins Training einstiegen. „Dafür war die Abwehrarbeit überraschend gut“, lobt Renz sein Team. Er sei eh glücklich über den Sieg. „Wie der zustande kam, das will doch danach keiner mehr wissen.“
Er kam auf jeden Fall mit viel Kampf und Einsatz zustande. Auf beiden Seiten. Es war für Nagold das erwartet schwere Spiel. Nicht umsonst haben die Nagolder Frauen bis dato noch nie in Meßstetten gewinnen können. In der ersten Hälfte war denn auch eher der Gastgeber am Drücker. Die Nagolder Abwehr stemmte sich zwar gegen die Angriffe der HSG, dennoch war dem Gastgeber das Trefferglück öfters hold als den Gästen. In den ersten 30 Minten jedenfalls lag der VfL nur nach dem Auftakttreffer von Alena Wolf in Führung. Danach die ganze Zeit die HSG – zum Teil mit bis zu drei Treffern. Wichtig war es da für Nagold, dass Sophie Reime und Alisa Kübler kurz vor der Pause noch auf 10:9 verkürzen konnten.
Hälfte zwei dominierte dann der VfL Nagold. „Die gute Abwehrarbeit hat uns sehr geholfen, das Spiel wieder zu drehen“, sagt Renz. Alisa Kübler, die mit sieben Treffern auch beste VfL-Schützin war, sorgte bereits in der 33. Minute für die erste Führung und traf zum 11:10. Nun war es am VfL, teilweise auf bis zu drei Tore zu enteilen. Doch die Gastgeberinnen gaben nicht auf. Nach 44. Minuten deutete sich ein echter Krimi an: Die HSG glich zum 15:15 aus. Doch drei Minuten später sah die Welt schon wieder anders aus. Nagold hatte einen Lauf, der schließlich in der 47. Minute mit der durch Aileen Hofmann erzielten 19:15-Führung gipfelte.
Doch mit dem Verwalten des Vorsprungs tat sich der VfL schwer. „Hektik und Unkonzentriertheit“, attestierte der Nagolder Coach seinen Frauen in den letzten Minuten. Statt den Sack zuzumachen, konnte die HSG immer wieder nachziehen. Zwei Minuten vor dem Ende war der Vorsprung für Nagold auf einen Treffer geschmolzen, kurz danach setzte Aileen Hofmann den erlösenden letzten VfL-Treffer zur 23:21 Führung. Trotz Auszeit und beruhigender Trainer-Worte, spielten die Nagolderinnen die letzten 80 Sekunden nicht wirklich routiniert, verloren schnell die Bälle, so dass die HSG die Partie auch noch hätte ausgleichen Können. Doch auf die Nagolder Abwehrarbeit im Verbund mit Keeperin Julia Völpel war Verlass. Als die HSG Hossingen-Meßstetten dann sechs Sekunden vor dem Spielende den Anschlusstreffer erzielte, war die Partie bereits gelaufen. Nahtlos ging das Tröten der Schlusssirene in den Jubel der Nagolder Frauen über.
In der Tabelle hat sich mit dem Sieg der Nagolderinnen nicht viel verändert. Tabellenführer TB Neuffen siegte in Schramberg, dahinter steht mit drei Minuspunkten die spielfreie SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell, und der VfL Nagold bleibt mit 14:4 Punkten auf dem dritten Platz.
VfL Nagold: Julia Völpel im Tor, Alisa Kübler (7/1), Aileen Hofmann (3), Luisa Eipper (3), Alena Wolf (2), Aline Rau (2/1), Marlen Dengler (2), Tirza Theurer (1), Sophie Reime (1), Luisa Harr (1), Iva Buric (1/1), Janina Koch und Cara Klenk.
Bezirksklasse Männer - SG Tübingen 2 vs. VfL Nagold - Samstag, 14. Januar, 20:00 Uhr, Landkreissporthalle Derendingen
Im ersten Spiel im neuen Kalenderjahr fahren die Nagolder Handballer nach Tübingen und sind zu Gast in der Derendinger Sporthalle. Nach verkorkstem Jahresabschluss mit dem Spiel in Pfullingen will man nun Wieder auf die Siegerstraße zurückkehren und die Talfahrt stoppen, auf der man sich gerade befindet. Gerne erinnert man sich zurück an das Hinspiel in eigener Halle, da man den ersten Saisonsieg mit 32:26 Toren landen konnte. Damals musst man sich allerdings in Geduld üben, denn die Tübinger waren bis zur Halbzeit noch gleich auf. Einen Sahnetag erwischen in dieser Partie Raffael Baumgartner und Frank Renz, die mit 11 bzw. 5 Treffern glänzen konnten. Ebenfalls ein starker Rückhalt in der Abwehr, Patrick Seyfahrth, der die Abwehr stabilisierte.
Die Vorzeichen sehen allerdings alles andere als rosig aus, da man in der kurzen Winterpause nicht trainieren konnte. Bleibt also abzuwarten, wie das Team um Coach Tietze aus dem Winterschlaf kommt. Personaltechnisch wird es auch eher dünn hergehen. Maxi Hammann laboriert noch an seinem gebrochenen Finger, den er sich im Match gegen Pfullingen zuzog. Weitere Spieler sind noch fraglich und drohen auszufallen.
Nichts desto trotz gibt sich der Trainer optimistisch: „Wir fahren nach Tübingen, stellen die Uhren auf null und versuchen erstmalig auswärts zu punkten“. Anpfiff der Partie wird um 20:00 Uhr sein. Die Mannschaft hofft auf zahlreiche Unterstützung auf den Rängen.
Handball Landesliga Frauen / Vorschau
HSG Hossingen/Meßstetten - VfL Nagold
Samstag, 14. Januar, 17.20 Uhr, Heuberghalle Meßstetten
Keine leichte Aufgabe liegt vor den Handballerinnen des VfL Nagold. Zur ersten Standortbestimmung im neuen Jahr geht es nach Meßstetten.
Die Hinrunde für den VfL ist eigentlich noch gar nicht beendet – offiziell fehlt noch die erste Begegnung mit der HSG Albstadt – da steht mit dem Auswärtsspiel gegen die HSG Hossingen-Meßstetten nun bereits das erste Rückspiel an. Daheim in Nagold gewann der VfL recht deutlich mit 28:21. Doch die Erfahrung aus den letzten Spielen zeigt, dass die HSG Hossingen/Meßstetten daheim nur schwer zu knacken ist. Nagold jedenfalls hat dort noch nie gewonnen.
Hinzu kommt, dass der VfL nur mäßig trainiert in das erste offizielle Spiel im neuen Jahr startet. Ende November hatte das Team das letzte Pflichtspiel – danach kam eine eher ruhige Phase, und schließlich die Feiertage und die Ferien. Da summierte sich einiges an Trainingsrückstand.
Nur gut, dass die Nagolderinnen quasi als Trainings-Kaltstart am Dreikönigsturnier des TSV Wiernsheim teilnahmen. Zwei Gruppenspiele, ein Halbfinale und auch das Finale konnten da gespielt werden. Und alle vier Spiele gewannen die VfL-Frauen sogar – im Finale besiegten sie den TB Pforzheim sogar ziemlich deutlich mit 14:7. Letztlich dominierten die Nagolderinnen das Turnier, obwohl sie ohne Torhüterin angetreten waren. Allerdings traf das Team von Markus Renz bei dem Turnier auch nur auf niederklassigere Mannschaften. Renz macht denn auch klar: „Bei uns hat sich beim Turnier schon deutlich gezeigt, dass wir sechs Wochen kein wirkliches Training hatten.“ Erst in dieser Woche standen nun drei Trainingseinheiten in der Bächlenhalle an – da diese allerdings noch mit Fußballbanden bestückt ist, sei dies auch kein „normales“ Training gewesen.
So reist der VfL Nagold zwar als Tabellendritter zum Tabellensechsten nach Meßstetten – doch die Favoritenrolle gibt Renz flugs an den Gastgeber weiter. „Das wird für uns ein schweres Auswärtsspiel.“ Hinzu kommt, dass gleich eine ganze Hand voll Spielerinnen beim VfL in diesen Tagen kränkeln. Wer bis Samstag also wieder fit ist und wie weit die Kräfte reichen? Da gibt es schon noch einige Unbekannte.
Eine solide Abwehr, einige einfache Tore – darauf setzt Renz dennoch. Und obwohl in Meßstetten geharzt wird und in Nagold bekanntlich nicht, gelte es so wenige technische Fehler wie nur möglich zu machen.
BU: Der VfL Nagold dominierte das Vorbereitungsturnier in Wiernsheim. Luisa Eipper wurde gar als beste Spielerin ausgezeichnet. Foto: Hofmann